DE78745A - Materialbehälter für Gespinnst-Färbeapparate - Google Patents

Description

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KAISERLICHES TfIl

PATENTAMT

Die in beiliegender Zeichnung dargestellten ■Materialbehälter sind bestimmt zur Aufnahme der Gespinnste in Cops- oder Kötzerform und werden mit den Färbeapparaten durch zweckmäfsige Rohrleitung und Hähne dergestalt verbunden, dafs Luft, Gase (auch in comprimirtem Zustande), Dämpfe, Flotten und dergl. Flüssigkeiten von verschiedenen Temperaturen je nach Bedarf durch das Material geleitet werden können. Die Behälter werden in zwei Ausführungsformen hergestellt, und zwar als einfach und als doppelt wirkende Apparate, d. h. solche, die mit einfacher Kammereintheilung, und solche, die mit doppelter Eintheilung zur Aufnahme des doppelten Quantums Material versehen sind.

Die einfach wirkenden Apparate, dargestellt in Fig. ι bis 3, bestehen aus einem ovalen, ringförmigen gufs- oder schmiedeisernen Körper b, dessen Inneriraum durch ein eingesetztes Stück c von halbschüsselförmigem oder ähnlichem Querschnitt und ein oberhalb des Stückes c eingeschobenes, im Umfang an dasselbe anschliefsendes deckeiförmiges Stück d in drei Räume I, II und III getheilt wird. Der gufs- oder schmiedeiserne Körper b erhält seinen Abschlufs hinten durch die das Ableitungsrohr α tragende Platte e, vorn durch einen Deckel f, welcher mit entsprechender Prefsvorrichtung fest angedrückt wird. Dieser Deckel kann mit Dichtungsleisten so versehen sein, dafs er die drei Räume I, II und III gleichzeitig abschliefst; es können aber auch für einen oder mehrere dieser Räume besondere Deckel angeordnet sein. Selbstverständlich sind Deckel f und Körper b, sowie das eingeschobene Stück d an den seitlichen Führungsleisten bei i und h durch Bleizwischenlagen bezw. Ringe gegen Luft und Druck gut abgedichtet.

Das eingeschobene Deckelstück d ist auf seiner Wölbung mit Durchbohrungen versehen, welche zur Aufnahme der Cops dienen; letztere werden mittelst Röhren mit siebartig durchlochten Wandungen in Verbindungspfropfen eingesteckt, welche in die Durchbohrungen der Platte d eingesetzt oder eingegossen sind. Das schüsseiförmige oder ähnlich geformte Stück c ist ebenfalls mit einer Anzahl Durchbohrungen versehen, deren Gesammtquerschnitt etwa dem doppelten Querschnitt der von unten kommenden Zuströmungsleitung entspricht. Durch diese Anordnung wird der Strom der zum Färben dienenden Flüssigkeit etwas gedrosselt, sein directes Vordringen zu den Gespinnstfasern hin gehemmt und so ein gleichmäfsiges Einwirken auf "alle Gespinnstfasern erzielt. Infolge der Anordnung mehrerer Materialbehälter bei den Färbeapparaten läfst sich ein continuirliches Arbeiten erreichen, indem in einem oder einigen der Behälter das Färben der Spulen vor sich gehen kann, während die anderen Behälter theilweise aufser Betrieb sind, bis die Platten d mit neuen Spulen beschickt und wieder eingeschoben worden sind.

Die Materialbehälter lassen sich auch, wie schon oben erwähnt, als Doppelapparate einrichten (Fig. 4), und zwar dadurch, dafs der Raum III oberhalb der Platte d durch Einschieben einer zweiten Platte ^₁ in zwei Räume IHa und IIIb getheilt wird, so zwar, dafs der Raum IHa direct oberhalb der ein-

geschobenen Platte d gleich dem Raum I und der Raum IHb oberhalb der eingeschobenen Platte Cl₁ gleich dem Raum II wird. Es dient dann der Raum IIIb, ebenso wie der Raum II zur Aufnahme des zu bearbeitenden Materials. Aus jedem der beiden Räume III a und III b führt dann ein Ableitungsrohr zum Färbeapparat.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Behälter für Gespinnst - Färbeapparate zur Aufnahme des zu färbenden Materials, gekennzeichnet durch das mit Bohrungen zur Aufnahme von Cops versehene aus- und einschiebbare Deckelstück d und das unterhalb des letzteren angebrachte, mit Durchbohrungen versehene Stück c von halbschüsselförmigem oder ähnlich geformtem Querschnitt, durch welche beiden Stücke innerhalb des von dem Ringstück b der Hinterplatte e und dem Deckelstück/umschlossenen Raumes drei Räume I, II und III gebildet werden, von welchen der mittlere II zur Aufnahme der Cops dient, während der obere und untere Raum bezw. mit Ab- und Zuleitungsrohr versehen sind.
   2. An Stelle der im Anspruch i. beschriebenen einfachen Materialbehälter Doppelapparate, d. h. solche, bei denen zur gleichzeitigen Bearbeitung der doppelten Quantität Materials der über dem Stück d befindliche Raum III durch ein zweites eingeschobenes Stück ifj in zwei Unterabtheilungen IHa und IIIb getheilt wird, von welchen die letztere ebenfalls wie Raum II zur Aufnahme von Cops dient.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.