DE7918135U1 - Bierfass - Google Patents

Bierfass

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DE7918135U1
DE7918135U1 DE7918135U DE7918135U DE7918135U1 DE 7918135 U1 DE7918135 U1 DE 7918135U1 DE 7918135 U DE7918135 U DE 7918135U DE 7918135 U DE7918135 U DE 7918135U DE 7918135 U1 DE7918135 U1 DE 7918135U1
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Description

Siegfried Rischbieter
Dip!.-Br.-Ing.
Birkenweg 11
5900 Niederschelderhütte
Post Siegen 32
Bierfaß
Die Neuerung bezieht sich auf Bierfässer mit Spundloch im Faßmantel und Zapfloch in einem der Faßböden.
Außer dem sogenannten bayerischen Anstich, bei dem ein Hahnküken aus Holz oder Metall in das Zapfloch des Bierfasses eingeschlagen wird und das Bier ohne Fremddruck gezapft wird, sind für Bierfässer bisher nur Zapfanlagen in Gebrauch, bei denen ein Stechrohr in das Zapfloch des Fasses eingeführt oder -- wie beim sogenannten "Kegfaß" -- festeingebaute Steigrohre verwendet werden. Beim Zapfen von Limonaden aus Kleincontainern sind auch bereits Ventilanschlüsse im Einsatz, wobei das Flüssigkeitsventil über ein Steigrohr bis zum gegenüberliegenden Boden verlängert ist.
Es sind schon einige Vorschlage gemacht worden mit dem Ziel, das Faß ohne Steigrohr direkt nach unten zu entleeren. So ist aus der DE-GMS 1 985 912 eine Zapfvorrichtung bekannt, bei der das Steigrohr in Zapfstellung umgekehrt ist und zum Einlassen des Gasdrucks über den Flüssigkeitspegel im Faß verwendet wird, während das Bier über den Ringraum der Zapfvcrrichtung um das Steigrohr herum abgelassen wird. Eine restlose Entleerung des Fasses ist dabei jedoch nicht möglich.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ohne Veränderung der in Gebrauch befindlichen Fässer selbst eine restlose Entleerung derselben mit einer schnell und leicht anzuschließenden
und problemlos zu reinigenden Zapfvorrichtung ohne Steigrohr zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß im „ Spundlochstopfen ein als Rückschlagventil ausgebildetes Bierauslaufventil mit Steckkupplungs-Aufnahmevorrichtung vorgesehen ist und daß im Zapfloch ein ebenfalls als Rückschlagventil und mit Steckkupplungs-Aufnahmevorrichtung versehenes Druckgas-Einlaßventil eingebaut ist.
Die zugehörigen Steckkupplungen des Bierauisl aufventi Is und des Druckgas-Einlaßventils weisen große Griffteller sowie einen zentrisch angeordneten Betätigungsstift zum öffnen der Schließkegel der Ventile auf.
Zweckmäßig weist das Druckgas-Einlaßventil an seinem in das Faß hineinragenden Ende eine Rückflußsicherung auf. Diese Rückflußsicherung kann als Lippenventil ausgebildet oder in Form von Kapillarkanälen in einer Abschlußkappe vorgesehen sein.
Das Bierauslaufventil weist vorteilhaft innen eine Syphonkappe auf.
Ein weiteres Neuerungsmerkmal ist schließlich noch darin zu sehen, daß die Steckkupplungs-Aufnahmevorrichtung der Ventile innerhalb der Faßkontour zurückliegend und damit geschützt angeordnet sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Neuerung dargestellt. Dabei zeigen
Fig. 1 ein mit der neuerungsgemäßen Zapfvorrichtung ausgestattetes Bierfaß in Seitenansicht und im Schnitt,
Fig. 2 in gesprengter Darstellung das Bierauslaufventil,
Fig. 3 das Bierauslaufventil im teilweise zusammengebauten Zustand,
Fig. 4 in gesprengter Darstellung das Druckgas-Einlaßventil und
Fig. 5 eine abgeänderte Ausführungsform eines Teils des Druckgas-Einlaßventils.
Ein normales Bierfaß 1 aus Aluminium wird, wie Fig. 1 zeigt, auf einen Rollenbock 2 gelegt und weist im Spundlochstopfen 3 ein in Zapfstellung (wie dargestellt) unten befindliches Bierauslaufventil 4 auf, das über eine beim Wirt befindliche Steckkupplung 5 (Fig. 2) mit der Bierleitung 6 verbunden ist. Ferner weist das Faß 1 im eigentlichen Zapfloch 7 ein Druckgas-Einlaßventil 8 auf, das über eine Steckkupplung 9 mit der Druckgasleitung 10 verbunden wird.
Das in Fig. 2 im einzelnen dargestellte Bierauslaufventil 4 sitzt in einem Hohlraum 11 des Spundlochstopfens 3 und weist ein Rückschlagventil 12 auf, dessen Schließkegel 13 mit einer Schraube 14 im Ventilkörper 15 gehalten wird. Am Ventilkörper befindet sich eine Steckkupplungs-Aufnahmevorrichtung 16 für die Steckkupplung 5, an der sich ein breiter Griffteller 17 befindet, der das Ankuppeln der Steckkupplung 5 erleichtert. In der Mitte der Steckkupplung 5 ist ein axialer Betätigungsstift 18 für das Rückschlagventil 12 vorgesehen, der beim Aufstecken der Steckkupplung 5 den Schließkegel 13 von seinem Sitz abhebt. Zum Faßinneren hin ist eine Syphonkappe 19 vorgesehen, die in der Nähe des auf der Spundlochschraube 3 aufsitzenden Randes radiale Bohrungen 20 aufweist, welche ein restloses Entleeren des Fasses 1 ermöglichen. Eine Halteschraube 21 (Fig. 2), die in eine Gewindebohrung 22 des Venti1 körpers 15 eingeschraubt wird., hält das gesamte Bierauslaufventil 4 zusammen, wie in Fig. 3 dargestellt, in der allerdings die Syphonkappe 19 und die Halteschraube 21 nicht gezeigt sind. Das Bier gelangt über Querbohrungen 23 im Venti!körper 15 von der Syphonkappe 19 in das Innere des Ventils 12.
Das in Fig. 4 dargestellte Druckgas-Einlaßventil E ist ähnlich aufgebaut wie das Bieraüslaufventil 4 und sitzt in einer in den Faßboden eingeschweißten Zapflochbüchse 24. Der Schließkegel 13' des Rückschlagventils 12' wird im Ventilgehäuse durch eine Schraubhülse 25 gehalten» die einen Ansatz 26 aufweist, auf den beim Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ein Weichgummi-Lippenventil 27 gesteckt ist, das als Rückflußsicherung dient und beim Spulen des Fasses 1 ein Eindringen von Spülflüssigkeit in das Innere des Druckgas-Einlaßventils verhindert.Das Weichgummi-Lippenventi1 27 sitzt mit einem ^ abgeflachten Lippenteil 28 bei zusammengebautem Druckgas-Einlaßventil 8 in einer Bohrung 29 mit länglichem Querschnitt, die sich in einer das gesamte Druckgas-Einlaßventil 8 haltenden Abschlußkappe 30 befindet. Die Steckkupplung 51 weist wie diejenige dos Bierauslaufventils 4 einen Griffteller 17' auf.
Fig. 5 zeigt eine abgeänderte und vereinfachte Ausführungsform der Rückflußsicherung, die hier aus Kapillarkanälen 31 in der Abschlußkappe 30 besteht. Diese Ausführungsform erlaubt auch eine kürzere Baulänge des gesamten Druckgas-Einlaßventils.
Bei dem beschriebenen Bierfaß mit der neuen Zapfeinrichtung ) wird vor allem das herkömmliche Stechrohr vermieden, das das Anstecken eines Bierfasses umständlich macht und auch für das Bier eine biologische Gefahr darstellen kann. Da am Faßkörper selbst keine Veränderungen notwendig sind, ist den Brauereien die Möglichkeit gegeben, das neue Zapfsystem unter Beibehaltung des umfangreichen Faßparkes und der zugehörigen Reinigungs- und Füllanlagen anzuwenden, wobei in Zapf- und Spundloch lediglich die neuen Ventile eingeschraubt, zu werden brauchen. Wie z.B. Fig. 3 erkennen läßt, liegen die Ventile 4, 8 innerhalb der Faßkontour zurück und sind gegen Beschädigung geschützt. Für den Transport des Fasses 1 können in die Offnungen von Spundlochstopfen 3 und Zapflochbüchse 24 entsprechende Schutzdeckel (nicht dargestellt) eingesteckt werden. Ein weiterer Vorteil besteht noch darin, daß die mit der neuen Zapfvorrichtung ausge-
statteten Fässer jederzeit (auch bei Teilentleerung) abgesteckt werden können, ohne daß der Druck innerhalb des Fasses verlorengeht oder abgebaut wird und andererseits keimhaltige Luft in das Faß eindringen kann. Dadurch bleibt die Bierqualität in abgesteckten Fässern erhalten. Völlig entleerte und zur Brauerei zurückkehrende Fässer stehen bis zur Reinigung unter keimfreiem Kohlensäuredruck. Auf diese Weise vereinfacht sich der Reinigungsprozess der Fässer (keimfreie und nicht angetrocknete Faß-Innenfläche).

Claims (7)

Dip!.-Br.-Ing. Schutzansprüche
1. Bierfaß mit Spundloch im Fa3mantel und Zapfloch in einem a^r Faßböden, dadurch gekennzeichnet, daß im Spundlochstopfen (3) ein als Rückschlagventil ausgebildetes Bierauslaufventil (4) mit Steckkupplungs-Aufnahmevorrichtung (16) vorgesehen ist und daß im Zapfloch (7) ein ebenfalls als Rückschlagventil und mit Steckkupplungs-Aufnshmevorrichtung (16') versehenes Druckgas-Einlaßventil (8) eingebaut ist.
2. Bierfaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckkupplungen (5, 51) des Bierauslaufventils (4) und des Druckgas-Einlaßventils (8) große Griffteller (17,17') sowie einen zentrisch angeordneten Betätigungsstift (18) zum öffnen der Schließkegel (13, 13') der Ventile aufweisen.
3. Bierfaß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckgas-Einlaßventil (8) an seinem in das Faß (1) hineinragenden Ende eine Rückflußsicherung (27, 28; 31) aufweist.
4. Bierfaß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückflußsicherung als Lippenventil (27, 28) ausgebildet ist.
5. Bierfaß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückflußs'icherung in Form von Kapillarkanälen (31) in einer Abschlußkappe (301) vorgesehen ist.
6. Bierfaß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bierauslaufventil (4) innen eine Syphonkappe (19) aufweist.
7. Bierfaß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckkupplungs-Aufnahmevorrichtungen (16, 16') der Ventile (4, 8) innerhalb der Faßkontour zurückliegend und damit geschützt angeordnet sind.
DE7918135U 1979-06-23 1979-06-23 Bierfass Expired DE7918135U1 (de)

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DE (1) DE7918135U1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3112510A1 (de) * 1981-02-14 1982-09-02 Heinz Till "armaturen-anordnung zum reinigen, fuellen und/oder zapfen von bauchfaessern, verfahren zum reinigen eines bauchfasses unter verwendung einer solchen armaturen-anordnung und mit einer solchen armaturen-anordnung versehenes bauchfass"

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3112510A1 (de) * 1981-02-14 1982-09-02 Heinz Till "armaturen-anordnung zum reinigen, fuellen und/oder zapfen von bauchfaessern, verfahren zum reinigen eines bauchfasses unter verwendung einer solchen armaturen-anordnung und mit einer solchen armaturen-anordnung versehenes bauchfass"

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