DE7706887U1 - Erdungs- oder Kurzschließseil - Google Patents

Description

I KARL PFISTERER

I Elektrotechnische

I Spezialartikel GmbH & Go.KG

J 7000 Stuttgart-Untertürkheim 3. 3. 1977 PA/Rh/Au

I Augsburger Straße 375 (1977/22/Anm.)

1 Erdungs- oder Kurzschließseil·

i Die Neuerung betrifft ein Erdungs- oder Kurzschließseil aus hoch-ί flexibler Kupferlitze mit einer aus thermoplastischem Kunststoff j. bestehenden Isolation.

I Zum Erden oder Kurzschließen elektrischer Anlagen kommen Erdungs-

% oder Kurzschließvorrichtungen zur Anwendung, die aus einem Erdungs-

1 seil aus hochflexibler Kupferklöppellitze, die mit einem transparen-

I ten, thermoplastischen Kunststoff umhüllt ist, bestehen, wobei am

■ einen Ende des Erdungsseils beispielsweise eine an einem Phasenfest- ·; punkt befestigbare Phasenschraubklemme angebracht i st und am ande-

■ ren Ende des Erdungsseils sich beispielsweise eine Erdungsfräsklem- ; me oder ein Knotenpunkt befinden kann, üblicherweise wird das von

' der Isolation befreite Seilende des Erdungsseils in das metallische Anschlußstück der anzuschließenden Klemme eingeführt und durch Verpressen dort elektrisch leitend festgelegt. Über die dieserart her-

r gestellte Verbindungsstelle wird in bekannter Weise ein Schrumpf-

■ schlauch gezogen, um die Anschlußstelle gegen Biegeschäden zu schützen.

In letzter Zeit treten nun an den Stellen der Erdungsseile, an denen die Seilenden mit den für eine Erdungsvorrichtung erforderlichen Anschlußelementen versehen sind, in vermehrtem Umfang Schäden dergestalt auf, daß die Kupfereinzeldrähte durch Korrosionserscheinungen zerstört werden; es kann dann im Kurzschlußfall der zu übertragende KurζSchlußstrom zu einer völligen Zerstörung der Erdungs- oder \ Kurzschließvorrichtung und zu einer nicht unerheblichen Gefährdung des Bedienungspersonals führen.

Der nachfolgend beschriebenen Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Erdungsseil aus hochflexibler, kunststoffumhüllter Kupferklöppellitze die vorgenannten Mängel zu beseitigen, so daß jederzeit der störungsfreie Einsatz der Erdungs- oder Kurzschließvorrichtung gewährleistet ist.

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Die Neuerung ist in den Figuren 1 bis 3 dargestellt. Es zeigen im einzelnen

Fig. 1 ein teilweise geschnittenes erstes Ausführungsbeispiel eines neuerungsgemäßen Erdungs- oder Kurzschließseiles,

Fig. 2 ein teilweise geschnittenes zweites Ausführungsbeispiel, Fig. 3 einen Querschnitt nach der Ebene III-III in Fig. 1.

Der in Fig. 1 dargestellte Seilenden-Abschnitt 1 eines Erdungsoder Kurzschließseiles 2 aus hochflexibler Kupferklöppellitze 3 weist eine Isolation 4 aus thermoplastischem Kunststoff auf. Das Erdungsseil, das in der in Fig. 1 gezeigten Ausgestaltung vom Hersteller bezogen wird, ist beispielsweise endlos auf einer Kabelrolle aufgewickelt.

Nach dem Ablängen des Kupferseils, das der geforderten Seillänge der zu liefernden Vorrichtung entspricht, sind die Seilenden neuerungsgemäß korrosionsgeschützt. Die Seilenden-Abschnitte 1 werden dazu in ein aus erhitztem Fett oder Öl bestehendes Bad getaucht, wodurch einerseits die Oberfläche der Seilenden-Abschnitte 1 eine korrosionshindernde Schicht 6 erhalten und andererseits die vorgenannten Flüssigkeiten von der Stirnseite 5 der Seilenden-Abschnit te her infolge Kapillarwirkung tief in die Kupferklöppellitze 3 eindringen und sich zwischen den Kupfereinzeldrähten 7, die die Stränge 8 der Kupferklöppellitze bilden, abzulagern vermögen, wie Fig. 3 zeigt; es baut sich so in den Hohlräumen zwischen den Kupfereinzeldrähten 7 und den Strängen 8 eine bleibende Schicht 9 auf. Der Seilenden-Abschnitt 1 wird dann in bekannter Weise in die Aufnahmebohrung der im übrigen nicht dargestellten Klemme eingeführt und dort verpreßt und die komplette Verbindung mit einem Schrumpfschlauch versehen.

Bekanntlich unterliegen die hochflexiblen Erdungs- oder Kurzschließseile hohen Biegebeanspruchungen, wobei die Kupfereinzeldrähte 7 zusätzlich erheblichen Reibungsbeanspruchungen unterliegen. Diese zwischen den Kupfereinzeldrähten 7 entstehende Reibung wird durch die eingelagerte Schmierschicht 9 herabgesetzt, so daß auf demselben Wege das Brechen der Kupfereinzeldrähte 7 vermieden und deren Korrosion verzögert wird.

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Der in Fig. 2 gezeigte Seilenden-Abschnitt 101 eines Erdungsoder Kurzschließseiles 102 unterscheidet sich von der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform lediglich dadurch, daß die Isolation 104 bereits auf einer Länge abgemantelt worden ist, wie sie die im übrigen nicht dargestellte Anschlußarmatur erfordert.

Die Seilenden-Abschnitte 101 werden, wie bereits in der Beschrei bung zu Fig. 1 dargelegt, in ein Bad aus flüssigem Fett oder öl getaucht, wobei dieselben Effekte erzielt werden, die bereits in der Beschreibung zu Fig. 1 dargelegt worden sind.

Als Fett empfiehlt sich insbesondere Vaseline, das nach der Behandlung erstarrt und eine an den Kupfereinzeldrähten sehr fest haftende Schicht ergibt. Die Erhitzung im Tauchbad bewirkt, wie auch bei Verwendung von Öl, die für die Dochtwirkung der Kupferklöppellitze erforderliche niedrige Viskosität. Zusätzlich können dem Bad korrosionsverhutende und reibungsmindernde Zusätze (etwa Molybdändisulfid) beigegeben werden.

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Claims (3)

Schutzansprüche

1. Erdungs- oder Kurzschließseil aus hochflexibler Kupferklöppellitze mit einer aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden Isolation, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupfereinzeldrähte (7, 107) der Seilenden-Abschnitte (1, 101)auf größerer Länge korrosionsgeschützt sind.

2. Erdungs- oder Kurzschließseil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die korrosionsgeschützte Länge etwa 20 bis 30 cm beträgt.

3. Erdungs- oder Kurzschließseil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die korrosionsverhütende Masse im erhitzten Tauchbad auf- bzw. eingebracht ist und vorzugsweise aus Vaseline, evt. mit korrosionshindernden und reibungsmindernden Zusätzen, besteht.

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