DE2937460A1 - Verschleissfeste nickellegierung - Google Patents
Verschleissfeste nickellegierungInfo
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Description
4. Legierung nach Anspruch 1, bestehend im wesentlichen aus 42,5 bis 47,5 Gew.-% Chrom, maximal 1 Gew.-% Molybdän plus
Wolfram, 1,2 bis 2,5 Gew.-% Bor, 0,3 bis 0,45 Gew.-% Kohlenstoff, 3 bis 5 Gew.-% Silicium, maximal 4 Gew.-% j
Eisen, maximal 5 Gew.-% Kobalt, maximal insgesamt 3 Gew.-% :
Vanadium plus Tantal plus Niob plus Titan plus Mangan, ! bis zu 2,5 Gew.-% Kupfer, Rest Nickel und zufällige Verunreinigungen.
!
5. Legierung nach Anspruch 4, bestehend im wesentlichen aus ! etwa 45 Gew.-% Chrom, maximal 1 Gew.-% Molybdän plus
Wolfram, etwa 1,85 Gew.-% Bor, etwa 0,4 Gew.-% Kohlenstoff/
etwa 3,5 Gew.-% Silicium, maximal 4 Gew.-%. Eisen, maximal 5 Gew.-% Kobalt, maximal insgesamt 3 Gew.-% Vanadium plus
Tantal plus Niob plus Titan plus Mangan, bis zu 2 Gew.-% Kupfer, Rest Nickel und zufällige Verunreinigungen. '
6. Legierung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Rockwell-C-Härte von wenigstens 36 hat.
7. Legierung nach Anspruch 1 bis 6 in Form eines Gußteils. :
8. Legierung nach Anspruch 1 bis 6 in Form eines Formteils ι zur Durchführung von Auftragschweißungen. |
030017/06 34
um dieses Bedürfnis zu befriedigen. Repräsentative bekannte
Legierungen sind in Tabelle 1 genannt. Alle Zusammensetzungen in der vorliegenden Beschreibung und in
den Ansprüchen sind in Gewichtsprozent ausgedrückt, falls nicht anders angegeben. Diese Legierungen sind im
allgemeinen in zahlreichen Formen, insbesondere in Form von Schweißstäben für die Verwendung zum Auftragschweißen
oder Panzern von Werkstücken, die dem Verschleiß unterliegen, verfügbar. Bei den Kobaltlegierungen handelt es
sich um die HAYNES STELLITE-Legierungen, die seit mehr als 70 Jahren in der Technik bekannt sind. Entscheidend
für die hervorragenden Eigenschaften dieser Legierungen sind in erster Linie ihr Chrom- und Wolframgehalt zusammen
mit Kohlenstoff, mit dem Metallcarbide in einer Kobaltmatrix gebildet werden. Die Legierung C-1 in Tabelle
ist eine repräsentative Legierung dieser Klasse. In Tabelle 1 sind außerdem einige Eisen- und Nickellegierungen
genannt, die nunmehr als verschleißfeste Produkte verfügbar sind.
Die US-PS 4 075 999 beschreibt eine Reihe von verschleißfesten Überzügen auf Nickelbasis auf Teilen von Innenverbrennungsmotoren.
Diese überzüge bestehen aus Nickellegierungen mit entscheidend wichtigem Gehalt an Molybdän,t
Chrom und Kohlenstoff, mit dem Metallcarbide in der Nickelmatrix unter Ausbildung der gewünschten technischen
Eigenschaften gebildet werden. Die Legierung N-E in Ta- i belle 1 ist eine typische Auftragmasse aus der
US-PS 4 075 999.
Die US-PS 2 699 993 scheint ein früher Versuch zu sein, verschleißfeste Nickellegierungen verfügbar zu machen.
Die in dieser US-Patentschrift beschriebene Legierung
ist eine Kobalt enthaltende Nickellegierung mit niedrigem Chromgehalt und hohem Wolframgehalt. Die Legierung N-42
030017/06 3 4
in Tabelle 1 ist eine typische Legierung der US-PS 2 699 993.
Die US-PS 3 068 096 beschreibt eine Nickellegierung mit je 10% Molybdän, Kobalt und Wolfram. Die Legierung N-208
in Tabelle 1 ist ein Beispiel der Legierungen der [ US-PS 3 068 096.
Die US-PS 2 864 696 beschreibt eine Nickellegierung mit hohem Gehalt an Kupfer und Molybdän, weniger als 25%
Chrom und 5 bis 20% Silicium.
Die vorstehend genannten Patentschriften betreffen Legierungen, die in die gleiche Klasse von Legierungen fallen
wie die Legierung gemäß der Erfindung. Sie sind im wesentlichen Chrom enthaltende Nickellegierungen für Verwendungszwecke,
bei denen es auf Verschleißfestigkeit ankommt. Alle in Tabelle 1 genannten bekannten Legierungen
sind im allgemeinen durch einen hohen Härtegrad gekennzeichnet, jedoch zeigen nicht alle bekannten Legierungen
gute Warmhärteeigenschaften. Auf Grund der unterschiedlichen Zusammensetzungen variieren die bekannten Legie- i
rungen im Grad der Korrosionsbeständigkeit in den ver- ;
schiedensten korrodierenden Medien. Ferner kann der Grad der Verschleißfestigkeit der bekannten Legierungen in Ab- |
hängigkeit von der Art des auftretenden Verschleißes, : d.h. Abriebverschleiß oder adhäsiver Verschleiß, variieren.
17/06 34
Legierung | Typische Zusammensetzungen | Ni | Cr | Mo | ■ | - | Fe | Tabelle 1 | bekannten Legierungen in | C | Si | Gew.-% | |
I | C-6 | 3* | 28 | 1* | 3* | von | W | 1,1 | 1,0 | Co | |||
] | C-1 | - | 30 | 5,0 | - | 4 | 2,5 | - | Rest | ||||
C-12 | - | 29 | 10 | 5, | 12 | 1,25 | - | Rest | |||||
N-41 | Rest | 12 | - | 3, | 8 | 0,35 | 3,5 | Rest | |||||
i | N-E | Rest | 29 | 10 | 3, | O | 2,5 | 1,0 | |||||
o' O Ξ |
N-711 | (Ni+Co) Rest |
27 | 23 | O | - | 2,7 | - | - | ||||
N-42 | Rest | 14 | max. | O | - | 0,8 | 0,5 | Ni+Co Rest |
|||||
/06 | N-208 | Rest | 26 | 12, | 14 | 1,4 | 0,7 | 15 | |||||
2 | 10 | 10 | |||||||||||
,5 | |||||||||||||
2,5
3,0
F-1016
F-93
F-93
5,5 Rest Rest
1,8 3
0,8
6,5
CRM
3,25 Rest
2,25
3,25
1,1
1,0
Die vorstehend genannten bekannten Legierungen enthalten im allgemeinen eines oder mehrere der Metalle Kobalt,
Wolfram, Molybdän und andere in wesentlichen Mengen. Diese Metalle sind auf Grund ihrer strategischen Bedeutung
äußerst kostspielig und/oder knapp geworden.
Das Problem des Verschleißes bei industriellen und tech- ι
nischen Artikeln und Werkstücken ist in den letzten Jahren stärker herausgestellt worden. Man hat nun erkannt, daß
Legierungen benötigt werden, die den verschiedenen Verschleißformen widerstehen. Bis vor kurzem wurde allgemein
angenommen, daß die Härte allein das Maß des Verschleißes ist. Ein harter Werkstoff galt als verschleißfester Werkstoff.
Je härter der Werkstoff, umso höher die Verschleißfestigkeit. Diese Annahme wurde als Ergebnis
neuer Verschleißprüfmethoden, die inzwischen entwickelt worden sind, widerlegt. Es erwies sich als notwendig,
verschiedene Arten von Verschleiß, beispielsweise adhäsiven Verschleiß und Abriebverschleiß, zu prüfen.
Ferner können gewisse Legierungen adhäsivem Verschleiß, aber nicht dem Abriebverschleiß widerstehen, so daß natürlich
auch das Umgekehrte gilt. Prüfungen auf adhäsiven Verschleiß und Abriebverschleiß werden später be- :
schrieben.
Gewisse internationale politische und wirtschaftliche Er- ; eignisse, die die Kobalterzminen in Afrika beeinflussen, .
haben Unsicherheiten in der zukünftigen Verfügbarkeit von Kobalt geschaffen. Auf Grund der gegenwärtigen Knappheit j
und unsicheren Zukunft sind die Kobaltpreise drastisch (
in die Höhe gegangen. Diese zusätzlichen künstlich über- :
höhten Preise für importiertes Kobalt tragen unter anderem auch zu einer ungünstigen Handelsbilanz für die
Wirtschaft der Vereinigten Staaten bei. Aus diesem Grunde ι ist ein reduzierter Kobaltverbrauch in der Metallindustrie
wesentlich.
030017/063A
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine Legierung verfügbar zu machen, die eine optimale Kombination von
technischen Eigenschaften einschließlich Beständigkeit gegen verschiedene korrodierende Medien und Verschleißbedingungen
und Warmhärte sowie einen minimalen Gehalt an teuren und strategisch wichtigen knappen Metallen aufweist.
Diese und andere Aufgaben werden durch die erfindungsgemäße Legierung der in Tabelle 2 genannten Zusammensetzung
gelöst.
030017/0634
in Gew.-%
Chrom Mo + W Bor
Kohlenstoff Silicium Eisen Kobalt
Nickel und zufällige Verunreinigungen
V-Ta-Nb-Ti-Mn
! Rockwell-C-Härte , im gegossenen Zustand
Kupfer
Weiter | Bereich | Bevorzugter Bereich |
35 - | 50 | 42,5 - 47,5 |
max. 2, | .5 | max. 1 |
0,65 - | 3 | 1,2 - 2,5 |
0,1 - | 1,0 | 0,3 - 0,45 |
0,25 - | 5,0 | 3-5 |
max. 5 | max. 4 | |
max. 7 , | 5 | max. 5 |
Rest | Rest | |
max. 4 | max. 3 | |
minde | minde | |
stens | 36 | stens 36 |
bis 2,5 | bis 2,5 |
Typisch
45 | 85 | 36 |
max. 1 | 4 | |
1, | 5 | |
o, | ||
3, | ||
max. 4 | ||
max. 5 | ||
Rest | ||
max. 3 | ||
minde | ||
stens | ||
bis 2
030017/0634
Die Legierung gemäß der Erfindung ist eine Nickellegierung, die Chrom, Bor, Kohlenstoff und Silicium als Ilauptelemente
enthält. Die anderen in Tabelle 2 genannten Legierungselemente sind nicht als wesentliche Elemente in
der Legierung erforderlich. Sie können in geringen Mengen als Ergebnis von Verunreinigungen vorliegen, die zufällig
in Schrott und/oder Rohstoffen, die zum Erschmelzen dieser Klasse von Legierungen verwendet werden,
vorhanden sind. Eines oder mehrere dieser Elemente können der Legierung zur Erzielung gewisser Vorteile, wie sie
gelegentlich erforderlich sein können, zugesetzt werden. Molybdän und Wolfram dürfen insgesamt 2,5%, vorzugsweise
1,5%, nicht übersteigen. Der Gesamtgehalt an Vanadium, Tantal, Niob, Titan und Mangan darf 4%, vorzugsweise 3%,
15 nicht übersteigen.
Kobalt darf 7,5%, vorzugsweise 5%, in der Legierung nicht überschreiten. Es ist bekannt, daß Kobalt gelegentlich
im Schrott und in den Rohstoffen, die zum Erschmelzen der Legierung verwendet werden, vorhanden sein kann.
Eisen ist ebenfalls eine Verunreinigung, die bis zu maximal etwa 5%, vorzugsweise etwa 4%, in Kauf genommen
werden kann.
ι Silicium ist in der Legierung vorzugsweise in einer Menge zwischen 3 und 5% für die meisten Zwecke erforderlich. '
5 Bei der Herstellung von Gußstücken und in Form von Schweißwerkstoffen für das TIG-Schweißen wurde jedoch j
festgestellt, daß der Siliciumanteil zur Erzielung bester | Ergebnisse bis hinab zu nur 0,25% betragen kann.
Chrom ist das überwiegende Element in der Nickellegierung und ist in einer Menge im Bereich von 35 bis 5O Gew.-υ,
vorzugsweise 4 2,5 bis 4 7,5 Gew.-%, vorhanden. Der yenuuc
Ö3Ö017/0634
CQpy
Mechanismus ist zwar noch nicht völlig geklärt, jedoch wird angenommen, daß hervorragende technische Eigenschaften
sich aus der sehr wirksamen. Kombination von Metallverbindungen (d.h. Boride, Silicide, Carbide) von Metallen,
die in der Legierung vorhanden sind, hauptsächlich Nickel und Chrom, ergeben. Im allgemeinen ist Chrom gewöhnlich
in der Legierung in ungefähr gleichen Mengen wie Nickel vorhanden. Zur Erzielung bester Ergebnisse muß das
Verhältnis von Chrom zu Nickel im Dereich von 1:1,25 bis 1:O,75 liegen.
Kohlenstoff muß in der Legierung in einer Menge im Bereicl von O,1 bis 1,0 Gew.-%, vorzugsweise 0,3 bis 0,45 Gew.-%,
vorhanden sein. Kohlenstoff dient zur Bildung wirksamer Metallcarbide in der Legierung. Höhere Kohlenstoffanteile
sind nicht zu empfehlen. Kohlenstoff in erhöhten Anteilen pflegt die Legierung zu verspröden und/oder übermäßig
stark Carbide zu bilden, so daß die gewünschte optimale gegenseitige Abstimmung von Boriden und Siliciden nachteilig
gestört wird.
Bor ist ein entscheidend wichtiges Element in der Legierung gemäß der Erfindung und ist in einer Menge im Bereich
von 0,65 bis 3%, vorzugsweise 1,2 bis 2,5%, vorhanden. Mit weniger als etwa 0,65% Bor wird keine angemessene
Kombination von Verbindungen einschließlich der Boride in der Legierung erzielt, wie sie für optimale
technische Eigenschaften erforderlich ist. Mehr als etwa
3% Bor ergibt einen Überschuß von Boriden, der (zusammen mit den Carbiden und Siliciden) die Legierung übermäßig
stark verspröden kann. Der Borgehalt variiert in Abhängigkeit von der Endverwendung der Legierung und dem
Gesamtgehalt an Bor, Kohlenstoff und Silicium in der Legierung. Daher sollte bei gewissen Verwendungszwecken zur
Vermeidung übermäßig starker Versprödung der Legierung
Kupfer kann in der Legierung in einer Menge bis zu 2,5% vorhanden sein, um in bekannter Weise die Beständigkeit
gegen^ Schwefelsäure zu steigern.
trf tabelle 3 sind 3usammensetzungen einer Reihe von
experimentellen Legierungen genannt. Die Legierungen E-4, IÜ-5 und E-N-1 sind erfindungsgemäße Legierungen.
In Tabelle 3 sind die Werte "etwa 0,1% Kohlenstoff",
"etwa 0,25% Silicium" und "etwa 0,03% Bor" Annäherungen an den jeweiligen Gehalt. Die Elemente Kohlenstoff,
Silicium und Bor waren in ungefähr den genannten Mengen vorhanden. Anschließende Analysen ähnlicher Legierungen
ergaben, daß diese Werte eine genaue Annäherung darstellen.
030017/063*
Tabelle 3
Zusammensetzung experimenteller Legierungen in Gew.-%
Legierung Nr. |
Cr | C | 0,1 | Si | B | 0,03 |
E-1 | 12 | etwa | 0,1 | etwa 0,25 | etwa | 0,25 |
E-2 | 20 | etwa | 0,1 | etwa 0,25 | 0,8 | |
E-3 | 27 | etwa | 0,1 | etwa 0,25 | 1 ,36 | |
E-4* | 35 | etwa | 0,1 | etwa 0,25 | 1 ,68 | |
E-5* | 45 | etwa | 0,1 | etwa 0,25 | 0,03 | |
E-66 | 20 | etwa | 0,1 | 1 ,45 | etwa | 0,03 |
E-67 | 20 | etwa | 0,1 | 2,5 | etwa | 0,03 |
E-68 | 30 | etwa | 0,1 | 3,5 | etwa | 0,03 |
E-69 | 30 | etwa | 0,1 | 6,2 | etwa | 0,03 |
E-70 | 24 | etwa | 0,4 | 4,0 | etwa | 1 ,85 |
E-N-1* | 45 | 3,5 | ||||
I Legierungen gemäß der Erfindung
j Alle Legierungen enthalten weniger als 2,5 Mo + W
j weniger als 5 Eisen
weniger als 4 V+Ta+Nb+Ti+Mn
weniger als 7,5 Co
weniger als 2,5 Kupfer
Rest Ni + Verunreinigungen
030017/0634
Die Härteprüfung wurde mit den bekannten Rockwell-Prüfmaschinen
durchgeführt. Die Härte wurde in der Rockwell^B- und -C-Skala bei den Raumtemperatur-Härtetests ermittelt.
Der hier genannte Abriebtest wurde unter Verwendung einer Trockensand-Prüfmaschine durchgeführt, die in "ASME 1977 |
Proceedings", Wear of Materials, Seite 77, ASME, New York,, beschrieben wird. Bei dieser Prüfung wird der Prüfkörper !
gegen eine rotierende Gummischeibe gepreßt, während trockener Sand zwischen Prüfkörper und Scheibe gestreut wird.
Zur Bestimmung der Verschleißfestigkeit wird der" Metallverlust von der Oberfläche des Prüfkörpers gemessen. Der ;
Standardtest umfaßte eine Gleitstrecke von 1439 m.
Der hier genannte adhäsive Verschleißtest wurde mit einer
Reib- und Verschleißprüfmaschien Modell LFW-1 (Hersteller
Fayville-LaValley Corporation, Downers Grove, Illinois) durchgeführt. Die Prüfung wird in ASTM-Specification
D-2714-68 beschrieben. Diese Prüfmethode war ursprünglich als "Dow Corning"-Verschleißprüfung bekannt. Bei der adhäsiven
Prüfung handelt es sich im wesentlichen um den Verschleiß von Metall gegen Metall. Bei dieser Prüfung
wird ein Prüfkörper (Block) unter verschiedenen Belastungen gegen ein rotierendes Laufrad (Ring) aus Metall gepreßt.
Der Metallverlust von der Verschleißfläche ist ein Hinweis auf die Metall-gegen-Metall-Verschleißeigenschaf-
25 ten der geprüften Legierung.
In Tabelle 4 sind die Prüfergebnisse für Prüfkörper aus
den in Tabelle 3 genannten experimentellen Legierungen genannt. Es ist zu bemerken, daß die Legierungen gemäß
der Erfindung (Legierungen E-4, E-5 und E-N-1) eine höhere Härte haben als die anderen experimentellen Legierungen.
Auf Grund der höheren Härte war es notwendig, die Härte dieser Legierungen auf der Rockwell-C-Skala
030017/06 3*
abzulesen. Alle Zahlen auf der Rockwell-B-Skala geben
einen niedrigeren Härtewert an.
In Tabelle 4 sind ferner die Ergebnisse von Verschleißprüfungen beim adhäsiven Verschleißtest bei verschiedenen
Belastungen und die Ergebnisse des Abriebverschleißtests genannt. Diese Werte sind als Volumenverlust in Einheiten
von mm angegeben. Je größer umso stärker ist der Verschleiß.
ten von mm angegeben. Je größer der Volumenverlust,
Es ist offensichtlich, daß die Verschleißfestigkeit bei
den höheren Belastungen beim adhäsiven Verschleißtest besonders hoch ist. Die Legierungen E-4 und E-5 zeigen
in herausragendem Maße eine höhere Festigkeit gegen adhäsiven Verschleiß im Vergleich zu den anderen Legierungen.
in Tabelle 4 sind außerdem Werte angegeben, die erkennen
lassen, daß die Legierungen E-4 und E-5 gemäß der Erfindung den anderen experimentellen Legierungen beim Abriebverschleißtest
überlegen sind.
O3WT7/Ö6
Legierungen
Adhäsiver Verschleiß, Volumen (mm )
I Legierung Nr. |
1 | 3,61 | kg 40,824 | Belastung kg 68,04 |
Rockwell- Härte |
764 | kg 95,26 kg | 136, | 1 kg | I | j |
E-1 | O | ,217 | 0,315 | 0, | Rb 52 | 386 | 1 ,68 | über | 45,0 | ||
E-2 | O | ,165 | 0,291 | 0, | - | 886 | 0,536 | 7 | ,8 | ||
: E-3 | O | ,57 | 0,574 | 0, | Rb 90 | 503 | 0,72 | 1 | ,018 | ||
E-4 | O | ,085 | 0,31 | 0, | Rc 35 | 26 | 0,58 | 0 | ,615 | ||
E-5 | O | ,080 | 0,077 | O, | Rc 42 | 466 | 0,266 | 0 | ,496 | ||
E-66 | O | ,215 | 0,338 | 0, | Rb 59 | 637 | 0,782 | über | 39,0 | ||
E-67 | O | ,133 | 0,241 | 0, | Rb 65 | 35 | 0,745 | 2 | ,44 | ||
E-68 | O | ,17 | 0,40 | 0, | Rb 70 | 113 | 0,72 | 1 | ,86 | ||
ι E-69 | O | ,059 | 0,178 | O, | Rb 95 | 397 | 0,47 | O | ,69 | ||
: E-70 | O | ,02 | 0,155 | 0, | Rb 82 | 0,567 | O | ,56 | |||
Legierung Nr. |
Abriebverschleiß Volumen ( mm3 ) |
||||||||||
E-1 | 123 | ||||||||||
E-2 | - | ||||||||||
E-3 | 79 | ||||||||||
E-4 | 50 | ||||||||||
E-5 | 19 | ||||||||||
E-66 | 108 | ||||||||||
E-67 | 108 | ||||||||||
E-68 | 95 | ||||||||||
E-69 | 80 | ||||||||||
E-70 | 98 |
030017/06
Die erfindungsgemäße Legierung E-N-1 und die bekannte
Legierung C-1 wurden einer Reihe von Prüfungen unterworfen. Die Dichte der Legierung E-N-1 wurde mit 7,51 g/cm
und die Dichte der Legierung C-1 mit 8,73 g/cm bestimmt.
Mit der bekannten Legierung C-1 und der erfindungsgemäßen
Legierung E-N-1 wurden Auftragschweißungen vorgenommen.
Die Schweißungen wurden nach der Wolfram-Inertgas-Methode (TIG) und autogen durchgeführt.
Die in Tabelle 5 genannten Ergebnisse des Charpy-Schlag-Zähigkeitstests
für diese nach dem TIG-Verfahren und autogen aufgeschweißten Legierungen zeigen keinen wesentlichen
Unterschied. Die Legierung gemäß der Erfindung zeigt im Vergleich zu der bekannten Legierung C-1 keine
schlechtere Schlagfestigkeit.
Beim Abriebverschleißtest, dessen Ergebnisse in Tabelle 5 genannt sind, ist die nach dem TIG-Verfahren aufgeschweißte
Legierung E-N-1 der nach dem TIG-Verfahren aufgeschweißten
Legierung C-1 weit überlegen. Die durch autogenes Schweißen aufgebrachte Legierung C-1 ist nur
20 geringfügig besser als die Legierung E-N-1.
Beim adhäsiven Verschleißtest, dessen Ergebnisse in Tabelle 5 genannt sind, ist die durch autogenes Schweißen
aufgebrachte Legierung E-N-1 der Legierung C-1 überlegen. Für die nach dem TIG-Verfahren aufgeschweißte Legierung
c-1 wurde keine Prüfung durchgeführt, jedoch ist die nach dem TIG-Verfahren aufgeschweißte Legierung E-N-1 der
durch autogenes Schweißen aufgebrachten Legierung C-1 bei jeder Belastung überlegen.
030 017/0634
- 18 - | Autogen | 2937460 | Vickershärte | NG* | Autogen | |
Tabelle 5 | 4,1 | 4540 | 5001 | 2,7 | ||
Technische | 12 | E-N-1 und C-1 | 3501 | 4560 | 6 | |
Legierung C-1 | 3354 | 3825 | ||||
Eigenschaften der Legierungen | 0,06 | TIG | 2256 | 2256 | 0,24 | |
Charpy-Schlag- zähigkeit, J |
Legierung E-N-1 | 0,12 | 5,4 | 1128 | 0,23 | |
Abriebver schleiß (mm ) |
TIG | 0,18 | 46 | 0,61 | ||
Adhäsiver Ver schleiß, (mm^) |
2,7 | 0,31 | 0,62 | |||
Belastung: j 13,61 kg |
17 | 0,36 | NG* | 0,81 | ||
40,82 4 kg | NG* | |||||
68,04 kg | 0,03 | NG* | NG* | |||
95,26 kg | 0,08 | NG* | 4658 | |||
1 13 6,1 kg | 0,17 | NG* | 4315 | |||
Härte, N/mm2 | 0,29 | 3727 | ||||
I bei Raumtemperatur |
0,63 | 2550 | ||||
bei 427°C | ||||||
bei 538°C | 3923 | |||||
bei 649°C | 3579 | |||||
bei 76O°C | 3040 | |||||
1814 | ||||||
932 |
NG = nicht gemessen
030017/0
In einer Reihe von Prüfungen wurden Mehrfachschichten
jeweils nach dem TIG-Verfahren und autogen mit der Legierung
E-N-1 und der Legierung C-1 aufgeschweißt. Die
Legierung E-N-1 hatte eine Härte von Rc37, wenn sie nach dem TIG-Verfahren aufgeschweißt wurde, und eine Härte
von Rc38, wenn sie autogen aufgeschweißt wurde. Die Legierung C-1 hatte eine Härte von Rc55, wenn sie nach dem
TIG-Verfahren aufgeschweißt wurde, und eine Härte von
Rc53, wenn sie autogen aufgeschweißt wurde.
Die Legierungen E-N-1 und C-1 wurden auf Korrosionsbeständigkeit
in verschiedenen Medien untersucht. Die Ergebnisse dieser Prüfung sind in Tabelle 6 genannt. Die
Ergebnisse zeigen, daß die Legierung E-N-1 der Legierung C-1 beim Schwefelsäuretest überlegen ist und die Legierung
C-1 der Legierung E-N-1 beim Essigsäuretest überlegen ist. Die Beständigkeit gegen Salpetersäure und
Phosphorsäure ist bei der Legierung E-N-1 hervorragend. Diese Werte zeigen, daß die Legierung E-N-1 ausgezeichnete
Beständigkeit gegen die verschiedensten sauren Me-
20 dien hat.
03001 7/06 3 oopy
- 20 Tabelle 6
Medium (Säure)
30%ige Essigsäure (siedend)
5%ige Schwefelsäure (66°C)
65%ige Salpetersäure (66°C)
50%ige Phosphorsäure (66°C)
Legierung E-N-1 Autogen TIG
930
9119
76,2
<25,4
1397
17323
406,4
7620
406,4
7620
Legierung C-1 Autogen TIG
NB1
NB
NB'
NB
170,2
53594
NB
NB
NB = nicht bestimmt
0300 17/0634
Claims (3)
1. Nickellegierung, bestehend im wesentlichen aus 35 bis
50 Gew.-% Chrom, maximal 2,5 Gew.-% Molybdän plus Wolfram, 0,65 bis 3 Gew.-% Bor, 0,1 bis 1,0 Gew.-%
Kohlenstoff, 0,25 bis 5,0 Gew.-% Silicium, maximal 5 Gew.-% Eisen, maximal 7,5 Gew.-% Kobalt, maximal
insgesamt 4 Gew.-% Vanadium plus Tantal plus Niob plus Titan plus Mangan, bis zu 2,5 Gew.-% Kupfer, Rest Nickel
und zufällige Verunreinigungen.
2. Legierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Chrom zu Nickel auf einen Wert im Bereich
von 1:1,25 bis 1:0,75 begrenzt ist.
3. Legierung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gesamtgehalt an Bor, Kohlenstoff und Silicium
etwa 7,5 Gew.-% nicht übersteigt.
ORIGINAL
030017/0634
Melon: (0271) 13 1041 Telex: 8887307 dopo d ■ Telegromm: Dompotent Köln
Verschleißfeste Nickellegierung
Die Erfindung betrifft Nickellegierungen für die Verwendung als verschleißfeste Artikel, insbesondere Nickellegierungen,
die Chrom und Metallverbindungen enthalten.
Teile verschiedener Industrieanlagen (z.B. Motoren, Maschinen und Apparaturen), die dem Verschleiß unterliegen,
werden ständig studiert und beobachtet, um Verbesserungen zu entwickeln. Seit vielen Jahren werden Verbesserungen
in der Zusammensetzung von Legierungen, : Überzügen, Wärmebehandlungen und Konstruktionen vorge-.
10 nommen, um übermäßig starken Verschleiß dieser Teile zu , vermeiden. In gewissen Fällen bestehen die Werkstücke
ι ausschließlich aus einer verschleißfesten Legierung, ! beispielsweise einem Gußstück oder Schmiedestück. In anderen
Fällen besteht das Werkstück aus einer billigen ι 15 und/oder hochfesten Grundlegierung, die dann an den kri-
j tischen Verschleißstellen mit einer verschleißfesten Legierung überzogen (gepanzert) oder plattiert ist. Das
Beschichten oder Plattieren kann vorgenommen werden, bevor oder nachdem das Werkstück in Betrieb genommen
worden ist.
Seit vielen Jahren waren Kobaltlegierungen für diese Zwecke besonders gut geeignet, beispielsweise gewisse
Kobaltlegierungen, die unter dem Warenzeichen der Anmelderin "HAYNES STELLITE" hergestellt werden. Vor kurzem
wurden einige Nickel- und Eisenlegierungen entwickelt,
030017/0634
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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Owner name: CABOT CORP., WALTHAM, MASS., US |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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Owner name: STOODY DELORO STELLITE, INC., SAN DIEGO, CALIF., U |
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Free format text: FUCHS, J., DR.-ING. DIPL.-ING. B.COM. LUDERSCHMIDT, W., DIPL.-CHEM. DR.PHIL.NAT., PAT.-ANWAELTE, 6200 WIESBADEN |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: STOODY DELORO STELLITE, INC., SAINT LOUIS, MO., US |
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