DE7801869U1 - Behaelterstutzen mit umgreifender Verstaerkungsmuffe - Google Patents
Behaelterstutzen mit umgreifender VerstaerkungsmuffeInfo
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Description
Behälter aus thermoplastischen Kunststoffen mit direkt, angeformten
Stutzen zur Aufnahme eines Verschlusses sind bekannt. Solche Behälterstutzen können z.B. für Schraubkappen, für
Bajonettverschlüsse oder Schnappverschlüsse ausgebildet sein. Für häufiges öffnen and Schließen dieser Verschlüsse müssen
die Behälterstutzen eine hohe mechanische Festigkeit aufweisen, die für den Behälterkorpus selbst nicht notwendig ist.
Kunststoffe wie Polyäthylen, Polypropylen und Polyvinylchlorid lassen sich z.B. nach dem Extrusions-Blas-Verfahren leicht .zu
Behältern formen. Üblicherweise wird ein Stutzen zur Aufnahme eines Verschlusses bei der Behälterherstellung mit. angeformt,
besteht also aus demselben Kunststoff. Die Festigkeit der für das Extrusionsblasen geeigneten thermoplastischen Kunststoffe
ist in vielen Fällen nicht für die Belastung, die am Verschluß auftritt, ausreichend. Zur Erzielung eines dichten Verschlusses
ist ein hoher Anpressdruck der Verschlußkappe auf den Rand des Behälterstutzen notwendig. Bei metallischen Verschlußkappen
werden die am Stutzen angeformten Befestigungsteile, z.B. Aufdrehnoppen oder Gewinde, besonders stark beansprucht.
Durch bestimmte Ausbildung der Stutzen kann zwar die Steifigkeit erhöht werden, jedoch nicht die Härte des
Kunststoffes.
Weitere bekannte Ausführungsformen zur Erhöhung der mechanischen
Festigkeit eines Behälterstutzens sind z.B. die separate Herstellung des Stutzens aus glasfaserverstärktem Behältermaterial
und nachträgliches Anschweißen oder direktes Anspritzen des Stutzens an den Behälter. Bekannt ist auch
das Einlegen eines vorgefertigten Metallstutzens in das Behälterwerkzeug,
so daß bei der Fertigung der Stutzen fest im Kunststoff verankert wird. Alle diese Verfahren zur Verstärkung
von Behälterstutzen sind technisch aufwendig und in der Anwendung beschränkt.
Die Erfindung betrifft einai Behälterstutzen mit umgreifender
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Verstärkungsmuffe, der die in Anspruch 1 genannten kennzeichnenden
Merkmale aufweist.
Die Verstärkungsmuffe weist vorzugsweise eine ringförmige
Leiste auf, die in Höhe des oberen Teils des Schraubgewindes angeordnet ist und in das Innere des Behälterstutzens
hineinragt; diese ringförmige Leiste bildet mit dem Teil der Verstärkungsmuffe, der als Schraubgewinde ausgebildet
ist, eine Dichtnut, welche den Rand des zu verstärkenden Stutzens umfaßt. In diese Dichtnut kann ein elastischer
Dichtring eingelegt werden, der durch die besondere Ausführung der Nut ringsum gekammert ist; dadurch ergibt sich
eine ausgezeichnete Dichtigkeit zwischen Stutzen und Muffe.
Eine weitere Ausführungsform dos erfindungsgemäßen zweiteiligen
Behälterstutzens ist dadurch charakterisiert, daß die in das Stutzeninnere ragende Dichtleiste ganz oder an einem
Teil des Umfangs in Form einer Schürze verlängert ist. Diese Schürze weist vorzugsweise eine schwalbenschwanzartige Führung
auf, in der z.B. ein Belüftungsrohr fixiert werden kann.
Ferner können der Behälterstutzen und die Verstärkungsmuffe
jeweils oberhalb der Rastelemente Schrägflächen aufweisen, die ein leichtes übergleiten und Ineinandergreifen der beiden
Rastelemente ermöglichen. Weiterhin kann die Verstärkungsmuffe an ihrem oberen, offenen Ende für verschiedene
Verschlußarten ausgebildet sein, z.B. Schraubverschluß, Bajonettverschluß, Schnappverschluß und Klauenverschluß
(Kanisterverschluß). Der obere Teil der Verstärkungsmuffe ist vorzugsweise als Dichtkante ausgebildet, auf der das
jeweilige Verschlußteil mit seiner Dichtung aufliegt.
Der erfindungsgemäße Behälterstutzen mit umgreifender Verstärkungsmuffe
ist in den Figuren 1 und 2 in seinen wesentlichen Elementen dargestellt. Figur 1 zeigt einen Behälter (1)
mit einem angeformten Stutzen (2), der eine Verstärkungsmuffe (3) mit einem obenliegenden Außengewinde (4) zur
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Aufnahme eines Schraubverschlusses trägt. Der Stutzen (2) weist auf seiner Außenseite ein Schraubgewinde (5) auf, das
über eine Schrägfläche (6) mit zahnartigen Rastelementen (7) in Verbindung steht. Die Verstärkungsmuffe (3) irL an ihrem
unteren Teil als glockenartig erweiterter Rand (8) ausgebildet, der an seiner Innenseite zahnartige Rastelemente (9)
trägt; sie weist an ihrer Innenseite ein zum Schraubgewinde (5) passendes Schraubgewinde (10) auf. In Höhe des oberen Teils
des Schraubgjwindes (10) trägt die Verstärkungsmuffe (3)
an seiner Innenseite eine ringförmige Leiste (11), die eine
Abschrägung (12) aufweist und eine Dichtnut (13) bildet. Figur 2 zeigt einen Schnitt durch den in Figur 1 dargestellten
Bell lterstutzen mit Verstärkungsmuffe in Höhe der Linie
II - II.
Als Material zur Herstellung der Verstärkungsmuffe eignen
sich technische Thermoplaste mit einer Kugeldruckhärte von mindestens 100 N/mm2, vorzugsweise von mindestens 130 N/mm2
(gemessen nach DIN 53 456). Mit besonderem Vorteil sind Polyacetale (POM) verwendbar, insbesondere Copolymere aus
Trioxan und cyclischen Ä'thern oder cyclischen Acctalen.
Die Härte des Muffenmaterials muß in jedem Fall wesentlich
höher sein als die des Behälter- und Stutzenmaterials.
Von ausschlaggebender Bedeutung für die Anwendbarkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Dichtheit der Verbindung
zwischen Behälterstutzen und Verstärkungsmuffe. Diese
Wird durch den folgenden Versuch geprüft:
Durch Extrusionsblasen von Polyäthylen (Dichte: 0,953 g/cm3;
Kugeldruckhärte: 46 N/mm2) wird ein Behälter mit Stutzen
hergestellt; der Stutzen trägt auf seiner Außenseite ein Schraubgewinde und darunter zahnartige Rastelemente entsprechend
Figur 1. Eine zu dem Stutzen passende Verstärkungsmuffe wird erfindungsgemäß aus einem Trioxan/Äthylenoxid-Copolyiaer
(Dichte: 1,41 g/cm3; Kugeldruckhärte: 155 N/mm2)
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durch Spritzgießen hergestellt und unlösbar mit dem Stutzen
verbunden. Die Muffe wird mittels Bajonettverschluß mit einer metallenen Deckelkappe verschlossen, die mit einer
elastischen Gummidichtung auf der Dichtkapte der Muffe aufliegt. Der Behälter ist mit einem Füllventil und einem
auf einen Druck von 2,5 bar eingestellten Überdruck-Sicherheitsventil versehen. Die Deckelkappe wird 250mal auf-und
abgedreht. Danach wird der Behälter mit Luft bis zu einem Druck von 2,5 bar gefüllt, 12h lang in einem Umluft-Trocken-•chrank
bei einer Temperatur von 1150C gelagert und anschließend
weitere 12h lang bei einer Temperatur von 200C aufbewahrt.
Dieser Temperaturwechsel wird 18mal wiederholt, wobei der nach dem Abkühlen im Behälter eintretende Druckabfall
nach jedem Zyklus wieder ausgeglichen wird. "Der so geprüfte Behälter behält den Innendruck von 2,5 bar noch
Wehr als drei Tage bei.
Der gleiche Behälter ohne Verstärkungsmuffe wird derselben
Prüfung unterworfen. Er ist bereits nach dem dritten Temperaturwechsel undicht; nach dem 12. Temperaturwechsel ist
ein Druckaufbau überhaupt nicht mehr möglich.
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Claims (2)
1. Behälterstutzen mit umgreifender Verstärkungsmuffe, dadurch gekennzeichnet, daß er auf seiner Außenseite ein Schraubgewinde
und unterhalb des Schraubgewindes zahnartige .^astelemente
aufweist und die Verstärkungsmuffe, die aus einem Material mit höherer Festigkeit als der Behälterstutzen
besteht, auf ihrer Innenseite ein Schraubgewinde und unterhalb des Schraubgewindes eine glockenförmige Erweiterung
mit zahnartigen Rastelementen aufweist, wobei die genannten
Gewinde und Rastelemente des Stutzens und der Muffe so angeordnet sind, daß beim Aufdrehen' der Muffe auf den
Stutzen die Rastelemente von Stutzen und Muffe unlösbar einrasten.
2. Behälterotutzen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkungsmuffe in Höhe des oberen Teils des Schraubgewindes eine in das Innere des Stutzens ragende
ringförmige Leiste aufweist, die mit dem Teil der Muffe,
der als Schraubgewinde ausgebildet ist, eine Dichtnut bildet.
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