DE7732314U1

DE7732314U1 - Schienenfoermiges verbundelement

Info

Publication number: DE7732314U1
Application number: DE7732314U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-10-19
Filing date: 1977-10-19
Publication date: 1978-06-22

Description

Die Erfindung betrifft ein schienenförmiges Verbundelemer.t der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art.

Solche Verbundelemente oder Verbundkörper werden insbesondere im Bauwesen bei der Herstellung verschiedenster Bauelemente verbreitet eingesetzt. So werden vor allem Profilschiener. aus Aluminium zur Herstellung wärmegedämmter Fensterrahmen und Türzargen in der beschriebenen Weise miteinander verbunden. Außerdem werden Verbundkörper der genannten Art häufig zur Anbringung von Verkleidungen oder Verzierungen verwendet:, wen teuere Sichtmetalle beispielsweise Kupfer, mit billigeren Ver ankerungsmetallen, beispielsweise Stahl oder Aluminium, verbunden werden sollen und beide Metalle elektrochemisch nicht miteinander verträglich sind.

Bei gebräuchlichen Verbundkörpern der genannten Art ist der Zwischenkörper ein starrer Kunststoffkern, der insbesondere a einem Polystyrol-Polyphenylenoxid-Gemisch, das geschäumt und bis zu 15 Gew.-% Glasfasern verstärkt sein kann, besteht.

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Hergestellt werden diese Verbundkörper, indem die Teilkörper (Profilschienen) in einem Werkzeug im vorgegebenen Abstand von einander gehaltert werden und die so gebildete Maßfuge anschließend mit dem in die Fuge hineinextrudierten Kunststoff gefüllt, wird.

Verbundkörper der in Rede stehenden Art und Verfahren zu ihrer Herstellung sind auch aus den DT-PSen 20 27 937 und 21 31 721 sowie aus der DT-OS 23 08 320 bekannt. Bei diesem bekannten Verbundkörper ist der Zwischenkörper nicht einstückig ausgebildet. Der Zwischenkörper besteht aus zwei seitlichen Spannelementen, die durch einen in die Fuge· gegossenen schäumbaren Kunststoff nach dem Schäumen in Spannrichtung beaufschlagt werden. Die Spannelemente sind vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Profilschienen, die in entsprechende Gegenprofile an den Aluminiumprofilschienen eingreifen.

Allen diesen wärmegedämmten Verbundkörpern ist gemeinsam, daß die beiden metallischen Teilkörper durch einen (einstückigen oder mehrteiligen) Zwischenkörper aus Kunststoff mechanisch miteinander verbunden und thermisch voneinander isoliert sind.

Nachteilig an dem vorgeschlagenen und den bekannten Verbundkörpern ist, daß die Kunststoffe, aus denen die isolierenden Zwischenkörper hergestellt sind, spätestens bei Temperaturen um etwa 200°C erweichen. Dies kann beispielsweise bei solcher Art ausgebildeten Fensterrahmen schon im Falle eines ansonsten harmlosen Zimmerbrandes zum Herausfallen des gesamten isoliert gehalterten inneren Teils des Fensterrahmens mit der Glasscheibe führen. Diese Gefahr ist naturgemäß umso größer, je größer die Rahmen sind. Je größer jedoch solche Rahmen und solche Glasscheiber, sind, umso größer wird auch der Schaden sein, den sie anrichten, wenn sie beispielsweise aus einem Hochhaus herabfallen oder wenneine Schaufensterscheibe auf die Straße fällt.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verbundkörper der eingangs genannten Art zu schaffen, der das Risiko mangelnder mechanischer Festigkeit bei erhöhten Temperaturen (200 - 500° C) nicht aufweist und nicht brennbar ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verbundkörper der eingangs genannten Art vorgeschlagen, der die im Patentanspruch 1 genannten Merkmale aufweist.

überraschender Weise zeigt Asbestzement für Aluminium hervorragende Verankerungs- und Verbundkenndaten. Insbesondere werden dauerhaft hohe mechanische Festigkeiten erhalten. Die bereits für einfachen Asbestzement unerwartet guten Dämmwerte können durch Schäumen des Asbestzements und Zuschlag von Glasfasern noch erheblich verbessert werden. Zum Schäumen können dabei sowohl aus der Kunststofftechnik anjsich bekannte chemische Treibmittel als auch physikalische Treibverfahren eingesetzt werden.

Zur Herstellung des Verbundkörpers werden die beiden Teilkörper im vorgegebenen Sollabstand unter Bildung einer Maßfuge gehaltert. Die Fuge wird anschließend mit dem flüssigen Asbestzement ausgegossen, überraschend gute Produkte werden erhalten, v?enn der Asbestzement mittels eines entsprechend ausgebildeten Extruderkopfes direkt in die Fuge hinein extrudiert wird. Bei diesem Verfahren kann insbesondere die Schäumung des Asbestzements genau eingestellt werden.

Neben den Glasfasern kann der Asbestzement auch mit anderen Zuschlagstoffen modifiziert sein, überraschend gute Ergebnisse wurden dabei erhalten, wenn dem Asbestzement bis zu 30 Vol.-% geschäumter Polystyrolkügelchen mit Durchmessern bis zu etwa 1 mm zugesetzt wurden.

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Die Zeichnung zeigt in I

Fig. 1 im Querschnitt ein Ausführungsbeispiel des Verbünde]ementes.

In der Fig. 1 sind im Querschnitt die beiden Teilkörper, nämlich die Profilschiene 1 und die Profilschiene 2, dargestellt, die durch den Zwischenkörper 3 miteinander verbunden sind. Der Zwischenkörper 3 besteht aus schwach geschäumtem Asbestzement.

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Claims

Schutzansprüche

1. Schienenförmiges Verbundelement aus zwei thermisch, elektrisch und elektrochemisch voneinander isoliert mechanisch fest über einen einstückigen Zwischenkörper miteinander verbundenen metallischen Profilschienen, insbesondere Aluminiumprofilschienen, von denen jede in den Zwischenkörper eingreifende Verankerungsorgane aufweist und wobei die Verankerungsorgane der einen Profilschiene im Verbundkörper die Verankerungsorgane der anderen Profilschiene nicht berühren, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenkörper aus Asbestzement §

besteht.

2. Schienefcrmiges Verbundelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Asbestzement zusätzlich mit Glasfasern und/oder Kunststoffgranulat verstärkt bzw. modifiziert ist.

3. Schienenförmiges Verbundelement nach einem der Ansprüche oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Asbestzement geschäumt ist.