DE767767C

DE767767C - Funkenloeschanordnung fuer Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen

Info

Publication number: DE767767C
Application number: DEA86383D
Authority: DE
Inventors: Willi Saville
Original assignee: Automatic Telephone and Electric Co Ltd
Current assignee: Automatic Telephone and Electric Co Ltd
Priority date: 1937-04-06
Filing date: 1938-04-03
Publication date: 1953-05-18

Description

Funkenlöschanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen Die Erfindung bezieht seich auf eine Anordnung zur Funkenlöschung in, Fernmeldeanlagen und insbes.oavdere auf die Verhinderung der Funkenbildung an: Kontakten, durch die Stromkreise hoher Induktivität plötzlich und wiederholt unterbrochen werden..
Bisher wurde die, Funkenbnlidun,g in derartigen Anlagen: allgemein durch. Konidensato,ren und Widerstände geeigneter Größe, die in Reihe geschaltet die Unterbrechungskontakte überbrückten, verhindert. Hiermit wurden auch durchaus günstiige Resultate erzielt. Die Verwerndung von Kondensatoren und Widerständen ist jedoch verhältnismäßiig kostspielig; wenn, eine große Anzahl von- Funkenlöschkreisen erforderlich - ist. Außerdem beanspruchen diese Teile eine erhebliche Montagefläche.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine, FunkenlöschanoTdnung zu schaffen, durch welche die Anschaffungskosten, herabgesetzt und eine erhebliche Ersparnis an Montagefläche erzielt wird. Dies, wird. erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die zu schützenden Kontakte durch einen Widerstand a,us Material mit negativem Temperaturkoeffizienten, welches. solange die angelegte Spannung einen bestimmten Wert nicht überschreitet. als Isolator wirkt und seinen Widerstandswert bei Überschreitung der kritischen Spannungsgrenze plötzlich vermindert, überbrückt werden.
Ein Material, das diese Wirkungsweise besitzt, besteht beispielsweise aus einer Mischung von Silicat Kohlenstoff mit hohle und/oder Wolfram oder Molybdän, welche unter Druck zusammengepreßt und danach gebrannt worden ist. Diese Mischung hat eine Widerstands-Strom-Charakteristik, welche hyperbolisch verläuft.
Eine besonders für die Anwendung bei als Unterbrechungskontakte arbeitenden Kontaktfedern von Elektromagneten geeignete Ausführungsform besteht darin, daß das Widerstandsmaterial scheibenfärrnig ausgebildet ist und an Stelle der üblichen Isolationszwischenlage zwischen die Unterbrecherfedern an deren Befestigungsenden eingefügt ist. Eine solche Scheibe kann auch zwischen die Impulskontakte eines normalen Stromstoßs°nders fFingerscheibe) eingelegt werden.
-Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann ein einziges Widerstandselement auch für die Funkenlöschung mehrerer Stromkreise Verwendung finden. Zu diesem Ziveclz wird die Scheibe beispielsweise ringförmig ausgebildet, auf deren eine Oberfläche eine Metallschicht als gemeinsamer AnschIußpunkt aufgebracht (z. B. aufgespritzt) wird. während die andere Oberfläche an einer Mehrzahl voneinander getrennter Stellen mit einer Metallschicht versehen ist. An diesen getrennten Stellen werden dann die Anschlüsse für die einzelnen Stromkreise angebracht. Sollte es erforderlich sein, die wirksame Oberfläche des Widerstandselementes zwischen den einzelnen Kontakt gebenden Punkten zu vergrößern, so, kann diese mit Rillen versehen werden. die z. B. Izonzentrisch angeordnet sein können.
Um ein Widerstandselement nach der Erfindung noch besser ausnutzen zu können, werden beide Seiten der Scheibe mit mehreren ringförmig angeordneten Metallschichten bespritzt. Bei einer derartigen Ausbildung verläuft der Strom für die einzelnen zu schützenden Stromkreise zwischen zwei benachbarten Ringen der aufgespritzten Metallschicht, d. h. an der Oberfläche der Scheibe. Der Strom verläuft daher nicht durch das Widerstandsmaterial von der einen zur anderen Oberfläche hindurch und ist unabhängig von der Stärke der Scheibe, für welche mehr die mechanische Haltbarkeit als die elektrischen Eigenschaften ausschlaggebend sind. Auf diese Weise kann zin einziges Widerstandselement zur Funkenlöschung für acht und mehr Stromkreise verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE-. i. Funkenlöschanordnung für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu schützenden Kontakte durch einen Widerstand aus Material mit negativem Temperaturkoeffizienten, welches, solange die angelegte Spannung einen bestimmten Wert nicht überschreitet, als Isolator wirkt und seinen Widerstandswert bei Überschreitung der kritischen Spannungsgrenze plötzlich vermindert, überbrückt «-erden.
2. Funkenlöschanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus dem Widerstandsmaterial bestehende Scheibe an Stelle der üblichen Isolationszwischenlage zwischen die Federn eines Unterbrecherkontaktes eingefügt ist.
3. Funkenlöschanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf die mit den Kontaktfedern in Berührung stehende Oberfläche der Scheibe eine Metallschicht aufgebracht, z. B. aufgespritzt ist. d..
Funkenlöschanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Seite der Scheibe einen gemeinsamen Anschluß besitzt, während auf der anderen Seite mehrere Einzelanschlüsse vorgesehen sind.
5. Funkenläschanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein einziges Widerstandselement für mehrere zu schützende Kontakte angeordnet ist.
6. Funkenlöschanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlüsse für die zu schützenden Kontakte auf derselben Seite eines flachen Widerstandselementes angebracht sind. Funkenlöschanordnung nach Anspruch d. oder 5, dadurch gekennzeichnet, d,aß die eine Seite der Scheibe mehrere mit einer Metallschicht versehene Stellen besitzt, von denen jede als Auflage für eine Einzelfeder dient. Funkenlöschanordnung nach Anspruch 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Widerstandselementes geriffelt ist, um den Oberflächen-,veg zwischen den einzelnen Anschlüssen zu erhöhen. g. Funkenlöschanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daB das Widerstands, material aus. einer Mischung von Silicat-Kohlenstoff mit Kohle und/older Wolfram oder Molybidän besteht, welche unter Druck zusammengepreßt und danach gebrannt worden ist.. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren, folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Britische Patentschriften Nr. 148 95 r, 392 898, 419 274; Zeitschrift für Fernmeldetechnik, 1935, S. 135, »DieAn,wendurng der Glimmröhre in der Fernsp.rechtechn.ik«; Buch v. Mühlbrett, Fernmelde-Relais, S.79.