DE7602098U - Vorrichtung zur Erneuerung von Fahrbahndecken - Google Patents
Vorrichtung zur Erneuerung von FahrbahndeckenInfo
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Description
1139 w*
Joseph Vögele AG, 6800 Mannheim 1, Neckarau.er Str. 168-228
Vorrichtung zur Erneuerung von Fahrbahndecken
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erneuerung von durch Spurrillen oder dgl. beschädigten
Fahrbahndecken aus bituminösem Mischgut der im Oberbegriff des Anspruches 1 näher bezeichneten Art.
Aus der DT - OS 2k 41 379 ist eine sogenannte Straßenerneuerungsmaschine
bekannt, mit der eine beschädigte Fahrbahndecke aus bituminösem Mischgut aufgeheizt,
aufgerissen und unter Verwendung des aufgerissenen, also alten Fahrbahnmaterials wieder neu eingebaut wird.
Diese bekannte Maschine besteht aus einem mit luftbereiften Rädern versehenen Fahrwerk, dessen Fahrwerks—
rahmen nach vorne verlängert ist und sich mit diesem auskragenden Rahmenteil über zusätzliche Stützräder
auf der Fahrbahn abstützt. Der Fahrwerksrahmen trägt zwischen dem eigentlichen Fahrwerk und den Stützrädern
mindestens eine Heizvorrichtung, mittels der die Fahrbahndecke so stark erwärmt wird, daß sich dieselbe in
einem plastischen Zustand befindet. In diese Fahrbahndecke dringen Aufreißzähne ein, die in mindestens einer
Reihe am Fahrwerksrahmen befestigt sind. Ferner ist am Fahrwerksrahmen hinter den Aufreißzähnen eine Verteilerschnecke
zum Verteilen und ein Abziehblatt zum Abziehen des verteilten Materials vorgesehen.
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Hinter, der Verteilerschnecke und dem Abziehblatt laufen
die luftbereiften Räder des Fahrwerks. Im Anschluß daran, am Ende des Fahrwerksrahmens, ist eine höheneinstellbare
Glättbohle angebracht. Mittels dieser GLättbohle wird das verteilte Mischgut dann wieder verdichtet und geglättet.
Bei dieser bekannten Maschine besteht der Nachteil, daß das aufgerissene Mischgut, bedingt durch die durchgehende
Verteilerschnecke, nicht gleichmäßig über die
Breite des zu erneuernden Fahrbahnstreifens verteilt wird. Alle Sehneckengänge fördern immer nur in einer
Richtung,und die Verteilerschnecke ist somit nicht in der Lage, kurzfristig Material in die Gegenrichtung
zu bringen. Auch eine reversierbare Verteilerschnecke schafft bei einer Fahrbahndecke mit Spurrillen keine
gleichmäßige, ebene Vorlage des aufgerissenen Materials. Gerade jedoch bei der Spurrillenbeseitigung sollte die
Möglichkeit bestehen, das aufgerissene Material kurzfristig nach beiden Seiten zu verteilen. Ferner besteht
der Nachteil., daß die Räder des Fahrwerkes auf dem aufgerissenen Material laufen und dieses dabei
verdichten und verdrücken. Hierdurch wird der Glättbohle, quer zur Fahrrichtung gesehen, Material mit
unterschiedlichen Vorverdichtungszonen vorgelegt. Dies hat jedoch unweigerlich die Folge, daß auch hinter der
Einbaubohle sehr starke Schwankungen in den Verdichtungs— werten auftreten, die sich nach dem Abwälzen als Unebenheiten
bemerkbar machen.
Als weiterer Nachteil dürfte der kurze Abstand zwischen der Heizeinrichtung und der Aufreißvorrichtung anzusehen
sein. Infolge der bekannten niedrigen Wärmedurch— gangszahlen von bituminösem' Mischgut benötigt die Wärme,
die auf die Oberfläche des Belages auftrifft, eine
relativ große Zeit, um in die Tiefe zu gelangen. Das ganze Erneuerungsverfahren baut darauf auf, daß durch
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die Aufreißzähne das Fahrbahnmaterial auf keinen Fall gebrochen werden darf, da hierdurch Flächen auftreten
würden, die nicht mehr vom Bitumen umhüllt sind. Beim ¥iedereinbau dieses Materials würde also keine Verbindung
dieser Flächen zueinander entstehen. Dieser Nachteil kann zwar durch verstärktes Erwärmen ausgeglichen
werden, was jedoch nur mit einem wesentlich höheren Energieverbrauch, größerer Umweltbelastung
und der Gefahr, daß die leicht flüchtenden Bestandteile der verwendeten Bitumenmasse infolge Überhitzung
der Oberfläche vergasen und die Bitumenmasse hierdurch verkokt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Erneuerung von Fahrbahndecken aus
bituminösem Mischgut so auszubilden, daß die Kachteile der bekannten Maschine vermieden werden und eine ebene
Oberfläche hinter der Glättbohle sichergestellt ist. Zur Lösung dieser Aufgabe werden die im Kennzeichen
des Anspruches 1 angeführten Merkmale vorgeschlagen.
Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung fahren die Räder oder Raupen des Fahrwerkes auf der zwar erwärmten,
aber noch nicht aufgerissenen Fahrbahndecke. Insbesondere beim Einsatz von Raupenfahrwerken werden infolge der
äußerst geringen Flächenpressungen überhaupt keine Eindrücke
des Fahrwerks festzustellen sein. Durch die Anordnung der Aufreißzähne hinter dem Fahrwerk entsteht
zwangsläufig ein größerer Raum zwischen Heizvorrichtung und den Aufreißzähnen. Während des Überfahrens dieses
Zwischenraumes vergeht genügend Zeit, in der die Wärme
der Oberfläche in den Belag eindringen kann. Hierdurch wird sichergestellt, daß von den Aufreißzähnen teigiges
Material durchfurcht wird, ohne daß dabei das Korngerüst auseinandergebrochen wird.
Die Verteileinrichtung besteht aus einer in Querrichtung
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verfahrbaren und in ihrer Höhe einstellbaren Verteilerschaufel.
Diese gleicht die beispielsweise durch Spurrillen hinterlassenen Vertiefungen in der aufgerissenen
Fahrbahndecke nach beiden Seiten aus. Sie kann gezielt Material dort hinbringen, wo Materialmangel herrscht
und von dort wegnehmen:, wo gerade Materialüberfluß ist. Weiterhin wird durch den geringen Abstand der Verteiler—
schaufel vor der Einbaubohle eine absolut gleichmäßige,
auch in der Verdichtung gleich vorverdichtete Material— vorlage erzielt, so daß hinter der Einbaubohle ein
ebener, gleichmäßig verdichteter Belag entsteht. Die Verteileinrichtung wird in ihrer Arbeit dadurch unterstützt,
daß die beispielsweise aus drei Reihen bestehenden Aufreißzähne quer zur Fahrtrichtung zur Bildung
einer pflugartigen Anordnung einstellbar sind. Durch diesen Pflugeffekt wird überschüssiges Material vorzugsweise
von den Außenrändern, die weniger ausgefahren sind, laufend an die Stellen transportiert wird, wo sich die
Spurrillen befanden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung in vereinfachter Weise dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 eine Aufrißdarstellung einer Vorrichtung gemäß
der Erfindung und
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Befestigung der Aufreißzähne.
In der Fig.. 1 der Zeichnung ist eine Vorrichtung 1 zur
Erneuerung von Fahrbahndecken aus bituminösem Mischgut gezeigt, die aus einem Fahrwerksrahmen 2 mit Raupenfahrwerk
3 besteht. Auf dem Fahrwerksrahmen 2 ist eine
an sich bekannte, in der Zeichnung nicht naher dargestellte Antriebseinheit untergebracht. An den Fahrwerks—
rahmen 2 schließt sich in Fahrtrichtung nach vorne ein Stützrahmen k an, der gelenkig am Fahrwerksrahmen 2 be~
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festigt iat. Dieser Stützrahmen k besteht in diesem
Ausführungsbeispiel aus zwei golenkig miteinander verbundenen
Teilen und weist an seinem dem Fahrwerksrahmen
abgewandten Ende zwei höheneinstellbare Lenk- und Stützräder 5 auf. Die gelenkige Anbringung des Stützrahmens k
am Fahrwerksrahmen 2 und die gelenkige Verbindung der beiden Stützrahmenteile erleichtern das Kurvenfahren
der Vorrichtung 1,
An dem Stützrahmen 4 sind zwei mittels Gas beaufschlagbare
Heizvorrichtungen 6a, 6b vorgesehen, deren Abstand von der Oberfläche der Fahrbahn 7 veränderbar ist. Der
Fahrwerksrahmen 2 trägt einen Behälter 8 zur Bevorratung von Gas für die beiden Heizvorrichtungen 6a, 6b.
Hinter dem Fahrwerk 3 der Vorrichtung 1 sind in diesem Ausführungsbeispiel drei Reihen von Aufreißzähnen 9 vorgesehen,
die von einem Rahmen 10 getragen werden (Fig. 2). Der Rahmen 10 ist über Lenker 11 an Holmen 12 befestigt,
und über eine Kolben-Zylindereinheit 13 kann der Abstand
des Rahmens 10 von den Holmen 12 und damit die Höhenlage der einzelnen. Reihen von Aufreißzähnen 9 verändert werden.
Die Holme 12 sind ihrerseits am Fahrwerksrahmen 2 angelenkt. Über eine Verstelleinrichtung 14 kann die Neigung
der Holme 12 und damit ebenfalls die Höhenlage der Aufreißzähne
9 eingestellt werden. Die Aufreißzähne 9 sind so quer zur Fahrtrichtung verschiebbar, daß über den
beiden Spurrillen der Fahrbahndecke 7 eine pflugartige Anordnung gebildet wird, die eine Vorverteilung des aufgerissenen
Materials bewirkt.
Ferner sind am Fahrwerksrahmen 2 seitlich zwei Kragarme angelenkt, die über eine Kolben-Zylindereinheit 16 höheneinstellbar
sind und eine Glättbohle 17 tragen. Zwischen den Kragarmen 15 ist ein Querträger 18 befestigt, auf
dem eine Verteilerschaufel 19 hin— und herbewegbar geführt
ist. Die Verteilerschaufel 19 kann unabhängig von
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der Stellung der Kragarme 15 angehoben und abgesenkt werden
und ist bedarfsweise mit einer Heizung ausgerüstet«
Die beschädigte Fahrbahndecke 7 wird von den Heizvorrichtungen 6a, 6b erwärmt und anschließend von den Aufreißzähnen
9 aufgerissen. Die Verteilerschaufel 19 verteilt den aufgerissenen Fahrbahnbelag gleichmäßig über
die gesamte Breite des aufgerissenen Fahrbahnstreifens, so daß die Beschädigungen der Fahrbahndecke 7 ausgeglichen
werden. Anschließend wird das aufgerissene, im plastischen Zustand befindliche Fahrbahnmaterial durch
die Glättbohle 17 verdichtet und geglättet.
Xn Ergänzung des erläuterten Ausführungsbeispieles ist es möglich, der beschriebenen Vorrichtung noch einen
an sich bekannten Straßenfertiger nachzuordnen, durch den noch eine zusätzliche Deckschicht aufgebracht werden
kann. Dies ist dann erforderlich, wenn die Oberfläche
der Fahrbahndecke eine vorgegebene Höhe aufweisen soll. Ferner ist es möglich, die Höhenlage der Aufreißzähne 9
durch eine an sich bekannte Nivellier-Automatik zu steuern.
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Claims (1)
- Schutzansprüche1. Vorrichtung zur Erneuerung von durch Spurrillen oder dgl. beschädigten Fahrbahndecken aus bituminösem Mischgut, mit einem Raupen oder Räder aufweisenden Fahrwerk, an dessen Fahrwerksrahmen - in Fahrtrichtung gesehen - eine die Fahrbahndecke erwärmende Heizung,, mindestens eine Reihe von in die Fahrbahndecke eindringbaren Aufreißzähnen, eine Verteileinrichtung für das aufgerissene Misohgut sowie eine vibrierende, das Mischgut unter Bildung einer ebenen Oberfläche wieder einbauende Glättbohle angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreißzähne (9) hinter dem Fahrwerk (3) und mit geringem Abstand vor der Glättbohle (17) angeordnet sind und die zwischen den Aufreißzähnen (9) und der Glättbohle (17) befindliche Verteileinrichtung durch eine an sich bekannte, quer zur Fahrbahndecke (7) bewegbare und höhenverstellbare Schaufel (19) gebildet ist.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, mit mindestens drei Reihen von Aufreißzähnen,dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreißzähne (9), quer zur Fahrtrichtung zur Bildung einer pflugartigen Anordnung einstellbar sind.3· Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreißzähne (9) über Holme (12) am Fahrwerksrahmen (2) angelenkt und höheneinstellbar ausgebildet sind.7602098 05.08.76k» Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreißzähne (9) an Parallellenkern (11) am Fahrwerksrahmen (2) befestigt sind und in ihrer Höhe mechanisch, elektrisch oder hydraulisch verstell— und arretierbar sind.5· Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Aufreißzähnen (9) eine an sich bekannte Nivellier-Automatik zugeordnet ist.6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerschaufel (19) mit einer Heizeinrichtung ausgerüstet ist.76D2098 Θ5.08.76
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE7602098U true DE7602098U (de) | 1976-08-05 |
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