DE767670C - Zweitaktbrennkraftmaschine mit Hochspuelung und vom Kolben gesteuerten Ein- und Auspuffschlitzen - Google Patents

Description

• ZWeitaktbrennkraftmaschine mit Hochspülung und vom Kolben gesteuerten Ein- und Auspuffschlitzen Die Erfindung bezieht sich auf eine Zweitaktbrennkraftmaschine mit Hochspülung.
• Bei solchen Brennkraftmaschinen, bei denen die Spül- und Auspuffschlitze vom Kolben gesteuert werden., besteht die Schwierigkeit, den Spülstrom wirksam nach dem oberen Zylinderende hinzuleiten, vor allen Dingen dann, wenn man darauf verzichten möchte, auf dem Kolben Ablenkvorrichtungen, z. B. eine Ablenknas'e, anzubringen. Man versucht, den Spülstrom dadurch nach oben zu lenken, daß man den Spülschlitz in einem verhältnismäßig steil nach oben gerichteten Winkel in den Zylinder eintreten läßt. Allzu steil kann. der Winkel aber nicht gewählt werden, da dann der wirksame Durchgangsquerschnitt zu klein wird. Bei den bekannten und möglichen Ausführungen wird daher die beabsichtigte Ablenkung nach oben nicht restlos erreicht. Ein Teil des Spülstromes geht quer durch den Zylinder hindurch über den Kolbenboden, hinweg zum Auspuff. Das bedeutet natürlich einen Spülluftverlust.
• Dieser Nachteil soll gemäß der Erfindung bei Verwendung eines Flachkolbens- dadurch vermieden werden, daß der Winkel zwischen den der Zylinderwand benachbarten Teilen des Kolbenbodens und der Hauptrichtung des Spülkanals kleiner als 9ö° ist.
• Versuche mit derart ausgebildeten Zylindern baten ergeben, daß der Spülluftstrom sich dann scharf vom Kolbenboden ablöst und sich der Zylinderwandung anschmiegt, wodurch eine wesentliche Leistungssteigerung erreicht wird.
• Es sind Zweitaktbrennkraftmaschinen mit Hochspülung und Flachkolben bekannt, bei denen sowohl der Winkel zwischen der Zylinderwand und den unmittelbar ihr benachbarten Teilen des Kolbenbodens als auch der vom Spülluftkanal und der Zylinderwand eingeschlossene Winkel spitz sind; die Summe dieser beiden Winkel ist aber im Gegensatz zur Erfindung größer als 9o°, so daß die beabsichtigte Strahlablösung hier nicht eintritt. Versuche haben ergeben, daß gerade der rechte Winkel eine scharfe Grenze bildet, bei deren Überschreiten die gemäß der Erfindung erzielte Strahlablösung aufhört.
• Bei den bisher bekannten Hochspülungen mußte man darauf bedacht sein, die Ein- und Auspuffkanäle so: auszubilden, daß der Spülluftstrom möglichst an der einen Seite des Zylinders hochsteigt, während sich die Abgase auf der anderen Seite des Zylinders abwärts zu den Auspuffschlitzen hin bewegen. Dabei ist, wie vorstehend geschildert. cinc gewisse Querspülung nicht zu vermeiden. Bei der Ausbildung gemäß der Erfindung löst sich die Strömung einwandfrei vom Kolbenboden ab. Die Gefahr des Mitreißens in den Auspuffschlitz ist so stark vermindert, da13 man sogar eine Steil- oder Hochströmung ausführen kann, bei der beispielsweise ein Auspuffschlitz und drei Spülluftschlitze vorhanden sind. Ein Spülschlitz liegt dem Auspuffschlitz gegenüber, während die beiden anderen seitlich von dem Auspuffschlitz angeordnet sind. Im Gegensatz zu den- sonst üblichen Ausführungen kann man diesen Schlitzen sogar eine Schrägrichtung nach der Auspuffseite hin geben, so daß die Spülströme der seitlichen Spülschlitze über dem Auspuffschlitz auf die Zclinderwand treffen und sich hier vereinigen. Hierdurch wird erreicht, daß die meistens ungenügend gekühlte auspuffseitige Zylinderwand sehr wirksam von kalter Spülluft bestrichen und von innen gelzühlt wird. Die Anwendung der Erfindung ermöglicht auch sonst eine größere Freiheit in der Formgebung und Anordnung der Schlitze, da die Spülluftströme infolge der die Strömung beeinflussenden Randwirkung des Kolbenbodens die ihnen gegebene Richtung beibehalten.
• Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung einige Ausführungsbeispiele der Erfindung. Fig. i stellt in Längs- und Querschnitt einen Zylinder mit einem Spülschlitz 2 und einem gegenüberliegenden Auspuftschlitz 3 dar; mit 6 ist eine konkave Bodenausnelimung des Kolbens .I. bezeichnet, welche mit der Zylinderwand 5 den spitzen Winkel fi einschließt. Der von der Zylinderwand @ und Hauptrichtung des Spülkanal. 2 eingCschlossene Winkel (3 ist gleichfalls spitz, und gemäß der Erfindung ist die Summe der Winkel undßderWinkelr ebenfallsnichtgrößerals go=.
• Fig.2 stellt einen Zylinder dar. bei welchem bei gleicher Kolbenform wie bei Fig. i jedoch drei Spülschlitze 2 und ein Auspuffschlitz 3 vorhanden sind.
• Fig.3 ist der Längsschnitt durch einen Kolben mit im Querschnitt trapezföriniger Bodenausnelimung 6.
• Bei der Kolbenausbildung gemäß Fig.-1 ist eine Ringnut 7 im Kolbenboden vorgesehen, so daß auch hier nicht nur der Winkel u, sondern auch der in Fig. i dargestellte Winkel ;" bei spitzem Winkel 13 kleiner als 9o= sind.
• Das gleiche Ergebnis 1ä ßt sich auch mit den beiden in Fig. 5 dargestellten Kolbenform-en erzielen.
• Bei allen Ausführungsformen der Erfindung verläuft der Spülluftstrom ausgesprochen in Richtung der in Fig. i und 2 eingezeiclirieten Pfeile 9, während er, sobald der in Fig. i mit ;" bezeichnete Winkel größer als 9o= wird, in eine durch Pfeil io dargestellte Richtung umschlägt, was eine sprunghafte Verschlechterung der Leistung und des 1lotor«-irkungsgrades ergibt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Zweitaktbrennkraftmaschine mit Hochspülung und vom Kolben gesteuerten Ein-und Auspuffschlitzen, bei welcher der oder die Einlaßschlitze in einem spitzen Winkel zur Zylinderwand in den Zylinder einmünden und wobei auch der Winkel zwischen Zylinderwand und dein der Z\--linderwand benachbarten Kopienbodenteil spitz ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen dein der Zylinderwand benachbarten Kolbenbodenteil und der Hauptrichtung des oder der Spülkanäle kleiner als 9o° ist. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift -N r. 6oi 857-österreichische Patentschrift \r. 113633-. britische Patentschrift \r. 3d.9ot-#9.