DE761967C

DE761967C - Verfahren zur Pruefung von Trockengleichrichtern durch Messung des Scheitelwertes der Flussspannung und/oder des Rueckstromes

Info

Publication number: DE761967C
Application number: DEL107793D
Authority: DE
Inventors: Josef Vastmann
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1942-05-06
Filing date: 1942-05-07
Publication date: 1954-05-03

Description

Verfahren zur Prüfung von Trockengleichrichtern durch Messung des Scheitelwertes der Flußspannung und/oder des Rückstromes Die Prüfung von Trockenplattengleichrichtern richtet sich in erster Linie auf die Messung des Spannungsabfalls in Flußrichtung bei konstantem Nennstrom (Flußspannung) und des Stromes in Sperrichtung bei konstanter Nennsperrspannung (Rückstrom).
Die bisher zur Bestimmung dieser Werte gebräuchlichen Verfahren weisen mehrere Mängel auf.
Bei der Messung der Gleichrichterelemente mit Gleichspannung ergibt sich der Nachteil, daß die Größe der Belastung und damit das Meßergebnis nicht denVerhältnissen im praktischen Betrieb entspricht. Die Belastungsart vor allem entspricht nicht dem praktischen Betrieb, da der Gleichrichter ja in der Praxis mit Wechsellast läuft.
Benutzt man bei der Messung pulsierende Gleichspannung, wie sie beispielsweise von einem Einphasendoppelweggleichrichter geliefert wird, so ergibt sich eine einseitige Formierung des Elements. Hierdurch wird das Meßergebnis möglicherweise gefälscht.
Abgesehen davon aber ist bei dieser Methode zur Erreichung von betriebsgleichen Spannungsscheitelwerten bei der Messung der Flußspannung der doppelte arithmetische Nennstrom oder bei der Rückstrommessung der doppelte arithmetische Rückstrom durch das Gleichrichterelement zu treiben, was man naturgemäß lieber vermeidet. Schließlich zeigt auch das nachstehend beschriebene bekannte Verfahren. das an sich eine einwandfreie betriebsgleiche Belastung des Gleichrichters zur Grundlage hat, den Nachteil, daß bei Spannungen von I Volt und weniger Schwierigkeiten auftreten.
Dieses Verfahren soll an Hand der Abb. I näher erläutert werden.
Das Gleichrichterelement I wird über einen Lastwiderstand 2 an eine Ävediselspannungsquelle 3 gelegt. Die Höhe der Wedselspaunung ist gleich der vom Element zu sperrenden Nennsperrspannung zu wählen und der Strom gleich dem Betriebsnenustrom. Die Abbildung zeigt die Messung der FluBspannung, und zwar als Scheitelwertmessung. Der am Element I auftretende Flußspannungsscheitelwert liegt über das Ventil 4 an einem Kondensator 5, an welchem er mit einem Voltmesser 6 gemessen wird.
Das Ventil 4 hat nun bei geringen Spannungen einen gegenüber dem Widerstand R1 des Voltmeters zu großen Widerstand Rv, und die Scheitelwertmessung geht in eine NIittelwertmessung über. Ferner weist das Ventil einen spannungsabhängigen Widerstand auf.
Damit ergibt sich eine nicht lineare Spannungsanzeige am Voltmeter. Schließlich weist das Ventil 4 einen erheblichen Anlaufstrom auf, der nicht restlos durch Kompensation behoben werden kann.
Nach der Erfindung werden bei dem Verfahren zur Prüfung vonTrocliengleichrichtern durch Messung des Scheitelwertes der FluB-spannung und/oder des Rückstromes wobei das einzelne Gleichrichterelement über einen Lastwiderstand an Wechselspannung liegt und mit Nennsperrspannung und mit Nennstrom belastet ist die geschilderten Nachteile dadurch beseitigt daß der Flußspannungsscheitel wert und/oder der durch den Rückstromscheitelwert am Lastxviderstand auftretende Spannungsabfall mit Hilfe eines synchron mit der Wediselspannung umlaufenden Isurzzeitschalters periodisch an zwei bzw. einen Kondensator mit parallel dazu liegendem Nteß instrument gelegt werden.
Auf einfache Weise läßt sich eine LIeßanordnung so treffen, daß die Messung der Fluß spannung und des Rückstromes gleichzeitig erfolgt. Zu diesem Zweck braucht lediglich der umlaufende Surzzeitschalter mit zwei Abnehmerkontakten versehen zu sein. deren einer über einen parallel zu einem Spannungsmesser liegenden Kondensator mit dem Gleicllrichterelemctlt und dessen anderer über einen parallel zu einem Strommesser liegenden Kondensator mit dem Belastungswiderstand verbunden ist.
Das Verfahren nach der Erfindung ist im folgenden an Hand der schematischen Abb. 2 erläutert, welche eine Anordnung zum Niessen der Fluß spannung zeigt. Die zu prüfende Trockengleichrichterzelle I ist mit einem Belastungswiderstand 2 an eine der Nennsperrspannung entsprechende Wechsel spannung gelegt. Der Belastungswiderstand ist so bemessen, daß durch die Gleichrichterzelle der Betriebsnennstrom fließt. Der Kondensator 5 und mit ihm das parallel dazu liegende Meßinstrument 6 werden jeweils im Moment des Fluß spannungs scheitelwertes durch den synchron mit der Wechselspannung 3 umlaufenden Kurzzeitschalter 7 mit der dem Belastungswiderstand 2 zugekehrten Elektrode des Gleichrichters verbunden. Das Meßinstrument 6 zeigt dann eine dem Flußspannungsscheitellvert proportionale Spannung an, und zwar unter normalen betriehsmäßigen Bedingungen für die zu prüfende Gleichrichterzelle.
Abb. 3 zeigt eine Anordnung, mittels welcher der Flußspannungsscheitelwert und der Riickstromscheitel-ert einer Gleichrichterzelle I zugleich gemessen werden können. Der Gleichrichter liegt wiederum mit einem geeignet bemessenen Belastungswiderstaiid 2 an einer der Nennsperrspannung entsprechenden Wechselspannung Die untere Hälfte der Anordnung mit dem Kondensator 5 und dem Aleßinstrument 6. welche der Messung des Flußspannungsscheitelwertes dient, entspricht völlig der Fig. 2. Am Kurzzeitschalter 7 ist ein zweiter, gegenüber dem ersten um I80° versetzter Schleifkontakt angeordnet,welcher periodisch den am Lastwiderstand auftretenden Spannungsabfall an den mit dem Strommesser 9 parallel liegenden Kondensator 8 anlegt.
Dieser Strommesser zeigt einen dem Rückstromscheitelwert unmittelhar proportionalen Strom an.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Prüfung von Trockeng leichrichtern durch Messung des Scheitelwertes der Fluß spannung und/oder des Rückstromes, wobei das einzelne Gleichrichterelement über einen Lastwiderstand an Wechselspannung liegt und mit Nennsperrspannung und mit Nennstrom belastet ist. dadurch gekennzeichnet, daß der Flußspannungsscheitelwert und/oder der durch den Rückstromscheitelwert am Bastwiderstand auftretende Spannungsabfall periodisch mittels eines mit der Wechselspannung s-nchron umlaufenden Kurzzeitschalters an zwei bzw einen parallel zum Meßinstrument liegenden Kondensator gelegt werden.
2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 für gleichzeitige Scheitelwertmessung von Flußspannung und Rückstrom, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende Kurzzeitschalter zwei Abnehmerkontakte aufweist, deren einer über einen parallel zu einem Meßinstrument liegenden Kondensator mit dem Gleichrichter und dessen anderer über einen parallel zu einem Meßinstrument liegenden Kondensator mit dem Belastungswiderstand verbunden ist.