DE759149C - Schaltvorrichtung fuer Anlassvergaser - Google Patents

Schaltvorrichtung fuer Anlassvergaser

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DE759149C
DE759149C DED82518D DED0082518D DE759149C DE 759149 C DE759149 C DE 759149C DE D82518 D DED82518 D DE D82518D DE D0082518 D DED0082518 D DE D0082518D DE 759149 C DE759149 C DE 759149C
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Germany
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piston
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DED82518D
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Hans Kling
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Daimler Benz AG
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Daimler Benz AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02MSUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
    • F02M1/00Carburettors with means for facilitating engine's starting or its idling below operational temperatures
    • F02M1/04Carburettors with means for facilitating engine's starting or its idling below operational temperatures the means to facilitate starting or idling being auxiliary carburetting apparatus able to be put into, and out of, operation, e.g. having automatically-operated disc valves
    • F02M1/046Auxiliary carburetting apparatus controlled by piston valves

Description

  • Schaltvorrichtung für Anlaßvergaser Die bekannten Anlaßvergaser haben den Zweck, das Anlassen von Bnennkraftmaschinen aus dem kalten Zustand zu erleichtern, und arbeiten in der Weise, daß sie das von der Maschine angesaugte Gemisch vorübergehend anreichern. Handbetätigte Schaltvorrichtungen zum zeitweisen Inbetriebsetzen solcher Anlaßvergaser haben den Nachteil, daß der Anlaßvergaser häufig zu lange oder zu kurze Zeit eingeschaltet wird, wodurch ernsthafte Schäden am Motor entstehen können und der Brennstoffverbrauch in ungünstiger Weise steigt.
  • Man hat deshalb bereits Schaltvorrichtungen mit Zeitschalter vorgeschlagen, welche diesen Nachteil beseitigen. Diese Zeitschalter sind von irgendeiner Betriebsgröße des Motors, wie Stellung der Vergaserdrossel, Unterdruck vor oder hinter der Drossel, Motortemperatur od. dgl., abhängig. Es ist auch bereits eine Einrichtung dieser Art bekannt, bei der die Einschaltdauer des Zeitschalters noch zusätzlich durch eine vom Schmieröldruck abhängige Regelvorrichtung beeinflußt wird.
  • Alle diese bekannten Einrichtungen weisen den :Mangel auf, daß der Anlaßvergaser beim Betätigen des zugehörigen Gestänges eingeschaltet wird und der Zeitschalter mit der Einschaltung abzulaufen beginnt ohne Rücksicht darauf, ob die Einschaltung überhaupt erforderlich ist.
  • Gemäß der Erfindung wird eine Schaltvorrichtung zum zeitweisen Inbetriebsetzen eines Anlaßvergasers für Brennkraftmaschinen mit einem Zeitschalter vorgeschlagen, bei der durch zusätzliche Regeleinrichtungen die Einschaltung des Zeitschalters und damit des Anlaßvergasers in Abhängigkeit von verschiedenen Größen in und außerhalb des Motors verhindert oder ermöglicht und in ihrer Dauer verändert wird.
  • Diese Ausbildung der Schaltvorrichtung hat gegenüber den bekannten Einrichtungen den Vorzug, daß die Einschaltung des Anlaßvergasers weder dem Belieben des Bedienenden überlassen wird noch zwangläufig bei jedem Anlassen erfolgt, sondern nur dann und in solchem Umfang möglich ist, wie das die jeweiligen Umstände sowie die Wirtschaftlichkeit des Betriebes notwendig und zweckmäßig erscheinen lassen.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung kann auch derart wirken, daß dieZusammensetzung des durch den Anlaßvergaser gelieferten Gemisches während der Einschaltdauer der Vorrichtung veränderlich bzw. unter verschiedenen Bedingungen unterschiedlich ist.
  • In der Zeichnung sind mehrere Anordnungsbeispiele für die Erfindung in fünf Abbildungen schematisch dargestellt.
  • In Abb. i ist an das Ansaugerohr io einer Vergasermaschine hinter der Drosselklappe i i mittels einer Bohrung 12 die Steuerkammer 13 eines Anlaßvergasers angeschlossen, in welche einerseits eine Bohrung 1q. für Luft und andererseits eine Leitung 15 einmündet, durch die in an sich bekannter Weise aus dem Ansaugerohr vor der Drosselklappe i i durch Mischung mit Luft erzeugter Brennstoffschaum zugeführt wird und deren Ausmündung in die Steuerkammer durch einen durch die Feder 16 belasteten Steuerschieber oder Steuerkolben 17 gesteuert wird.
  • Die Verschiebung des Steuerschiebers erfolgt durch eine Stange 18 mit einem Anschlag i9, gegen den sich eine Bimetallfeder 2o anlegt, die mit einem bei 21 gelagerten Hebel 22 fest verbunden ist und derart ausgebildet ist, daß sie sich bei Erhöhung der Außentemperatur in entgegengesetztem Uhrzeigersinn aufrollt und sich in Ruhestellung 17" des Steuerschiebers 17 bei niederster Außentemperatur zweckmäßig gerade vom Anschlag i9 abhebt.
  • An den Hebel 22 ist eine Stange 23 angeschlossen, welche mittels ausklinkbarer Anschläge 24 mit einem vom Gaspedal, von Hand oder in sonstiger Weise zu verstellenden, der Einschaltung des Anlaßvergasers dienenden Bedienungsgestänge 25 gekuppelt ist.
  • Mit dem Hebel 22 steht ferner die Kolbenstange 26 eines als Zeitschalter dienenden Verdrängerkolbens 27 in Verbindung, welcher in dem Zylinder 28 mit einem gewissen Spiel 29 gleitet und durch eine Feder 3o belastet ist, die ihn nach links in die Endstellung 27' zu drücken sucht. Der Zylinder ist mit einem geeigneten Medium, z. B. Luft, Gas oder einer Flüssigkeit, beispielsweise Schmieröl oder Brennstoff der Maschine, gefüllt, welches durch eine Leitung 31 und über die Öffnungen 32 und 33 dem Zylinder 28 zugeführt wird. Die Öffnungen 32 und 33 sind hierbei derart angeordnet, daß sie in der voll ausgezeichneten Stellung des Verdrängerkolbens 27 beiderseits des Kolbens in den Zylinder 28 einmünden.
  • Die Kolbenstange 26 ist mit einem Anschlag 34 versehen, hinter welchen eine Klinke 35 eines Winkelhebels 36 treten kann, wodurch der Kolben 27 in der gezeichneten Stellung festgehalten wird. Der Winkelhebel 36 wird durch eine Membran 37 verstellt, deren rechte Seite über eine an geeigneter Stelle an das Ansaugerohr der Maschine angeschlossene Leitung 38 dem im Ansaugerohr herrschenden Unterdruck ausgesetzt ist. Durch einen den Winkelhebel 36 mit der Stange 23 verbindenden Lenker 39 können die Anschläge 24. außer Eingriff gebracht und damit das Bedienungsgestänge 25 von der übrigen Schaltvorrichtung entkuppelt werden.
  • Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Um die Maschine in Gang zu setzen, wird z. B. das Gaspedal vollkommen niedergetreten und gleichzeitig der z. B. mit dem Gaspedal gekuppelte Anlasser eingeschaltet. Durch das Niedertreten des Gaspedals wird die mit ihm über das Gestänge 25 gekuppelte Stange nach rechts und der Hebel 22 mit der Bimetallfeder 2o im Uhrzeigersinn verstellt. Der Steuerschieber des Anlaßvergasers gelangt dadurch aus der gestrichelt angedeuteten Stellung 17" in die Stellung 17, der Verdrängerkolben aus der gestrichelt angedeuteten Stellung 27' in die Stellung 27, wodurch zunächst ein Vakuum erzeugt wird, welches nach Freilegung der Öffnung 32 mit Flüssigkeit, z. B. mit Brennstoff, aus der Schwimmerkammer des Vergasers über die Leitung 31 aufgefüllt wird. Die Kolbenstange 26 wird hierbei durch die Klinke 35 des Winkelhebels 36 verriegelt. In dieser voll ausgezeichneten Stellung der Schaltvorrichtung ist die Öffnung 15 für den Zutritt von Brennstoffschaum zur Steuerkammer 13 des Anlaßvergasers freigegeben, so daß, nachdem die Maschine durch den Anlasser in Gang gesetzt wurde, Brennstoffschaum zur Anreicherung des Gemisches über die Öffnung 12 in das Ansaugerohr io hinter der Drossel eingesaugt werden kann.
  • Ist die Maschine angesprungen und läuft sie mit einer gewissen Drehzahl, so daß ein größerer Unterdruck im Ansaugerohr entsteht, so wird die Verriegelung durch die Klinke 35 unter Vermittlung der ,Membran 37 und des Winkelhebels 36 gelöst, und der Verdrängerkolben 27 beginnt, sich unter dem Druck der Feder 3o nach links zu verschieben. Sobald die Öffnung 32 durch den Kolben 27 abgesperrt ist, kann er eine weitere Bewegung nur ausführen, indem die Flüssigkeit von der linken Seite des Kolbens durch den engen Ringspalt 29- auf die rechte Seite verdrängt wird. Die Zeit, die der Kolben hierbei braucht, um in seine Endstellung 27' zu gelangen, wird vor allem durch die Abmessungen des Zylinders, der Weite des Ringspaltes, dem Federdruck und der Viskosität der Flüssigkeit bestimmt. Je nach der Wahl dieser Faktoren kann somit die Laufzeit des Kolbens und damit im wesentlichen auch die Einschaltdauer des Anlaßvergasers bestimmt werden.
  • Gleichzeitig mit der Bewegung des Verdrängerkolbens 27 nach links hat sich der Steuerschieber oder Steuerkolben 17 unter der Wirkung der Feder 16 nach rechts bewegt, indem der Anschlag i9 entsprechend der Schwenkung des Hebels 22 der Bimetallfeder 2o gefolgt ist. Kurz vor Erreichen der Endstellung 17' des Steuerkolbens wird die Ausmündung 15 des Brennstoffschaumes abgedeckt und damit der Anlaßvergaser ausgeschaltet.
  • Gleichzeitig mit dem Ausklinken der Verriegelung 35 werden ferner die Anschläge 24 durch den Lenker 39 gelöst und damit das Gaspedal von der Stange 23 entkuppelt. Hierdurch wird verhindert, daß der Anlaßvergaser bei jedesmaligem Niedertreten des Gaspedals in Wirkung gesetzt wird, solange die Maschine läuft und einen genügenden Unterdruck erzeugt, um die Membran 37 zum Ansprechen zu bringen.
  • Eine Verkürzung der Einschaltzeit des Anlaßvergasers wird ferner z. B. bei langer Bergabfahrt dadurch erzielt, daß bei geschlossener Drosselklappe i i ein höherer Unterdruck im Ansaugerohr io und damit in der Steuerkammer 13 des Anlaßvergasers erzeugt wird, wodurch eine zusätzliche Kraft ausgeübt Wird, die den Steuerkolben 17 in seine Ruhelage 17' zu bringen sucht. Mit steigender Außentemperatur rollt sich, wie bereits erwähnt, die Bimetallfeder 2o zusammen. Diese Bewegung der Bimetallfeder bedeutet jedoch eine Vergrößerung des Spieles zwischen der Feder und dem Anschlag i9 in der Ruhelage der Vorrichtung, was zur Folge hat, daß beim Niedertreten des Gaspedals der Steuerkolben 17 weniger weit nach links verschoben wird und infolgedessen auch wieder zu einem früheren Zeitpunkt in seine Endlage 17' zurückkehrt. Durch Erhöhung der Außentemperatur wird also die Einschaltdauer des Anlaßvergasers verkürzt.
  • An Stelle des Verdrängerkolbens 27 kann auch eine in Abb.2 dargestellte Membrandose 4o verwendet werden. Diese ist mit zwei Membranen 41 und 42 versehen, welche unter der Wirkung der beiden Federn 43 und 44 stehen, von denen die Feder 44 (in der gezeichneten Lage) stärker als die Feder 43 ist. Die Membran 42 ist mit einem als Verdrängerkolben wirkenden Steuerschieber 45 verbunden. Dieser wird durch die Stange 26 betätigt und ist mit Spiel 46 durch die Öffnung einer Zwischenwand 47 hindurchgeführt, welche das Innere der Dose in eine linke Kammer 48 und eine rechte Kammer 49 unterteilt. Eine durch eine Längsbohrung 5o mit der Kammer 48 verbundene Querbohrung 51 ist im Schieber 45 derart angeordnet, daß sie in der gezeichneten Stellung, in welcher der Anlaßvergaser in Wirkung gesetzt ist, in die rechte Kammer 49 ausmündet.
  • Ist die Maschine angesprungen und dadurch die Stange 26 entriegelt worden, so daß sich der Schieber 45 wieder nach links in die Endstellung 45' bewegt, wird nach Eintritt der Querbohrung 5 i in die Öffnung der Zwischenwand 47 die Bewegung des Schiebers dadurch verzögert, daß die aus der Kammer 48 verdrängte Flüssigkeit durch den engen Ringspalt 46 in die Kammer 49 übertreten muß. Bei Bewegung des Schiebers in umgekehrter Richtung während des Einschaltens des Anlaßvergasers folgt die Membran 41 unter dem Druck der Feder 43 zunächst dem Schieber45, bis die, Querbohrung 51 die Zwischenwand 47 verlassen hat und damit einen Ausgleich des Flüssigkeitsdruckes zwischen den beiden Kammern 49 und 48 über die Bohrungen 51 und 5o ermöglicht.
  • Die Anordnung der Membrandose nach Abb. 2 hat den Vorteil, daß die in ihr eingeschlossene Flüssigkeit infolge des Fortfalls von Dichtungsstellen nicht erneuert zu werden braucht. Sie baut jedoch wesentlich größer als die Einrichtung mit Verdrängerkolben nach Abb. i.
  • Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 wird ein bei 52 gelagerter Hebel 53 mit der schematisch angedeuteten Bimetallfeder 54 durch ein Gestänge 55 betätigt, welches zum Einschalten des Anlaßvergasers in Pfeilrichtung nach links verstellt wird. Eine von der Drehzahl oder dem Unterdruck in der Ansaugeleitung abhängige Vcrriegelungseinrichtung, z. B. entsprechend den Teilen 34, 35, 36, 37, 38 der Abb. i, kann dafür sorgen, daß das Gestänge bis zum Anlaufen des Motors nicht in die Ausgangsstellung zurückkehren kann.
  • Mit der Bimetallfeder 5.1 steht ein bei 56 gelagerter Hebel 57 mittels eines Anschlages 58 in kraftschlüssiger Berührung. An diesem Hebel ist einerseits der Steuerkolben 17 des Anlaßvergasers mittels einer Zugfeger 59 und andererseits ein Verdrängerkolben 6o angeschlossen, welcher innerhalb eines Zylinders 61 mit Spiel 62 gleitet und unter der Wirkung einer Feder 63 steht, die ihn nach rechts zu drängen sucht. Im Kolben ist ferner eine Bohrung 64. mit einem Rückschlagventil 65 angeordnet, das einen Durchtritt von Flüssigkeit nur von der linken Kolbenseite 66 zur rechten Kolbenseite 67 gestattet.
  • Beim Einschalten des Anlaßvergasers in Pfeilrichtung des Gestänges 55 werden der Steuerkolben 17 und der Verdrängerkolben 6o im wesentlichen gegen die Wirkung der Feder 63 nach links in die gezeichnete Stellung bewegt. Die von der linken Seite des Verdrängerkolbens 6o verdrängte Flüssigkeit kann hierbei ohne weiteres über die Bohrung 64 und an dem sich öffnenden Rückschlagventil 65 vorbei auf die rechte Seite des Verdrängerkolbens gelangen. Bei der rückläufigen Bewegung der Einrichtung, z. B. nach Entriegelung des Gestänges 55 durch den Unterdruck im Ansaugerohr, kann jedoch die Flüssigkeit von der rechten Kolbenseite 67 nur über den engen Ringspalt 6 auf die linke Kolbenseite 68 gelangen, wodurch die Bewegung des Verdrängerkolbens entsprechend verzögert und damit die Einschaltdauer des Anlaßvergasers bestimmt werden kann.
  • Die Feder 59 dient dazu, einem erhöhten Unterdruck im Ansaugerohr io, z. B. bei Bergabfahrt, die Möglichkeit zu geben, den Steuerkolben 17 durch Spannung der Feder vorzeitig in dessen rechteRuhelage zu bringen.
  • Erhöht sich die Außentemperatur, so krümmt sich die Bimetallfeder 54 stärker, und die Ausschwenkung des Hebels 57 wird dadurch geringer. Der Anlaßvergaser wird infolgedessen auch wieder früher ausgeschaltet.
  • An Stelle des Verdrängerkolbens 6o kann ferner wieder eine Membrandose 68 treten, wie in Abb.4 dargestellt. Von der Ausführungsform nach Abb.2 unterscheidet sie sich im wesentlichen dadurch, daß statt der Bohrungen So, 51 eine durch ein Rückschlagventil 69 gesteuerte Bohrung 70 in der Querwand 71 vorgesehen ist. Beim Einschalten des Anlaßvergasers wird der schieberartige Kolben 72 nach links bewegt, wodurch die Flüssigkeit von der linken Kammer 73 über das Rückschlagventi169 in die rechte Kammer 74. verdrängt wird. Beim Rückgang des Kolbens kann dagegen die Flüssigkeit nur über den engen Drosselspalt 75 in die Kammer 73 zurückgelangen.
  • Die einzelnen, in den Abb. i bis d. dargestellten Verdrängereinrichtungen können natürlich auch beliebig gegeneinander ausgewechselt «erden.
  • Statt oder zusätzlich zur Beeinflussung der Bimetallfedern 2o bzw. 5:I durch die Außentemperatur kann auch eine Beeinflussung durch die Motorwärme vorgesehen sein, so daß bei schneller Erwärmung der -Maschine auch die Einschaltzeit des Anlaßvergasers verkürzt wird. Die Bimetallfeder oder eine andere geeignete, auf Temperaturänderungen ansprechende Einrichtung, z. B. ein von einem Thermostaten gesteuertes, mit entsprechenden Anschlägen versehenes Gestänge, kann zu diesem Zweck z. B. der Abgaswärme oder der Kühlwassertemperatur der Maschine ausgesetzt werden. Besonders zweckmäßig ist hierbei eine Anordnung der Bimetallfeder in einer Zweigleitung der Auspuffgase, welche in an sich bekannter Weise der selbsttätigen Beheizung des Ansaugerohres bei noch kalter -Maschine dient. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß die Bimetallfeder nicht während der ganzen Betriebszeit der 'Maschine, sondern nur vorübergehend während der Anlaßzeit den heißen Auspuffgasen ausgesetzt ist.
  • Gegebenenfalls kann auch die Bimetallfeder, sobald sie unter dem Einfluß der Temperatur, insbesondere der Abgase, ihre Form in bestimmter Weise verändert hat, unmittelbar den Zeitschalter, d. h. die Laufzeit der Verdrängereinrichtung, auslösen, so daß eine besondere Verriegelungsvorrichtung in Abhängigkeit von der Drehzahl der Maschine oder dem Unterdruck im Ansaugerohr in Fortfall kommen kann. Als Zeitschalter kann auch jede andere geeignete Einrichtung, z. B. auch ein Uhrwerk, in Anwendung kommen.
  • In Abb.5 ist des weiteren ein Anlaßvergaser dargestellt, welcher sich von demjenigen nach Abb. i dadurch unterscheidet, daß die Ausmündung für den Brennstoffschaum in die Steuerkammer 13 dreieckartigen Querschnitt besitzt, wie bei 76 gezeigt. Der vom Steuerkolben 17 bei dessen Bewegung nach links freigelegte Querschnitt vergrößert sich infolgedessen progressiv, so daß, da der Querschnitt der Luftöffnung 1.4 unveränderlich bleibt, das erzeugte Brennstoffgemisch in unproportionaler Weise progressiv fetter bzw. bei rückgehendemSteuerkolbenprogressivmagerer wird. Ferner wird bei höhererAuß entemperatur bzw. höherer Maschinentemperatur und infolgedessen verringertem Schalthub des Steuerkolbens 17 entsprechend den Erfordernissen der Maschine ein weniger fettes Gemisch erzielt.
  • Statt einer progressiven Steuerung der Ausmündung 15 kann auch die Luftöffnung 14 in entsprechender Weise gesteuert werden. Die Gemischstärke kann auch z. B. durch ein mit dem Steuerkolben 17 verbundenes Ventil geregelt werden, welches die betreffenden Querschnitte, 15, 14 oder auch zugleich 12, steuert: Zur progressiven Steuerung der Querschnitte kann auch eine weitere Bimetallfeder od. dgl. vorgesehen sein, welche z. B. das steuernde Ventil in Abhängigkeit von der beeinflussenden Temperatur mehr oder weniger öffnet.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltvorrichtung zum zeitweisen Inbetriebsetzen eines Anlaßvergasers für Brennkraftmaschinen mit einem Zeitschalter, dadurch gekennzeichnet, daß durch zusätzliche Regelvorrichtungen die Einschaltung des Anlaßvergasers bzw. des Zeitschalters (Uhrwerk, Flüssigkeitsbremse od. dgl.) in Abhängigkeit von verschiedenen Größen in und außerhalb des Motors beeinflußt und in ihrer Dauer verändert wird.
  2. 2. Schaltvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltung des Zeitschalters, z. B. in Abhängigkeit von der Erzeugung eines größeren Unterdruckes in der Ansaugeleitung, verhindert wird, beispielsweise derart, daß das Bedienungsgestänge (25) für den Anlaßvergaser von diesem bzw. von der Schaltvorrichtung abgekuppelt wird.
  3. 3. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitschalter erst nach dem Anlaufen der Maschine bzw. in Abhängigkeit von der Drehzahl der Maschine in Wirkung gesetzt wird.
  4. 4. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Regelvorrichtung auf die Temperatur der Außenluft oder bzw. und der Maschine selbst, z. B. der Kühlwasser- oder Abgastemperatur od. dgl., anspricht, insbesondere derart, daß mit steigender Temperatur die Einschaltdauer des Anlaßvergasers verringert wird.
  5. 5. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschaltung des Anlaßvergasers in Abhängigkeit von der Temperatur der Außenluft oder bzw. und in Abhängigkeit von einer Betriebstemperatur der Maschine, z. B. der Kühlwasser- oder Abgastemperatur, erfolgt.
  6. 6. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltdauer des Anlaßvergasers in Abhängigkeit von der Temperatur der Außenluft oder bzw. und in Abhängigkeit von einer Betriebstemperatur der Maschine verändert wird, insbesondere derart, daß mit steigender Temperatur die Einschaltdauer des Anlaßvergasers verringert wird.
  7. 7. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschaltdauer - des Anlaßvergasers durch den Unterdruck im Ansaugerohr bestimmt wird, z. B. derart, daß bei Überschreiten eines bestimmten Unterdruckes die Einschaltdauer verringert wird. B.
  8. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen i bis 7 mit Abhängigkeit der Einschaltdauer des Anlaßvergasers vom Unterdruck in der Ansaugeleitung, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitschalter zum Ausschalten des Anlaßvergasers durch eine auf den Unterdruck im Ansaugerohr ansprechende Vorrichtung, z. B. eine Membran (37) od. dgl., in Wirkung gesetzt wird, z. B. derart, daß bei Überschreiten eines bestimmten Unterdruckes im Ansaugerohr eine Verriegelung (35) aufgehoben und damit die Wirkung des Zeitschalters (27) ausgelöst wird.
  9. 9. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in das Gestänge, welches das den Anlaßvergaser in Wirkung setzende Schaltglied, z. B. einen Steuerkolben (i7), mit dem Zeitschalter (27) verbindet oder durch weiches das Schaltglied (i7) und der Zeitschalter (6o) betätigt werden, eine in Abhängigkeit von der Temperatur regelnde Einrichtung, z. B. eine Bimetallfeder (2o, 54), zwischengeschaltet ist, derart, daß bei erhöhter Temperatur das Schaltglied für den Anlaßvergaser gegebenenfalls einen verkürzten Schalthub ausführt und infolgedessen schon vorzeitig, gegebenenfalls schon vor Beendigung der Laufzeit des Zeitschalters, in die den Anlaßvergaser außer Wirkung setzende Schaltstellung (i7') zurückkehrt und dadurch die Einschaltdauer des Anlaßvexgasers verkürzt. io.
  10. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Zeitschalter ein federbelasteter Kolben (27, 6a) oder eine unter Federwirkung stehende, einen Schieber oder Kolben (45, 72) steuernde Membrandose (40, 68) verwendet wird, derart, daß der durch die Federwirkung bewegte Kolben oder Schieber eine Dämpfungsflüssigkeit durch einen engen Drosselquerschnitt, z. B. durch einen den Kolben oder Schieber umgebenden engen Ringspalt (29, 46, 62, 75), aus einer Kammer in eine andere Kammer verdrängt, während bei Verstellung des Kolbens oder Schiebers in entgegengesetzter Richtung z. B. ein Vakuum erzeugt oder die Flüssigkeit z. B. über ein Rückschlagventil (65, 69) zurückströmen kann. i i.
  11. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung des durch den Anlaßvergaser gelieferten Gemisches während der Einschaltdauer desselben oder in Abhängigkeit von unterschiedlichen Betriebsbedingungen veränderlich ist, z. B. derart, daß eine das zusätzliche Brennstoffgemisch zuleitende Steueröffnung (76) einen progressiv zunehmenden, vom Steuerkolben (17) allmählich eröffneten Querschnitt besitzt.
  12. 12. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen i bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß der als Kolben ausgebildete Steuerschieber (17) des Anlaßvergasers mit der übrigen Schaltvorrichtung federnd (20, 59) verbunden ist, so daß er bei erhöhtem Überdruck im Ansaugerohr durch Nachgeben der federnden Verbindung beschleunigt in seine den Anlaßvergaser außer Wirkung setzende Ruhestellung (17') zurückkehren kann.
  13. 13. Schaltvorrichtung nach den Ansprüchen i bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die die Einschaltdauer in Abhängigkeit von der Temperatur regelnde Einrichtung, z. B. eine Bimetallfeder, dem Einfluß eines in an sich bekannter Weise zur selbsttätigen Beheizung des Ansaugerohres zeitweise vom Hauptstrom der Abgase abgezweigten Abgaszweigstromes ausgesetzt ist. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden Deutsche Patentschrift Nr. 611 301; französische Patentschriften Nr. 756 763, 796 o49; USA.-Patentschriften Nr. 1 958 818, 2 098 2O2.
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