DE760452C - Hochwaermebestaendige Gummimischung fuer elektrische Isolierzwecke - Google Patents

Description

• Hochwärmebeständige Gummimischung für elektrische Isolierzwecke Bei dem natürtichen Alterungsablauf von Gummirnischungen oder auch bei der Veränderung, die Gutrimimischungen unter dein EinfWß von. höherer Temperatur und Zutilitt von Lufts(auerstoff erleiden, tritt eine chemische Veränderung des Natur- oder Kunstkautschukanteils ein, derart, daß sich Sauerstoff an die im Kantschukmolekill vorhandenen ungesättigten Bindungen anlagert, oder daß. sich die Größe des, durchschnittlichen Molekul-ärgewichtes ändert, beispielsweise durch, Nachpolymerisation oder innere Vernetzung der Kautschukmoleküle; jedenfalls gehen die beobachtbaren Veränderungen aJ1e am Kautschuk selbsit vor sich, während die anorganischen Füllstoffe, wie man bisher annahm, an dem Veränderungsprozeß unbeteiligt sind. Es hat sich jedbch überraschenderweise herausgestellt, daß kaum ein Füllstoff wirklich ganz unbeteiligt ist, wenn Wirkungen dieser Art im allgem-einen auch kaum meßbar sind; allerdings war die ungünstige Wirkung einiger weniger Zusätze, wie z. B. einiger MetaJ1oxyde, wie Kupier- o&r Manganoxyd, bekannt.
• Es ist daher die Feststellung b#esonde#rs überraschend gewesen, daß ein bestimmtes Metalloxyd, nämlich das Zinkoxyd, einen, ausgesprochen günstigen Einfluß auf die Alterung von Gummimischungen ausübt.
• Zinkoxyd ist zwar ein bei Gummimischungen allgemein gebräuchlichzr Zusatzstoff. Diese Zusätze bewegen sich im allgemeinen in Mengen zwischen io und 5o#io.
• über die Wirkung solcher Zusätze war bisher lediglich bekannt, daß sie bei der Verwendung mancher Beschleuniger sogar für die Vulkanisationsanregung erforderlich sind, und daß vom Zinkoxyd keine ungünsti-Cii Alterungswirkunggen aus,-ehtn. Auch war bekannt, daß bei Zusätzen von.26o'/o Zinkoxyd die damit versetzten Gummimischungen eine Quellung in Benzin und Xylol von 195 bzw. 275V0 zeigen. Dagegen wußte man bisher nicht, daß die an sich bekannten höheren Zusätze von über 200'10 Zinkoxyd bei der Alterung eine vorteilhafte Wirkun- auszuüben. vermögen.
• Es wurde nun, die überraschende Beobachtun- gemacht, daß durch ZUSätZe' Von 2oo bis -tc..oll/o Zinkoxyd zu. Gummlinischungen diese gegen, hohe Temperaturen außerordentlich widerstandsfähig werden.
• Gemäß der Erfindung werden deshalb Gummimischungen mit einem Gehalt von etwa 2oo bis 4oo% Zinkoxyd als elektrischer auf hohe Temperaturen beanspruchter Isoliers#toff verwendet.
• Dabei empfiehlt es sich, jeden anderen anorganischen Füllstoff zu vermeiden. Es wurde nämlich die ebenfalls neue Beobachtung gemacht, daß andere Füllstoffe die Wirkun- des Zinkoxyds wieder verschlechtern:.
• Als besonders vorteilhaft haben sich Zinkweißsorten erwiesen, die von ihrer Fabrikation her einen kleinen Anteil an Sulfat trithalten. Das Sulfat kann von einem Röstprozeß herrühren '. wie er bei der Herstellung von Zink-,weiß aus Zinkblende üblich ist. Zinkoxyde dieser Art geben in wäßrig ,er schlämm,ung Sulfationen ab. Die hochzinkoxydhaltigen Mischungen wei-sen eine ganz erhebliche Beständigkeit auf, so daß sie eifindungsgemäß überall dort verwendet werden können, wo besonders schwierige Betricbsbedingungen vorliegen, also z. B. zur Umhüllung von elektrischen Adern, Leitung,-n. oder Kal>eln, die in heißen Räumen oder bei hoher Strombelastung der Leiter verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist die Anwendung dort, wo eine Haltbarkeit der Gummiisolation auf Jahrzehnte hinaus gefordert wird, also bei Installationen in teuren oder empfindlichen Geräten oder an schwer zug nglichen Stellen. Als praktIsche Anwendungsbeispiele, seien die sog. Schifiskabel und die Heizleiter in. Wärmelissen genannt. Bei Wärmekissen. gestattet die Erfindung es im übrigen auch, das ganze Kissen mit einer Hülle aus der wärmebeständigen Gummimischung zu umgeben, so daß ein ab-,vaschbares Heizkissen entsteht, das wegen dieser Eigenschaft allen bisherigen ##-ärinükissen, besonders in der -nedizfnischen Anwendung in Krankenhäusern, überlegen ist.

Claims (2)

1. PATENTA N S PR #_c11 E. i. -Verwendung einer Gummirnischung mit,einein. Gehalt von etwa 200 bis 400"/o Zinkoxvd, vorzugsweise unter Vermeidung anderer anorganischer Füllstoffe, als elektrischer auf hohe Tümperat#ureil beanspruchter Isolierstoff.
2. 2. Verwendung ein-er Gummirnischung nach Anspruch i, gekennzeichnet 'durch einen Gehalt von Zinkoxyd, das in wäßriger Aufschlämmung Suifationen abgibt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgeggenstands vorn Stand der Technik ist im Erteilungsverfaliren folgende Druckschrift in Betracht ,#ezo gen worden: Dawson & Porritt, Rubber, Phvsical and Cheinical Properties, S. 297 und 445.