DE78909C - Hufeisen mit elastischer Zwischenlage - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Man hat oft versucht, für Pferde durch besondere Construction von Hufeisen einen elastischen Tritt und sicheres gleichmäfsiges Auftreten zu bewirken, und hat in dieser Absicht Hufeisen vollständig aus elastischer Masse gefertigt oder zwischen das Eisen und den Huf der ganzen Fläche des Eisens entlang eine Lage elastischer Masse gelegt. Diese Vorrichtungen haben sich jedoch als unpraktisch erwiesen, da die angewendeten Massen, wie'Gummi u.a., auf den Huf einen ungünstigen Einflufs hatten. Die Pferde wurden meistens hufkrank und konnten die Eisen nicht vertragen. Vorliegendes Hufeisen soll nun dem Pferde einen sicheren Tritt, ein elastisches weiches Auftreten geben, ohne dafs die genannten Nachtheile entstehen. Die Neuerung besteht in der Anbringung von Polstern aus Gummi oder einem ähnlich wirkenden Stoffe, welche auf der Aufsenseite des Eisens in der Gegend der hinteren Stollen eingelassen sind und durch eine in das Eisen genau eingepafste Deckplatte, welche sich in dem Eisen führt,, festgehalten werden.

In der beiliegenden Zeichnung ist das Eisen in der Ansicht von unten mit abgenommener Deckplatte und im Schnitt dargestellt. Hinten befinden sich auf jeder Seite des Eisens Vertiefungen, in welche die Polster α α aus Gummi oder einem ähnlichen Stoff zu liegen kommen; auf diesen Polstern sitzt die Deckplatte b, welche in gewöhnlicher Weise befestigt wird, jedoch in diesem Falle so, dafs sie nicht auf den Kanten der Eisenschenkel aufliegt, sondern nur auf den Gummipolstern, wodurch sie nachgeben kann und vor Zerbrechen geschützt ist. Durch diese Anordnung ist auch ermöglicht, den Steg etwas vertiefter anzubringen, um den Hufstrahl vor schädlichem Druck zu bewahren.

Das Hufeisen wirkt während des Ganges des Pferdes folgendermafsen: Wenn das Pferd mit der einen Kante des Eisens auf den Boden aufsetzt, so wird erstens der dadurch entstehende Stofs von der Deckplatte auf die Gummipolster übertragen,, zweitens wird aber auch durch das Nachgeben der Deckplatte auf der einen Seite eine gröfsere Fläche des Eisens wirksam und das Pferd wird auf diese Weise gezwungen, mit dem ganzen Hufe statt mit der Kante aufzutreten.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Hufeisen, dadurch gekennzeichnet, dafs Polster α aus Gummi oder anderem elastischen Material in den hinteren Schenkeltheilen des Eisens von einer darunterliegenden, als Auftrittsfläche dienenden Deckplatte b vollständig überdeckt werden und so eine dauernd gleichmäfsige elastische Zwischenlage für die nach innen nachgebende und in dem Eisen geführte Auftrittsplatte bilden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.