DE765397A - - Google Patents

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DE765397A
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Herbert Schou, Juelsminde-, Dänemark· Verfaliren zur Herstellung oder Verbessert^ von Dispersionen.»
Die Erfindung betrifft ein Verfaliren zur Herstellung oder Verbesserung von Dispersionen aus Fettsäureglyceriden, Kohlenwasserstoffölen, Wachsen ™?.en ähnlichen rrasse^unlöclichen Stoffen oder Stoff gemischen und Wasser oder wässricen Flüssigkeiten durch Dispergie-i-ung in Gegenwart von Pettsäureestern von Polyoxoverbindungen oder durch Zusetz dieser Ester zu den fertigen Dispersionen.
Bei den bekannten Verfahren dieser Art verwendet man als
Dispergator oder Stabilisator die Ester höherer Fettsäuren, wie
n
Stearin-, Palmitin- oder O^lsäure, mit Glycerin, Polyglycerin, liannit, Sorbit, Zuckerarten, Stärke oder Cellulose, und zwar vorteilhaft ücter mit freien Hydroxylgruppen der Polyoryv^rbindu; Beständice Dispersionen erhält man mit diesen Dispergatoren vielfach nur dann, wenn Ssifs mitver\"snd9t rird. iuan hat auch schon die Vemrendurp ehnlicher iästtjr vorgeechlafen, bei denen der pettsäurerest der Ester piymerisiert, oydiert odev sulfoniert ist. Diese bekannten Verfahren haben eine Seihe von Mangeln. Die Anwesenheit von S^ife in Dispersionen ist häufig unerwünscht. Die
nach bekannten Verfahren hergestellten Dispersionen sind nicht immer beständig, insbesondere dann nicht, wenn die Dispersionen eine saure wässrige Phase haben oder erwärmt werden, oder wenn die wässrige Phase Calciumionen enthält oder lösliche Calciumsalz« zugefügt werden sollen. Häufig ist auch die Herstellung der Dis— pergatoren schwierig und kostspielig, was z.B. bei der Herstellung der Zucker- und Stärkeester und der Sster mit polymerisierten oder oxydierten Fettsäuren der Fall ist. Schliesslich ist die Anwesenheit anorganischer Bestandteile in den Estern oft unerwünscht, z.B. bei Dispersionen für die Lebensmittelindustrie«
Die Erfindung beseitigt diese Mängel durch die Verwendung von Fettsäureester, von wasserlöslichen Polyoxoverbindungen, die im Molekül gleichzeitig unsubstituierte wasserlösliche Fettsäure^ mit weniger als 8 Kohlenstoffatomen und wasserunlösliche Fettsäuren mit 8 oder mehr Kohlenstoffatomen in Esterbindung enthalten. Die besten Ergebnisse \?erden mit Estern erzielt, bei denen das Verhältnis der beiden Fettsäurearten zueinander so gewählt ist dass die Ester wasserlöslich oder mit Ufasger quellbar sind. Diese Ester eignen sich besonders zur Herstellung von Wasser-in-0^1-Dispersionen, und machen diese so beständig, dass ihnen selbst grosse Mengen von Saure zugesetzt werden können, ohne dass die Dispersionen brechen. Die neuen Bster, die zveckmässig eine oder mehrere unveresterte Hydroxylgruppen der Polyo-ryv er bindung enthalten, eignen sieb daher besonders zur Herstellung von Dispersionen mit sauer reagierender wässriger Phase oder aur Herstellung säurefester Dispersionen, deren Heretollung mit bekannten Dis— pergatoren häufig grosse Schwierigkeiten macht.
Beispiel.
Wasserfreies Glycerin wird mit etwas Natriumacetat als Katalysator im Vakuum oder in einer Kohlensäure- oder Stickstoffatmosphäre solange auf etwa 250 erhitzt, "bis das sich bildende
toonr
Polyglycerin eine Viscosität von etwa IGOOfOentipoise hat, gemessen mit dem Höpler-Viscosimeter bei 50°.
500 g dieses Polyglycerins werden mit 100 g Essigsäureanhydrid unter EücldTlusskühlung etwa 2 Stunden lang auf etwa l6o° erhitzt. Das Essigsäureanhydrid ist praktisch vollständig gebunden. Es werden dann 550 g Stearinsäure zugesetzt, und das
in
Eeaktionsgemisch wird im Vakuum oder ^iner Stickstoff- oder
Kohlensäureatmosphäre etwa 3 Stunden lang auf 200 erhitzt.
Etwa noch vorhandene Spuren von Essigsäure und Stearinräure können durch Vakuumdestillation, gegebenenfalls unter Einleitung von Wasserdampf, entfernt werden. Das so erhaltene Erzeugnis ist unvollständig mit Stearinsäure und Essigsäure verestertes Polyglyeerin. Ss ist eine wachsartige, nahezu reisse, sehr geschmeidige und plastische Masse, die sich leicht in Wasser unter Bildung einer kolloidalen Lösung auflöst.
30 g des Esters werden in 500 g auf etwa 50 erwärmtem Wasser aufgelöst. In dieser Lösung werden 500 g geschmolzener Talg in üblicher Weise dispergiert. Die so hergegestellte Dispersion, die in der Textilindustrie, 2.3. beim Spinnen angowonder werden kann, ist sehr foin und beständig. Sie lässt eich erwärmen, oLne zu brachen. Jalciumionen brechen die Dispersion ebenfalls nient, und sie kann euren Säuren oder saure JaIze auf p_- Werte von 5 "bis 4 gebracht werden, ohne dass eine Pfc;senscheidung eintritt, herden flüssige Pettsäureglyceride ar tits-3le des Talgs dissertiert, erhält man sßh? diüinflügsi 3« Dispersionen
selbst in den lallen, wo grosse Mengen 0/1, z.B. oG|5, im Wasser dispergiert werden.
Der Dispergator eignet sich auch zur Herstellung von Schmierdispersionen mit Fettsäureglyceriden oder Kohlenwasserstoffölen oder Mineralfett en als disperser Phase. Man kann ihn auch zur Herstellung von Spritzemulsionen für den Gartenbau und für die Landwirtschaft verwenden, die z.B. 25% Mineralöl und" Schädlingsbekämpfungsmittel enthalten. Ir eignet sich auch zur Dispergierung von Wachsarten, z.B. in der kosmetischen Industrie, und kann Anwendung, finden zur Herstellung von Dispersionen für die Lederindustrie. Seine Unschädlichkeit macht ihn auch sur Herstellung von Emulsionen in der nahrungsmittel Industrie geeignet, z.B. zur Bereitung von Kunstsahne, Er kann aber auch in der MargarineIndustrie, z.B. als Wasserbindungsmittel, verwendet werden. 5enn der Dispergator öllöslich ist, was sich durch Herabsetzung des EssigSäuregehaltes erreichen lässt, eignet er sich auch zur Bispergierung von Wasser oder wässrigen Flüssig-
k
keiten in G/feen und fetten beliebiger Art.
Es ist nicht nötig, die neuen Ester als dispergator zu verwenden. Sie können auch fertigen Dispersionen zwecks Stabilisierung derselben zugesetzt werden. Ebenso können sie auch in verbindung mit bekannten Dispergatoren, wie Lecithin, Triäthanolaminseifen, Mono- und Biglyceriden höherer Fettsäuren, Bmulsionsöl, Polyglycerinestern höherer Fettsäuren verwendet werden, und zwar entweder gemischt mit diesen bekennten Erzeugnissen oder getrennt, in welch letzterem Falle z.B. der eine Dispergator in der einen Phase und der andere Dispergator in der anderen Phase der Dispersion vorhanden sein kann. Schliesslich kann man die neuen Ester auch als Backhilfsmittel verwenden und sie Fett säur etriglyceriden für Backzwecke zusetzen.
Im Beispiel kann das Polyglycerin durch Glycerin oder andere polyvalente Alkohole, wie Mannit, Sorbit uaet· despgl., oder durch wasserlösliche Saccharide ersetzt werden. Die Essigsäure kann durch Ameisen-, Fropion-, Buttersäure und dergl. ersetzt wer-den und die Stearinsäure durch Palmitinsäure, Qeilsäure, Linolsäure oder durch polymerisierte und gegebenenfalls oxydierte un«* gesättigte höhere Fettsäuren. Die Art der höheren Fettsäuren kann die physikalischen Eigenschaften de? Dispergators, z.B. seine Plastizität und seinen Schmelzpunkt, verändern, ohne dass seine vorteilhaften Eigenschaften nachteilig beeinflusst werden·

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    1« Verfahren zur Herstellung oder Verbesserung von Dispersionen aus Fettsäureglyceriden, Kohlenwasserstoffölen, Wachsen oder ähnlichen wasserunlöslichen 3toffen und Wasser oder wässrigen Flüssigkeiten durch Dispergierung in Gegenwart von Fettsäureestern von wasserlöslichen Polyoxoverbindungen oder durch Zusatz dieser Ester zu fertigen Dispersionen, dadurch gekennzeichnet, dass Sster von Polyoxoverbindungen verwendet werden, die sowohl unsubstibuierte Fettsäuren mit weniger als 8 Kohlenstoffatomen als auch Fettsäuren mit 8 oder mehr Kohlenstoffatomen nebeneinander enthalten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wasserlösliche oder mit Wasser quellbsra Ister verwendet werden,
    It
    "Verfahren nach/Änspruchyl oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Ester mit einer oder mehreren freien Hydroxylgruppen der veresterten Polyoxyverbindung verwendet werden. 4·. Verfahren nsch Anspruch 1-3» dadurch gekennzeichnet, dass sauer reagierende wässrige Flüssigkeiten verwendet werden.
    Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstands vom Stand der Tedinih sind im Erteilungsverfahren
    folgende Druckschriften*)
    in Betracht gezogen worden.
    /4 J
    *) Nichtzutreffendes Ist zu streichen

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