DE756433C - Einrichtung zum Lastausgleich parallel arbeitender Gleichstromgeneratoren mit Kompoundwicklungen - Google Patents
Einrichtung zum Lastausgleich parallel arbeitender Gleichstromgeneratoren mit KompoundwicklungenInfo
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- DE756433C DE756433C DEL98048D DEL0098048D DE756433C DE 756433 C DE756433 C DE 756433C DE L98048 D DEL98048 D DE L98048D DE L0098048 D DEL0098048 D DE L0098048D DE 756433 C DE756433 C DE 756433C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02J—CIRCUIT ARRANGEMENTS OR SYSTEMS FOR SUPPLYING OR DISTRIBUTING ELECTRIC POWER; SYSTEMS FOR STORING ELECTRIC ENERGY
- H02J1/00—Circuit arrangements for dc mains or dc distribution networks
- H02J1/10—Parallel operation of dc sources
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Control Of Eletrric Generators (AREA)
Description
Bei parallel' auf ein Netz, arbeitenden Gleichstromgeneratoren!,
welche in Reihe mit dem Anker geschaltete Wicklunigsteile, insbesondere
Kompoundwicklungen, besitzen, ist bekanntlich, ein stabiler Betrieb bzw. eine
gleichmäßige Lastverteilung auf die Generatoren ohne besondere Hilfsmittel nicht gewährleistet. Die unvermeidlichen Abweichungen
in der Charakteristik der Maschinen bringen es mit sich, diaß durch den Einfluß der
Reihenwicklung bei Spannungsuntersehieden der Generatoren abweichende Lastverteilungen
eintreten, wobei einzelne Generatoren als Motor wirken.
Um Stromverlagerungen zwischen kompoundierten Generatoren beim Parallelbetrieb
zu vermeiden, ist es bekannt, die an den Kollektorbürsten der Maschinen liegenden Enden
der Kompoundwicklungen untereinander durch eine Ausgleichsleitung zu verbinden. Wenn
dann in der einen Maschine ein stärkerer Strom als in der anderen aufzutreten geneigt
ist, verteilt die Ausgleichsleitung diesen Strömunterschied gleichmäßig auf die beiden
Maschinen. Der Stromausgleich und damit der Erfolg dieser Maßnahme ist wesentlich
abhängig vom Widerstand der Ausgleichsleitung und am günstigsten, wenn diesel
Widerstand sehr klein ist. Die Ausgleichsleitung muß daher einen starken Querschnitt
haben und erfordert einen hohen Kupferaufwand, besonders, wenn die Maschinen räumlich
weit auseinander liegen.
Um diesem Nachteil zu begegnen und die Ausgleichsleitung geringer im Querschnitt
bemessen zu können, wurde ferner vorgeschlagen, die Erregung der parallel geschalteten
Kompoundgeneratoren gemeinsam unmittelbar durch Größe und Richtung des Stromes in
der Ausgleichsleitung derart zu beeinflussen, daß der Generator, dessen Spannung ansteigt,
in seiner Erregung geschwächt und gleichzeitig der Generator, dessen Spannung sinkt,
in der Erregung verstärkt wird. So>lche Einrichtungen erfordern jedoch eine anomale
Bauart der Kompoundgeneratoren oder ihrer Erregermaschinen mit einer zusätzlichen, in
die Ausgleichsleitung eingeschalteten Wicklung, welche die Anlage verteuert und wiederum
höheren Kupferaufwand und größeren Wicklungsraum benötigt.
Nach der Erfindung wird der Zweck des Lastausgleiches parallel das Netz speisender
Gleichstromgeneratoren mit in Reihe geschaltaten Wicklungsteilen (Kompoundwicklumgen
od. dgl.), bei denen die Enden der Reihenwicklung in bekannter Weise über Ausgleichsleitungen verbunden sind, durch wesentlich
einfachere Mittel erreicht, welche keine anomalen Ausführungen und keine starken
Ausgleich'sleitungen erfordern. Erfindungsgemäß wird die Kraftmittelzufuhr für die Antriebsmaschinen
der Generatoren gemeinsam abhängig von der Richtung und Größe des Stromes in der Ausgleich-sleitung derart gesteuert,
daß je nach der Richtung des bei eintretenden Abweichungen der Lastverteilung
zwischen den; Generatoren in dem einen oder anderen Sinne fließenden Stromes in der Ausgleichsleitunig
die Kraftmittelzufuhr der Antriebsmaschine des im Lastanteil abnehmen^
den Generators erhöht und gleichzeitig die Kraftmittelzufuhr des im Lastanteil zunehmenden
Generators vermindert wird. Dadurch, daß von den Antriebsmaschinen bei jeder Nachregelung durch den Ausgleichsstrom der
eine Teil im Sinne einer Erhöhung und zugleich der andere Teil im Sinne einer Verminderung
der Kraftmittelzufuhr beeinflußt ! wird, ergeben sich im Gegensatz zu der Mög- i
lichkeit, die Kraftmittelzufuhr jeweils nur ' j einer der Antriebsmaschinen zu steigern oder
zu vermindern, die Vorteile, daß die Summenleistung der Maschinen konstant bleibt und daß
die Regelung für den Lastausgleich schneller J und mit größerem Empfindlichkeitsgrad vor
! sich geht.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung. Es
bedeuten at und a2 zwei Gleichstromgeneratoren
mit den Xebensehlußwicklungen O1
und' b2 und den Korn pound wicklungen C1
und c.z. Die Generatoren, welche von den Turbinen
(I1 und d2 angetrieben: werden, arbeiten
parallel auf das Netz f, g. Die Enden Zi1 und A2
der Kompoundwicklungen sind in l>ekannter Weise über die Ausgleichsleitung k miteinander
verbunden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 1 ist ein auf Stromrichtungswechsel ansprechendes
Umschaltorgan m vorgesehen, von welchem
die beiden in Reihe verbundenen;, in entgegengesetzter Richtung gewickelten Spulen η
und p zweier Eisenkerne, die an beiden Seiten des Umschakhebels angreifen, parallel zum
Widerstand q in der Ausgleichsleitung k geschaltet sind. Die beiden Eisenkerne des Umschalters
stehen1 außerdem unter dem Einfluß zweier konstant erregter Spulen r und s,
welche gleichsinnig gewickelt sind. Führt die Ausgleichsleitung k keinen Strom, so heben
sich die Zugkräfte der beiden Spulen r und ί auf den Schalthebel auf, und der Kontaktarm
nimmt zwischen den beiden festen Kontakten die dargestellte neutrale Mittelstellung ein.
Fließt aber in der Ausgleichsleitung ein hinreichender Strom, so wird je nach seiner
Richtung entweder die Wirkung der Spulen η und r addiert und gleichzeitig die Wirkung
der Spulen p und J gegeneinander aufgehoben oder umgekehrt. Es wird also abhängig von
der Stromrichtiung der Schaltarm entweder die linke oder die rechte Schaltstellung einnehmen.
Unter der Voraussetzung, daß der obere Kern t1 bzw. i2 bei seiner Erregung durch die
.Stromquelle s die Ventile yt und y., der Turbinen
dt und d» im Öffnungssinn, der untere
Kern W1 bzw. w.z im Schließungssinn beeinflußt, läßt die dargestellte Schaltung erkennen,
daß bei der linken Schaltstellung des Umschalters m das Ventil yt der Turbine dt durch
Erregung des oberen Kernes t1 mehr geöffnet und gleichzeitig- das Ventil y2 der Turbine d2
durch Erregung des unteren Kernes zv2 mehr geschlossen wird. Schaltet dagegen das Umschaltorgan
ni infolge einer anderen Stromrichtung in der Ausgleichsleitung k nach
rechts um, so wird umgekehrt das Ventil ^1
der Turbine d1 durch Erregung des unteren Kernes W1 mehr geschlossen und gleichzeitig
das Ventil y2 der Turbine d2 durch Erregung
des oberen Kernes t2 mehr geöffnet. Je nach
der Dauer des Kontakt-Schlusses des Schaltorgans m richtet sich der Grad der Ventil-Öffnung
oder der Veniilschließung. Sobald der Belastungsausgleich stattgefunden und damit
der Strom in der Ausgleichsleitung wieder einen bestimmten Wert unterschritten hat,
kehrt das Umschaltorgan in die neutrale Mittelstellung zurück.
ίο Diese neutrale Mittelstellung ist wichtig,
um ein Überregeln und Pendeln zu vermeiden. Durch die Polarisation des Umschaltorgans m,
d. h. durch entsprechende Bemessung der Amperew'indungen bzw. die Stärke der Erregung
seiner Spulen r und ^ hat man es in der Hand, den Übergang des Umschalthebels
in die rechte oder linke Schaltstellung erst bei einer gewünschten Höhe des Ausgleichsstromes eintreten zu lassen, bei dem die Rege-
lung einsetzen soll.
Die Betätigungsvorrichtungen der Ventile ^1
und y2 sind nur der Einfachheit und Übersicht halber in der beschriebenen Ausführung
dargestellt. In der Praxis wird man vielmehr die Ventile beispielsweise durch umsteuerbare
Motoren betätigen, welche während der Schließungs dauer des Umschaltoorgansm kontinuierlich
umlaufen, dabei die Ventile allmählich schließen bzw. öffnen und bei Rückkehr des
Umschalters in die neutrale Mittelstellung in der zuletzt eingenommenen Stellung beharren,
bis ein neuer Regelungsimpuls einsetzt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 ist das von der Richtung des Stromes in der
Ausgleichsleitung k abhängige Steuersystem für den Lastausgleich entsprechend dem Erfindungsgedanken
noch- erheblich vereinfacht. Es besteht lediglich in der Anwendung zweier
elektrischer Ventilzellen ν und x, von denen die eine, nämlich v, nur den Strom durchläßt,
welcher in der Ausgleichsleitung k von links nach rechts fließt. Bei dieser Sitromrichtung
sperrt aber die Ventilzelle x. Es wird dann das Kraftmittelventil yx geöffnet und1 gleichzeitig
das Kraftmittelventil y2 geschlossen. Wechselt der Strom' in der Ausgleichsleitung
seine Richtung, fließt er also von rechts nach links, so· läßt die Ventil-zelle χ diesen Strom
durch, während die Ventilzelle ν sperrt. Nunmehr arbeitet das Kraftmittelventil 3J1 im
Schließungssinn, dagegen das Kraftmittelventil y2 im Öffnungssinn. Eine besondere
Stromquelle für die Betätigung der Kraftmittelventile kann in Fortfall kommen, da
gegebenenfalls ein Teil des Ausgleichsstromes selbst hierfür nutzbar gemacht werden kann.
Auch hierbei ist es möglich, in dem Steuerstromkreis der Kraftmittelventile Einrichtungen
vorzusehen, welche den Beginn der Kraftmittelregelung erst bei einer bestimmten Höhe des Ausgleichsstromes zulassen.
Claims (4)
1. Einrichtung zum Lastausgleich parallel arbeitender Gleichstromgeneratoren
mit Kompoundwicklungen, deren an den Bürsten liegende Wicklungsenden über eine Ausgleichsleitung miteinander
verbunden sind, unter Verwendung einer von der Richtung und Größe des Stromes in der Ausgleichsleitung beeinflußten
Regelvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Richtung und Größe des
Stromes in der Auegleichsleitung beeinflußte Regelvorrichtung auf die Kraftmittelzufuhr
für die Antriebsmaschinen der Generatoren gemeinsam derart einwirkt, daß je nach der Richtung des bei
eintretenden Abweichungen der Lastverteilung zwischen den Generatoren in dem
einen oder anderen Sinne fließenden Ausgleichsstromes die Kraftmittelzufuhr der Antriebsmaschine des im Lastanteil abnehmenden
Generators erhöht und gleichzeitig die Kraftmittelzufuhr der Antriebsmaschine
des im Lastanteil zunehmenden Generators vermindert wird.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß der Strom oder Teilstrom in der Ausgleichsleitung (k) ein
bei Stromrichtungswechsel ansprechendes Umschaltoirgan, beispielsweise ein polarisiertes
Schütz (m), beeinflußt, welches in der einen Schaltstellung das· Kraftmittelventil
(^1) der einen Antriebsmaschine (Ci1)
oder Maschinengruppe im Öffnungssinne und gleichzeitig dasjenige (y2) der anderen
Antriebsmaschine (d2) oder Maschinengruppe
im Schließungssinn steuert, während es in der anderen Schaltstellung die
Ventile in umgekehrter Weise betätigt und bei Unterschreitung einer bestimmten Größe des Stromes in der Ausgleichsleitung
(Ji) eine neutrale Mittelstellung einnimmt (Abb. 1).
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftmittelventile
(yv y2) der Antriebsmaschinen (^1,
d2) abhängig von der Richtung des Stromes in der Ausgleichsleitung gemeinsam durch
zwei elektrische Ventilzellen (v, x) gesteuert werden, von denen die eine nur
den Ausgleichsstrom der einen Richtung, die andere nur den Ausgleichestrom der anderen Richtung durchläßt (Abb. 2).
4. Einrichtung nach Anspruch- 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den von den
elektrischen Ventilzellen (v, x) gesteuerten Stromkreisen für die Beeinflussung der
Kraftmittelventile (^1, y9) Einrichtungen
vorgesehen sind, welche den Beginn der Kraftmittelregelung erst bei einer be-
stimmten Höhe des Stromes in der Aus- I verfahren folgende Druckschriften in Betracht
gleichsleitutig zulassen.
Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands 5 vom Stand der Technik sind im Erteilungsgezogen
worden:
Deutsche Patentschriften Nr. 572 277,
580 770;
USA.-Patentschrift Xr. 1 457 052.
USA.-Patentschrift Xr. 1 457 052.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
O 5062 6.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL98048D DE756433C (de) | 1939-05-23 | 1939-05-23 | Einrichtung zum Lastausgleich parallel arbeitender Gleichstromgeneratoren mit Kompoundwicklungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL98048D DE756433C (de) | 1939-05-23 | 1939-05-23 | Einrichtung zum Lastausgleich parallel arbeitender Gleichstromgeneratoren mit Kompoundwicklungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE756433C true DE756433C (de) | 1953-06-15 |
Family
ID=7288744
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL98048D Expired DE756433C (de) | 1939-05-23 | 1939-05-23 | Einrichtung zum Lastausgleich parallel arbeitender Gleichstromgeneratoren mit Kompoundwicklungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE756433C (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1457052A (en) * | 1921-06-25 | 1923-05-29 | Ezekiel B Birch | System of electrical distribution |
DE572277C (de) * | 1929-12-26 | 1933-03-13 | Aeg | Einrichtung zur Regelung der Lastverteilung zwischen zwei parallel arbeitenden elektrischen Maschinen |
DE580770C (de) * | 1929-06-27 | 1933-07-15 | Friedrich Lutz | Rueckstromrelaiseinrichtung |
-
1939
- 1939-05-23 DE DEL98048D patent/DE756433C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1457052A (en) * | 1921-06-25 | 1923-05-29 | Ezekiel B Birch | System of electrical distribution |
DE580770C (de) * | 1929-06-27 | 1933-07-15 | Friedrich Lutz | Rueckstromrelaiseinrichtung |
DE572277C (de) * | 1929-12-26 | 1933-03-13 | Aeg | Einrichtung zur Regelung der Lastverteilung zwischen zwei parallel arbeitenden elektrischen Maschinen |
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