DE7838481U1 - Naehmaschine mit einem elektrischen schaltkasten und gruppenweise zusammengefassten schaltkreisen - Google Patents

Description

12-2-163

Nähmaschine mit einem elektrischen Schaltkasten und gruppenweise zusammengefßten Schaltkreisen

Die Erfindung befaßt sich mit einer Nähmaschine mit einem eLektrischen Schaltkasten, welcher mit einem Wahlschalter ausgerüstet ist, sowie mit wenigstens einem Einzelschalter.

Eine Nähmaschine der genannten Gattung ist durch das deutsche Gebrauchsmuster 7 733 662 bekannt. Bei dieser Nähmaschine kann

die Näherin vorwählbare Steuer funkt ionen - Näh- oder Hi Ifsfunk Honen der Nähmaschine - mittels eines Einzelschalters auslösen, wobei der Schaltkreis für die betreffende einzelne Steuerfunktion zuvor durch einen Wahlschalter am Schaltkasten auf den griffgünstig gelegenen Einzelschalter umgeschaltet worden ist.

Diese bekannte derart ausgestattete Nähmaschine ist nur für eine verhältnismässig kleine Anzahl Steuerfunktionen ausgelegt, so daß das Bedienungsfeld des Schaltkastens Übersicht lieh bleibt und sich ein einzelnes Beschriftungsschi Id für eine bestimmte Funktion leicht finden läßt. Sie ist somit nur für Näharbeiten geeignet, zu deren Ausführung nur relativ wenig Steuerfunktionen erforderlich sind. Eine Vergrößerung des Bedienungsfeldes zur Unterbringung einer größeren Anzahl wählbarer Funktionen mit ihren BeschriftungsschiIdern würde einen erheblichen Mangel eintreten lassen, nämlich ein zeitraubendes Auffinden eines bestimmten BeschriftungsschiIdes mit der Möglichkeit von Feh L scha 11ungen.

Es besteht jedoch ein Bedarf, die Nähmaschine gemäß dem deutschen Gebrauchsmuster 7 733 662 auch dann zu nutzen, wenn relativ viele Schaltkreise mit einer entsprechend hohen Anzahl von Steuerfunktionen wählbar sein sollen, wie es für Näharbeiten mit verhältnismäßig viel einzelnen Arbeitsgängen pro Arbeitsstück erforderlich ist.

Hierbei soll aber der Nachteil einer unübersichtlichen Schalttafel nicht mehr in Kauf genommen werden müßen. Einen solchen Bedarf deckt die Erfindung.

Der Erfindung liegt demgemäß die technische Aufgabe zugrunde, die Nähmaschine mit der bekannten Anordnung gemäß dem deutschen Gebrauchsmuster 7 733 662 zu verbessern und für einen universe I leren Einsatz als bisher brauchbar zu machen. Sie soll auch bei vielen auszuführenden Steuerfunktionen einfach und rationell bedienbar bleiben, Hierbei sollen besonders einfache technische Mittel zum Einsatz kommen.

Die Erfindung löst diese technisch Aufgabe mit technischen Mitteln, die im Anspruch 1 'estgelegt sind.

Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Die beigegebene Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäß ausgerüstete Nähmaschine zusammen mit einem Prinzipschaltplan.

Mit der Bezugszahl 1 wird eine Nähmaschine bekannter Konstruktion bezeichnet, die zum selbsttätigen Ausführen bestimmter Näh- und Hilfsfunktionen eingerichtet ist, wie später noch eingehend ausgeführt wird. Die Näherin führt das Nähgut mit der Hand und kann die Vorwahl der Steuerfunktionen sowie deren zeit- und arbeitsgerechte Auslösung selbst bestimmen, so daß ein teilautomatisierter Arbeitsablauf gewährleistet ist» Die Nähmaschine 1 ist auf der Tischplatte 2 eines üblichen Nähmaschinengestellt 3 aufgebaut; ihr Antriebsmotor 4 ist unter der Tischplatte 2 angeschraubt. Am Gehäuse des Antriebsmotors 4 ist ein Motorsteuergerät 5 befestigt, welches z.B. die Schaltelemente eines bekannten Positionierantriebes aufnimmt, um die Nadel vorwählbar - Nadel "hoch" oder Nadel "tief"-positionieren zu können. Ferner sind weitere Schaltelemente zur Steuerung bestimmter selbsttätig ablaufender Nähfunktionen, z.B. das Nähen einer Naht vorbestimmter Länge oder von Hilfsfunktionen der Nähmaschine, z.B. das Stapeln von fertigen Nähteilen, im Motorsteuergerät 5 untergebracht. Das Motorsteuergerät 5 ist durch die Verbindungsleitung 6 mit einem Schaltkasten 7 verbunden, der wiederum einenends über die Verbindungsleitung 8 mit einem Einzelschalter 9 verbunden ist. Letzterer ist als Taster ausgebiIdet

β β · β η ft *

und am Kopf 10 der Nähmaschine 1 befestigt. Er kann mittels eines im Gritfbereich der Näherin befindlichen Schalthebels 11 betätigt werden, so daß für die Auslösung des Einzelschalters keine Aufmerksamkeit der Näherin erforderlich ist. Es gibt

ι noch einen weiteren EinzelschaLter 9 , der als Fuß- oder Kniehebelschalter ausgeführt ist. Die Näherin kann am Wahlschalter 12 bzw. 12 Steuerfunktionen vorwählen, wodurch die Kontakte der Wählschalter 12 bzw. 12' mit den Einzelschaltern 9 bzw, 9' verbindbar sind. Bei Bedarf kann dann eine Austösung der betreffenden Funktion erfolgen. Bis zu diesem Punkt befaßt sich die Beschraibung mit bereits bekannten Einrichtungen.

Erfindungsgemäß sind die mit dem EinzeIschalter 9 zu verbindenden Schaltkreise mit ihren ihnen zugeordneten Steuerfunktionen gruppenweise — im Beispie I paarweise - gemäß bestimmten gewünschten Näh- und Hilfsfunktionen zusammengefaßt, wie man auf dem oberen Teil des Bedienungsfeldes des Schaltkastens 7 an der betreffenden Beschriftung erkennen kann. Stellt die Näherin zum Beispiel den Wahlschalter 12 auf "Vorwahl 1 - Vorwahl 2", so wird der Einzelschalter 9 für den Abruf bestimmter selbsttätig zu nähender Naht längen aktiviert, die an den beiden 2-dekadigen Vorwahlschaltern 13 und 74 längenmäßig einstelIbar sind. Mittels bekannter Schaltmitte I wird in diesem Beispie I möglich gemacht, daß z.B. eine am Vorwahlschalter 13 eingestellte Naht länge von 10 Zentimetern und eine weitere am Vorwahlschalter 74 eingestelIte Länge von 15 Zentimetern am EinzeIschalter (Taster) hintereinander abrufbar gemacht werden. Die Näherin kann also die vorgewählten Naht längen - in diesem Beispiel 10 und 15cm -nach Bedarf zur Austösung bringen. Wie aus der Beschriftung ersieht lieh, sind auch andere Auslösemittel vorgesehen, z.B. ohne Mithilfe der Näherin durch die am Kopf 10 der Nähmaschine angeordnete Lichtschranke 15 oder den bereits erwähnten Einzelschalter 9' - der für Kniehebe I- oder Pedalbetätigung vorgesehen ist. Mittels üblicher Schaltmaßnahmen wird nach dem Abschalten der Nähmaschine 1 und erneutem Einschalten wieder die jeweils erste Funktion rückgeschaltet/ durch Betätigung des

jewel Ligen Einzelschalters 9 bzw. 9' ist sodann das Abrufen der zweiten Funktion möglich; worauf dann wieder die erste Funktion für den nächstfolgenden Abruf eingeste I It ist.

Ein Anzeigemittel - in diesem Beispiel die Leuchtdiode 16 am Wahlschalter 9 - macht wahrnehmbar, ob die erste oder zweite Funktion eingeschaltet ist. Weiter Anzeigemittel, die Leuchtdioden 17 und 18, sind vorgesehen, um den Einschaltzustand der Vorwahl scha lter 13 und 14- anzuzeigen.

Der unteren Teil des BedienungsfeLdes ist - wie aber bereits bekannt — für die Vorwahl jeweils nur einer Steuerfunktion vorgesehen, jedoch sind je nach Arbeitserfordernis im Rahmen der Erfindung beliebige Kombinationen von Bedienungsfeldern und entsprechenden einzeln oder gruppenweise kombinierten Steuerfunktionen sowie verschiedenen Auslösemitteln möglich. Die gruppenweise Anordnung von Schaltkeisen mit den entsprechenden Steuerfunktionen kann im Rahmen der Erfindung auch mehr als zwei Steuerfunktionen pro Wahlschalterkontakt umfassen. Bei z.B. drei Steuerfunktionen würde man mindestens 2 Anzeigedioden zur Erkennung der eingeschalteten Funktion im Taster oder im direkten Blickfeld der Näherin anbringen. Es sind auch unterschied liehe Ausführungsformen von Schaltkästen möglich, die wie in der Zeichnung sichtbar, direkt am Motor bzw. auf der Tischplatte 2 angeordnet sein können.

In jedem Falle bietet die erfindungsgemäße gruppenweise Zusammenfassung der Schaltkreise und ihrer ihnen zugeordneten Steuerfunktionen zwecks Verbindung über den Wahlschalter 12 mit dem Einzelschatter 9 die Möglichkeit, das BedienungsfeId des Schaltkastens 7 trotz relativ vieler Funktionen übersichtlich zu gestalten und die Möglichkeit einer FehIbedienung auf ein Minimum zu reduzieren.

Die Erfindung ist ein Beitrag zur Teilautomation einer Nähmaschine mit wenig aufwendigen Mitteln.

Claims (1)

1. ·*. 12-2-163

   • to · · ··

   Schutzanspruch

   Nähmaschine mit einem elektrischen Schaltkasten, der Steuerschaltkreise für die auf das Nähgut einwirkenden Nähwerkzeuge sowie für Hilfsfunktionen der Nähmaschine beinhaltet und welcher mit einem Wahlschalter ausgerüstet ist, der die vorwählbaren Steuerschaltkreise mit wenigstens einem in unmitteIbarem Betätigungsbereich der Nähmaschine angeordneten Einzelschalter verbindet, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Einzelschalter (9) verbindbaren Steuerschaltkreise zu wenigstens zwei Schaltkreisen pro Stellung des Wahlschalters (12) gruppenweise zusammengefaßt und daß an sich bekannte SchaltmitteI vorgesehen sind, um die Verbindung je eines Schaltkreises der Schaltkreise in vorbestimmter nähgerechter Reihenfolge mit dem Einzelschalter (9) zu bewirken und daß wenigstens ein Anzeigemittel vorgesehen ist, welches den jeweils mit einem Einzelschalter (9) verbundenen Schaltkreis der gruppenweise zusammengefaßten Schaltkreise macht.