DE755481C

DE755481C - Legierung fuer Schweisselektroden und Schalterkontakte

Info

Publication number: DE755481C
Application number: DEN40041D
Authority: DE
Inventors: Richard Dr Phil Nat Kieffer; Hans Heinrich Schwarzkopf
Original assignee: Deutsche Edelstahlwerke AG
Current assignee: Deutsche Edelstahlwerke AG
Priority date: 1936-11-13
Filing date: 1936-11-13
Publication date: 1954-12-20

Description

Legierung für Schweißelektroden und Schalterkontakte Gegenstand des Patents 736 395 ist die Verwendung einer Kupferlegierung mit i bis io% Kadmium und einem Zusatz von o, i bis 5019 Gold; Silber, Aluminium, Beryllium, Magnesium einzeln oder zu mehreren zur Herstellung von Schweißelektroden und Schalterkontakten.
Gemäß der Erfindung kann eine solche Legierung außerdem Chrom in Mengen von etwa o, i bis 50/0 und Eisen gleichfalls in Mengen von etwa o, i bis 5 % enthalten. Durch den Chromzusatz wird erreicht, daß die an sich auch bei höheren Temperaturen gegen Oxydation widerstandsfähige Legierung gemäß dem Hauptpatent eine größere Härte erhält und auch bei höheren Erhitzungen im Betrieb schwerer erweicht.
Durch den Zusatz von Eisen wird erreicht, daß die Herstellung des chromhaltigen Materials erleichtert wird, da sich Chrom nur schwer mit Kupfer mischt. Wird aber eine mindestens quaternäre Legierung zusammengesetzt, .in welcher also außer Kupfer, Kadmium und Chrom auch noch Eisen vorhanden ist, dann ist die Herstellung durch Schmelzen bei normaler Schmelztemperatur des Gemisches oder Hochsintern möglich.
Es liegt dann eine Legierung vor, die auch im kalten und festen Zustand Chrom in guter und feiner Verteilung im Kupfer enthält, die dementsprechend härter und mechanisch widerstandsfähiger ist, auch größere vorübergehende Erhitzungen im Betrieb gut aushält, dabei wegen ihres Kadmiumgehaltes gut desoxydiert ist und erhöhte Duktilität, also mechanische Festigkeit und Formbarkeit in der Kälte und Wärme, besitzt.
Eine geeignete Zusammensetzung gemäß der Erfindung besteht beispielsweise aus 3'/o Chrom, i,5 % Eisen, i % Kadmium, 94,5 0/0 Kupfer.
Eine andere geeignete Zusammensetzung besteht aus 2,8 % Chrom, 1,50/9 Eisen, 3 % Kadmium, 0,5 % Bor und 92,2 % Kupfer.
Eine andere Zusammensetzung mag -aus 0,3% Chrom, o,511/9 Eisen, i % Kadmium, 4% Silber, 0,3% Bor und 93,7% Kupfer bestehen.
Die erfindungsgemäß verwendeteLegierung kann außerdem Zusätze von o,i bis 51/o an Kalzium, Silizium, Bor, Mangan, Zink und/ oder Phosphor enthalten.
Eine solche Legierung kann entweder auf metallkeramischem Wege oder durch Schmelzen hergestellt werden.
Bei der ersten Herstellungsart werden die Bestandteile möglichst fein zerkleinert, innig gemischt, in die gewünschte Form gepreßt und sodann hochgesintert. Es kann vorteilhaft sein, das zerkleinerte Chrom mit dem gewählten Metall der Eisengruppe (Eisen, Nickel, Kobalt) oder mehreren dieser Metalle zuerst zu bedecken oder eine Legierung daraus herzustellen, bevor es mit den übrigen Bestandteilen der Legierung oder des Verbundmaterials, insbesondere dem Kupfer, gemischt wird. Ebenso kann man die Teilchen des zerkleinerten Chroms mit einer Kupferhaut bedecken, bevor es mit den übrigen Bestandteilen gemischt und das Ganze vorteilhaft hochgesintert wird.
Die Mindestmenge anwesenden Chroms und Metalls der Eisengruppe soll zusammen 0,5 % betragen.
Die Legierung besitzt ausreichende Wärmeleitfähigkeit, und ihre elektrische Leitfähigkeit ist unschädlich gegenüber Legierungen gemäß dem Hauptpatent geändert.
Die übrigen genannten Zusätze dienen teils zur weiteren Steigerung des Oxydationswiderstandes oder zur Desoxydierung während der Herstellung oder zur Erhöhung der mechanischen Härte oder zur Erhöhung des Widerstandes gegen Korrosion im Betrieb oder zur Beeinflussung der Korngröße.
Die Legierung ist natürlich auf keines der gegebenen Beispiele beschränkt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Die Verwendung einer Legierung für Schweißelektroden und Schalterkontakte, die in der Hauptsache aus Kupfer und Kadmium bestehen, nach Patent 736 395, dadurch gekennzeichnet, daß sie o,i bis 5% Metalle der Eisengruppe des Periodischen Systems und etwa o, i bis 5 % Chrom enthält, wobei die Mindestmenge von Eisenmetall und Chrom zusammen vorteilhaft 0,5 % beträgt.
2. Die Verwendung einer Legierung gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Kalzium, Bor, Silizium, Mangan, Zink, Phosphor einzeln oder im Gemisch und in Einzel- oder Gesamtmengen von o,i% bis 5% zugesetzt sind. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 612 322; USA.-Patentschrift Nr. 049 500.