DE78526C - Regelvorrichtung für Kraftmaschinen mit Einwirkung des Regu'ators aut das Drosselventil und dadurch verursachter Aenderung des Iixpansionsschiebers - Google Patents
Regelvorrichtung für Kraftmaschinen mit Einwirkung des Regu'ators aut das Drosselventil und dadurch verursachter Aenderung des IixpansionsschiebersInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01B—MACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
- F01B25/00—Regulating, controlling, or safety means
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01B—MACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
- F01B2250/00—Accessories of steam engines; Arrangements or control devices of piston pumps, compressors without crank shafts or condensors for so far as they influence the functioning of the engines
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei vorliegender Einrichtung für selbsttätig
■veränderliche Expansion wirkt der Regulator durch irgend einen gewöhnlichen Mechanismus
auf ein Drosselventil, und die Lage, bei welcher Absperrung des Frischdampfes vom Cylinder
durch die Steuerung erfolgt (also der Füllungsgrad), wird durch die Aenderung des Druckes
im Schieberkasten infolge des Oeffnens oder Schliefsens des Drosselventils hervorgebracht.
Eine Stange, welche die Absperrvorrichtung beherrscht, ist an einem Kolben befestigt, der
sich in einem Cylinder bewegt. Ein Ende des Cylinders ist gegen den Schieberkasten zu
offen, das andere ist für gewöhnlich dem Druck im Kessel ausgesetzt. Die beiden Enden des
Cylinders stehen also für gewöhnlich in Verbindung mit, den zu beiden Seiten des Drosselventils
befindlichen Theilen der Dampf- oder Druckflüssigkeitsleitung. Die Absperrung für
den Frischdampf durch die Steuerung ist so angeordnet, dafs sie früher erfolgt, wenn der
Kolben sich gegen den Schieberkasten hin bewegt, und später, wenn er sich in der entgegengesetzten
Richtung bewegt.
Dem Kolben kann ein Bestreben, sich vom Schieberkasten zu entfernen, wenn der Druck
im Schieberkasten dem Druck des Kesseldampfes nahezu gleicht, entweder durch einen
Unterschied in der wirksamen Fläche auf beiden Seiten des Kolbens oder durch eine
Feder oder ein Gewicht ertheilt werden, oder die Auswärtsbewegung des Kolbens kann durch
iwei kleine Ventile bewerkstelligt werden, welche durch die das Drosselventil bethätigende
Stange bewegt werden. Eines dieser Ventile sperrt den Zutritt des Dampfes vom Kessel zu
dem vom Schieberkasten abgekehrten Ende des Cylinders ab, das andere verbindet dieses
Ende des Cylinders mit dem Auspuff oder einer sonstigen Stelle, wo geringerer Druck herrscht,
wie etwa mit" dem Aufnehmer einer Verbundmaschine. Für gewöhnlich ist das Ventil offen,
welches Dampf aus dem Kessel in besagten Cylinder einläfst, während das Auspuffventil
geschlossen ist.
Die Verbindung zwischen den beiden kleinen Ventilen und der Drosselventilstange ist eine
derartige, dafs keine Bewegung der Ventile stattfindet, wenn das Drosselventil sich in der
Richtung gegen den Abschlufs zu bewegt, wohl aber dann, wenn das Drosselventil sich,
wie ihm dies ermöglicht ist, über jene Stellung hinausbewegt, in welcher der Dampfweg durch
dasselbe vollkommen freigelegt ist. Das Ventil sperrt ,dann den Dampfzutritt zum äufseren
Ende des Cylinders ab und öffnet dieses Ende des Cylinders gegen den Auspuff hin.
Die beiliegenden Zeichnungen zeigen die Anwendung der vorliegenden Erfindung bei
einer einfach wirkenden Maschine mit in der Achse des Cylinders gelegenem Schieber,
wie" sie in der Patentschrift Nr. 34792 beschrieben ist.
Fig. ι, 2 und 3 zeigen die ersterwähnte Anordnung und Fig. 4, 5, 6 und 7.die Abänderung
dieser Anordnung.
Fig. ι ist eine Vorderansicht der Maschine, Fig. 2 ist ein vergröfserter Aufrifs, zum Theil
Schnitt des Schieberkastens und Fig. 3 ist ein waagrechter Schnitt desselben.
A ist die Kurbelwelle der Maschine, B B sind zwei Sätze von über einander aufgestellten
Cylindern.
C, Fig. 2, ist das vordere Ende der hohlen Kolbenstange eines Satzes, welche, wie in der
oben erwähnten Patentschrift beschrieben, in den Schieberkasten D hineinragt. E ist eine
das obere Ende der Kolbenstange umgebende Hülse, welche sich zwar frei drehen, aber
nicht auf- und abwärts bewegen kann. In dieser sind schiefe Schlitze El angebracht, und
entsprechende schiefe Schlize sind auch in die hohle Kolbenstange eingeschnitten. F ist ein
Regulator, welcher von irgend einer gewöhnlichen Construction sein kann und auf eine
Stange G wirkt, die am oberen Ende das als Schieber ausgeführte Drosselventil H trägt.
/ ist das Dampfzuleitungsrohr. KK, Fig. 3, sind Stangen, welche Arme an den Hülsen E
mit einem Winkelhebel L verbinden, der bei L1 drehbar ist. M1 ist ein aus dem
Schieberkasten herausragender Cylinder. N ist der zugehörige Kolben, dessen Kolbenstange
JV1 Ansätze trögt, die in radiale Schlitze
in einem der Arme des Hebels L eingreifen. O ist ein Ventil, durch welches Dampf aus
dem Schieberkasten frei in das innere Ende des Cylinders eintreten kann, welches aber ein
Zurückströmen des Dampfes in der entgegengesetzten Richtung verhindert. .
O1 ist ein kleiner Kanal, welcher dem Dampf aus dem Cylinder M langsam in den
Schieberkasten zu strömen gestattet, wenn der Druck im Schieberkasten geringer ist als jener
im Cylinder. P ist ein Rohr, welches Dampf vom Dampfzuleitungsrohr / zum äufseren Ende
des Cylinders M leitet.
Q. ist die rückwärtige Verlängerung der Stange des Kolbens N, welche durch den
Cylinderdeckel hindurchgeht.
Ihr Durchmesser ist derart bemessen, dafs der Flächeninhalt jener Seite des Kolbens N,
auf welche der Kesseldampf wirkt, entsprechend verringert wird, so dafs, wenn im
Schieberkasten der volle Dampfdruck herrscht, dieser auf die gröfsere Fläche der Innenseite
des Kolbens wirkende Dampfdruck den auf die Aufsenseite ausgeübten Druck überwiegt
und daher der Kolben nach aufsen bewegt wird.
Wenn die schiefen Schlitze in der Hülse E und in der hohlen Kolbenstange einander
gegenüber liegen, so tritt Dampf in das Innere der Kolbenstange und von da aus durch
andere Oeffnungen in der Kolbenstange in den Cylinder B der Maschine, wie in oben erwähnter
Patentschrift angegeben ist. Wenn aber bei der Abwärtsbewegung der Kolbenstange die an derselben befindlichen Oeffnungen
aus dem Bereich der Oeffnungen E in der Hülse gelangen, wird der Dampf abgesperrt.
Es ist klar, dafs die Stellung des Kolbens, bei welcher die Dampfabsperrung erfolgt, d. h.
der Füllungsgrad durch Drehung der Hülse um ihre Achse verändert werden kann, indem
hierdurch bewirkt wird, dafs die Oeffnungen in der hohlen Kolbenstange an einer früheren
oder späteren Stelle des Hubes unter den unteren Rändern der Oeffnungen E1 hinweggehen,
je nachdem die Hülse in' der einen oder in der anderen Richtung gedreht wird.
Wenn der Kolben N sich gegen den Schieberkasten hinbewegt, wird die Hülse in
einer solchen Richtung gedreht, dafs die Dampfabsperrung früher erfolgt, bei der entgegengesetzten
Bewegung aber später. Die Auswärtsbewegung behufs Verspätung der Dampfabsperrung kann rasch erfolgen, weil
der Dampf aus dem Schieberkasten durch das Ventil rasch in das innere Ende des Cylinders M
gelangt. Eine Einwärtsbewegung, um die Dampfabsperrung früher eintreten zu lassen,
findet langsam statt, da der Dampf am inneren Ende des Cylinders M aus diesem in den
Schieberkasten nur durch den engen Kanal O1 gelangen kann. Statt der obigen Anordnung
kann irgend eine gleichwerthige benutzt werden, welche die Bewegung des Kolbens N in der
Weise beherrscht, dafs die Auswärtsbewegung desselben rasch, die Einwärtsbewegung dagegen
langsam erfolgt.
Man läfst die Abwärtsbewegung rasch vor sich gehen, weil die vorstehend beschriebene
selbsttätige Expansionseinrichtung bezweckt, dafs die Maschine bei plötzlicher Erhöhung
der Belastung, wie sie z. B. bei Anlagen für elektrische Bahnen sehr häufig vorkommt, sich
den Anforderungen augenblicklich anpassen könne. Die erforderliche Kraft kann vom
Drosselventil nicht geliefert werden, da dieses im Augenblick der Erhöhung der Belastung
nahezu völlig offen ist und die auf seine beiden Seiten wirkenden Drucke nahezu gleich sind.
Der ■ nothwendige Kraftzuschufs mufs daher dadurch geliefert werden, dafs die Füllung
gröfser gemacht wird, d. h. die Dampfabsperrung später erfolgt. Wären keine Vorkehrungen
getroffen, um diese Aenderung rasch eintreten zu lassen, so würde die Maschine
zeitweilig über ihre augenblickliche Leistungsfähigkeit hinaus belastet werden. Dies
hätte zur Folge, dafs die Geschwindigkeit sich plötzlich und in beträchtlichem Mafse verringert
und erst allmälig wieder bis zur gewöhnlichen Höhe ansteigen würde. Durch die angegebenen Mittel wird aber diese
Schwierigkeit beseitigt und die Maschine kann sofort und ohne Verringerung der Geschwindigkeit
die ihr auferlegte Belastung bewältigen.
Anders verhält es sich im umgekehrten Falle. Bei einer Verringerung der Belastung
kommt das Drosselventil durch Verringerung des Druckes im Schieberkasten sofort zur
Wirkung und verringert selbstthätig die Kraft der Maschine nach Bedarf, bis die Füllung so
gering geworden ist, als sich mit einer nahezu völligen Oeffnung des Drosselventils verträgt.
Dann herrscht im Schieberkasten Volldruck. Es ist sonach für die Regulirung nicht nothwendig,
. dafs die Bewegung behufs Verringerung der Füllung rasch vor sich gehe, und wenn die Bewegung langsam erfolgt, wird
die Wirkung der ganzen Einrichtung eine ruhigere.
In den Fällen, wo die Dampfabsperrung durch die Hülse E früher erforderlich wird,
ist die Wirkung folgende:
Die Maschine laufe unter normaler Vollbelastung, wobei die durch das Drosselventil
gehenden Kanäle völlig oder nahezu völlig offen sind und die Einrichtung zur Dampf- '
absperrung in der Hülse E sich in der für normale Vollbelastung erforderlichen Lage befindet.
Bei Verringerung der Belastung und Erhöhung der Geschwindigkeit gehen die Regulatorkugeln
aus einander, schliefsen das Drosselventil H und beeinflussen hierdurch die
Maschine. Der Druck im Schieberkasten sinkt gleichzeitig, und wenn die Veränderung hinreichend
grofs ist, so wird der oben erwähnte Kolben N, da er auf einer Seite dem Kesseldruck
und auf der anderen dem nunmehr verringerten Druck im Schieberkasten ausgesetzt ist, sich gegen den Schieberkasten zu
bewegen und die Dampfabsperrung in der Hülse E früher eintreten lassen. Diese Bewegung
erfolgt langsam. Infolge dieser früheren Dampfabsperrung verringert sich die Geschwindigkeit und der Regulator öffnet dann
das Drosselventil H etwas mehr. Hierdurch wird der Druck im Schieberkasten vergröfsert
und wieder eine Verspätung der Dampfabsperrung angestrebt. Hören dann die Verschiebungen
der Dampfabsperrung, also die Drehung der Hülse E, infolge der Ausgleichung
des Druckes auf beiden Seiten des Kolbens .ZV auf, so befinden sich das.Drosselventil
H und die Regulatorkugeln nahezu in ihrer ursprünglichen Lage; der ganze Unterschied
ist der, dafs das Drosselventil etwas mehr geschlossen ist als vorhin, und zwar
wegen der für die Zeiteinheit erforderten geringeren Dampfmenge.
In den Fällen, wo die Dampfabsperrung durch die Hülse E später erforderlich wird,
ist die Wirkung folgende:
Die Maschine laufe unter geringer Belastung und natürlich mit frühzeitiger Dampfabsperrung,
wobei der Druckunterschied auf den beiden Seiten des Kolbens N ein derartiger ist, dafs
er . sich in keiner Richtung bewegt, und die Belastung vergröfsere sich nun; das hierdurch
bewirkte Zusammengehen der Regulatorkugeln öffnet des Drosselventil H weiter und der
Druck im Schieberkasten D wird erhöht.
Infolge dessen wird der Kolben vom Schieberkasten D weggedrückt und die Hülse E
so gedreht, dafs die Absperrung später erfolgt; die Absperrung mag nun wohl zu spät stattfinden,
dies veranlaßt aber keine Unzukömmlichkeiten, weil die Maschine von dem Drosselventil
H beherrscht wird, welches durch Verringerung des Druckes im Schieberkasten die
Absperrung allmälig auf jenen Punkt verlegt, der mit der Rückkehr des Drosselventils H
bis nahezu zur Vollöffnung vereinbar ist.
In Fig. 4, 5, 6 und 7 ist die vorstehend beschriebene Anordnung in anderer Ausführung
dargestellt, wobei die Auswärtsbewegung des Kolbens behufs Verspätung der Dampfabsperrung
durch zwei kleine Ventile beherrscht wird, die durch die Bewegung der Drosselventilstange
bethätigt werden. Die Anordnung ist bei einer einfach wirkenden Maschine derselben
Art wie in Fig. 1, 2 und 3 angewendet.
Fig. 4 ist eine Vorderansicht der Maschine.
Fig. 5 ist ein Aufrifs, zum Theil Schnitt des
Schieberkastens in vergröfsertem Mafsstab.
Fig. 6 ist ein waagrechter Schnitt desselben und Fig. 7 ist ein senkrechter Schnitt des
Ventils zur Regelung des Dampfzutritts zum äufseren Cylinderende behufs Regelung des
Füllungsgrades in noch gröfserem Mafsstab.
Die mit A, B, C, D, E, E1, F, G, H, I, K, L,
L\ M, N, N1 bezeichneten Theile sind dieselben, wie mit Bezug auf Fig. 1, 2 und 3
beschrieben.
O1 ist ein kleiner Kanal, welcher Dampf
aus dem Schieberkasten langsam in das innere Ende des Cylinders M oder umgekehrt strömen
läfst. P1 ist das Gehäuse eines Doppelventils P, von dem drei Röhren ausgehen.
Nr. ι führt zu irgend einem Theil des
Dampfrohres zwischen dem Drosselventil und dem Kessel. Nr. 2 führt zum äufseren Ende
des Cylinders M und Nr. 3 zum Auspuff oder zu einer anderen Stelle, wo geringer Druck
herrscht.
R ist ein Hebel, von dem ein Arm durch die Stange G bethätigt wird, der andere wirkt
auf die Stange des Ventils P, um dieses nach abwärts zu ziehen, wenn die Stange G sich
nach aufwärts bewegt, um das Drosselventil H zu öffnen.
Beim gewöhnlichen Gang der Maschine, wenn das Drosselventil vollkommen offen ist
und die Ventile sich in der in Fig. 5 und 7 gezeigten Stellung befinden, stehen die Röhren
Nr. ι und 2 in Verbindung mit einander und Nr. 3 ist geschlossen, so dafs zwischen dem
Kessel und dem äufseren Ende des Cylinders M
Claims (2)
1. Regulirvorrichtung für Dampf- und andere Druckflüssigkeitsmaschinen, dadurch, gekennzeichnet,
dafs der Regulator das Drosselventil beeinflufst, und dafs durch die hiermit verbundene Spannungsänderung im
Schieberkasten der Kolben eines Cylinders bewegt wird, der auf der einen Kolbenseite
mit dem Kessel und auf der anderen mit dem Schieberkasten in Verbindung steht,
während der Kolben seine Bewegung auf das Expansionsorgan überträgt.
2. Eine Regulirungsvorrichung nach Patent-Anspruch ι , bei welcher die Auswärtsbewegung
des Kolbens vom Schieberkasten weg dadurch veranlafst wird, dafs der Cylinder auf der einen Kolbenseite mit
dem Auspuff oder einer anderen Stelle von geringem Druck durch die unmittelbare Wirkung des Regulators verbunden wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE78526C true DE78526C (de) |
Family
ID=351241
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT78526D Expired - Lifetime DE78526C (de) | Regelvorrichtung für Kraftmaschinen mit Einwirkung des Regu'ators aut das Drosselventil und dadurch verursachter Aenderung des Iixpansionsschiebers |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE78526C (de) |
-
0
- DE DENDAT78526D patent/DE78526C/de not_active Expired - Lifetime
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