DE7901421U1

DE7901421U1 - Zuschnitt fuer eine quaderfoermige Verpackung mit einem Tragegriff

Info

Publication number: DE7901421U1
Application number: DE19797901421
Authority: DE
Original assignee: Gustav Stabernack GmbH
Current assignee: Gustav Stabernack GmbH
Priority date: 1979-01-19
Filing date: 1979-01-19
Publication date: 1979-04-12

Description

Die Erfindung geht aus von einem aus faltbarem Material bestehenden Zuschnitt für eine quaderförmige Verpackung mit einem Boden und vier Seitenwänäen und mit einer Deckellasche, in der zwei im wesentlichen parallel zueinander verlaufende Schnittlinien vorgesehen sind, zwischen denen ein im mittleren Bereich durch eine dort angelenkte Lasche verstärkter Tragegriff ausgebildet ist.

Einen derartigen Zuschnitt beschreibt die deutsche Gebrauchsmusterschrift 7 011 222. Der Tragegriff ist dort durch eine einzige angelenkte Lasche verstärkt. Die den Tragegriff berandenden Schnittlinien verbreitern sich nach außen hin und enden an den Kanten der Deckellasche. Die außerhalb der Schnittlinien vorgesehenen Teile der Deckellasche sind bei der aufgefalteten Verpackung nach innen gebogen und an die Innenseiten der Seitenwände angelegt. Mit diesem Zuschnitt bzw. dieser Verpackung ist insbesondere der Nachteil verbunden, daß nur begrenzte Gewichte mit ihr getragen werden können. Dies liegt insbesondere daran, daß kein eigentlicher Deckel vorgesehen ist. An der Oberseite des Zuschnitts ist vielmehr lediglich der verstärkte Tragegriff ausgebildet. Auch besteht beim Gebrauch die Gefahr, daß der Tragegriff bei zu großer Belastung der Verpackung einreißt, Weil kein Deckel vorgesehen ist und der Tragegriff sich beim Anheben notwendigerweise nach oben vorwölbt, folgen die an den Tragegriff ange** lenkten Seitenwände notwendigerweise dieser Bewegung und werden nach innen verbogen, was wiederum das nutzbare Volumen vermindert, wenn nicht der Tragegriff überhaupt abreißt.

Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zuschnitt der eingangs genannten Art vorzuschlagen, mit dem sich eine Verpackung ausbilden läßt,

deren Tragegriff relativ hoch belastbar ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittlinien zu beiden Seiten in an die Deckellasche angelenkte Deckelklappen verlängert sind, wobei die Verlängerungen der Schnittlinien keilförmig auseinanderlaufen und in Bögen enden, die in Richtung der Deckellasche zurück verlaufen, und daß die, außerhalb der Schnittlinien vorgesehenen Teile der Deckellasche mit dem Tragegriff einen Deckel ausbilden.

Die seitlich der Schnittlinien verlaufenden Teile der Deckellasche bleiben also stehen und bilden den eigentlichen Deckel aus, der den Tragegriff verstärkt. Obgleich die Schnittlinien erfindungsgemäß verlängert werden und an und für sich das Material dadurch schwächen würden, wurde herausgefunden, daß diese Maßnahmen überraschender Weise zu einer bedeutend erhöhten Belastbarkeit der Verpackung im Bereich des Tragegriffs beitragen. Die Enden der Schnittlinien werden in die Deckelklappen verlegt, wo die Richtung der beim Tragen auf diese Enden ausgeübte Kraft eher mit der Richtung der Schnittlinie übereinstimmt,als dies beim Stand der Technik der Fall ist. Durch die Umbiegung der Enden der Schnittlinien wird ebenfalls bewirkt, daß die Schnittlinien beim Tragen nicht weiter reißen, weil der beim Tragen ausgeübte Zug das Material des Tragegriffs nach innen gegen das Füllgut preßt. Auch die Maßnahme, daß die Verlängerungen der Schnittlinien keilförmig auseinanderlaufen, trägt zur Lösung der Erfindungsaufgabe bei, weil die Schnittlinien auch hierbei in Richtung der Kraftlinien verlaufen.

Bevorzugt wird es, wenn an die an die Deckellasche angrenzenden Wandfelder seitlich Teil-Wandfelder angelenkt sind, in denen

S sich Schnitte befinden, die in aufgefaltetem Zustand des

Zuschnitts etwa mit den Verlängerungen der Schnittlinien zusammenfallen, und die mit den Deckelklappen verbunden sind. Im kritischen Bereich der Enden der Schnittlinien wird die Materiallage dort durch diese Maßnahmen verdoppelt. Die zusätzliche Materiallage der Teil-Wandfelder erhält entsprechende Schnitte - gegebenenfalls ohne die Bögen - und kann daher beim Tragen ebenfalls nachgeben, ohne zu reißen.

Es ist zui Lösung der Erfindungsaufgabe ebenfalls förderlich, wenn ein Verstärkungsstreifen an der Unterseite der Deckellasche mit dieser verklebt ist. Es kann sich hierbei um einen selbstklebenden Verstärkungsstreifen aus geeignetem, besonders zugfestem Material handeln, oder ein entsprechender Streifen wird naß aufgeklebt.

Vorzugsweise ist dieser Verstärkungsstreifen auch an der Unterseite der an die Deckellasche angelenkten Deckelklappen vorgesehen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert, aus dem sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Die Figur zeigt eine Ansicht eines neuartigen Zuschnitts von der Innenseite der daraus aufgefalteten Verpackung her gesehen.

Der neuartige Zuschnitt weist ein Bodenfeld 1 auf, an das ■; über Faltlinien 2 Seitenwände 3 und 4 angelenkt sind. Seitlieh an die Seitenwände sind Teil-Wandfelder 5 bis 10 über Faltlinien 11 angelenkt. In den Wandfeldern 5, 6, 9 und 10 sind Schnitte 12 vorgesehen, die von außen schräg nach innen verlaufen. Hierzu vergleiche weiter unten.

An die Seitenwand 4 ist eine Lasche 13 angelenkt. An die Seitenwand 3 ist über eine Faltlinie 14 eine Deckellasche 15 angelenkt. Seitlich an die Deckellasche sind über FaItli&ien 16 Deckelklappen 17 angelenkt.

Etwa senkrecht zu den Faltlinien 16 sind parallel zueinander zwei Schnittlinien 18 vorgesehen, die sich über die ganze Länge der Deckellasche 15 erstrecken und in die angrenzenden Deckelklappen 17 fortgesetzt sind. Im Bereich der Deckelklappen laufen die Schnittlinien konisch auseinander und enden in Bögen 19. Im mittleren Bereich der Deckellasche 15 verlaufen die Schnittlinien 18 bogenförmig nach außen und bilden dadurch Laschen 20 aus, die über Faltlinien 21 nach innen geklappt werden können.

Ein Verstärkungsstreifen 22 erstreckt sich über die gesamte Länge der Deckellasche 15 und der angrenzenden Deckelklappen 17.

Beim aufgefalteten Karton liegen die Schlitze 12 über den Verlängerungen 23 der Schnittlinien 18. Die Deckelklappen 17 und die daran angrenzenden Wandfelder 5, 6, 9 und 10 sind vorzugsweise miteinander verklebt. Durch Aufreißen der Schnittlinien 18 und Umknicken der Laschen 20 um ihre doppelten Faltlinien 21 wird bei dem fertig aufgefalteten und gegebenenfalls gefüllten Karton ein Tragegriff aus dem Material zwischen den Schnittlinien 18 herausgetrennt. Durch die beschrieoenen Merkmale ist dieser Tragegriff sehr stabil, so daß auch schwere Gegenstände verpackt und am Tragegriff gehalten werden können.

Claims

Schutzansprüche:

1. Aus faltbarem Material "bestehender Zuschnitt für eine quaderförmige Verpackung mit einem Boden und vier Seitenwänden und mit einer Deckellasche, in der zwei im wesentlichen parallel zueinander verlaufende Schnittlinien vorgesehen sind, zwischen denen ein

im mittleren Bereich durch eine dort angelenkte Lasche verstärkter Tragegriff ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittlinien (18) zu beiden Seiten in an die Deckel}asche (15) angelenkte Deckelklappen (17) verlängert sind, wobei die Verlängerungen (23) der Schnittlinien keilförmig auseinanderlaufen und in Bögen (19) enden, die in Richtung zur Deckellasche zurück verlaufen, und daß die, außerhalb der Schnittlinien vorgesehenen Teile der Deckellasche mit dem Tragegriff einen Deckel ausbilden.

2. Zuschnitt nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß an die an die Deckellasche angrenzenden Wandfelder (3,4) seitlich Teil- und Wandfelder (5, 6, 9, 10) angelenkt sind, in denen sich Schnitte (12) befinden, die in aufgefaltetem Zustand des Zuschnitts etwa mit den Verlängerungen (23) der Schnittlinien (18) zusammenfallen, wobei die Teil-Wandfelder mit den Deckel-

ί klappen (17) verbunden sind.

3. Zuschnitt nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verstärkungsstreifen (22) an der Unterseite der Deckellasche (15) mit dieser verklebt ist.

4. Zuschnitt nach Anspruch 3»

dadurch gekennzeichnet, daß der Versxärkungsstreifen (22) auch an der (Jnterseite der an die Deckellasche (15) angelenkten Deckelklappen (17) vorgesehen ist.

Patentanwalt:

Dr.D.Gudel