DE763087C - Schaltanordnung fuer Modulation der von einem Magnetfeld-roehrengenerator erzeugten hochfrequenten Wechselspannung - Google Patents
Schaltanordnung fuer Modulation der von einem Magnetfeld-roehrengenerator erzeugten hochfrequenten WechselspannungInfo
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- DE763087C DE763087C DES125771D DES0125771D DE763087C DE 763087 C DE763087 C DE 763087C DE S125771 D DES125771 D DE S125771D DE S0125771 D DES0125771 D DE S0125771D DE 763087 C DE763087 C DE 763087C
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- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03C—MODULATION
- H03C1/00—Amplitude modulation
- H03C1/28—Amplitude modulation by means of transit-time tube
- H03C1/30—Amplitude modulation by means of transit-time tube by means of a magnetron
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Modulation der von einer Magnetfeldröhre erzeugten
Schwingungen.
Es ist bereits bekannt, die Modulationswechselspannung den Schalenspannungen im
Gegentakt zu überlagern. Ferner ist es bekannt, die Anodenspannung und das Magnetfeld
gleichzeitig zu ändern, doch erfordert diese Art der Modulation bei Verwendung von
ίο Luftspulen zur Erzeugung des Magnetfeldes
einen hohen Leistungsaufwand, während bei Verwendung von Spulen mit Eisenkern unerwünschte
Verzerrungen bei der Modulation auftreten. Bei einer anderen bekannten Modulationsschaltung
für Magnetronröhren wird eine gegenläufige Modulation der Anodenspannung und des Emissionsstromes vorgenommen,
derart, daß die Anodenerwärmung im Betrieb konstant bleibt. Dabei kann es leicht
zum Abreißen der erzeugten Schwingungen kommen, wenn der Röhre Leistung entzogen
wird.
Die Erfindung besteht nun in der Lösung der Aufgabe, die von einem Magnetfeldröhrengenerator
erzeugte hochfrequente Wechselspannung derart zu modulieren, daß bei vollem Leistungsentzug und voller Modulation keine
Abreißeffekte auftreten. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß bei der Modulation
eine Spannung, insbesondere eine
Schalenspannung, sowie der Schalenstrom gleichzeitig derart verändert werden, daß die
Neigung des negativen Teiles der für den Schwingbetrieb maßgebenden Kennlinie unverändert
bleibt.
Durch diese neue Art. in der eine Spannung und der Schalenstrom gleichzeitig verändert
werden, gelingt es. das Abreißen der Schwingungen bei der Modulation auch bei
ίο weitgehendem Leistungsentzug aus dem Generator mit großer Sicherheit und in einfacher
Weise zu vermeiden.
Die Erfindung beruht auf den folgenden Überlegungen und Erkenntnissen, die an
Hand der Figuren näher erläutert werden:
Erteilt man den Anodenschalen eines Zweischlitzmagnetrons bei unterdrückter Schwingung
entsprechend der Spannungsverteilung bei Hochfrequenz im Schwingbetrieb verschiedene
zu einem Mittelwert symmetrische Spannungen, so erhält man die sogenannten Magnetronkennlinien. Die Spannungsdifferenz
gegen den Mittelwert ist gleichbedeutend mit der Amplitude der hochfrequenten Wechselspannung.
Die eine Schale ist gegenüber dem Mittelwert ebensoviel negativ, wie die andere positiv. Die Spannung des Mittelwertes ist
die im Schwingbetrieb angelegte Gleichspannung und bestimmt mit dem angelegten Magnetfeld sowie dem Anodenstrom die Form
der Kennlinien.
In Fig. ι ist eine solche Kennlinie dargestellt.
Sie zeigt den Anodenstrom Ja in Abhängigkeit von der angelegten Schalenspannung
E1 ohne Magnetfeld. Der Kurventeil Ja1
gibt den Strom in der einen Schale an, und zwar in Abhängigkeit von der Schalenspannung
E1 bzw. —E1.
Die Stromverteilungskurve der Fig. 1, welche gültig ist, solange kein Magnetfeld
wirksam ist, wird deformiert, sobald ein Magnetfeld auf die Ströme einwirkt. Es bilden sich dann Teile mehr oder weniger
fallender bzw. mehr oder weniger steigender Charakteristik aus. Für eine nach größeren
negativen Werten hin abfallende Spannung erhält man, wie Fig. 2 zeigt, einen Strom, der
zunächst bis zu einem Maximum ansteigt.
Dieser Verlauf ist durch den Kurven teil 1 in Fig. 2 gekennzeichnet. Dieses Maximum des
Stromes rückt mit wachsendem Magnetfeld in der Richtung nach größerer negativer Schalenspannung und nimmt außerdem einen
kleineren Wert an. Dies zeigt ein Vergleich zwischen dem Kurventeil 1 der Fig. 2
und dem Kurven teil 2 der Fig. 3. Für wachsende positive Schalenspannung nimmt der Strom zuerst langsam, dann aber sehr
rasch bis zum gesamten Sättigungsstrom der Kathode zu (Kurventeil 3 in Fig. 2 und 4 in
Fig. 3). Der Unterschied zwischen einer mit kleinem und einer mit größerem Magnetfeld
betriebenen Magnetronröhre geht aus den Fig. 2 und 3 klar hervor.
Aus diesen Charakteristiken erhält man durch Zeichnen der durch Gegentaktschaltung
erzeugten Differenzcharakteristik der einzelnen Schalenströme die für den Schwingbetrieb
maßgebende Charakteristik. Dies ist in Fig. 4 veranschaulicht. Aus den Kurven Za1
und Ja9 bzw. Ja1' und Ja9' sind zwei Gegentaktcharakteristiken
entwickelt worden, welche für zwei verschiedene Stärken des Magnetfeldes
gelten, und zwar gilt die Charakteristik Ja' für ein kleineres, die Charakteristik Ja für
ein größeres Magnetfeld. Man sieht, daß bis zu bestimmten Spannungsdift'erenzen gegen
den Mittelwert die Charakteristik negativ ist; der negative Bereich der Charakteristik ist
durch das Strommaximum begrenzt. Für größere Spannungsdifferenzen gegen den Mittelwert wird die Charakteristik wieder
positiv. Die Xeigung des negativen Kennlinienteiles, angenähert wiedergegeben durch
die Geraden 5 und 6, ist, wie Fig. 4 zeigt, für verschiedene Magnetfelder verschieden groß,
der negative Widerstand bleibt also nicht konstant. Die Amplitude der hochfrequenten
Wechselspannung u ändert sich ebenfalls je nach der Lage des Strommaxima.
Aus diesem Verlauf der Gegentaktcharakteristik lassen sich die Verhältnisse im Schwingbetrieb
überblicken. Schaltet man an die Anodensegmente ein Resonanzsystem, so wird
dieses auf Grund der negativen Charakteristik zu Schwingungen angeregt. Wäre der fallende
Teil der Kennlinie unbegrenzt, so würde beim Fehlen einer äußeren Belastung, also einer
Dämpfung, die Amplitude der Wechselspannung ins Unendliche wachsen. Durch die Umkehr
der Charakteristik in eine positive Richtung wird die Amplitude begrenzt: sie stellt
sich so ein, daß die negative Dämpfung des fallenden Kennlinienteiles aufgehoben wird.
Eine weitere positive Dämpfung wird nun durch die äußere Belastung in das Schwingsystem
gebracht; die Wechselspannung wird daher um einen entsprechenden Betrag kleiner.
Die Grenze ist dann erreicht, wenn die positive Dämpfung infolge der Belastung der negativen
Dämpfung der Kennlinie entspricht, wenn also der Belastungswiderstand gleich dem durch die Xeigung des fallenden Teiles
der Kennlinie definierten negativen Widerstand ist.
Wenn man nun zum Zwecke der Modulation, wie es bisher üblich war, das Magnetfeld
oder die Spannung verändert, dann verändert auch das Strommaximum seine Lage bezüglich des Spannungsmittelwertes, ohne
aber seine absolute Höhe wesentlich zu verändern. Dadurch, und das ist das Ausschlag-
gebende, wird aber die Neigung des fallenden Kennlinienteiles ebenfalls verändert. Versucht
man nun bei vollem oder wenigstens verhältnismäßig großem Leistungsentzug in weiteren
Grenzen auszusteuern, dann gibt es beim Modulationsvorgang stets Stellen, wo der
Absolutwert des negativen Widerstandes der Röhre kleiner wird als der Widerstand, der
durch die Belastung bewirkt wird. Die Röhre
ίο ist dann in diesem Augenblick, wo der angekoppelte
Widerstand die Wirkung des negativen Röhrenwiderstandes überwiegt, nicht mehr schwingfähig, die Schwingung reißt ab.
Bewirkt man durch irgendwelche Mittel eine Steuerung des Stromes, dann bleibt das
Strommaximum wohl in seiner Lage gegen den Spannungsmittelwert unverändert, ändert
sich aber wesentlich in seiner Höhe. Dadurch wird aber auch wiederum die Neigung des
ao negativen Teiles der Kennlinie verändert, so daß Abreißeffekte unvermeidlich werden.
Dies zeigt Fig. 5, in welcher eine Charakteristik dargestellt ist, bei der zum Zwecke
der Modulation der Strom verändert wird.
Die Neigung der negativen Charakteristik für die Stromkurve Ta ist durch die Gerade 7
angedeutet. Wird nun die Größe des Stromes verändert (Kurve Ta'), dann ändert sich auch
die durch die Gerade 8 angedeutete Neigung des negativen Teiles der Kennlinie. Bei voller
Aussteuerung muß es also auch in diesem Falle Stellen geben, an welchen der negative
Röhrenwiderstand im Verhältnis zum angekoppelten Belastungswiderstand zu klein wird, und die Röhre nicht mehr schwingfähig
ist, die Schwingungen also abreißen.
Nach der Erfindung wird nun bei der Modulation eine Spannung, insbesondere eine
Schalenspannung, und der Schalenstrom gleichzeitig derart verändert, daß die Neigung
des negativen Teiles der für den Schwingbetrieb maßgebenden Kennlinie unverändert
bleibt. Dies veranschaulicht Fig. 6. Wenn man von der Charakteristik 9 ausgehend bei
der Modulation den Schalenstrom ändert (Kurve 10), dann ändert sich wohl die Größe
der hochfrequenten Wechselspannung, aber auch die Neigung der negativen Kennlinie,
welche zuerst durch die Gerade 11 gegeben war, nach Änderung des Stromes aber der
Geraden 12 entspricht. Daher wird auch eine Spannung, z. B. eine Schalenspannung, in
einem solchen Sinne geändert, daß sich eine neue Charakteristik ergibt, deren Neigung
wieder durch die Gerade 11 gegeben ist.
Wenn die Modulation durch seitlich angebrachte Platten bewerkstelligt wird, die ein
zusätzliches elektrisches Feld in Richtung der Magnetfeldlinien erzeugen, so wird im allgemeinen
ebenfalls die Neigung des negativen Kennlinienteiles verändert. Auch in diesem Falle kann aber die Neigung dieses Kennlinienteiles
durch gleichzeitige Modulation des Schalenstromes vermieden werden.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:ι. Schaltanordnung für Modulation der von einem Magnetfeldröhrengenerator erzeugten hochfrequenten Wechselspannung, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Modulation eine Spannung, insbesondere eine Schalenspannung, sowie der Schalenstrom gleichzeitig derart verändert werden, daß die. Neigung des negativen Teiles der für den Schwingbetrieb maßgebenden Kennlinie unverändert bleibt.
- 2. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulationswechselspannung den Anodenschalen wechselstrommäßig im Gegentakt überlagert wird und daß die Wahl des Arbeitspunktes dadurch erfolgt, daß die Anodenschalen verschiedene Vorspannungen erhalten, die symmetrisch zu einem Spannungsmittelwert liegen.Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:Deutsche Patentschrift Nr. 638762;
französische Patentschrift Nr. 748 674; britische Patentschriften Nr. 438 018,452960;Hollmann, »Physik und Technik der ultrakurzen Wellen«, Berlin 1936, Bd. 1, S. 292 ff. und S. 252 bis 254.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen1 9503 4.54
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES125771D DE763087C (de) | 1937-01-21 | 1937-01-22 | Schaltanordnung fuer Modulation der von einem Magnetfeld-roehrengenerator erzeugten hochfrequenten Wechselspannung |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE506439X | 1937-01-21 | ||
DES125771D DE763087C (de) | 1937-01-21 | 1937-01-22 | Schaltanordnung fuer Modulation der von einem Magnetfeld-roehrengenerator erzeugten hochfrequenten Wechselspannung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE763087C true DE763087C (de) | 1954-05-10 |
Family
ID=25944844
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES125771D Expired DE763087C (de) | 1937-01-21 | 1937-01-22 | Schaltanordnung fuer Modulation der von einem Magnetfeld-roehrengenerator erzeugten hochfrequenten Wechselspannung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE763087C (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR748674A (fr) * | 1932-03-31 | 1933-07-07 | Csf | Perfectionnements aux systèmes de modulation des émetteurs à haute fréquence |
GB438018A (en) * | 1934-08-21 | 1935-11-08 | Telefunken Gmbh | Improvements in or relating to modulated high frequency circuit arrangements |
GB452960A (en) * | 1934-11-30 | 1936-09-02 | Telefunken Gmbh | Improvements in or relating to magnetron circuit arrangements |
DE638762C (de) * | 1934-08-21 | 1936-11-21 | Telefunken Gmbh | Anordnung zur Gegentaktmodulation einer Magnetronroehre mit einer in mindestens zwei Segmente geteilten Anode |
-
1937
- 1937-01-22 DE DES125771D patent/DE763087C/de not_active Expired
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