DE761851C

DE761851C - Sicherheitseinrichtung fuer Brennkraftmaschinen mit Gaserzeuger

Info

Publication number: DE761851C
Application number: DEK165611D
Authority: DE
Inventors: Hermann Kiprowski; Kurt Dipl-Ing Schmidt
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1942-08-14
Filing date: 1942-08-14
Publication date: 1953-05-18

Description

Sicherheitseinrichtung für Brennkraftmaschinen mit Gaserzeuger Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitseinrichtung für eine aus einem Gaserzeuger und einer nach dem Otto-Verfahren oder zeitweise auch nach dem Diesel-Verfahren arbeitenden Brennkraftmaschine bestehenden Kraftanlage, bei der die Kaminklappe des Gaserzeugers und ein die Gaszufuhr zur Brennkraftmaschine regelndes Organ zwangsläufig miteinander gekuppelt sind.
Bei solchen Anlagen muB jeweils dann, wenn durch die Brennkraftmaschine kein Gas entnommen wird, die Kaminklappe des Gaserzeugers geöffnet werden. Hierdurch wird einmal ein Stauen und. Rückströmen des Gases im Gaserzeuger wirksam verhindert und andererseits. selbst bei länger andauernder Unterbindung der Gaszufuhr zur Brennkraftmas.chine der Gaserzeuger in, Glut und damit in ständiger Bereitschaft gehalten. Es ist nun bekannt, bei solchen Kraftanlagen das die Gaszüführ zur Brennkraftmaschine regelnde Organ mit der Kaminklappe des Gaserzeugers so zu kuppeln, daß letztere sich öffnet, wenn das Regelorgan für die Gaszufuhr zur Maschine sich schliießt; jedoch weist diesle Kupplungsweise, bei der die Organe gleichzeitig betätigt werden, das Regelventil für die Gaszufuhr also beispielsweise bereits geöffnet ist, während die Kaminklappe noch nicht ganz geschlossen ist, den Nachteil auf, daß die Brennkraftmaschine beim Anfahren und StiIIsetzen ein Gas-Luft-Gemisch ansaugt, wodurch -Betriebsstörungen, beispielsweise durch Verpuffungen, eintreten können. Dies ist ein Mangel, der erfindungsgemäß dadurch behoben wird, daß die Kaminklappe und das die Gaszufuhr zur Brennkraftmaschine regelnde Organ so gegeneinander verriegelt sind, daß die Gaszufuhr zur Brennkraftmaschine erst dann freigegeben wird, wenn' die Kaminklappe ganz geschlossen ist, während sich umgekehrt die Kaminklappe erst dann öffnet, wenn die Gaszufuhr zur Brennkraftmaschine unterbunden ist.
In der Zeichnung wird die Erfindung durch zwei Ausführungsbeispiele näher erläutert. Nach Abb. i strömt aus einem nicht gezeigten Gaserzeuger Gas durch die Leitung i zu einer Brennkraftmaschine 2. In diese Leitung i, von der unmittelbar am Gaserzeuger eine Kaminleitung 3 mit eingebauter Klappe .4 abzweigt, ist ein Absperrorgan 5 eingebaut. Sowohl dieses Absperrorgan 5 als auch die Kaminklappe q. werden jeweils durch einen besonderen druckflüssigkeitsbeaufschlagten Kolben 6 bzw. 7 betätigt. Die Zylinder 8 und g dieser beiden Kolben sind einerseits durch die Druckflüssigkeitsleitungen 15 bzw. 16 mit einem an der Brenikraftmaschine eingebauten und mit dessen Bedienungseinrichtung gekuppelten Schaltorgan ii und andererseits durch die Leitungen 12 und 16 untereinander verbunden. In der Abbildung befinden sich die beiden Kolben 6 und 7 unter dem Druck der in den Druckräumen 13 und z4 befindlichen Druckflüssigkeit gerade in der Endstellung, in der sie das Gasabsperrorgan 5 voll geöffnet bzw. die Kaminklappe 4 ganz geschlossen halten. Bei Stillsetzen derBrennkraftmaschine werden mittels des Schaltorgans i i die Druckräume 13 und 14 über die Leitung io entlastet und nunmehr die Leitung 15 mit der Druckflüssigkeitsquelle verbunden. Der von der durch die Leitung 15 dem Arbeitszylinder 8 zufließenden Druckflüssigkeit zuerst beaufschlagte Kolben 6 wandert in die gestrichelt angedeutete untere Endlage und schließt hierbe1 das Gasabsperrorgan 5. Kurz vor Erreichen dieser unteren Endlage steuert der Kolben die zum Arbeitszylinder g führende Leitung 16 auf, so daß nunmehr auch der Iiolben 7 in seine untere Endstellung wandert und dabei die Kaminklappe 4. öffnet. B,ei Wiederinbetriebnahme der Brennkraftmaschine werden die Leitung 15 und die damit in Verbindung stehenden Druckräume 13 und 14 der Arbeitszylinder 8 und g entlastet und die Leitung io wieder mit der Druckflüssigkeitsquelle verbunden. -N unmehr wandert zuerst der Kolben ; wieder in seine obere Endlage und schließt die Kamin-Flappe 4. Kurz vor Erreichen der oberen Endlage steuert er die Leitung 12 auf, so daß auch der Kolben 6 beaufsciiagt , wird, in seine obere Endlage wandert und das Gasabsperr-Organ 5 öffnet.
Abb. 2 zeigt eine Anordnung, welche sich von der in Abb. i dargestellten Anordnung lediglich dadurch unterscheidet, daß hierbei die das Gasregelorgan und die Kaminklappe betätigenden Kolben 6 und 7 die die beiden Zylinder 8 und g miteinander verbindenden Leitungen 17 und 18 nicht unmittelbar, sondern mittels besonderer Steuerventile ig und 2o steuern. In der in der Abbildung gezeigten Stellung werden das Gasregeiorgan 5 durch den Kolben 6 offen und die Kaminklappe durch den Kolben 7 geschlossen gehalten. Zwecks Üffnung des Gasregelorgans und Schließung der Kaminklappe werden durch Betätigung des Schaltorgans i i die Leitung 21 sowie die damit in Verbindung stehenden Druckräume 13 und 14 entlastet und gleichzeitig die Leitung 22 mit der Drucktlüssigkeitsquelle verbunden. Der Kolben 6 wird nunmehr von der durch die Leitung 22 zuströmenden Druckflüssigkeit beaufschlagt, wandert in die gestrichelt gezeichnete Endstellung und schließt hierbei das Gasregelorgan 5. Kurz vor Erreichen seiner Endstellung betätigt der Kolben 6 das Steuerventil ig, wodurch eine Verbindung zwischen den Leitungen 22 und 17 hergestellt und nunmehr auch der Kolben 7 beaufschlagt wird. Der Kolben 7 wird nun ebenfalls in die gestrichelt gezeichnete Endstellung getrieben und öffnet hierbei die Kaminklappe 4, während sich gleichzeitig das Steuerventil 20 unter dem Druck seiner Feder 23 schließt und damit die Verbindung zwischen den Leitungen 18 und 21 unterbricht. Wird bei einer erneuten UmschaItung die Leitung 22 entlastet und die Leitung 21 mit der Druckflüssigkeitsquelle verbunden, so wandert zuerst der unmittelbar beaufschlagte Kolben 7 aus der gestrichelt angedeuteten Stellung wieder in die obere Endstellung, schließt die Kaminklappe und öffnet kurz vor Beendigung seiner Bewegung das Steuerventil :2o. Hierdurch wird dem Druckmittel der Weg zur Beaufschlagung des das Gasregelorgan wieder öffnenden Kolbens 6 freigegeben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sicherheitseinrichtung für eine aus einem Gaserzeuger und einer nach dem Otto-Verfahren oder zeitweise auch nach dem Diesel-Verfahren arbeitenden Brennkraftmaschine bestehenden Kraftanlage, bei der die Kaminklappe des Gaserzeugers und ein die Gaszufuhr zur Brennkraftmaschine regelndes Organ zwangsläufig miteinander gekuppelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kaminklappe (4) und das die Gaszufuhr zur Brennkraftmaschine (2) regelnde Organ (5) so gegeneinander verriegelt sind, daß die Gaszufuhr zur Brennkraftmaschine erst dann freigegeben wind, wenn, die Kaminklappe (4) ganz geschlossen ist, während sich umgekehrt die Kaminklappe (4) erst dann öffnet, wenn die Gaszufuhr zur Brennkraftmaschine (2) unterbunden ist.
2. Sicherheitseinrichtung nach den An sprüchen z und 2, dadurch geken:nzei.chnet, daß die Steuerung der beiden Organe hydraulisch oder pneumatisch in der Weise erfolgt, daß ein die Kaminklappe (4) schließender druckflüss`igkeitsbeaufschlagter Kolben (7) erst kurz vor Erreichen seiner Endlage dem Druckmittel den Weg zur Beaufschlagung des das Regelorgan (5) für die Gaszufuhr öffnenden Kolbens (6) freigibt, und umgekehrt der das Gas.-regelorgan (5) geschlossen haltende Kolben (6) beim Offnen erst kurz vor seiner Endlage dem Druckmittel den Weg zur Beaufschlagung des die Kaminklappe (4) geschlossen haltenden und. nunmehr öffnen .den Kolbens (7) freigibt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 686 544; schweizerische Patentschrift Nr. 8o 67r.