DE7838052U1 - Haube zum absaugen von aus stahlwerks-konvertern austretenden gasen - Google Patents

Description

Anmelder: Fried.Krupp Hüttenwerke AG, 463o Bochum

Haube zum Absaugen von aus Stahlwerks-Konvertern austretenden Gasen . . ... .

Die Erfindung betrifft eine Haube zum Absaugen der aus einem sich in Chargierstellung befindlichen Stahlwerks-Konverter austretenden Gase.

Durch derartige Abzugshauben soll die Staubbelastung innerhalb der Stahlwerkshalle verringert werden. Die bekannten Abzugshauben sind als ungekühlte Blechhauben ausgebildet, die jedoch aufgrund der hohen Temperaturbelastung durch die heißen Gase verhältnismäßig schnell verzundern und sich verwerfen, so daß sie ausgebessert oder erneuert werden müssen. Das führt zu hohen Reparaturkosten und zu Stillstandszeiten der Konverteranlage. Man hat schon versucht, diese Mängel dadurch zu beheben, daß man die Abzugshaube feuerfest ausgekleidet hat (DE-AS 22 56 269). Durch den Temperaturwechsel, dem die Abzugshauben unterliegen, wird das feuerfeste Material stark bean- ( sprucht, so daß häufige Ausbesserungen an der feuerfesten Auskleidung vorgenommen werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abzugshaube der eingangs genannten Art so weiter zu entwickeln, daß deren Lebensdauer sich erhöht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wände der Abzugshaube aus kühlwasserdurchflossenen Rohren gebildet sind. Durch die Wa. "-erkühlung wird die Temperaturbelastung der Abzugshaube gesenkt und dadurch in einfacher Weise die Lebensdauer der Abzugshaube erhöht. Damit können die Reparaturkosten wesentlich gesenkt und die Stillstandszeiten

verringert werden. Zusätzlich kann Wärme zurückgewonnen werden.

Vorteilhaft ist es, wenn die Wände der Abzugshaube aus gasdicht miteinander verschweißten Rohren gebildet sind. Die
Haube ist zweckmäßigerweise am Kamin befestigt, durch den
bei aufrechter Stellung des Konverters die aus der Konverteröffnung austretenden Gase abgesaugt werden.

Um bei Undichtwerden eines einzelnen Rohres kurzzeitig weiterfahren zu können, wird in Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß die Abzugshaube wasserseitig in mehrere parallel geschaltete Sektionen aufgeteilt ist.

Die Abzugshaube kann mit einem eigenen Wasserkreislauf versehen, oder an einen vorhandenen Kreislauf angeschlossen sein. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn diese Rohre der Abzugshaube an den Niederdruckkreislauf des gekühlten Kamins angeschlossen sind. Hierbei kommt der Wärmegewinn der Abhitzeverwertung des Konverter-Entstaubungssystemes zugute, wobei die rückgewonnene Wärme unter Umständen vcllständig dazu ausgenutzt werden kann, um das Wasser im Speisewasserbehälter des Abhitzekessels auf Betriebstemperatur zu halten, ohne daG dazu wie bisher Anwärmdampf verwendet werden muß.

Ein Ausführugnsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Figur 1 die Vorderansicht einer Einrichtung zum Entstauben von Stahlwerks-Konvertern mit einer Abzugshaube gemäß der Erfindung,

Figur 2 den Schnitt II - II nach Fig. 1 und
Figur 3 ein Schaltbild.

Die Anlage zum Entstauben der Gase, die beim Frischen von Roheisen in Aufblaskonvertern mit Sauerstoff anfallen, besteht aus einem Kamin 1, der aus gekühlten Rohren aufgebaut ist und der zusammen mit den Heizflächen innerhalb eines nicht mehr dargestellten Gaszuges einen Abhitzekessel bildet. Die in diesem Abhitzekessel gekühlten Gase treten nach Durchströmen eines Filter gereinigt ins Freie.

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Der Kamin 1 weist an seinem unteren Ende eine heb- und senkbare Haube 2 auf, die oberhalb des in Blasstellung (gestrichelter Linienzug in Fig. 1) senkrecht stehenden Konverters 3 angeordnet ist.

Um die beim Chargieren von Roheisen und Schrott ausschwallenden Gase aufzufangen, ist vor dem Kamin 1 eine Abzugshaube 4 vorgesehen. Die Öffnung der Abzugshaube 4 befindet sich oberhalb der Mündung des Konverters 3, wenn dieser seine Chargierstellung (ausgezogener Linienzug in Fig. 1) eingenommen hat. Die Abzugshaube 4 geht über ein wassergekühltes Übergangsstück 5 in einen Blechkanal 6 über. Ein an den Blechkanal 6 angeschlossenes/ nicht dargestelltes Gebläse, saugt die aus dem Konverter 3 austretenden Gase zusammen mit Falschluft an und fördert sie in die Filteranlage des Kamins 1.

Die Abzugshaube 4 von im vorliegenden Fall rechteckigen Querschnitt ist aus Rohreh aufgebaut, die an einen Kühlwasserkreislauf angeschlossen sind. Durch zwischengelegte Stege sind die Rohre zu gasdichten Rohrwänden miteinander verschweiBt.

Bei einem als Abhitzkessel ausgebildeten Kamin 1 ist die Kühlung der Abzugshaube 4 an dessen Niederdruckkreislauf angeschlossen. Dabei wird, wie in Fig. 3 dargestellt, über eine Umwälzpumpe 7 Wasser aus dem Speisewasserbehälter 8 des Abhitzekessels entnommen. Die Umwälzpumpe 7 drückt das Wasser durch die Rohre der Absaughaube 4 und anschließend zum Speisewasserbehälter 8 zurück.

Nach Fig. 3 ist das Kühlsystem der Abzugshaube 4 wasserseitig in drei parallel durchströmte Sektionen 9, 10 und 11 aufgeteilt. Dabei zweigen von der Rohrleitung 12 hinter der Umwälzpumpe 7 drei Rohrstränge 13, 14 und 15 ab, in denen jeweils ein Absperrorgan 16 vorgesehen ist. Der Rohrstrang 13 versorgt die beiden jeweils aus einer Sektion 9 gebildeten parallel durchströmten Seitenwände der Abzugshaube 4. Die Vorder- und Rückwand der Abzugshaube 4 sind in jeweils zwei Sektionen 10 und 11 aufgeteilt, wobei die Sektion 10 an den Rohrstrang 14 und die Sektion 11 an den Rohrstrang 15 angeschlossen sind.

Claims (6)

COHAUS Z.& .fLjO.R:A:CK : PA TEN TA N WÄ L T S h Ü Rb * * SCHUMANNSTR. 97 · D-4000 DÜSSELDORF Telefon; (02 U) OB3340 Telex: 08580513 cop d PATENTANWÄLTE: Dipl.-Ing. W. COHAUSZ- Dipl.-Ing. R. KNAUF · Dr.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. A. GERBER · Dipl.-Ing. H. B. COHAUSZ Ansprüche:

1. Haube zum Absaugen der aus einem sich in Chargierstellung befindlichen Stahlwerks-Konverter austretenden Gase, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände der Abzugshaube (4) aus Kühlwasser durchflossenen Rohren gebildet sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände der Abzugshaube (4) aus gasdicht miteinander verschweißten Rohren gebildet sind.

3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugshaube (4) wasserseitig in mehrere parallel geschaltete Sektionen (9,1o,11) aufgeteilt ist.

4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre der Abzugshaube (4) an einen durch

fi eine Umwälzpumpe (7) aufrecht erhaltenen Niederdruck-

Λ, Wasserkreislauf angeschlossen sind.

5. Einrichtung nach den Ansprüche! 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre der Abzugshaube (4) an den Niederdruckkreislauf des gekühlten Kamins (1) angeschlossen sind.

6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugshaube (4) an^dem Kamin (1) befestigt ist.

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