DE7719376U1 - Schubkastenfuehrung - Google Patents

Description

Patentanwälte

Dr. O. Loesenbeck Dipl.-Ing. Stracke DipHng. Loesenbock

48BIeIIfBId, Herforder Straße 17

4/12

Paul Hettich & Co*, Vahrenkampstr. 12-16,

4983 Kirchlengern 1

Schubkas tenführung

Die Neuerung bezieht sich auf eine Schubkastenführung mit einem U-förmigen Schienenpaar an jeder Schubkastenseite, wobei zwischen der Aust>enschiene und der Innenschiene eines Paares eine Kugellagerung mit einem Käfig zur Halterung der Kugeln vorgesehen ist.

Bei den bekannten Schubkastenführungen dieser Art sind keine Mittel vorgesehen, um den Schubkasten kurz vor dem Erreichen der eingeschobenen Endstellung abzaubremsen. Insbesondere wenn der Schubkasten gefüll : ist und somit eine große Masse bildet, werden die Anschläge nicht unerheblich beansprucht, wenn der Schubkasten mit relativ großer Geschwindigkeit in den Mobelkorpus eingeschoben wird.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schubkastenführung der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß mit konstruktiv einfachen Mitteln eine ausreichende Abbremsung des Schubkastens kurz vor dem Erreichen seiner Endstellung innerhalb des Möbels vorgenommen wird.

7719376 29.09.77

Hettich - 2 -

Diese Aufgabe wird nach der Neuerung dadurch gelöst, daß die Aussenschiene an der dem Käfig zugewandten Seite mindestens einen mit der lotrechten Bodenfläche des Käfigs zusammenwirkenden Bremsnocken aufweist.

Kurz vor dem Erreichen der Endstellung des Schubkastens im Möbelkorpus gelangt der Bremsnoc-ken in den Bereich des Käfigs und geht mit der lotrechten Bodenfläche des Käfigs einen erhöhten Reibungsschluß ein. Hierdurch findet eine ausreichende Bremsung des Schubkastens statt, so daß er mit geringer Geschwindigkeit in die Endstellung einfährt.

Der konstruktive Aufwand für diese Bremseinrichtung ist sehr gering, da der oder die Bremsnocken aus dem Schienenmateriial geformt werden können.

Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 das an einer Seite eines Schubkastens vorgesehene Schienenpaar im Aufriß,

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,

und zwar das Schienenpaar in der Bremsstellung.

Dem Schubkasten 1 ist an jeder Seite ein Schienenpaar zugeordnet, das aus einer U-förmigen, am Schubkasten 1 befestigten Aussenschiene 2 und aus einer Innenschiene 3 besteht, die ebenfalls U-förmig gestaltet und am Möbelkorpus festgelegt ist. Zwischen den Schienen ist ein Käfig 4 angeordnet, der zur Distanzhalte-

Hettich - 3 -

rung von Lagerkugeln 5 dient. Jede Kugel 5 1st In einer Käfigzunge 6 gelagert, so daß aufgrund der Federelastlzltät des Käfigmaterials Im Bereich einer jeden Kugel ein Toleranzausgleich zwischen den zusammenwirkenden Teilen erreicht werden kann.

An der dem Kgfig zugewandten Seite der Aussenschiene sind zwei Bremsnocken 7 vorgesehen, die in dem Ausführungsbeispiel aus dem Bodensteg 8 der Aussenschiene 2 geformt sind. Die Aussenschiene 2 ist aus einem Stahlblech gefertigt, das die beschriebene Ausformung der Bremsnok ken 7 gestattet.

In dem Ausführungsbeispiel sind die Bremsnocken 7 benachbart dem vorderen Schubkastenende 9 vorgesehen. Beim Einfahren des Schubkastens 1 in den Möbelkorpus gelangen die Bremsnocken 7 kurz vor der inneren Endlage des Schubkastens in den Bereich des Käfigs 4 und arbeiten mit der lotrechten Bodenfläche 10 des Käfigs zusamr.ien. Durch den sich hierbei einstellenden Reibungsschluß wird der Schubkasten abgebremst, so daß er mit geringer Geschwindigkeit in seine

Endstellung einläuft.

Claims (5)

Hettich - 4 - Schutzansprüche

1. Schubkastenführung mit einem U-förmigen Schienenpaar an jeder Schubkastenseite, wobei zwischen der Aussenschiene und der Innenschiene eines Paares eine Kugellagerung mit einem Käfig zur Halterung der Kugeln vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussenschiene (2) an der dem Käfig (4) zugewandten Seite mindestens einen, mit der lotrechten Bodenfläche des Käfigs zusammenwirkenden Bremsnocken (7) aufweist.

2. Schubkastenführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Bremsnocken (7) mit der Außenschiene (2) einstückig sind.

3. Schubkastenführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussenschiene (2) aus Stahlblech gefertigt und der oder die Bremsnocken (7) aus dem Bodensteg der Auasenschiene geformt 3ind.

4. Schubkastenführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch zwiei übereinanderliegende Bremsnocken (7).

5. Schubkastenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsnocken (7) benachbart einem Schienenende (9) vorgesehen and.

7719376 29.09.77