DE7925725U1 - Vorrichtung zur lagerung eines rollenfoermigen aufzeichnungstraegers fuer schreibmaschinen, insbesondere fernschreibmaschinen - Google Patents

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Berlin und München VPA 7g Q 2 3 3 6 BRO

Vorrichtung zur Lagerung eines rollcnförmigen Aufzeichnungsträgers für Schreibmaschinen, insbesondere Fernschreibmaschinen

Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zur Lagerung von rollenföraigen Aufzeichnungsträgern in Schreibmaschinen oder ähnlichen Maschinen, beispielsweise Fernschreibmaschinen, bei der die Achse des Aufzeichnungsträgers in Lagerstellen des Maschinengehäuses gelagert ist.

Zur Aufnahme von rollenförmigen Aufzeichnungsträgern, beispielsweise von Lochstreifen- oder von Papierrollen in Fernschreibmaschinen, ist die den Aufzeichnungsträger tragende Achse in Lagerstellen gelagert, die beispielsweise am Gehäuse der Fernschreibmaschine fest angebracht sind. Die Lcgerstellen können dabei zur Aufnahme der Achse des Aufzeichnungsträgers u-förmig ausgebildet sein, was hinsichtlich des Einlegens oder des Auswechselns der Aufzeichnungsträgerrollen vorteilhaft ist. Sie können aber auch in Form eines Lagerkernes vorgesehen sein, auf die die Aufzeichnungsträgerrolle aufsteckbar ist.

Fk 1 Obh / 11.9.1979

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In beiden Fällen besteht zwischen der Achse der Aufzeichnungsträgerrolle und der Lagersteile bei unbewegter Aufzeichnungsträgerrolle eine Reibung, die ein unkontrolliertes Abrollen des Aufzeichnungsträgers verhindert. Ein Drehmoment, das durch den Zug des zwischen der Aufzeichnungsträgerrolle und der Druckerwalze durchhängenden Teiles des Aufzeichnungsträgers erzeugt wird, ist dabei zu gering, um eine Drehbewegung der Aufzeichnungsträgerrolle in der Lagerstelle zu erzwingen. Eine Drehbewegung findet erst bei Auftreten einer größeren Zugkraft statt, also z.B. dann, wenn ein Zeilenvorschub ausgeführt wird. Wenn allerdings die Maschine Erschütterungen ausgesetzt ist, wie sie beispielsweise bei einem mobilen Einsatz auftreten, so wird die durch die Schwerkraft verursachte Reibung zwischen der Achse der Aufzeichnungsträgerrolle und der Lagerstelle zumindest kurzzeitig aufgehoben und das geringe, durch den durchhängenden Teil des Aufzeichnungsträgers bedingte Drehmoment genügt, um die Aufzeichnungsträgerrolle in Drehung zu versetzen. Damit besteht die Gefahr, daß sich das Papier unkontrolliert selbsttätig abrollt, wodurch Faltungen und Knicke entstehen, die einen ordnungsgemäßen Betrieb zumindest erschweren, wenn nicht gar unmöglich machen. Gemäß einer bekannten Lösung (DE-GM 75 30 435) wird lediglich ein selbsttätiges Herausspringen der Aufzeichnungsträgerachse aus der Lagerstelle vermieden. Eine Sicherung gegen ein unkontrolliertes Abrollen des Aufzeichnungsträgers ist damit nicht möglich.

Die Aufgabe der Neuerung besteht darin, eine konstruktiv einfache Vorrichtung anzugeben, mit der das unkontrollierte selbsttätige Abrollen des Aufzeichnungsträgers von einer Rolle auch dann sicher vermieden wird, wenn die damit ausgerüstete Maschine häufig oder ständig Erschütterungen ausgesetzt ist. Diese Aufgabe wird gemäß der Neuerung dadurch gelöst, daß die Lagerstelle mit über ihrem

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Umfang verteilten klinkenförmigen Ansätzen und die Achse des Aufzeichnungsträgers mit entsprechend geformten Sperrstufen versehen ist.

Die klinkenförmigen Ansätze der Lagerstellen und die Sperrstufen der Aufzeichnungstragerachse können dabei durch eine sich über einen vorgegebenen Umfangbereich erstreckende stetige Änderung des Radius der Lagerstelle und der Aufzeichnungstragerachse gebildet sein.

Die Neuerung kann sowohl in Maschinen mit offenen bzw. mit nach dem Einlegen des Aufzeichnungsträgers verschließbaren als auch in Maschinen mit geschlossenen Lagerstellen eingesetzt werden.

Weitere Einzelheiten der Neuerung werden im folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel mit einer nach oben offenen u-förmigen Lagerstelle und 20

Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Lagerstelle in Form eines Lagerkernes ausgestaltet ist.

Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 zeigt einen am hier nicht dargestellten Gehäuse einer Fernschreibmaschine befestigten Lagerarm 1, mit einer Lagerstelle zur Aufnahme der Achse 3 einer als Aufzeichnungsträger verwendeten Papierrolle 2. Die Lagerstelle ist hier als u-förmige nach oben offene Lagerstelle ausgebildet. Die Achse 3 weist über ihren äußeren Umfang verteilte klinkenförmige Ansätze 4 auf. Im die Achse 3 aufnehmenden Bereich 5 der Lagers1ö.le, sind den klinkenförmigen Ansätzen 4 entsprechend geformte Sperrstufen 6 vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel sind die klinkenförmigen Ansätze 4 der Acr.se 3 und die Sperrstuien 6

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im Bereich 5 der Lagerstelle um jeweils beispielsweise 90° versetzt angeordnet, so daß sich für die Achse vier Ansätze 4 und im Bereich 5 der Lagerstelle zwei Sperrstufen 5 ergeben. Sowohl die Bildung der klinkenförmigen Ansätze 4 als auch die Bildung der Sperrstufen 6 wird jeweils durch eine stetige Änderung der Radien innerhalb des angegebenen Bereiches von 9C° erreicht. Im Bezug auf die Achse 3 ändert sich der Radius von einem Minimalwert r1 auf einen Maximalwert r2, während sich in Bezug auf die Lagerstelle der Radius von einem Minimalwert r3 auf einen Maximalwert ru ändert. Das Maß der stetigen Änderung innnerhalb eines vorgesehenen Bereiches ist dabei gleich, „edoch sind die Radien rl und τ2 der Achse insgesamt kleiner als die Radien r3 und r4 der Lagerstelle. Infolge dieser Gestaltung ergibt sich eine ausreichende Sicherheit gegen ein unkontrolliertes Abrollen im Ruhezustand der Fernschreibmaschine fUr beide Richtungen. Das wird deutlich, venn can di Betriebsweise einer Fernschreibmaschine, bei der die Neuerung eingesetzt ist, betrachtet. Solange kein Papiertransport stattfindet und somit keine Zugkraft auf das Papier ausgeübt wird, befindet sich die Achse 3 in der gezeichneten Lage, da in diesem Falle die Achse infolge der Schwerkraft ihre maximale Tieflage einnimmt, und das durch das durchhängende Papier bewirkte Drehmoment zu gering ist, um eine Drehbewegung auszulösen. Auch Erschütterungen, durch die die Reibung zwischen Lagerstelle und Achse aufgehoben wird, können nicht zu einem unkontrollierten selbsttätigen Abrollen des Papieres von der Achse 3 führen.

Da es sich bei der Lagerung nach der Neuerung nicht um ein kreiskonzentrisches Lager handelt, ist zur Auslösung einer Drehbewegung nicht nur erforderlich, daß die Reibung zwischen der Achse 3 und der Lagerstelle 5 aufgehoben wird, sondern es muß die Achse 3 darüberhinaus ange-

Die dabei bewirkte Drehbewegung der Achse 3 in der durch den Pfeil angedeuteten Drehrichtung führt dazu, daß die Achse 3 angehoben wird, so daß die äußeren Kanten der klinkenförmigen Ansätze 4 auf einer Kurve gleiten, die zum Mittelpunkt der Achse 3 zu Beginn der Bewegung den Abstand r4 und am Ende der Bewegung den Abstand r3 hat.

Die Achse 3 wird dabei angehoben. Eine Drehbewegung wird dann ni^ht behindert. Am Ende der Zeilenvorschubbewegung fällt der Zug auf das Papier wieder weg. Die Achse 3 dreht sich nun entgegen der durch den Pfeil angedeuteten Drehrichtung bis zum Erreichen ihrer maximalen Tieflage zurück. Im dargestellten Beispiel ist das die gezeichnete Lage. Bei anderer Verteilung der Sperrstufen 6 würde diese Endlage durch den Forznschluß zwischen einer Sperrstufe und einem klinkenförmigen Ansatz bestimmt sein.

Die Neuerung ist nicht nur bei offenen Lagerstellen möglich, Mit den gleichen Vorteilen findet sie auch bei einem geschlossenen System Anwendung, wie anhand eines in Fig. dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert wird. Dort ist als Lagerstelle ein sogenannter Lagerkern 7 vorgesehen, der die Achse 8 eines Aufzeichnungsträgers 11 trägt. Verteilt über den Umfang besitzt sowohl der Lagerkern 7,die Sperrstufen 9 als auch die Achse 8 die klinkenförmigen Ansätze 10. Fehlt eine auf den Aufzeichnungsträger wirkende Zugkraft, so nimmt die Achse 8 eine maximale Tieflage ein, in der sie durch die zwischen der Achse 8 und dem Lagerkern 7 bestehende Reibung gegen Drehbewegungen gesichert ist. Eine kurzzeitige durch Erschütterung η bedingte Aufhebung der Reibung, führt auch hier nicht zu einer Drehbewegung, da das dann durch den zwischen der Aufzeichnungsträgerrolle und der Maschine frei durchhängenden Teil des Aufzeichnungsträgers ausgeübte Drehmoment

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zu gering ist, um die Achse 8 anzuheben. Das wird erst" durch eine zusätzliche Zugkraft erreicht, wobei die anhand von Fig. 1 erläuterten Vorgänge ablaufen.

4 Schutzansprüche
2 Figuren

Claims (4)

- 1 - VPA 79 G 2 3 8 6 BRD Schutzansprüche

1. Vorrichtung zur Lagerung von rollenförmigen Aufzeichnungsträgern in Schreibmaschinen oder ähnlichen Maschinen, beispielsweise Fernschreümaschinen, bei der die Achse des Aufzeichnungsträgers in Lagerstellen des Maschinengehäuses gelagert ist,

dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (3,8) des Aufzeichnungsträgers (2,11) mit über ihren Umfang verteilten klinkenförmigen Ansätzen (4,10) und die Lagerstelle (5_;7) mit entsprechend geformten Sperrstufen (6,9) versehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß die klinkenförmigen. Ansätze (4,10) der Aufzeichnungsträgerachse (3,8) und die Sperrstufen (6,9) der Lagerstelle (5,7) jeweils durch eine sich über einen vorgegebenen Umfangbereich erstreckende stetige Änderung des Radius der 4ufzeichnungsträgerachse und der Lagerstelle gebildet sind.

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3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 für eine u-förmige Lagerstelle,

dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrstufen (6) nur im die Aufzeichnungsträgerachse (3) aufnehmenden Bereich (5) der Lagerstelle angeordnet sind, und daß die klinkenförmigen Ansätze (4) über dem äußeren Umfang der Aufzeichnungsträgerachse (3) verteilt angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2 für eine geschlossene Lagerstelle,

da du rch gek ennzeichn et, daß die Sperrstufen (9) über den gesamten Umfang der Lagerstelle (7) und die klinkenförmigen Ansätze (10) über den inne-

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ren Umfang der Aufzeichnungsträgerachse (8) verteilt angeordnet sind.