DE7731140U1

DE7731140U1 - Wasserdichtes Koaxialpaar

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Publication number: DE7731140U1
Application number: DE7731140U
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1977-10-06
Filing date: 1977-10-06
Publication date: 1979-03-15
Also published as: JPS5458889A; IT1099236B; GB2005461A; FR2405543A1; SE7810241L; IT7828407A0

Description

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SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Unser Zeichen

Berlin und München . VPA 77 G 4524 BRD

Wasserdichtes Koaxialpaar

Die Neuerung bezieht sich auf ein wasserdichtes Koaxialpaar, das aus einem Innenleiter, auf dem in gleichen Abständen Distanzscheiben aus dielektrischem Material axial angeordnet sind, und aus einem Außenleiter besteht, der auf den Außenrändern der Scheiben aufliegt und von einem zu einem Rohr gebogenen Band gebildet ist, dessen Nahtstelle metallisch nicht verbunden ist.

Es sind schon einige Koaxialpaare aus der Literatur bekannt (DT-OS 21 20 699, DT-OS 24 34 648), die sich mit dem Problem der Wasserdichtigkeit befassen, jedoch werden darin nicht so einfache Paarkonstruktionen wie beim Gegenstand der Neuerung beschrieben.

Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden (G 76 35 800.4), als Außenleiter ein mit einem Copolymer beschichtetes Metallband zu verwenden bzw. (G 76 35 799.8) auf die Nahtstelle des Außenleiters einen flüssigen Kleber oder eine Klebefolie aufzubringen. Damit werden zwar die Bedingungen zufriedenstellend erfüllt, so aufgebaute Koaxialpaare sowohl längs- als auch querwasserdicht zu machen, nedoch handelt es sich in dem einen Falle um eine wirtschaftlich und fertigungstechnisch weniger praktikable Lösung, weil zum einen mit Copolymer beschichtete Metallbänder neben unbeschichteten für nicht quer- und längswasserdichte Paare bevorratet werden müssen und weil zum anderen solche be-

Gre 3 Un / 5.10.1977

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schichteten Bänder fast ausschließlich von Spezialfirmen hergestellt werden, so daß die Hersteller von Koaxialpaaren es nicht mehr in der Hand haben, die Qualität des Außenleiters unmittelbar zu beeinflussen. Im anderen Falle ist zum Aushärten des KIebers bzw. zum Aufschmelzen des Copolymers Wärmeenergie erforderlich, wodurch die Fertigung erschwert wird, da entweder längere Heiz- und Abkühlstrecken zu durchlaufen sind oder mit geringeren Fertigungsgeschwindigkeiten gearbeitet werden muß.

Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Koaxialpaar der eingangs genannten Art so auszubilden, daß es sowohl längsals auch querwasserdicht ist, so daß von einer Druckgasüberwachung eines so aufgebauten Kabels abgesehen werden kann, daß aber außerdem weder die Verwendung eines mit einem Copolymer beschichteten Metallbandes noch eines Klebers erforderlich ist. Diese Aufgabe wird gemäß der Neuerung dadurch gelöst, daß zwischen Distanzscheiben und Außenleiter und auf die Nahtstelle des Außenleiters eine dauerplastische, adhäsive Masse ein- bzw. aufgebracht ist. Dabei wird unter einer dauerplastischen, adhäsiven Masse im Gegensatz zu einem nach dem Aufbringen aushärtenden Kleber eine Substanz verstanden, die für die Dauer ihres Einsatzes ihre plastische, adhäsive Eigenschaft beibehält.

Überraschenderweise kommt man dadurch zu einer im Vergleich zu den bereits vorgeschlagenen Lösungen ebenfalls sehr einfachen Konstruktion, die sowohl in Längs- als auch in Querrichtung absolut wasserdicht ist und die außerdem den Vorteil aufweist, daß keine für die Koaxialpaarfertigung ungewöhnlichen Verbundwerkstoffe, wie beispielsweise ein mit einem Copolymer beschichtetes Metallband, verwendet werden müssen bzw. daß keine besondere Wärmeenergiezufuhr während der Fertigung erforderlich ist. Die Längswasserdichtigkeit wird einfach durch die Verwendung der dauerplastischen, adhäsiven Masse bewirkt. Bei einem derart ausgebildeten Koaxialpaar ist im übrigen keine Änderung der bisher üblichen Spleißtechnik bei der Montage von Garnituren erforderlich.

Auf den bekannterweise mit aufgespritzten Distanzscheiben versehenen Innenleiter wird in üblicher Form der bandförmige Außen-

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leiter derart zu einem Rohr gebogen, daß der Distanzscheiben tragende Innenleiter von ihm eingehüllt wird. Zuvor wird die dauerplastische, adhäsive Masse auf die Dichtscheiben aufgebracht. Die neuerungsgemäße Konstruktion erfordert keinen besonderen Arbeitsgang.

Bei der Ausgestaltung der neuerungsgemäßen Konstruktion empfiehlt es sich, als dauerplastische, adhäsive Masse eine Masse auf der Basis von Polyisobutylen oder Polybuten zu verwenden. Diese Stoffe können mit anderen, ähnliche Eigenschaften aufweisenden j Stoffen, beispielsweise mit Butylkautschuk, gemischt angesetzt werden. Im Falle einer zwischen Distanzscheiben und Außenleiter eingefügten Isolierfolie als Spannungsschutzhülle wird die dauerplastische, adhäsive Masse sowohl zwischen den Distanzscheiben und der Folie als auch zwischen der Folie und dem Außenleiter im Bereich der Distanzscheiben eingebracht. Die dauerplastische, adhäsive Masse kann dabei beispielsweise mit zum Abstand der Distanzscheiben des Koaxialpaares synchronisierten nockenförmigen Auftragswalzen auf das später den Außenleiter bildende Metallband und/oder auf die zwischen den Distanzscheiben und dem Außenleiter einzufügende Isolierfolie aufgetragen werden. Alternativ besteht die Möglichkeit des nicht synchronisierten Auftrags durch halbschalenförmige Walzen direkt auf die Distanzscheiben. Die Längsnaht des Außenleiters wird ebenfalls mit dauerplastischer, adhäsiver Masse abgedichtet, und zwar zweckmäßig im Zuge der Formung des Außenleiters.

Anschließend wird der Außenleiter mit einem Stahlband bewickelt. Der dabei entstehende Radialdruck zieht die Außenleiternahtstelle bleibend zusammen. Die sich bei der Stahlbandbewicklung bildenden Lücken können mit einer wasserabweisenden, einer in Anwesenheit von Wasser aufquellenden Substanz oder ebenfalls mit der dauerplastischen, adhäsiven Masse gefüllt werden, so daß auf diese Weise auch eine wendeiförmige Ausbreitung von Wasser entlang des Kabels verhindert wird.

Die Neuerung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im einzelnen erläutert.

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VPA 77 G 4524 BRD - 4 -

In der einzigen Figur ist ein Querschnitt durch ein Koaxialpaar gemäß der Neuerung dargestellt.

Auf den Innenleiter 1 sind in gleichen Abständen Distanzscheiben 2 aus einem dielektrischen Material aufgespritzt. Um diese so ausgebildeten Innenleiter ist der Außenleiter 3 gelegt, der aus einem.zu einem Rohr gebogenen Kupferband besteht, das durch Passieren eines Schließnippels auf die Distanzscheiben gepreßt wird. Auf der nach innen weisenden Seite des Außenleiters 3 befindet sich als Spannungsschutzhülle eine Isolierfolie 4. Innerhalb des Koaxialpaares sind ausschließlich im Bereich der Distanzscheiben die Querspalte zwischen Distanzscheiben und Isolierfolie bzw. zwischen Isolierfolie und Außenleiter sowie die Spalte im Bereich der Folienüberlappung mit dauerplastischer, adhäsiver Masse 5 abgedichtet. Im Bereich des Außenleiters ist der durch seine Bandkanten gebildete Spalt 6 ebenfalls durch Einfüllen der dauerplastischen, adhäsiven Masse abgedichtet. Dieser Spalt ist zusätzlich durch ein selbstklebendes Band 7 nach außen abgedeckt, um Reaktionen mit anderen auf die Außenhülle aufgetragenen chemischen Substanzen zu verhindern.

1 Figur

4 Ansprüche

Claims

<* ~ ' "P r » · * * (ItVtIt* vpa 77 G 4524 brd - 5 - Schutzansprüche

1. Wasserdichtes Koaxialpaar, das aus einem Innenleiter, auf dem in gleichen Abständen Distanzscheiben aus dielektrischem Material axial angeordnet sind, und aus einem Außenleiter besteht, der auf den Außenrändern der Scheiben aufliegt und von einem zu einem Rohr gebogenen Band gebildet ist, dessen Nahtstelle metallisch nicht verbunden ist, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen Distanzscheiben (2) und Außenleiter (3) und auf die Nahtstelle (6) des Außenleiters eine dauerplastische, adhäsive Masse (5) ein- bzw. aufgebracht ist.

2. Wasserdichtes Koaxialpaar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als dauerplastische , adhäsive Masse (5) eine Masse auf der Basis von Polyisobutylen oder Polybuten verwendet ist.

3. Wasserdichtes Koaxialpaar nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle einer zwischen Distanzscheiben (2) und Außenleiter (3) eingefügten Isolierfolie (4) als Spannungsschutzhülle die dauerplastische, adhäsive Masse (5) sowoM zwischen den Distanzscheiben (2) und der Folie (4) als auch zwischen der Folie (4) und dem Außenleiter (3) im Bereich der Distanzscheiben (2) eingebracht ist.

4. Wasserdichtes Koaxialpaar nach Anspruch 1 und 2 mit einer Stahlbandbespinnung, dadurch gekennzeichnet, daß die dauerplastische, adhäsive Masse auch in die Lücken der äußeren Stahlbandbespinnungen eingebracht ist.