DE76071C - Regelungseinrichtung für Wechselstrom-Gleichstrom-Umwandler - Google Patents
Regelungseinrichtung für Wechselstrom-Gleichstrom-UmwandlerInfo
- Publication number
- DE76071C DE76071C DENDAT76071D DE76071DC DE76071C DE 76071 C DE76071 C DE 76071C DE NDAT76071 D DENDAT76071 D DE NDAT76071D DE 76071D C DE76071D C DE 76071DC DE 76071 C DE76071 C DE 76071C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- current
- circuit
- brushes
- converter
- windings
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 238000004804 winding Methods 0.000 claims description 19
- 206010021703 Indifference Diseases 0.000 claims description 2
- 239000002131 composite material Substances 0.000 claims description 2
- XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N iron Chemical compound [Fe] XEEYBQQBJWHFJM-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 6
- 229910052742 iron Inorganic materials 0.000 description 3
- 150000001875 compounds Chemical class 0.000 description 2
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 2
- 230000001702 transmitter Effects 0.000 description 2
- 238000005253 cladding Methods 0.000 description 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
- 230000005284 excitation Effects 0.000 description 1
- 230000005415 magnetization Effects 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 229910052751 metal Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 1
- 230000000717 retained Effects 0.000 description 1
Landscapes
- Dc Machiner (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMTS!
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
/f'
Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. August 1891 ab.
Die im Folgenden beschriebene Neuerung
bezieht sich auf ein Verfahren der Umwandlung einfacher oder mehrphasiger Wechselströme in
Gleichströme mittelst Stromumwandler, Triebmaschine und Stromabgeber besonderer Art
und Verbindung.
Bei den bisher angewendeten Umwandlern bewegt sich der Anker mit den Hoch- und
Niederspannungswickelungen in einem besonders erzeugten magnetischen Felde, entsprechend der
Entstehung des Umwandlers aus der Vereinigung eines Wechselstromtriebwerkes und eines
Gleichstromerzeugers. Ein Verschieben der Bürsten ist nicht nöthig bei wechselndem Stromverbrauch,
da sich die Verschleppung der Kraftlinien durch Hoch- und Niederspannungswickelung
aufhebt. Die besondere magnetische Erregung vertheuert jedoch die Vorrichtung. Einfacher, leichter und billiger wird ein Umwandler
mit vollständig geschlossenem Eisenmantel, seine Nutzwirkung wird gröfser, da zur Magnetisirung nur wenige Amperewindungen
nöthig werden; er gleicht im allgemeinen den gewöhnlichen Wechselstromwandlern, seine
Niederspannungswickelung ist jedoch nach Art eines Gleichstromankers untertheilt und an
Stromwenderstege angeschlossen, von welchen Bürsten den Gleichstrom abnehmen- Stehen
die Bürsten fest, so mufs sich der Umsetzer mit dem Stromabgeber für Gleichstrom und
den Schleifringen für den Wechselstrom um eine Welle drehen; dazu dient ein besonderes kleines,
mit dem Umsetzer verkuppeltes Triebwerk, welches, vom Hochspannungsstrom gespeist,
die zur Drehung des Umwandlers nöthige geringe Kraft zu liefern hat. Der Anker des
Triebwerkes bewegt sich in einem besonderen magnetischen Felde, welches bei verschiedener
Belastung des Umwandlers im Sinne der Drehung oder gegen dieselbe selbstthä'tig verschoben
wird, ohne dafs die Pole sich bewegen.
Bei verschiedenartiger Stromentnahme zeigt sich nämlich bei diesem Stromwandler wie
bei gewöhnlichen Wechselstromwandlern eine Phasenverschiebung zwischen den Stromwellen
im Hoch- und Niederspannungskreise, welche ein Feuern der Bürsten veranlassen würde,
wenn nicht die Bürsten z. B. bei Mehrbelastung im Sinne der Drehung verschoben oder einfacher
die magnetischen Felder des Triebwerkes ohne mechanische Bewegung der Pole gegen
die Drehrichtung zurückgestellt würden. Letztere Anordnung ist hier getroffen worden.
Die nicht mechanische Verlegung der Pole oder Verdrehung der Felder erfolgt durch eine
Verbundwickelung auf zwei Arten: entweder sind die Nebenschlufswickelungen und die im
Hauptstromkreise liegenden Magnetspulen auf besonderen Kernen und es wird das Verdrehen
der Felder nur durch das Ueberwiegen der einen oder anderen Wickelungen bewirkt, oder
ein mit Nebenschlufs- (oder Verbund-) Wickelung versehener Magnet hat zwei Polstücke,
auf welche besondere Hauptstrom- (oder Verbund-) Wickelungen so einwirken, dafs bei
verschiedener Belastung die Zahl der aus den beiden Polstücken austretenden Kraftlinien
wechselt.
Die Fig. 2, 3, 4 mögen zunächst verschiedene Ausführungen und Verbindungsweisen zwischen
Triebkraft und Umwandler darstellen für den
Fall, dafs der letztere und der Stromabgeber sich dreht.
In Fig. 2 ist A1 beispielsweise ein walzenförmiger
Ring, welcher die Hochspannungswickelungen h und die Niederspannungswickelung
η trägt; dieser Ring ist auf der Welle W befestigt und dreht sich mit derselben; aufsen
ist der Ring zum Schlufs der magnetischen Kraftlinien mit Eisen E (Blechscheiben, Draht
oder dergl.) umkleidet. Die Niederspannungswickelung ist untertheilt in Spulen, die in bekannter
Art an den Stromwender K angeschlossen sind. Die Drehung wird durch den kleinen Anker A2 und die Magnete M bewirkt.
Die Wickelung von A~ liegt im Hochspannungskreis (im Nebenschlufs oder besser in Reihenschaltung).
s1 s2 s3 sind drei Schleifringe, welche
die Ueberleitung der hier als Beispiel angenommenen dreiphasigen Wechselströme in
den Anker A- und die Hochspannungswickelungen von A1 ermöglichen.
Fig. 3 zeigt die Ausführung mit Flachring und die Vereinigung der Hochspannungswickelung
auf Ai und A"2, während die Niederspannungswickelung
nur auf A1 liegt. EE sind auch hier wieder Eisenbekleidungen, diesmal
natürlich seitlich, die zum Schlufs der Kraftlinien dienen.
In Fig. 4 ist A1 und A'2 vereinigt und über
beide Hoch- und Niederspannungswickelung geführt.
Selbstverständlich kann die Anordnung auch umgekehrt so getroffen werden, dafs A1 feststeht,
ebenso der Stromwender und der Anker A2, während die Welle verbunden ist mit den sich
drehenden Magneten und Bürsten. Man kann aber auch z. B. in Fig. ι A1 feststehen lassen,
ebenso Stromwender und Magnete, dann drehen sich die Bürsten und A-, dessen Spulen
mittelst Schleifringe und Federn mit den feststehenden auf A[ elektrisch leitend verbunden
sind. Von den umlaufenden Bürsten wird der Niederspannungsstrom, wie bekannt, durch
Schleifringe und Bürsten abgenommen.
Die eine Art der Anordnung der Magnete bezw. Wickelungen des Triebwerkes ist nun
in Fig. ι dargestellt. A- ist der Triebwerkanker aus Fig. 2 und 4 in Ansicht, und zwar
beispielsweise für einen zweipoligen Umwandler und mit sechs Spulen bewickelt für Dreiphasenstrom;
diese Spulen sind mittelst Schleifringe sl s2 s3 und Bürsten in Reihe oder, weniger
zweckmäfsig, im Nebenschlufs zur Hochspannungswickelung des Umwandlers in die Hochspannungsleitung
Feingeschaltet. Der Magnet M1 hat hier eine Nebenschlufswickelung, angeschlossen
an den Niederspannungsstromkreis, der Magnet M2 jedoch eine im Hauptstromkreis
liegende Spule.
Bei geringer Belastung ist Ai1 im Uebergewicht,
die magnetische Achse geht durch die Pole von M1 ; bei stärkerer Belastung wird M2
stärker erregt und zieht die magnetische Achse gegen die Drehrichtung mehr zu sich. Dadurch
wird der gröfseren Phasenverschiebung entsprechend auch die Indifferenzzone im Räume
fest erhalten und funkenlos 'der Strom gewendet, gerade als wenn bei einem gewöhnlichen
Wechselstrom-Gleichstromwandler die Bürsten vorwärts verstellt worden wären.
Auf M1 kann, um das Ueberwiegen von M2
zu erleichtern, noch eine besondere Hauptstromwickelung wie auf M2 angebracht werden,
die der Nebenschlufswickelung von M' entgegenwirkt; ähnlich auch eine Nebenschlufswickelung
auf Ai2, entgegen dessen Hauptstromspule.
Die zweite Art der Verdrehung der magnetischen Achsen ist in Fig. 5 vorgeführt. Hier ist nur ein Magnet M vorhanden,
beispielsweise mit einer Nebenschlulswickelung, die im Niederspannungskreis liegen kann; der
Magnet hat jedoch vier Polschuhe, welche von besonderen Wickelungen noch umgeben sind,
um die eben erwähnte Verschiebung der magnetischen Achsen zu bewirken. Diese Wickelungen
liegen nach Fig. 5 theils im Nebenschlufs , theils im Hauptstromkreis, wirken
einander jedoch entgegen, so dafs bei geringer Belastung durch Ueberwiegen der Nebenschlufswindungen
die Pole in N und S liegen, bei stärkerer Belastung durch die Hauptstromwickelung,
gegen die Drehung versetzt, in iV1 und S1. Statt der Mehrphasenströme können "auch gewöhnliche
Wechselströme auf diese Art umgeformt und gleichgerichtet werden.
Das Triebwerk kann auch stärker gemacht werden, so dafs es auch nach aufsen Kraft
abgeben kann; eine solche Anordnung ist in Fig. 6 dargestellt. Die Hochspannungswickelung
ist hier beispielsweise nur auf dem Flachring A2 angeordnet, befindet sich zugleich im verschiebbaren
magnetischen Felde von M einerseits als Triebanker, andererseits wirkt die Hochspannungswickelung
wie ein gewöhnlicher Umwandler und, wie oben beschrieben, unmittelbar auf die Niederspannungswickelung auf dem
Anker A2, der mit A1 fest verbunden ist.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Eine Regelungseinrichtung für Wechselstrom-Gleichstrom-Umwandler, durch welche die Indifferenzzone für funkenfreie Stromwendung in der durch ein besonderes Triebwerk bewegten Gleichstromabgabevorrichtung bei ungleicher Belastung des Umformers gleichbleibend erhalten wird, dadurch gekennzeichnet, dafs der den Umsetzer gegen die Bürsten umtreibende, durch Wechselstrom gespeiste Anker sich in einem Magnetfelde bewegt, welches vom Gleichstromkreis durch eine Verbundwickelung derart erregt wird, dafs seine Achse sichentsprechend dem Stromverbrauch im Gleichstromkreis gegen die stromabnehmenden Bürsten ohne mechanische Bewegung der Pole verstellt.Eine besondere Ausführungsform der durch Anspruch i. gekennzeichneten Einrichtung derart, dafs das magnetische Feld von Ä2 zurückgelegt wird durch Vermittelung des Magneten M, Fig. 5, dessen Wickelungen im Nebenschlufs zum Niederspannungsstromkreis liegen, und dessen Polschuhe so ausgebildet und mit besonderen, theils im Nebenschlufs, theils im Hauptstromkreis liegenden Wickelungen versehen sind, dafs bei zunehmender Belastung die Pole gegen die Drehrichtung des Ankers verlegt werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE76071C true DE76071C (de) |
Family
ID=348988
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT76071D Expired - Lifetime DE76071C (de) | Regelungseinrichtung für Wechselstrom-Gleichstrom-Umwandler |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE76071C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE936940C (de) * | 1936-09-12 | 1955-12-22 | Siemens Ag | Schaltumformer mit Synchronantriebsmotor |
-
0
- DE DENDAT76071D patent/DE76071C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE936940C (de) * | 1936-09-12 | 1955-12-22 | Siemens Ag | Schaltumformer mit Synchronantriebsmotor |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE76071C (de) | Regelungseinrichtung für Wechselstrom-Gleichstrom-Umwandler | |
DE220551C (de) | ||
DE162781C (de) | ||
DE102498C (de) | ||
DE62438C (de) | Elektrische Maschine zur Erzeugung von gewöhnlichen oder mehrphasigen Wechselströmen | |
DE74684C (de) | Wechselstromtreibmaschine mit Kurzschlufsvorrichtung | |
DE84649C (de) | ||
DE53332C (de) | Kraftmaschine mit Wechselstrom | |
DE55978C (de) | Fernleitungssystem für Wechselströme | |
DE694441C (de) | Anordnung zur Umformung von Wechselstrom mittels eines synchron mit dem umzuformenden Wechselstrom arbeitenden Kontaktgeraetes | |
DE111822C (de) | ||
DE96970C (de) | ||
DE231964C (de) | ||
DE260647C (de) | ||
DE50446C (de) | Dynamo-elektrische Maschine | |
DE63531C (de) | Schaltung der Feldmagnetwickelungen an Wechselstromtreibmaschinen | |
DE31177C (de) | Neuerung in der Regulirung des elektrischen Stromes | |
DE241905C (de) | ||
DE100042C (de) | ||
DE188818C (de) | ||
DE179281C (de) | ||
DE216016C (de) | ||
DE104072C (de) | ||
DE97381C (de) | ||
DE84855C (de) |