DE757075C - Eisenueberzug fuer Apparate zur Holzhydrolyse - Google Patents
Eisenueberzug fuer Apparate zur HolzhydrolyseInfo
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- DE757075C DE757075C DEC56848D DEC0056848D DE757075C DE 757075 C DE757075 C DE 757075C DE C56848 D DEC56848 D DE C56848D DE C0056848 D DEC0056848 D DE C0056848D DE 757075 C DE757075 C DE 757075C
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- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
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- B05D7/14—Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to metal, e.g. car bodies
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung eines Anstriches mit einer Grundlage
aus Formaldehydphenollaek und einem Überzug aus Furfurolphenollack, der durch
Kondensation mit kristallisiertem Natriumcarbonat hergestellt ist, für Apparate zur
Holzhydrolyse mit Salzsäure.
Bei dem Abbau cellulosehaltiger Rohstoffe mit Chlorwasserstoffsäure, bei dem der Rohstoff,
gegebenenfalls mit konzentrierter Salzsäure befeuchtet, in einer organischen Flüssigkeit, dem sog. Schwebemittel, suspendiert
und in diese Suspension Chlorwasserstoffgas eingeleitet wird, spielt die Frage des
Konstruktionsmaterials für die Apparate eine wesentliche Rolle. Es ist außerordentlich
schwierig, ein zu wirtschaftlichen Bedingungen zugängliches Baumaterial für die Apparate
zu finden, das gleichzeitig säurefest und auch temperaturbeständig ist. Ferner muß
ein solches Material auch gegenüber organischen Flüssigkeiten widerstandsfähig sein
und darf sich in ihnen nicht auflösen. Es darf auch nicht quellen und muß alkalibeständig
sein, da gelegentlich die in den Apparaten erhaltene Würze auch neutralisiert wird. An
ein derartiges Material werden somit außerordentlich hohe Anforderungen gestellt.
Man wählt für die meisten der beim Abbau der Cellulose benötigten Apparate aus wirtschaftlichen
Gründen das Eisen als Baustoff. Die Ol>erfläche des Eisens muß aber dann mit
einem Material überkleidet werden, dem die ίο angeführten Eigenschaften in mehr oder
weniger großem Ausmaß zukommen.
Von allen Lacken, welche zu dem genannten Zweck herangezogen wurden, haben sich
die Furfurollacke am besten bewährt. Die im Handel erhältlichen Lacke, welche aus Furfurol
hergestellt wurden, entsprechen aber nicht den Anforderungen, daß sie im praktischen
Gebrauch Anwendung finden können. Diese Lacke sind im allgemeinen durch Kondensation
des Furfurols mit Phenol unter Anwendung basischer Mittel hergestellt. Als Kondensationsmittel ist u. a. in der Literatur
das entwässerte Natriumcarbonat vorgeschlagen. Man erhält nach dieser Vorschrift
einen Lack, der alkali- und säurebeständig ist. Dieser Lack ist aber gegen Lösungsmittel
verhältnismäßig wenig widerstandsfähig und auch seine Temperaturl>eständigkeit
läßt zu wünschen übrig. Ein wesentlich besserer Lack wird erhalten, wenn man die Kondensation zwischen
Furfurol und Phenol nicht mit Hilfe von entwässertem Natriumcarbonat, sondern vielmehr
mit kristallisierter Soda vornimmt. Diese Erkenntnis scheint auf den ersten Blick
den chemischen Grundsätzen zu widersprechen, da alle derartigen Kondensationen unter Wasserabspaltung verlaufen und der
Wassergehalt des kristallisierten Natriumcarbonate - dem Ablauf der Kondensationsreaktion hemmend entgegenstehen muß. Es
hat sich aber gezeigt, daß gerade die Anwendung des kristallisierten Natriumcarbonats,
das bekanntlich 10 Mol Kristallwasser enthält, den Kondensationsvorgang derart steuert,
daß er einen eigenartigen Verlauf nimmt und dabei Produkte erhalten werden, die nach
ihrer Härtung nicht nur säure- und alkalibeständig sind, sondern auch gegen organisehe
Flüssigkeiten, wie sie als Scliwebemittel beim Abbau der Cellulose verwendet werden,
also beispielsweise gegen Dekahydronaphthalin, Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloräthylen,
Trichloräthylen, Benzol, Benzin usw. beständig sind. Außerdem halten diese Erzeugnisse
ohne jede Veränderung Temperaturen bis zu 200° aus. Die Lacke lösen sich in bestimmten
Flüssigkeiten, wie z. B. Alkohol und Aceton, und lassen sich mit Hilfe dieser Lösungen leicht auf die Werkstoffe auftragen,
die man mit ihnen überziehen will.
1 Es hat sich aber nun bei der praktischen
Verwendung der Lacke herausgestellt, daß sie auf Metall schlecht haften. Obwohl also die
' Lacke an sich beständig sind, nehmen die
Apparate dennoch bei höheren Temperaturen j oder bei längerem Gebrauch Schaden, weil
! der Lack abblättert und dadurch die Unter I lage dem Angriff der Reagenzien freigibt.
Es lag nahe zu versuchen, durch eine besondere Behandlung der Oberfläche der
Metalle, l>eispielsweise durch sorgfältige Anfettung das Haften der Lacke zu verbessern,
doch führte diese Arbeitsweise zu keinem lxifriedigenden Erfolg. Auch Grundanstriche
| mit Mennige und ähnlichen bekannten Erzeug-
ηissen ergaben keine befriedigende Wirkung.
Schließlich wurde aber festgestellt, daß man den Übelstand vollkommen beseitigen kann,
II wenn man auf das Eisen zunächst eine Schicht
j aufträgt, die aus einem Formaldehydphenollack besteht. Der Formaldehydphenollack
haftet fest auf Eisengrundlage, und mit diesem Lack läßt sich der Furfurolphenollack gut
\"erbinden. Wenn also eine Unterlage aus
Formaldehydphenollack vorhanden ist, haftet auch der Furfurolphenollack der besonderen
Art, wie er bei vorliegender Erfindung verwendet wird, und dadurch läßt sich auf den
Apparaten, die zum Abbau der Cellulose mit Chlorwasserstoff dienen, ein vollständig haltbarer
Überzug herstellen. Auch mit Nitrocelluloselacken gelingt die Befestigung des
beschriebenen Furfurollacks, wenn auch nicht in derselben vorteilhaften Weise, wie dies
beim Formaldehydphenollack der Fall ist.
■Mit den erhaltenen Lacken wurden die großtechnischen Apparate versehen, die nicht
allein hohen Temperaturen, sondern auch der Einwirkung der Lösungsmittel und der Salzsäuredämpfe
ausgesetzt sind. Beispielsweise wurden Trockenapparate, die bis zu 2000
aufgeheizt werden und bei dieser Temperatur dauernd arbeiten, mit dem Lack ausgekleidet,
ohne daß sich nach wochenlangem Betrieb auch nur die geringsten Schwierigkeiten gezeigt
haben. Ferner wurden Autoklaven und Destillationskolonnen, welche Höhen bis zu 8 m erreichen und einen Durchmesser von
800 nun besitzen und gegebenenfalls dauernd unter hoher Temperatur stehen, mit den
Lacken behandelt. Auch die Hydrolysengefäße wurden damit überzogen und haben
trotz langdauernder Beanspruchung noch keinen Schaden aufzuweisen. Es ist auch gelungen, mit Hilfe der Grundschicht Dichtungen
aus Pappe mit Furfurol lacken der beschriebenen Art zu überziehen, die den außerordentlichen Anforderungen des Betriebs
in vollem Umfang gerecht geworden sind. Gerade die Dichtungen und ähnliche Hilfsmittel
zeigen nach ihrer Behandlung gemäß
der Erfindung eine außerordentliche Undurchlässigkeit gegenüber Gasen. Diese
Eigenschaft ist mit Rücksicht auf den Betrieib einer Verzuckerungsanlage, die mit Chlorwasserstoff
arbeitet, von ganz besonderer Bedeutung.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verwendung eines Anstriches mit einer Grundlage aus Formaldehydphenollack und einem Überzug aus FurfurOlphenollack, der durch Kondensation mit kristallisiertem Natriumcarbonat hergestellt ist, für Apparate zur Holzhydrolvse mit Salzsäure.
- 2. Verwendung eines Anstriches nach Anspruch ι mit einer Zwischenschicht aus einem Lack auf Cellulosebasis, z. B. einem Nitrocelluloselack.Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:Deutsche Patentschrift Nr. 524 156;. USA.-Patentschriften Nr. 2 047 957,
2 003 068;Taschenbuch der Farben- und Lackindustrie, 9. Aufl., 1940, S. 209/210;Oberflächentechnik, 1939^ S. 124.© 5031 S.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC56848D DE757075C (de) | 1941-10-26 | 1941-10-26 | Eisenueberzug fuer Apparate zur Holzhydrolyse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC56848D DE757075C (de) | 1941-10-26 | 1941-10-26 | Eisenueberzug fuer Apparate zur Holzhydrolyse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE757075C true DE757075C (de) | 1952-05-12 |
Family
ID=7028380
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC56848D Expired DE757075C (de) | 1941-10-26 | 1941-10-26 | Eisenueberzug fuer Apparate zur Holzhydrolyse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE757075C (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE524156C (de) * | 1929-11-05 | 1931-05-02 | Siller & Rodenkirchen G M B H | Rotierender Autoklav zur Gewinnung von Glukose aus Holzstoff |
US2003068A (en) * | 1931-08-05 | 1935-05-28 | Du Pont | Protective finish |
US2047957A (en) * | 1934-04-14 | 1936-07-21 | Plastergon Wall Board Company | Coated article |
-
1941
- 1941-10-26 DE DEC56848D patent/DE757075C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE524156C (de) * | 1929-11-05 | 1931-05-02 | Siller & Rodenkirchen G M B H | Rotierender Autoklav zur Gewinnung von Glukose aus Holzstoff |
US2003068A (en) * | 1931-08-05 | 1935-05-28 | Du Pont | Protective finish |
US2047957A (en) * | 1934-04-14 | 1936-07-21 | Plastergon Wall Board Company | Coated article |
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