DE759193C - Anordnung zur Regelung der Verbraucherspannung oder des Verbraucherstromes in Niederspannungsnetzen mit Hilfe von Stufentransformatoren - Google Patents

Description

• Die Regelung der Spannung in Niederspannungsnetzen läßt sich auf weiter Grundlage nur durchführen, wenn zuverlässige und billige Spannungsregler zur Verfügung stehen. Stetige oder feinstufige Regler erfüllen diese Forderung nicht. Stufenregler, die für den geschilderten Zweck an sich gut geeignet sind. stellen jedoch erhöhte Anforderungen an die Spannungsmeßrelais hinsichtlich der Kontaktungleichförmigkeit (Unterschied zwischen Ansprech- und Öffnungswert), wenn man ein Pendeln des Reglers vermeiden will. Diese Schwierigkeiten werden dann vermieden, wenn das von den Spannungsschwankungen gesteuerte und seinerseits den Stufenregler steuernde Meßrelais nicht an die Verbraucherseite des Stufenreglers, sondern an die den Stufenregler speisende Spannung angeschlossen ist. Fig. i der Zeichnung zeigt eine derartige bekannte Anordnung. 2 ist die Verbraucherseite des Niederspannungsnetzes, 3 die speisende Generatorseite. Zwischen diesen befindet sich der Stufentransformator dessen Primärwicklung an die Spannung des Netzes angeschlossen ist, während die stufenweise geregelte Sekundärwicklung im Leitungszug der einen Netzleitung liegt. 5 ist das Meßrelais, das den Stufentransformator 4, wie dargestellt, steuert. Das Meßrelais ist an die speisende Generatorseite 3 des Niederspannungsnetzes angeschlossen. Würde man dieses Meßrelais an die Verbraucherseite anschließen, so müßte das Relais eine kleine schwer einzuhaltende Kontaktungleichförmigkeit oder aber bei gegebener Kontaktungleichförmigkeit eine große Unempfindlichkeit zur Verhinderung der Pendelgefahr haben.
• Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung dieser bekannten Anordnung. Erfindungsgemäß werden statt eines Stufentransformators zwei Stufentransformatoren in Reihenschaltung und mit gemeinsamem Eisenkern verwendet, von denen der eine als Grobregler und der andere als Feinregler dient. Der technische Fortschritt ist darin zu sehen, daß der Grobregeltransformator und der Feinregeltransformator einen gemeinsamen Eisenkern besitzen, wodurch eine große Vereinfachung erzielt wird. An sich sind bereits Regeleinrichtungen mit Grob- und Feinregelung bekannt, wobei aber die Grob- und die Feinregelung nach ganz verschiedenen Regelprinzipien arbeiten. Bei einer dieser bekannten Anordnungen wird die Grobregelung durch eine im indifferenten Gleichgewichtszustand arbeitende Reihenschlußmaschine bewirkt, während die Feinregelung durch einen Tirrillregler bewirkt wird. Demgegenüber wirken hei der Anordnung nach der Erfindung zwei Regeleinrichtungen gleicher Art als Grob- und Feinregler, wobei diese als Stufentransformatoren ausgebildeten Regler außerdem in Reihe geschaltet sind.
• Fig. 2 der Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. 6 und 7 sind die beiden Stufentransformatoren mit der gemeinsamen Primärwicklung B. 9 und io sind die die Stufentransformatoren steuernden Meßrelais. i i ist die Verbraucherseite der Anordnung und 12 die Generatorseite. Der eine Stufentransformator 6 regelt dabei den Bereich von ± 4 bis i2 °/o und der andere den Bereich von ± 1,3 bis 4°/o aus. Die beiden Stufentransformatoren besitzen einen gemeinsamen Eisenkern. Das zum Stufentransformator 7 mit kleinerem Regelbereich gehörende Meßrelais 9 liegt an der geregelten Spannung des Stufentransformators 6 mit größerem Regelbereich.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Anordnung zur Regelung der Verbraucherspannung oder des Verbraucherstromes in Niederspannungsnetzen mittels Stufentransformator, bei der das die Regelung des Stufentransformators steuernde Meßrelais an die den Stufentransformator speisende Spannung angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß statt eines Stufentransformators zwei Stufentransformatoren in Reihenschaltung und mit gemeinsamem Eisenkern verwendet werden, von denen der eine (6) als Grobregler und der andere (7) als Feinregler dient. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift N r. 659 889; österreichische Patentschriften N r. 97 331, i i9 866.