DE75937C - Maschine zum Einsetzen und Befestigen von BodenstücUen in Rohren - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

.. Der im Folgenden näher erläuterte Erfindungsgegenstand bezieht sich auf die Herstellung von Kopfstücken für Wasserröhrenkessel mit Röhrenbündeln (System Bab cock & Wilcox) oder ähnlichen Behältern aus Blech, welche aus einem Rohr mit viereckigem oder polygonalem Querschnitt hergestellt werden.

Im besonderen dient die Vorrichtung dazu, das End- oder Bodenstück in das zu bearbeitende Rohr einzubringen und dasselbe darin so zu befestigen, dafs es in einem weiteren Arbeitsprocefs mit den Rohrwandungen verschweifst werden kann. Die Maschine bildet eins der Betriebsmittel, einer Röhrenschmiede, welche mit zwei zu einander gehörenden Feuern arbeitet, von denen das eine für die Erhitzung des Arbeitsstückes vor dem Einsetzen des Bodens dient, das andere dieses auf Schweifshitze bringt. In einer derartigen Schmiede sind aufserdem die Bodenstückeinsetzmaschine und die Hülfsvorrichtungen möglichst nahe beisammen ' angeordnet, während das Arbeitsstück an einem Kran hängt, welcher dasselbe zu den einzelnen Betriebsvorrichtungen in der Reihenfolge hinbringt, wie es die Bearbeitung erfordert.

In den Zeichnungen stellen dar:

Fig. ι den Theil der Röhrenschmiede, welcher hier in Betracht kommt, nach χ - χ, Fig- 2>

Fig. 2 denselben von oben gesehen.

Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch die Bodenstückeinsetzmaschine.

Fig. 4 zeigt eine Vorderansicht dieser Maschine, theilweise im Schnitt nach y-y, Fig. 3.

Fig. 4 a ist der Druckcylinder von oben gesehen.

Fig. 4b. ist ein Schnitt durch ein Constructionselement, welches, dem schlangenförmigen Rohr angepafst, diesem als Aufsatz und Hubbegrenzung dient.

Fig. 5 ist ein Schnitt durch die Maschine nach y-y, Fig. 3, Wobei das Werkstück sich in einem Zwischenstadium der Bearbeitung befindet.

Fig. 6 ist ein ähnlicher Schnitt, nachdem das Bodenstück eingesetzt und eingeprefst ist.

In den Fig. 1 und 2 ist A das Feuer, in welchem das Werkstück zuerst erhitzt wird, B ist die Bodenstückeinsetzmaschine, C der Schweifsofen, D die Schweifsmaschine. In der vorstehenden Reihenfolge wird'das Werkstück F von den einzelnen Vorrichtungen bearbeitet. Dasselbe ist an einem Ende an einem Kran E aufgehängt,, welcher dasselbe hebt und senkt und den einzelnen Betriebsvorrichtungen zuführt.

In den Fig. 3 bis 6 stellt 3 einen Gegenhalter vor, welcher vertical gehoben und gesenkt werden kann durch die Stangen 4. Derselbe wird, bevor die eigentliche Arbeit beginnt, leer in die Höhe gehoben (Fig. 5), um das später einzuschweifsende Bodenstück in das Rohr einzuführen. Dies geschieht durch Umstellung des Handhebels 6, welcher durch einen zweiten Hebel mit den Stangen 4 und -demnach mit dem Gegenhalter 3 verbunden ist. 8 ist das Bodenstück, welches von der Maschine in das untere Ende des schlangenförmigen Kopfstückes F eingesetzt , wird. 10, Fig. 3, ist ein hydraulischer Prefscylinder

Claims (1)

1. mit einem Druckkolben 11 und einem Gegenkolben 12. An dem Druckkolben ii ist ein Kopf 13 befestigt, welcher in das rohrförmige Werkstück hineinpafst, und mittelst dessen dasselbe über den Gegenhalter 3 heruntergedrückt wird. Der Theil 15 ist ein Aufsatz, welcher die Höhe, um welche das Werkstück gesenkt wird, begrenzt, indem so die Tiefe, um welche das Bodenstück in das Kopfstück eingeführt wird, bestimmt wird. Dieser Aufsatz 15 setzt sich am Ende des Hubes auf die Querstücke 16, 16. Derselbe ist in Fig. 4b im Schnitt dargestellt, und es ist hieraus erkenntlich, dafs derselbe zwei Anpasse 17 und 18 hat, von denen der erstere fest mit- dem Ganzen verschraubt ist, während der letztere durch einen Keil 19 mit demselben verbunden ist. Diese Anpasse sind innen so geformt, dafs sie sich an die schlangenförmigen Wandungen des Kopfstückes F anlegen. Der Rahmen 20 mit dem Cylinder 10 ist drehbar um die Bolzen 12, Fig. 4, und schliefst sich oben, ebenfalls drehbar befestigt, das Gestänge 20 an ihn an, so dafs er durch Verschieben des Gleitstückes 23 aus seiner Verticalstellung herausgebracht werden kann,, wie dies in punktirten Linien in Fig. 3 angedeutet ist. Das Gleitstück 23 kann an verschiedenen Stellen seiner Bahn festgestellt werden. Im Gestell 5 sind vier hydraulische Prefsstempel angeordnet, welche gegen die vier Seiten des zu bearbeitenden, im Querschnitt viereckigen Kopfstückes geprefst werden können, indem geeignete Anschlüsse zur Einleitung von Druckwasser hinter dieselben dienen. Die Druckflächen der Prefsstempel 30 sind etwas abgeschrägt, so. dafs sie beim Ausüben des Druckes das Arbeitsstück etwas stauchen und das Bodenstück fest. in dasselbe eindrücken.

   Der Gang der Bearbeitung ist folgender:
   . Das Kopfstück F wird genügend erhitzt und mit dem Aufsatz. 15 durch den Kran E von dem Feuer A nach der Bodenstückeinsetzmaschine B gebracht, und wird das erhitzte Ende desselben über den Gegenhalter 3, auf welchem das einzusetzende Bodenstück 8 liegt, gesetzt (Fig. 5), während der Rahmen 20 in seiner geneigten Stellung sich befindet. Das Ganze wird darauf gesenkt, bis sich der Gegenhalter 3 auch am Boden des Blockes 5 aufsetzt (Fig. 3 und 4). Der Rahmen 20 wird darauf in seine verticale Stellung gebracht, so dafs die Achse des hydraulischen Cylinders 10 und diejenige des Werkstückes in einer geraden Linie liegen. Es wird darauf Druckwasser hinter den Kolben 11 geleitet, so dafs das zu bearbeitende Kopfstück gezwungen wird, sich mittelst des Aufsatzes 15 hart auf die Querstücke 16 zu setzen. In dieser Stellung wird Druckwasser hinter die vier radial beweglichen Kolben 30 geleitet (Fig. 6), und die abgeschrägten Druckflächen pressen die vier Rohrwandungen fest gegen das Bodenstück 8 und befestigen jenes in seiner richtigen Lage im Kopfstück. Der Rahmen 20 wird darauf wieder in seine schräge Lage gebracht und das Kopfstück mit seinem eingesetzten Boden von der Vorrichtung abgehoben.

   Das Kopfstück wird darauf nach dem Schweifsofen C gebracht, wo ihm die nöthige Hitze gegeben wird, um in einer Schweifsmaschine weiter bearbeitet zu werden.

   Patenτ-Anspruch:

   Eine Maschine zum Einsetzen und Befestigen von Bodenstücken in Rohren mit polygonalem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, dafs.das Rohr über einen vertical verschiebaren Gegenhalter, auf welchen das einzusetzende Bodenstück lose aufgelegt ist. in dessen höchste Stellung geschoben wird, welcher darauf gesenkt wird, dafs darauf ein an einem drehbaren Gestänge befestigter hydraulischer Cylinder über das senkrecht stehende Rohr in conaxiale Lage mit demselben gebracht wird, welcher dasselbe fest zwischen sich und ein Gesenk prefst, in welchem eine dem Rohrquerschnitt entsprechende Anzahl hydraulischer Kolben an der Stelle, an welcher sich das Kopfstück befindet, gegen die Rohrwände drücken und so das erstere im Rohr befestigen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.