DE759177C

DE759177C - Kreis- oder Schaukelfoerderer mit rohrartiger Laufbahn

Info

Publication number: DE759177C
Application number: DEST60783D
Authority: DE
Inventors: Karl Jellinghaus
Original assignee: A Stotz A-G
Current assignee: A Stotz A-G
Priority date: 1941-05-30
Filing date: 1941-05-30
Publication date: 1954-08-09

Description

Kreis- oder Schaukelförderer mit rohrartiger Laufbahn Die Erfindung betrifft einen Kreis- oder Schaukelförderer mit geschlossener Laufbahn. Kreis- oder Schaukelförderer dieser Art sind bereits bekannt. Sie zeichnen sich durch ein gefälliges Aussehen aus. Auch sind Unfallgefahren weitestgehend vermieden, da sowohl die Laufrollensätze als auch die Transportketten vollkommen von der als Rohr ausgebildeten Laufbahn umschlossen werden.
Die bisher bekanntgewordenen Kreis- oder Schaukelförderer mit geschlossener Laufbahn besitzen Rohre mit rechteckigem oder rundem Querschnitt. In neuerer Zeit sind auch schon Rohre mit flachrundem oder ovalem Querschnitt vorgeschlagen worden.
Die bekannten Rohre mit rechteckigem Querschnitt sind nur eine Abwandlung der bekannten, aus Profileisen bestehenden, offenliegenden Laufbahnen und müssen daher auch im wesentlichen nach den für derartige Anlagen geltenden statischen und dynamischen Regeln berechnet und gebaut werden.
Förderanlagen mit Rohren von rundem oder ovalem Querschnitt erfordern sorgfältige Vorausberechnungen, damit sie den auftretenden Belastungen und Beanspruchungen gewachsen sind. Bisweilen sind auch von Fall zu Fall besondere konstruktive Maßnahmen erforderlich, damit ein einwandfreies Arbeiten derartiger Anlagen gewährleistet ist.
Bei der Verwendung von Rohren mit kreisrundem Querschnitt und festem Laufrollensatz ist ein besonders starker Verschleiß sowohl der Laufflächen im Innern der Rohre als auch der Laufrollen selbst zu beobachten, was in ersterLinie darauf zurückzuführen ist, daß infolge ungleicher Laufradien nicht gleichzeitig an beiden Seiten ein einwandfreies Abrollen der Laufrollen auf den Laufflächen stattfindet.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, diesem Übelstand dadurch zu begegnen, daß die Rollen eines Laufrollensatzes unabhängig voneinander drehbar gemacht werden. Infolge der dadurch bedingten größeren Baubreite des Laufrollensatzes sind auch schon Rohre von flachrundem oder ovalem O_uerschnitt in Vorschlag gebracht worden, in denen die Laufrollen auch bei etwas unsymmetrischer Lage des Laufrollensatzes einwandfrei auf den Laufflächen abrollen können.
Bei den Kreis- oder Schaukelförderern gemäß der Erfindung sind die Laufflächen der vorzugsweise runden oder flachrunden Rohre zu beiden Seiten des zum Austritt der Gehänge- oder Führungsstutzen dienenden Schlitzes muldenförmig ausgebildet und so breit gehalten, daß sie insbesondere in Horizontalkurven infolge des weiten Spieles ein Auflaufen der Laufrollen an den Schrägflächen der Mulden gestatten. Dadurch ist die Gewähr gegeben, daß auch bei etwas unsymmetrischer Lage des Laufrollensatzes innerhalb des Rohres stets ein einwandfreies Abrollen mit den beiden Laufrollen gleichem Laufradius erfolgt, so daß auch bei festem Laufrollensatz ein Verschleiß durch Abrieb infolge unterschiedlicher Laufradien nicht mehr zu befürchten ist.
Die geraden Strecken dieser rohrartigen Laufbahnen, deren Oberteil im wesentlichen ein kreisförmiges oder ovales Profil aufweist, können in an sich bekannter Weise durch Walzen oder Rollen aus entsprechend breiten Blechstreifen hergestellt werden. Die senkrechten Bogen werden zweckmäßigerweise aus nahtlosen Rohren in der Weise hergestellt, daß zunächst die erforderliche Biegung angefertigt wird, hierauf ein entsprechend breiter Streifen in der Längsrichtung des Rohres herausgeschnitten wird und schließlich an diesen Stellen die zuvor entsprechend gebogenen muldenförmigen Laufschienen angeschweißt werden. Die Laufrollen haben an den Laufflächen halbkreisförmiges Profil.
In der Zeichnung ist die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Im einzelnen zeigt Fig. i einen Querschnitt durch ein aus einem Stück bestehendes Laufrohr gemäß der Erfindung mit kugelgelagertem Laufrollen-Satz, Fig.2 einen Längsschnitt senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig. i gemäß Linie II-II, Fig.3 einen Querschnitt durch ein Rohr mit angeschweißten muldenförmigen Laufschienen und einem Laufrollensatz mit gleitender Reibung.
Das in Fig. i und 2 dargestellte Rohr ist durch Rollen oder Ziehen aus einem Stück gebildet. Zu beiden Seiten des für den Austritt des Gehänge- oder Führungsstutzens dienenden Schlitzes besitzt das Rohr muldenförmig gebogene Laufschienen 2 für die Laufrollen 3, die durch die Welle 4 starr miteinander verbunden sind.
Die Verbindung zwischen Welle .a. und Laufrollen 3 ist durch die Schweißnähte 5 hergestellt, wodurch die Baulänge des Laufrollensatzes verhältnismäßig kurz gehalten werden kann. Die Welle q. ist an dem Mittelstück des Laufrollensatzes mittels der Kugellager 6 gelagert.
Das Mittelstück des Laufrollensatzes wird durch diebeispielsweise imGesenkgeschmiedeten Laschen 7 gebildet, die durch das Zvlinderrohr 8 miteinander verbunden sind. Die Laschen 7 haben an ihrem unteren Teil Lappen 9, welche als Lagerbuchsen für den Drehzapfen io des Gehängestutzens i i dienen. Die seitlichen Lappen 12 der Laschen 7 haben Lagerungen, und zwar vorzugsweise in einer solchen Entfernung wie die entsprechenden Laschen 13 der als Zugkette dienenden Kreuzgelenkkette.
Bei dem in Fig.3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die kreisbogenförmigen Laufschienen 22 mit dem oberen Teil 2 1 des Laufrohres mittels der Schweißnähte 1,4 verbunden. Die rohrförmige Laufbahn wird vorzugsweise in den Biegungen in dieser Weise hergestellt. Zu diesem Zweck wird ein dem Durchmesser des Rohres 21 entsprechendes, vorzugsweise nahtloses Rohr zunächst in der gewünschten Form gebogen. Hierauf wird ein durch die Entfernung der Schweißnähte 14. bestimmter Längsstreifen herausgeschnitten und schließlich die zuvor entsprechend gebogenen Laufschienen 22 angeschweißt.
Der in Fig.3 dargestellte Laufrollensatz besitzt unabhängig voneinander drehbare Laufrollen 15 und 16. Die Laufrolle 16 ist mit der Welle 17 durch die Schweißnaht 18 starr verbunden. An ihrem anderen Ende ist auf der Welle 17 an einem kleinen Bund die Abschlußscheibe 1g aufgeschoben und mit der Welle 17 durch die Schweißnaht 26 starr verbunden.
Die aus Flacheisen, Stahlblech od. dgl. gestanzten Laschen 27 haben die gleiche Umrißform wie die in Fig. 2 dargestellten Laschen 7 und sind auf dem das Mittelstück des Laufrollensatzes bildenden Zylinder 20 aufgeschoben, der auf der Welle 17 mittels ÖIlosbüchse 23 gelagert ist. Auch das Laufrad 15 ist auf der Welle 17 mittels einer Öllosbüchse 2.I gelagert, so daß es sich erforderlichenfalls unabhängig von dem Laufrad 16 drehen kann. Zu beiden Seiten des Mittelstückes 2o sind die Abstands- und Dichtungsscheiben 25 angeordnet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Kreis- oder Schaukelförderer mit rohrartiger Laufbahn, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise runden oder flachrunden Rohre zu beiden Seiten des zum Austritt der Gehänge- oder Führungsstutzen dienenden Schlitzes breite an sich bekannte muldenartigeLaufflächen für die Laufrollen besitzen, welche bei Kurven infolge des weiten Spieles ein Auflaufen an den Schrägflächen der Mulden gestatten.
2. Kreis- oder Schaukelförderer mit rohrartiger Laufbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die muldenförmigen Laufflächen mit dem oberen Teil der Laufrohrhülse durch Schweißen, Löten od. dgl. verbunden sind (vgl. Fig. 3).
3. Kreis- oder Schaukelförderer mit rohrartiger Laufbahn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufbahn insbesondere für Kurvenstrecken aus einem vorzugsweise nahtlosen, gebogenen Rohr gebildet ist, an das nach Herausschneiden eines entsprechend breiten Streifens die muldenförmigen Laufflächen angeschweißt sind.
4. Kreis- oder Schaukelförderer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die starr miteinander verbundenen Laufrollen an der sie tragenden Welle durch Schweißen od. dgl. befestigt sind.
5. Kreis- oder Schaukelförderer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Rollen starr mit der Welle beispielsweise durch Schweißen verbunden ist, während die andere relativ zur Welle drehbar gelagert ist und durch eine mit der Welle durch Schweißen verbundene Scheibe gehalten ist (vgl. Fig. 3).
6. Kreis- oder Schaukelförderer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die relativ zur Welle drehbare Laufrolle auf einer öllosbüchse läuft (vgl. Fig. 3).
7. Kreis- oder Schaukelförderer nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Mittelstück des Laufrollensatzes zwei parallele Laschen angeordnet sind, welche vorzugsweise die Länge der Blechlaschen einer die Laufrollensätze miteinander verbindenden Kreuzgelenkkette besitzen. B. Kreis- oder Schaukelförderer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die an dem Mittelstück des Laufrollensatzes angebrachten, mit der Kreuzgelenkkette verbundenen Laschen nach unten gerichtete Lappen tragen, die als Gelenkbuchsen für das Lastgehänge dienen. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: USA.-Patentschriften Nr. q.81 349, 564 949, 616 813, 1 869 893.