DE764307C

DE764307C - Verwendung von gesinterten Hartmetallen

Info

Publication number: DE764307C
Application number: DEH157826D
Authority: DE
Original assignee: Heraeus Vacuumschmelze AG
Current assignee: Vacuumschmelze GmbH and Co KG
Priority date: 1938-11-30
Filing date: 1938-11-30
Publication date: 1951-07-26

Description

Verwendung von gesinterten Hartmetallen Durch die Verwendung von Hartmetallen ist die spanabhebende Bearbeitung außerordentlich verbessert und beschleunigt worden. Da Hartmetalle im allgemeinen weniger biegefest und stoßfest sind als Werkzeugstähle und Schnelldrehstähle, hat man beider Verwendung von Hartmetallen mit wesentlich kleineren Spanquerschnitten und zugleich einer auf das Vielfache erhöhten Schnittgeschwindigkeit gearbeitet, um dieMehrleistung der Hartmetalle voll ausnutzen zu können.
Es wäre trotzdem sehr wichtig, die Biege-und Stoßfestigkeit von Hartmetallen steigern zu können, um Hartmetalle auch auf Bänken mit Vorteil verwenden zu können, die noch vorwiegend für die Verwendung von Werkzewgstählen und Schnelldrehstählen gebaut sind. Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung gesinterter Hartmetalle aus Wolframkarbid oder Tantalkarbid mit 5 bis 2o % Berylliumkobalt oder Berylliumnickel mit 2 bis 2o %o Berylliümgehalt als Hilfsmetall für Werkzeuge, die gebräuchlichen Schnelldrehstählen an Biegefestigkeit gleichwertig sind. Dabei kann das Wolfram- bzw. Tantalkarbid vollständig oder teilweise durch Molybdänkarbid oder Niobkarbid oder beide ersetzt sein.
Handelsüblich sind z. B. gesinterte Hartmetalle, die aus etwa go °/o Wolframkarbid und etwa Io %o Kobalt oder solche, die aus 85 bis 9o % o Tantalkarbid und Io bis I5o%o Nickel bestehen. Gemessen an einem Probestab von Io X Io X 6o mm, über 5o mm von einander entfernten Auflageschneiden in der Mlitte des Prüfstückes mit einer Druckschneide belastet, ergibt die erstgenannte Legierung eine Biegefestigkeit von I7,9 kg/mm2, die zweite eine solche von l8.5mkg/m2 Ein Schnelldrelhstahl von üblicher Zusammensetzung, I2 bis i8 % Wolframgehalt. ergibt bei der gleichen Probe eine Biegefestigkeit von 27,7 kg/mm2. Verwendet man als Sinterzusatz an Stelle von Kobalt die gleiche Menge einer zehnprozentigen Kobalt-Beryllium-Legierung. beziehentlich im zweiten Falle eine ebensolche Nieckel-Beryllium-Legierung, so werden Biegefestigkeitent von 25.6 kg/mm2n erhalten. d. h. also eine etwa 4o %/ige Steigerung der Biegefestigkeit. geben Beryllium kann dem Hilfsmetall noch mit Vorteil bis zu 2o % Titan zugesetzt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Die Verwendung von gesinterten Hartmetallen. die ans Wolframkarbid oder Tatalkarbid als Hauptbestandteil und his 2o %o Kobaltbervllium oder Nickelberyllium mit 2 bis 2o % Berylliumgehalt als Hilfsmetall bestehen, für Werkzeuge, bei denen große Biegefestigkeit erforderlich ist, die derjenigen üblicher Schnelldrehstähle etwa gleichkommt.
2. Die Verwendung von Hartmetallen, die aus Gemischen von Wolframkarbid und Tantalkarbid als Hauptbestandteil und 5 bis 2o o%o Kobaltberyllium oder Nickelberyllium oder Gemischen dieser beiden mit 2 bis 2o %o Beryllitungehalt bestehen, für den Zweck nach Anspruch I.
3. Die Verwendung von Hartmetallen. mit den in den Ansprüchen I und -2 angegebenen Zusamnmensetztungen. bei denen aber den Hilfsmetallen Kobalt und Nickel außer 2 bis 2o%o-Beryllitum noch bis zu 2o % o Titan zugesetzt sind, für den Zweck nach Anspruch I. d4. Die Verwendung von Hartmetallen mit den in den Ansprüchen I bis 3 angegebenen Zusammensetzungen. hei denen aber das Wolframkarbid und das Tantalkarbidganz oderteilweise durch Molybdainkarbid oder Niobkarbid oder beide ersetzt sind für den Zweck nach Anspruch I. Zur Abgrenzüng des Erfindungsegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 654l 829. 666 867; österreichische Patentschrift N r. i-l; (-)75 USA.-Patenschrift -N r. 1 737 2.;;.