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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Wesentlichen eine Verpackung,
die dazu bestimmt ist, ein flüssiges
oder pastöses
kosmetisches Produkt, insbesondere Wimperntusche bzw. Mascara, zu
enthalten.
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Die
Erfindung findet auf dem Gebiet der Verpackung in der Kosmetik Anwendung.
Eine Verpackung für
ein kosmetisches Produkt wie Wimperntuschen, Lidschatten, Lippenglanz
oder Konturenstifte besteht üblicherweise
aus einem offenen Fläschchen,
das mit einem Trockner bzw. Abstreifer ausgestattet ist, und einer
Kapsel, in die ein Schaft integriert ist, dessen Ende ein Applikator,
um das in dem Fläschchen
enthaltene Produkt aufzutragen, z. B. eine Bürste oder ein Mascarakamm,
ein Pinsel oder ein Schaumstoffansatzstück, ist.
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Die
Kapsel ist an dem Fläschchen
angeschraubt. Wenn der Applikator aus dem Fläschchen herausgezogen wird,
kommt eine Innenlippe des Abstreifers, die sich radial erstreckt,
mit dem Applikator in Kontakt, um einen Überhang an Produkt zurückzuhalten,
wie es in dem Dokument
EP
0 569 366 A beschrieben ist.
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Klassischerweise
wird das Fläschchen
durch Spritz-/Blasformen oder Extrudieren/Blasformen hergestellt.
Das Blasformen erfordert jedoch bestimmte „blasformfähige" Formtypen und beschränkt so die chemische
Zusammensetzung der Kunststoffe auf die, die einen Glasübergang
zeigen, z. B. Polypropylen oder Polyethylen. Außerdem verlangt das Schraubverbinden
der Kapsel eine zylindrische Form und ein Spezialindizierungssystem.
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Darüber hinaus
ermöglicht
diese Technik keinen Erhalt einer guten Regelmäßigkeit der Dicke der Wände, was
sich in Fehlern des Oberflächenzustands äußert: „Orangenhaut"-Effekt, der darauf
beruht, dass das Entweichen der Luft beim Blasformen schlecht gesteuert
wird, oder Längs-„Naht", die an der Formteiltrennfläche liegt.
Diese Fehler behindern die Verwendung bestimmter Verzierungstechniken (bzw.
Dekorationstechniken), z. B. Verzierungen, die durch Lithographietechniken
hergestellt werden, und erfordern im Allgemeinen die Durchführung von Nachbehandlungsverfahren
(z. B. Glasur, Lackierung ...).
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Darüber hinaus
betrifft einer der wichtigsten Aspekte die Dichtigkeitsprobleme
bzw. Abdichtungsprobleme, die auf der Flüchtigkeit der kosmetischen Produkte
beruhen. Lediglich das Verschrauben wird als geeignet angesehen,
eine für
die kosmetischen Produkte ausreichende Dichtigkeit zu verwirklichen; jede
andere Verschlusstechnik wurde a priori verworfen. Diese „Blockierung" wird durch die als
unerreichbar angesehene Sicherheit verstärkt, die das Verschrauben im
Vergleich zu anderen Verschlussmitteln, z. B. das Verschließen mit
Clips, bietet. Diese vermuteten Vorzüge maskieren die Unzulänglichkeiten
der Verschraubung in ihrer täglichen
Verwendung: Dauer des Öffnens,
mühsame
Drehbewegung, mögliche
Blockierung nach mehreren Verwendungen.
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Die
Technik des Blasformens bleibt die am weitesten verbreitete Technik.
Dennoch bietet sie die vorstehend genannten Unzulänglichkeiten
und zieht ein Kostenniveau mit sich, das schwer zu handhaben ist.
Sie kann nur schwer mit den komplexen Techniken des Spritzgießens und/oder
des Schweißens
von eingesetzten Stücken
oder Pressstücken
konkurrieren, allerdings weisen diese Lösungen deutlich höhere Kosten
auf.
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Die
vorliegende Erfindung ist darauf gerichtet, diese Unzulänglichkeiten
zu lindern, indem insbesondere eine kostengünstigere Verpackung durch Verwendung
gängiger
Materialien hergestellt wird oder indem die Auswahl der verwendbaren
Materialien vergrößert wird,
um so neue Formen und neue Verzierungen verwirklichen zu können. Polystyrole, z.
B. ABS (Acrylbutadienstyrol) oder SAN (Styrolacrylnitril), Polyester,
z. B. PET (Polyethylenterephthalat) oder PEN (Polyethylennaphthalat),
Polyolefine wie z. B. PP (Polypropylene) oder PE (Polyethylene)
oder Acetate, wie z. B. POM (Polyoxymethylen). Außerdem ermöglicht die
verbreitete Wahl der verwendbaren Materialien es auch, die zu verwendenden
Formulierungen der Produkte zu verbreiten, indem mögliche Reaktionen
ganz vermieden werden, indem die Permeabilität infolge einer Lösungsmittelmigration
durch die Wände
verringert wird.
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Darüber hinaus
besteht eine weitere Aufgabe der Erfindung in der Verwendung einer
möglichst einfachen
Technik.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, das Öffnen/Schließen der
Verpackung zu erleichtern, während
gleichzeitig eine ausgezeichnete Dichtigkeit sichergestellt ist.
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Die
vorliegende Erfindung zielt auch darauf ab, den Einbau jedes Typs
eines Applikators, wie einer Bürste
oder eines Applikator-Schaums, zu ermöglichen und einen Bruch mit
den Verwendungsgewohnheiten dieses Verpackungstyps zu erlauben,
indem eine Neuheitswirkung hervorgerufen wird.
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Zur
Lösung
dieser Aufgaben schlägt
die Erfindung vor, das Formen des Behälters zu einem Stück durch
einfaches Spritzgießen,
d. h. ohne Blasformen, durchzuführen.
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Genauer
ausgedrückt,
Gegenstand der Erfindung ist eine Verpackung für ein kosmetisches Produkt,
insbesondere für
Wimperntusche bzw. Mascara, umfassend ein Fläschchen, das eine Öffnung aufweist,
die mit einer Kapsel verbunden ist, welche mit einem Schaft gekoppelt
ist, an dem ein Applikator angebracht ist. Das Fläschchen
wird mittels Formen durch Einspritzen von Kunststoffmaterial an
mindestens einem Punkt in der Nähe
der Öffnung
hergestellt.
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Die
Abdichtung wird durch einen kreisförmigen radialen Kontakt der
Kapsel direkt mit dem Fläschchen
gewährleistet.
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Nach
einer Ausführungsform
wird die Kapsel durch eine axiale Klemmverriegelung an dem Fläschchen
verriegelt.
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Unter
diesen Bedingungen wird die Dichtigkeit durch die Verbindung zwischen
dem Fläschchen und
der Kapsel erreicht, das Einspritzen erfolgt dort, wo eine große Genauigkeit
zur Gewährleistung
der Dichtigkeit erforderlich ist. Auf diese Weise stört der Abstreifer
die mechanische Funktion bezüglich
der Dichtigkeit nicht.
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Vorzugsweise
verwirklichen ergänzende Verstärkungen
und Verformungen, die durch Verrippungen am Umfang hergestellt werden,
den kreisförmigen
radialen Kontakt.
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Nach
besonderen Ausführungsformen:
- – erfolgt
der kreisförmige
Abdichtungskontakt in der Nähe
der Öffnung
des Fläschchens;
- – werden
der Schaft und die Kapsel durch Spritzgießen unter Bildung eines einzigen
Stückes
hergestellt; und
- – ist
das Material, das zur Herstellung der Verpackung verwendet wird,
aus Polystyrolen, Polyolefinen, Polyestern und Polyacetalen ausgewählt.
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Der
Abstreifer kann durch Spritzgießen
in herkömmlicher
Weise hergestellt werden, was die Wahl des verwendeten Kunststoffs
(Polyethylen (PE), Polypropylen (PP) oder ein Elastomer) in Abhängigkeit
von der gewünschten
Abstreifdauer ausdehnt. Die Montage des Abstreifers erfolgt im Allgemeinen
durch Klemmverriegelung am Fläschchen.
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Die
erfindungsgemäße Verpackung
wird außerdem
an längliche
oder lange Formen angepasst, kann aber auch zur Herstellung von
Formen passen, die durch die gängigen
Verfahren schwer herstellbar sind, z. B. Quadratform oder polygonale
Form mit scharfen Kanten.
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Die
Beherrschung der Dicke der Wände
des Fläschchens
dank der verwendeten Spritzgießformtechnik
ermöglicht
eine empfindliche Verbesserung der Abdichtung durch Gewichtsverlust,
so dass die Regelmäßigkeit
von Verzierungen auf diesen Wänden
erreicht werden kann. Die Verzierung kann vorteilhafterweise die
gesamte Oberfläche
bedecken, z. B. durch Aufbringen von Färbungen durch Aufdrucken von
Aufklebern („Vignettage") durch Lithographie
oder ein Offsetverfahren, indem verschiedene Elemente eingearbeitet
werden, z. B. der Strichcode oder mindestens ein Fenster ohne Dekor,
wenn das Material transparent ist, um die Färbung des in dem Fläschchen
enthaltenen Produkts sichtbar zu machen.
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Es
ist auch vorteilhaft, der Verpackung vor dem Befüllen unter Berücksichtigung
bestimmter Kriterien (die Färbung,
die Rezeptur und die Informationen in der Sprache des Landes) in
der Fabrik einen individuellen Charakter zu geben und dann auf eine einzige
Anregung hin die gewünschte
Menge einfüllen
zu lassen.
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Anhand
der folgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beigefügten
Figuren wird die Erfindung besser verständliche und andere Charakteristika
und Vorzüge
werden deutlich. Unter den beigefügten Figuren:
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stellt 1 eine
Vorderansicht eines Fläschchens
gemäß der Erfindung
dar;
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stellt 2 eine
Vorderansicht einer Kapsel gemäß der Erfindung
dar, welche mit einem Abstreifer und einem Applikator in Form einer
Bürste
ausgestattet ist;
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stellt 3 eine
Vorderansicht der Kombination Fläschchen-Kapsel,
durch Klemmverriegelung geschlossen, dar und
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stellen
die 4 und 4a einen Längsschnitt derselben Kombination
sowie einen vergrößerten Teil
dieses Schnittes dar.
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In
den Figuren verwendet man dieselben Bezugszeichen, um identische
oder entsprechende Elemente zu kennzeichnen.
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So
wird in 1 ein Beispiel für ein erfindungsgemäßes Fläschchen
gezeigt, das sich in Form eines länglichen Rohres 1 darstellt,
das um eine Achse X'X
ungefähr
zylindrisch ist. Das Rohr 1 enthält ein kosmetisches Produkt,
im Ausführungsbeispiel
Mascara.
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Ein
geschlossener Teil des äußersten
Endes 10 des Rohres wird von einer etwa sphärischen
Kappe (Kalotte) gebildet, die sich durch einen zylindrischen Körper 11 mit
einem Außendurchmesser
von 14 mm erstreckt. Dieser zylindrische Körper 11 erstreckt
sich durch einen anderen zylindrischen Körper 12 mit offenem
Ende 14 und einem etwas geringeren Außendurchmesser, in diesem Beispiel
12,5 mm. Dieses Rohr 12 weist einen kreisförmigen Kontakt
durch eine radiale Verdickung 13 mit einem maximalen Außendurchmesser
von etwa 13 mm auf. Diese Verdickung 13 bildet eine Rippe,
um eine Verklemmungszone für
die nachfolgend beschriebene Kapsel zu definieren.
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Die 2 stellt
in Vorderansicht eine Hohlkapsel 2 dar, die um eine Achse
drehbar ist, die sich mit der Achse X'X des Fläschchens 1 nach Montage vereinigt,
wobei die Hohlkapsel mit einem Schaft 20 verbunden ist,
der um dieselbe Achse zentriert ist. An diesem Schaft 20 ist
eine Bürste 21 montiert,
die geeignet ist, in dem Fläschchen
enthaltenes Mascara aufzunehmen. Wenn die Kapsel 2 auf
das Fläschchen 1 geklemmt
ist, zeigt die Kombination das in 3 gezeigte
Aussehen. Die äußeren Oberflächen der
Kapsel 2 und des Fläschchens 1 weisen
Formen des zylindrischen oder quasi-zylindrischen Typs auf, stellen vorteilhafterweise
eine Quasi-Kontinuität
der Biegung in der Zone der äußeren Verbindung
Z sicher.
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Wie
aus der Schnittdarstellung derselben Kombination Kapsel-Fläschchen,
wie sie in 4 dargestellt ist, hervorgeht,
sind die Kapsel 2 und der Abstreifer 20 aus einem
Stück,
das aus einer Formung stammt, gebildet. Die Klemmverriegelung der Kapsel 2 am
Fläschchen 1 wird
erreicht, wie es genau in der Vergrößerung der 4a zu
sehen ist, durch den Wulst 13, der mit einer Rille 22 und
einem Wulst 23, die auf der Innenfläche 2i der Kapsel 2 ausgebildet
sind, kooperiert.
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Um
eine gute Dichtigkeit unter Verhinderung der Verdampfung des Mascara
zu gewährleisten, weist
die Innenfläche 2i der
Kapsel 2 noch einen zweiten ringförmigen Wulst 24 auf,
der hinter dem offenen äußersten
Ende 14 des Fläschchens
angeordnet ist. Die Dicke dieses Wulstes 24 ist so festgelegt, dass
die Kontaktoberfläche
des Wulstes in engen stützenden
Kontakt gegen die Außenfläche 1e des Fläschchens 1 kommt.
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Nucleic
Acids Research 1994, Bd. 22, Nr. 11, S. 2121 bis 2125 beschreibt
die direkte Detektion einer Nukleinsäure-Hybridisierung an der Oberfläche der
ladungsgekoppelten Vorrichtung.
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Alle
Stücke,
die die erfindungsgemäße Verpackung
bilden, d. h. das Fläschchen,
die Kapsel, der Schaft und der Abstreifer, werden durch Spritzgießen ohne
Blasformen durchgeführt.
Ein derartiges Verfahren ermöglicht
es, in angepassten Formwerkzeugen aus Spritzdüsen bei Temperaturen, die dem
verwendeten Kunststoff entsprechen, Kunststoffformteile zu formen.
Um diesen Formungstyp rentabel zu machen, wird gleichzeitig eine
Zahl von angepassten Formteilen, z. B. 24, entsprechend
der Ausführung des
Formwerkzeugs hergestellt.
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Die
Einspritzpunkte am äußersten
Ende der orientierten Düsen
sind vorteilhafterweise regelmäßig und
radial auf der Ebene eines Endes des Formwerkzeugs, das einer Zone
entspricht, deren Dicke peinlich genau eingestellt werden muss,
z. B. wenn, wie im vorliegenden Fall, diese kritische Zone einer Abdichtungszone
entspricht, verteilt. Am anderen Ende weist das geschlossene Formwerkzeug
einen Entlüftungspunkt
zum Ablassen der Luft, die in dem Formwerkzeug enthalten ist, auf.
Bei der Abkühlung erfolgt
die Materialschrumpfung dann auf der Seite, die der Injektionszone
entgegengesetzt ist, d. h. in gewisser Entfernung von der kritischen
Zone.
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Die
Materialien, die für
das Fläschchen
und die Kombination Kapsel-Schaft im Ausführungsbeispiel verwendet werden,
sind PP oder POM und für den
Abstreifer wird PEBD (Polyethylenbutadien) verwendet.
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Vorteilhafterweise
ermöglichen
die Öffnungszüge des Formwerkzeugs
zum Entformen der durch Spritzgießen gebildeten Karotte die
Herstellung der radialen Abdichtungsrippe. Unter diesen Bedingungen
bilden sich die Lunker, die durch die Schrumpfung des verwendeten
Materials durch Abkühlung
gebildeten Lunker nicht an der Seite der Abdichtungszone und der
Basiszone des Abstreifers.