DE7705340U1 - Schalung zur Errichtung von Bauwerken - Google Patents
Schalung zur Errichtung von BauwerkenInfo
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Description
j. Dipl.-Ing. Karlheinz Magura, BODO München 19, Klugstraße 41
I- Dipl.-Ing. Klaus Waltenbauer, BOOO München 40, Friedrichstraße 3
Dipl.-Ing. Gregor Weiß, 8000 München 40, Kaiserplatz 4
■
/Schalung zur Errichtung von Bauwerken
Die Erfindung betrifft eine Schalung zur Errichtung von Gebäuden in
Schutt-Bauweise mit Beton oder ähnlichen Baustoffen, wobei alle konstruktiven
Bauteile in wiederverwendbaren Schalungen hergestellt werden.
Bei bekannten Schalungen zur Herstellung von Betonfertigteilen und zur
Errichtung von Gebäuden in Vorfertigungs- und Montagebauweise werden die Betonfertigteile in einem stationären Betonfertigteilwerk in häufig wiederverwendeten
und z. Teil fest installierten Schalungen hergestellt, an die Baustelle geliefert und dort versetzt bzw. montiert. Diese Schalungen
unterliegen jedoch dem Nachteil, daß sie nicht ohne weiteres an der Baustelle einsetzbar sind und daß also die schweren Betonfertigteile in mehrfacher
Weise befördert werden müssen. Zunächst müssen die Fertigteile mach
dem Abbinden des Betons durch einen Kran, meistens Portalkran aus der Schalung
gehoben und zum Lagerplatz gefahren werden. Dort werden sie gelagert, nach Erreichen der Transportfestigkeit des Betons bzw. nach Abruf von einem
Kran auf einen Tieflader gehoben und zur Baustelle transportiert, wo sie wiederum von dem dort vorhandenen Kran angehoben und zum Zwischenlagern
abgestellt werden, da nur in den seltensten Fällen die angelieferten
Teile auch sofort versetzt werden können.
Schließlich werden die Fertigteile vom Baustellenkran erneut angehoben
und zur Montage ins Gebäude gehievt. Bei jedem dieser Transportvorgänge
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sind außer dem Einsatz von Kränen und LKW's sowie deren Bedienung mehrere
qualifizierte Arbeitskräfte erforderlich, welche die einzelnen Fertigteiltypen kennen müssen, die Hebeschlaufen befestigen, die Lagersortierung
besorgen, die durch das mehrmalige Transportieren unvermeidlichen Schaden ausbessern und die Koordination zwischen Herstellerwerk und Baustellenbetrieb
gewährleisten. Darüberhinaus stellen Vorhaltung von Lagerflächen sowie der zeitlich bedingte Vorlauf im Fertigteilwerk weitere
erhebliche Kostenfaktoren dar.
Es sind auch Schalungen in sogenannten Feldfabriken zur Herstellung der
für ein Bauvorhaben erforderlichen Betonfertigteile in nächster Nähe der
Baustelle bekannt. Diese sind jedoch mit dem Nachteil behaftet, daß sie ebenso wie die gesamte Einrichtung einer solchen Feldfabrik jeweils für
einzelne Bauvorhaben neu aufgebaut werden müssen, wie z.B. auch der Aufwand für die Geländevorbereitung zum Aufstellen der Schalungen, Auf- und
Abbau eines besonderen Kranes, Aufbau eines Daches etc. jeweils neu erforderlich
ist. Dabei sind die zuvor erwähnten Aufwendungen für den Transport der Fertigteile zwar geringers als zuvor beschrieben, weil der LKW-Transportweg
wegen der Nähe der Schalungen bzw. der Feldfabrik zur Baustelle kurzer ist, jedoch stellen die übrigen Kosten für den noch verbleibenden
Transport und den entsprechenden Arbeitsaufwand βϊπβ große
Belastung dar, weil das mehrmalige Bewegen der Lasten ebenso wie im stationären Fertigteilwerk notwendig ist.
Außerdem ist der Einsatz von Schalungen in einer solchen Feldfabrik bisher
nur bei Bauvorhaben rentabel, bei denen wegen ihrer Größe der AntBil der
zuvor erwähnten Einrichtungskosten vergleichsweise gering ist.
Einerseits sind also für die Verwendung von verschiedenen Schalformen in
Feldfabriken größere Bauprojekte Voraussetzung, andererseits sind die bekannten
Feldfabriken mit ihren Schalungen und sonstigen Einrichtungen
— 3 —
nicht in der Lage, ihren Standort zu verändern und sich den oft weit
verteilten Standorten dBr Baukörper anzupassen.
Auf Grund der beschränkten Reichweite der Kräne und der Unbeweglichkeit
dar Schalungen hat es sich weiterhin gezeigt, daß in der Regel mehrere gleichzeitig einzusetzende Kräne; · für die Abwicklung eines Bauvorhabens
erforderlich sind. Dabei ist jeweils für die Herstellung der Fertigteile, für die Lagerhaltung und für den örtlichen Einbau der Fertigteile
ein anderer Kran angeordnet.
Darüberhinaus sind die für ein stationäres Fertigteilwerk und auch für
eine Feldfabrik erforderlichen Einrichtungskasten häufig dadurch stark beeinflußt, daß die Kranbahn oder auch eine Hallenkonstruktion sehr umfangreich
ausgelegt sein muß, damit der Kran möglichst viele der in der Regel fest installierten Schalungen bedienen und gleichzeitig die Brücke
zwischen Lager und Fertigungsstätte darstellen kann. Die Folge ist, daß es einerseits für solche Werke gewisse Mindesgrößen gibt, um rentabel
arbeiten zu können, andererseits aber sich wegen dieser Mindestgröße die Aufwendungen für den Transport der schweren Lasten im Werk selbst sich
nicht senken lassen.
Es ist auch bekannt, daß einzelne Schalungselemente, wie z.B. eine Batterieschalung,
welche üblicherweise in Fertigteilfabriken eingesetzt werden, auch mit Vorrichtungen versehen werden, damit sie auch an die
Baustelle gebracht werden können, um die dort hergestellten Betonteile vom Baustellenkran versetzen zu lassen.
Diese Methode hat sich aber bisher deshalb noch nicht durchgesetzt, weil
mit einer solchen Schalung nicht mehrere verschiedene Bauteile, wie z.B. Deckenplatten, Wandplatten, Stützen, Tragbalken und Balkonplatten hergestellt
werden können. Ihre Ersetzbarkeit ist also beschränkt. Weiterhin besteht dabei der Nachteil, daß eine leistungsfähige Schalung , welche
für den Einsatz im Fertigteilwerk optimal ausgestattet ist, eine
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für den örtlichen Baustellenbetrieb zu aufwendige und komplizierte
Mechanik aufweist, was zwangsläufig zu häufigen Störungen führt. Dabei überwindet ein derartiges an Ort und Stelle eingesetztes Schalungselement
ebenfalls nicht den Nachteil, daß der Herstellungsort der Fertigteile sich nicht genügend an den Ort des Einbaus anpassen läßt, so
daß entweder der Baukran lange Hubwege besorgen muß, oder aber es muß die Schalung selbst umgesetzt werden. Dies bedeutet z.B. bei einer
leistungsfähigen Batterieschalung, daß wegen ihres großen Gewichts eigens ein Autokran eingesetzt werden muß.
Neben den oben aufgezeigten Nachteilen bei den bekannten Schalungen für
Vorfertigungs- und Montagebauweise sind die Nachteile aller bekannten Schalsysteme zum Einsatz auf der Baustelle bei Ortbetonverfahren mit
häufig wiederverwendbaren Schalungen zur Genüge bekannt, auch wenn es sich um weitgehend rationalisierte Schalsysteme wie Tunnelschalungen
oder andere Großflächenschalsysteme handelt. Die zum Verfüllen des Betons
erforderlichen Schalformen müssen immer wieder neu unter großem Aufwand von Arbeitskräften und Zeit aufgebaut und ausgerichtet werden
und unterliegen daher auch einer sehr großen Beanspruchung, so daß sie
nur sehr begrenzte Haltbarkeit aufweisen. Darüberhinaus ist die Kapazität eines Kranes bei einer solchen Bauweise bei weitem nicht wirtschaftlich
ausgelastet, da immer wieder nur verhältnismäßig geringe Lasten befördert werden,wie z. B. Schalmaterial o.a., andererseits
aber ein einziger Kran sehr oft nicht ausreicht, da bei Ortbetonbauweise
der Anzahl nach sehr viele kleine Lasten bewegt werden müssen und daher die Bestückung einer Baustelle mit nur einem einzelnen Kran eine
große Beschränkung der Bauleistung nach sich zöge.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Schalung der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, bei der die aufgezeigten Nachteils nicht mehr auftreten, insbesondere soll die erfindungsgemäße Schalung
eine einheitliche Vorfertigungs- und Montagebauweise an dar Bau-
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stelle ermöglichen, welche mit einfachen Mitteln, leichter Bedienbarkeit
der Geräte, kurzen Wegen und unter Anwendung eines strengen Taktverfahrens ein möglichst umfassendes Bauprogramm zu bewältigen im Stande ist.
Die erfindungsgemäße Schalung zeichnet sich dadurch aus, daß sie aus
aneinanderzureihenden stabilen Einzelschaleinheiten (2) gebildet sind, welche Laufräder (3) in solchen Spurweiten aufweisen, daß sie auf einem
handelsüblichen Krangleis (4) eines Turmdrehkranes (5) verfahrbar sind.
Das Gießen der Betonfertigteile in Stahl-Schalungen auf der Baustelle,
welche auf dem auf Baustellen ohnehin vorhandenen Krangleis fahren können, hat den Vorteil, daß das Gelände für das Aufstellen der Schalungen nicht
besonders vorbereitet werden muß. Das Aufstellen der Schalungseinheiten
erfordert lediglich einen minimalen Aufwand. Die von LKW's anzuliefernden
Schalungseinheiten sind, nachdem sie vom Baustellenkran auf das Gleis gesetzt
werden, sofort einsatzbereit. Weiterhin ist von großem Vorteil die Tatsache, daß der auf der Baustelle befindliche Kran die Fertigteile nach
dem Abbinden des Betons aus den Schalungen hebBn und diese ohne Zwischenlagerung
zum Ort dss endgültigen Einbaus heben kann. Dies bedeutet eine
außerordentlich große Einsparung an Arbeitszeit und Maschinen-Leistung,
da das Fertigteil insgesamt nur einmal transportiert werden muß. Hierdurch
können auch bisher als unvermeidlich angesehene und immer wieder auftretende Transportschäden vermieden werden. Darüber hinaus hat das Herstellen
der Fertigteile auf der Baustelle im Rahmen der überblickbarsn Baustellenorganisation
den nicht zu übersehenden Vorteil, daß keinerlei Aufwand für Koordination zwischen Fertigteilwerk und Baubetrieb erforderlich ist. Nicht
zuletzt hat das Aufstellen der Schalungen auf dem Krangleis den Vorteil, daß die Kapazität des Kranes voll ausgelastet wird und zwar wesentlich besser,
als beim Einsatz von Schalungen im Bauwerk selbst, also bei Ortbetonbauweiss.
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Entlang dem Gleis können die Schalungen auf einfache Weise von Mischerfahrzeugen mit Transportbeton beschickt werden. So müssen mit dem Kran
fast nur noch schwere Lasten befördert werden ohne das kostspielige Kranzeiten durch das Befördern von leichteren Schalungsteilen, Betonbehälter! u.a. belegt werden.
Mit der Aufreihung der EinzelschaleinhBiten auf dem Krangleis, aber in
ihrer Gesamtabmessung innerhalb des Schwenkbereiches des Turmdrehkranes ist der Vorteil verbunden, daß ein einzelner Kran sämtliche Hebearbeiten
! bewältigen kann, wie z. B. das Herausheben der Fertigteile aus den Schal-
; formen, das Versetzen im Bau etc.. Hierdurch wird vermieden,, daß ein zweiter
Kran eingesetzt werden muß, ohne das dieser auch eine wesentlich : vermehrte Bauleistung mit sich bringt.
Zweckmäßig werden die einzelnen Schaleinheiten so ausgebildet, daß sie
an ihren Bodenrahmsn Verbindungsteile aufweisen, mit deren Hilfe die Schalungen untereinander und an das Fahrgestell des Turmdrehkranes an-
koppelbar sind.
■ Durch diese Maßnahme können die Schalungen als ganzes von dem Antriebs-
; aggregat des Kranes gezogen oder geschoben werden, was den Vorteil hat,
daß der Standort der Fertigteilherstellung mit geringstmöglichem Aufwand
an den jeweiligen Montageort herangebracht werden kann. Auf diese Weise
! können zellenförmige oder fortlaufende Bebauungskomplexe von nur einem
Kran und einem Schalungssatz bewältigt werden, ohne daß zusätzliche Trans-
' portwBge zwischen dem Herstellungsort der Fertigteile und der Einbaustelle
zu bewältigen sind.
Vorteilhaft ist die Schalung so ausgebildet, daß die Einzelschaleinheiten
für die Herstellung von je zwei Fertigteilen gleichen Typs eingerichtet sind und daß an den EinzelschaleinhBiten jeweils ein umlaufender Arbeitslaufsteg angebracht ist.
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Bei der Ausbildung cter Schalformen für je zwei Fertigteile gleichen Typs
ist gewährleistet, daß jedes Fertigteil von drei Selten aus zugängig ist,
ohne daß diB Schalungen selbst mit aufwendigen Versohlebemechaniarnen VBrsehen
sein müsnen. Andererseits sind die Schalungsbaukoaten anteilig geringer
als bei Schalungen für jeweils nur ein einzelnes Fertigteil. SchalungsBinheiten für mehr als zwei Fertigteile wären auch wegen der notwendigerweise
vorhandenen Aussteifungselemente so schwer, daß sie vom Baustellenkran
nicht mehr ohne weiteres angehoben werden könnten und ihr Transport wesentlich erschwert wäre.
Der umlaufende Arbeitslaufsteg gewährleistet die oben erwähnte Zugängigkeit.
Zwei Fertigteile gleichen Typs in einer Schalform bringen es auch mit sich, daß die Schalungen symmetrisch ausgeführt werden können, was den Vorteil
der besseren Kräfteübertragung und -ableitung mit sich führt. Bei Fertigteiltypen,
die keine großen Abmessungen aufweisen, wie z. B. geschoßhohe Stützen, werden zweckmäßig jeweils zwei der Länge nach hintereinander angeordnet,
so daß die gesamte Länge der gemeinsamen Schalform in der Lage ist, die Spurweite des Krangleises zu überbrücken.
Zweckmäßig sind die Einzelschaleinheiten so ausgebildet, daß sie aus
einem mit einem stabilen Bodenrahmen fest verbundenen Mittelsteg und je zwei seitwärts nach außen klappbaren Seitenschalteilen bestehen.
Da bei den mit der erfindungsgemäßen Schalung herzustellenden Gebäude
Betanfertigteilsysteme zur Anwendung kommen, welche in ihren wesentlichen konstruktiven Teilen jeweils aus Deckenplatten, Wandplatten, Decken- oder
Gurtstreifen, Balkonplatten und auch U-förmige Stützen bestehen, ergeben sich aus der Anordnung eines Mittelstegs folgende Vorteile:
1.) daß bei stehender Herstellung der plattenartigen Teile sich eine Verbilligung
der Schaloberflächen insofern ergibt, als bei gleichzeitigem Vergießen der beiden anschließenden Formen ein gegenseitiger Druck auf
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den Mittelsteg und daher eine mögliche Reduzierung der aussteifenden Elemente erreicht wird.
2.) daß ein mit dem Bodenrahmen fest verbundener Mlttelpteg bei gleicher
Beanspruchbarkeit günstigere statische Verhältnisse aufweist, als
ein beweglicher, verschieb- oder drehbarer Mittelteil.
3.) daß der feste Mittelsteg durch seine Unverrückbarkeit und äußerst
geringfügige Abnutzung eine höchstmögliche Genauigkeit für die herzustellenden Fertigteile mit sich bringt, indem immer gleichbleibende
Festpunkte wie Abziehkanten, Einrastverbindungen für die Seitenschal teile etc. vorhanden sind.
4.) die beiden seitwärts nach außen klappbaren Seitenschalteile können
einfach und kostensparend bedient werden, ohne daß hierzu eines komplizierten Antriebsmechanismusses oder besonderer Kenntnisse
bedarf.
Zweckmäßig weisen die Seitenteile bei, den Schalformen für Deckenplatten
je eine Vorrichtung auf, die das Umlegen der abgebundenen Betonfertigteile von senkrechter in waagrechte Lage ermöglicht.
Diese Umlege- bzw. Kippvorrichtung ermöglicht es, die Deckenplatten gleich in der richtigen Lage aus der Schalung zu heben, nämlich in der waagrechten,
damit sie ohne zwischenzeitliches Umlagern gleich versetzt werden können.
Vorteilhaft ist an cten Einzelschaleinheiten ein Gestänge zur Führung und
Befestigung einer Zeltplanenüberdachung angebracht. Dieses Gestänge ermög?icht es, die einzelnen Schalungen nach Bedarf mit
Zeltplanen zu überdecken, um bei schlechtem Wetter den Fortgang der Arbeiten zu gewährleisten, weiterhin, um die Abstrahlung dBs zum schnellen
Abbinden des Betons zu erzeugenden Wärme zu verhindern. Das Gestänge wird
vorteilhaft so ausgebildet, daß die Planen einfach auf- und zuzuziehen und wieder zu entfernen sind, um Stockungen beim Ausschalen oder Betonieren
der Fertigteile zu vermeiden.
Zweckmäßig sind die Einzelschaleinheiten so ausgebildet, daß in ihnen
raumhohe im Querschnitt U-förmige Stützen und Deckenstreifen, die
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irn wesentlichen die gleiche Breite wie die Stützen aufweisen und Deckenplatten
sowie Wandplatten hergestellt werden können.
Die Ausbildung der Schalungsformen in der oben beschriebenen Weise hat
den Vorteil, daß mit diesen Formen die konstruktiven Fertigteile der bekannten marktüblichen und wirtschaftlichen Betonfertigteilsysteme hergestellt
werden können, die als Baukastensysteme gelten können, d.h. daß mit ihren Fertigteilen eine große Anzahl von verschiedenen Gebäudeformen
errichtet werden kann.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung der Erfindung
an einem Ausführungsbeispiel an Hand der beigefügten Zeichnung. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 Eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Schalung. Fig. 2 Die erfindungsgemäße Schalung mit den Einzelschaleinheiten
im Längsschnitt.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die erfindungsgemäße
Schalung (i) aus fünf verschiedenen Einzelschaleinheiten (2) zusammengesetzt. Zweckmäßig besteht die Schalung (i) aus sovielen Einzelschaleinheiten
(2), daß eine Tagesproduktion einen immer gleichen Bruchteil aller für die Herstellung des zu errichtenden Bauwerks erforderlichen
Betonfertigteile darstellt.
Die Bestückung einer Schalung mit der oben beschriebenen Anzahl an
Einzelschaleinheiten, hat den Vorteil, daß immer in einem bestimmten Rhytmus
die Fertigteile produziert und gleich versetzt werden können, ohne daß ein Überhang oder Mangel an bestimmten Fertigteiltypen entsteht. Dadurch
können unnötige Leerlaufzeiten oder Mehrarbeiten durch Zwischenlagerung vermieden werden. So ist es auch möglich, die in einem konsequent
einzuhaltenden Taktablauf abzuwickelnden Arbeiten von leicht anzulernen-
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den Arbeitskräften durchführen zu lassen. Neben der Tatsache, daß sich
auf diese Weise auch noch Lohnkosten einsparen lassen, ist die Möglichkeit,
eine in ihren zeitlichen Abläufen genau durchgeplante Bauproduktionsweise auch in Gegenden einsetzen zu können, in denen kein geeignetes
Fachpersonal verfügbar ist, von unschätzbarem Vorteil.
Die Einzelschaleinheiten (2) sind wie der Turmdrehkran (5) auf dem Krangleis
(4) fahrbar. Dabei sind sie mit ihrer Längsseite quer zum Gleis (4) angeordnet, damit sie einerseits die Spurweite des Gleises (4) überbrücken
können, andererseits aneinandergereiht den Schwenkbereich (6) des Turmdrehkranes
(5) nicht überschreiten. Es können auch weniger oder mehr als die im Ausführungsbeispiel dargestellten Schalungseinheiten (2) aneinandergereiht
werden, z.B. auch auf dem Gleis auf der anderen Seite des Kranes (wie im Ausführungsbeispiel gestrichelt eingezeichnet), solange
die Gesamtabmessung den Schwenkbereich (6) nicht überschreitet.
In Fig. 2 ist aus dem dargestellten Längsschnitt durch die erfindungsgemäßen
einzelnen Schalungseinheiten (2) zu ersehen, wie diese über an ihren jeweiligen Bodenrahmen (7) befindlichen Verbindungsteile (θ) untereinander
und an das Fahrgestell des Turmdrehkranes angekoppelt sind. Diese Verbindungsteile
(θ) können als Kupplungen oder auch als einfache Hakenverbindungen
ausgebildet sein. Sie haben den Zweck, daß mit Hilfe das Antriebsaggregate
des Kranes (5) sich der gesamte Schalungssatz (1) und die auf Laufrädern (3) fahrenden einzelnen Schalungseinheiten ohne cfroßen Aufwand
auf dem Gleis (4) hin- und her bewegen lassen.
In Fig. 2 ist auch dargestellt, daß die Einzelschalungseinheiten für die
Herstellung von je zwei Fertigteilen mit gleichen oder ähnlichen Abmesrr
sungen eingerichtet sind und zwar in dem durch einen mit dem Bodenrahmen (?) fest verbundenen Mittelsteg (io) und zwei Seitenschalteilen (11) zwei
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Kammern gebildet werden, in die der Beton verfüllt wird. Über den umlaufenden
Arbeitslaufsteg (9) sind alle Teile von drei Seiten zugänglich.
Zum Ausschalen der Betonteile werden die Seitenschalteile (11)
seitwärts nach außen weggeklappt. In der Zeichnung ist auch dargestellt, daß die Seitenschalteile (11) bei Deckenplatten Vorrichtungen
(12) zum Umkippen der Schalteile aufweisen, mit deren Hilfe das Umlegen
der abgebundenen Betonfertigteile von der senkrechten in die waagrechte Lage ermöglicht wird. Diese Kippvorrichtung kann wie dargestellt aus
zwei im Prinzip bereits bekannten einfachen Abrollbügeln bestehen, womit sich grundsätzlich das Umlegen der schweren Betonteile ohne großen
Kraftaufwand bewerkstelligen läßt (in der Zeichnung ist die waagrechte Position gestrichelt dargestellt). Sie kann aber auch mittels hydraulichem
Stempel oder elektrischer Aufwicklung eines Zugseils für maschinelle Bedienung ausgebildet sein.
In Fig. 2 sind weiterhin dargestellt das Gestänge (13), welches als Halterung
und zur Führung einer Zeltplanenüberdachung dient. An den im Ausführungsbeispiel
gezeigten Schalformen ist auch ablesbar, daß in ihnen U-förmige Stützen (14) Deckenstreifen in gleicher Breite (15) und Dekkenplatten
(16) sowie Wandplatten hergestellt werden können. Zur Ergänzung eines bestimmten Fertigteilprogramms lassen sich aber auch noch
Schalungseinheiten (2) mit anderen Formenquerschnitten hinzufügen oder einzelne Schalungsformen durch Veränderung der Abschaler umrüsten.
Claims (7)
1.) Schalung (i) zum Errichten von Gebäuden in Schüttbauweise mit
Beton oder ähnlichen Baustoffen, wobei alle konstruktiven Betonteile als Fertigteile in wiederverwendbaren Schalungen hergestellt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus aneinanderzureihenden stabilen Einzelschaleinheiten (2) gebildet sind,
welchB Laufräder (3) in solchen Spurweiten aufweisen, daß sie auf einem handelsüblichen Krangleis (4) eines Turmdrehkranes (5)
verfahrbar sind.
2.) Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die EinzelschaleinheitBn
(2) an ihren Badenrahmen (7) Verbindungsteile (θ) aufweisen und untereinander und an das Fahrgestell des Turmdrehkranes
(5) ankoppelbar sind.
3.) Schalung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einzelschaleinheiten (2) für die Herstellung von je zwei Fertigteilen gleichen Typs eingerichtet sind und daß an den Einzelschaleinheiten
(2) Bin umlaufender Arbeitslaufsteg (9) angebracht ist.
4.) Schalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelschaleinheiten (2) aus einem mit einem stabilen Bodenrahmen (7) fest verbundenem Mittelsteg (10)
und je zwei seitwärts wegzuklappenden Seitenteilen (11) bestehen.
5.) Schalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenteile (11) bei den Schalformen für Deckenplatten eine Vorrichtung (12) aufweisen, die das Umlegen
der abgebundenen BEtonfertigteile von senkrechter in waagrechte Lage ermöglicht.
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6.) Schalung naoh einem dar vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die EinzelschaleinhsitBn (2) ain GBstänge (13)
zur Führung und Befestigung einer Zeltplanenüberdachung aufweisen
I
7.) Schalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die EinzBlschalBinhBiten (2) so ausgebildet sind, daß in ihnen raumhohe, im Querschnitt U-förmige Stützen
(14) und Deckenstreifen (15), die im wesentlichen die gleiche Breite wie die Stützen aufweisen und Deckenplatten (16) und
Wandplatten (17) herstellbar sind.
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