-
Vorrichtung zum Mischen und Fördern plastischer Massen, wie z. B.
Mörtel o. dgl. Zum Mischen und Fördern plastischer Massen, wie z. B. Mörtel, Ton
o. dgl., werden umlaufende Behälter verwendet, in deren Innerem fest stehende oder
umlaufende Mischflügel angeordnet sind, wobei mittels Druckluft die Masse nach der
Mischung herausgefördert wird. Bei den bekannten Konstruktionen muß entweder die
Mischtrommel zum Zwecke der Entleerung gekippt werden, wodurch sich weiterhin ein
unterbrochener Mischförderbetrieb ergibt, oder es müssen, für die Zuführang der
Druckluft Stopfbuchsen verwendet werden.
-
Diese beiden Erscheinungsformen werden bei einer Vorrichtung .gemäß
Erfindung vermieden, bei welcher der Behälter für die zu mischende und zu fördernde
Masse auf einem hohlen Lagerzapfen umläuft, der zum Ableiten der gemischten; Masse
dient; durch diesen hohlen Zapfen läuft ein fest stehendes Rohr, welches zum Zuleiten
des Fördermittels dient und vomteilhaft oberhalb des Massespiegels mündet.
-
Auf diese Weise isst ein ununterbrochener Misch- und Förderbetrieb
erreicht, ein Kippen der Mischtrommel ist entbehrlich, und eine Stopfbuchse zur
Zuführung der Förderleitung braucht nicht verwendet zu werden.
In
der Zeichnung ist im senkrechten Mittelschnitt eine Ausführungsform beispielsweise
dargestellt.
-
Auf einem Gestell i befindet sich ein im wesentlichen rohrförmiger
Aufsatz 2, der mittels einer Grundplatte 3 mit dem Gestell i verbunden ist und an
welchen tangential eine Leitung q. zur Fortförderung des gemischten plastischen
Werkstoffes, z. B. Mörtels, sich anschließt. Das obere Ende des Aufsatzes 2 ist
durch eine Kappe-5 geschlossen, und durch den Aufsatz :2 tritt ein Rohr 6 hindurch,
welches den Boden 7 des Aufsatzes 2 durchtritt und an welches die nicht :dargestellte
Druckluftleitung unten angeschlossen ist.
-
über den Aufsatz 2 wird das Mischgefäß 8 gestülpt, welches am unteren
Ende mittels Ansätzen g einen Lagerring io trägt. Um diesen Ring bzw. dessen Ansätze
herum ist ein Kettenrad i i angeordnet, welches mittels Kette 12 von einem Antriebsrad
13 her angetrieben wird. Der Antrieb des Rades 13 kann in das Gestell i eingebaut
sein.
-
Der Boden des Behälters 8 besitzt eine Dichtung 1,., welche sich dicht
an die Außenfläche des Aufsatzes :2 anlegt, und außerdem können an dem Boden des
Behälters Walzenbürsten 15 angeordnet sein, die sich um den als Sieb 16 ausgebildeten
Teil des Aufsatzes2 herumbewegen und das Sieb dauernd reinigen.
-
Am oberen Teil der Leitung 6 befindet sich eine Schutzkappe 17, und
diese ist in einem solchen Abstande von dem oberen Ende des Rohres 6 angeordnet,
daß durch den Zwischenraum i8 die Preßluft austreten kann. Am oberen Ende des Behälters
befindet sich ein Einwurftrichter ig, welcher nach Einfüllung des Materials in Richtung
des Pfeiles A fortgeklappt werden kann, während eine Verschlußklappe 2o in Richtung
des Pfeiles B über die Öffnung 2i des :Mischbehälters geklappt und dort in an sich
bekannter Weise festgemacht wird, so daß die Öffnung des Behälters luftdicht verschlossen
ist.
-
Wie aus der linken Hälfte der Abbildung ersichtlich, können an dem
Behälter 8 Misch-flügel 22 angeordnet sein, die in an sich bekannter Weise
Teile von, Gewindegängen bilden können. Statt dessen können auch, wie mit gestrichelter
Linie angedeutet, an dem fest stehenden Rohr 6 Mischflügel 23 angeordnet sein, die
ebenfalls Teile von Gewindegängen. darstellen können.
-
Endlich ist in dem Aufsatzrohr 2 ein Ringschieber 24 o. dgl. angeordnet,
der mittels einer nicht dargestellten Antriebsvorrichtung auf und ab bewegt werden
kann und in seiner oberen Stellung die Sieblöcher 16 verschließt.
-
Durch den Einwurftrichter ig wird der Behälter 8 mit dem zu mischenden
Werkstoff, z. B. Mörtel, gefüllt, worauf dann der Ein-Wurftrichter fortgeklappt
und der Behälter durch den Decke12o luftdicht verschlossen wird. Der Ringschieber
24 wird in seine obere Stellung verbracht, so daß er die Sieblöcher 16 verschließt,
und dann wird der Behälter 8 mittels des Antriebes 11, 12, 13 in Umdrehung versetzt.
-
Soll der Behälter ausschließlich als Mischbehälter dienen, so bleibt
der Ringschieber 2.4 in seiner Schlußstellun.g, und das Gerät kann als Ersatz eines
gewöhnlichen Mischers dienen.
-
Soll das Gerät dagegen außer zum Mischen auch noch zum Fördern der
gemischten Masse dienen, so wird nach entsprechend°r Mischzeit der Schieber 2¢ herabbewegt,
so daß die Sieböffnungen 16 freigegeben werden, und durch die Zuleitung 6 wird Preßluft
in den oberen Teil des Behälters geleitet. Die eingeleitete Preßluft drückt nun
auf die gemischte Masse, die während der Umdrehung des Behälters weiter durchgemischt
werden kann, und die Masse tritt durch die Sieböffnungen 15 in das Innere des Aufsatzes
2 und von da aus in die zweckmäßig tangential einmündende Leitung q. und wird durch
diese unter Einwirkung der Preßluft an die Baustelle gefördert.
-
In der Zeichnung ist, um eine deutliche Darstellung zu ermöglichen,
der Aufsatz 2 im Verhältnis zu dem Mischbehälter vergrößert dargestellt.
-
Die Lagerung des Mischbehälters kann schwenkbar erfolgen, wobei dann
derAntriebsmotor für das Kettenrad. 13 und gegebenenfalls auch der Luftkompressor
zur Erzeugung der Preßluft als Gegengewicht in die schwenkbare Achse eingebaut sind,
so daß das Schwenken erleichtert wird. Der Antriebsmotor für das Kettenrad 13 kann
auch als Druckluftmotor ausgebildet sein. Die Schwenkung des Gerätes und die Schließung
des Deckels 2o kann durch Druckluft erfolgen. Um einen Durchtritt der plastischen
;Masse an der- Dichtungsstelle zwischen dem umlaufenden Behälter und dem fest stehenden
Achslagerteil zu verhindern, kann in die Dichtung eine unter Druck stehende Flüssigkeit,
z. B. Preßwasser, eingeleitet werden. Außerdem kann. zum Zwecke der Säuberung durch
die Leitung 6 auch Spül-Nvasser, gegebenenfalls unter Druck stehendes Spülwasser,
hindurchgeleitet werden, um den Behälter und das Innere des. Aufsatzes :2 sowie
die angeschlossene Förderleitung zu reinigen.
-
Bei der Benutzung des Gerätes mit verschlossenem Ringschieber 2q.
läßt sich das Gerät zur Mischung zusammengesetzter Werkstoffe verwenden. Außerdem
können zweckmäßig. zwei solcher Geräte mit der gleichen Förderleitung verbindbar
sein, so daß nach
Umschaltung das entleerte Gerät gesäubert bzw.
neu gefüllt und statt dessen das neu gefüllte Gerät mit der Fördervorrichtung in
Verbindung gesetzt werden kann.
-
Um bei Verwendung des Gerätes für Zwecke der Mörtelmischung und Förderung
das Gerät benutzen zu können, wenn die Außentemperatur bereits sehr tief gesunken
ist, kann das Gerät, gegebenenfalls einschließlich der ganzen Rohrleitungen oder
eines Teiles der Rohrleitungen, beheizt werden.