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Gesinterte Hartmetallegierung.
Als Werkstoff für hochschnitthaltige Bearbeitungswerkzeuge sind vorwiegend gesinterte Formkörper aus Karbiden von Metallen der sechsten Gruppe des periodischen Systems unter Zusatz von
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in bezug auf Härte und Zähigkeit den an sie gestellten Anforderungen für fast alle Zwecke entsprochen und sich darin sämtlichen andern Werkstoffen mit Ausnahme des Diamanten überlegen erwiesen.
Es hat sich indessen gezeigt, dass für die Bearbeitung weniger harter Metalle, wie z. B. gewöhn- liehen Stahles, die erwähnten Metallkarbidlegierungen nicht immer die technisch günstigsten sind, sondern dass die bei ihrer Verwendung an weicheren Metallen auftretende Abnutzung verhältnismässig stärker ist als bei der Bearbeitung härterer Werkstoffe.
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Karbiden schwer schmelzbarer Metalle und zusätzlichen, höchstens 25% der Gesamtlegierung ausmachenden Hilfsmetallen von wesentlich niedrigerem Schmelzpunkt (Eisen, Kobalt.
Nickel einzeln oder gemischt) bestehen, eine weit bessere Schtitthaligbeit gegenüber weniger harten Metallen, wie insbesondere gewöhnlichem Stahl, erreicht werden kann, wenn als Hauptbestandteil der Legierung Niob- karbid verwendet wird, dem noch Tantalkarbid in einer Menge von weniger als 40% oder Wolfram- karbid oder beides zugesetzt wird.
Die erreichte grosse Sehnitthaltigkeit dürfte darauf beruhen, dass die Härte des Niobkarbids nur unwesentlich geringer als die des Wolframkarbides, also eines der härtesten aller Karbide, ist, während es jedoch gleichzeitig gegenüber dem Wolframkarbid einen ganz wesentlich höheren Schmelzpunkt aufweist, nämlich 37700 abs. gegen'3130 von Wolframkarbid.
Die genaue Zusammensetzung der Legierung richtet sich je nach der beabsichtigten Verwendungsart. Als Beispiele der Zusammensetzung von Metallkarbidlegierungen nach der Erfindung seien an- gegeben :
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<tb> I. <SEP> 85% <SEP> Niobkarbid
<tb> 10% <SEP> Tantalkarbid
<tb> 5% <SEP> Kobalt
<tb> II. <SEP> 40% <SEP> Niobkarbid
<tb> 30% <SEP> Wolframkarbid
<tb> 20% <SEP> Tantalkarbid
<tb> 10% <SEP> Kobalt
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Die erfindungsgemässen Metallkarbidlegierungen besitzen auch den Vorteil der billigen Herstellbarkeit, denn zur Herstellung derselben kann von den in der Natur vorkommenden tantalhaltigen Nioberzen ausgegangen werden, ohne dass diese von dem Tantalgehalt befreit werden müssen. Diese Trennung des Tantals vom Niob ist nämlich nur schwierig und mit grossen Kosten durchzuführen.
Es kann im Gegenteil durch Auswahl eines Erzes geeigneter Zusammensetzung von vornherein eine gemeinsame Aufarbeitung auf ein Niob-TantaI-Säuregemisch erfolgen, das der Zusammensetzung der Karbidlegierung weitgehendst entspricht. Gegebenenfalls kann ein notwendiger Ausgleich durch Hinzufügung des etwa noch fehlenden Tantals oder Niobs vorgenommen werden.
Die Endlegierung kann sowohl durch Pressen und nachfolgendes Sintern als auch durch gleichzeitiges Pressen und Sintern der pulverförmigen Ausgangsstoffe hergestellt werden.
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entweder aus mindestens 75% Niobkarbid, Rest Metall der Eisengruppe allein oder in Verbindung mit einem oder mehreren Metallen der Chromgruppe oder aus 3-20% Hilfsmetall, mindestens 40% Tantalkarbid, Rest Niobkarbid bestehen. Von diesen Legierungen unterscheiden sieh die er- findungsgemässen dadurch, dass sie neben Niobkarbid noch mindestens ein weiteres Karbid enthalten, wobei der Gehalt an Tantalkarbid, falls dieses als weiteres Karbid verwendet wird, weniger als 40% beträgt.
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