DE755204C

DE755204C - Einrichtung zur Verhinderung einer unzulaessig hohen Umlauf-geschwindigkeit des Laufrades eines Flugmotorenladers

Info

Publication number: DE755204C
Application number: DED81412D
Authority: DE
Inventors: Fritz Dipl-Ing Nallinger
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1939-10-26
Filing date: 1939-10-26
Publication date: 1953-03-02

Description

Bei Brennkraftmaschinen mit Aufladegebläsen ist es zur Erzielung des bestmöglichen Wirkungsgrades erwünscht, Drehzahl sowie Umfangsgeschwindigkeit des Laderlaufrades von vornherein möglichst hoch zu wählen. Bekanntlich erhöht sich nun die Drehzahl des Laufrades beim Sturzflug noch ganz erheblich, so daß bei derartig hohen Anfangswerten die Gefahr besteht, daß das Laufrad eine Überdrehzahl beim Sturzflug nicht mehr aushält und auseinanderreißt.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verhinderung einer unzulässig hohen Umlaufgeschwindigkeit des Laufrades eines Flugmotorenladers. Sie bedient sich dazu einer an sich bekannten Anordnung, bei welcher die Umlaufgeschwindigkeit des Laufrades eines über eine Flüssigkeitskupplung angetriebenen Flugmotorenladers vermittels eines in der Zuleitung für die Kupplungsflüssigkeit angeordneten Drosselgerätes geregelt wird.
Erfindungsgemäß wird nun das Drosselgerät durch einen mit der Laderwelle gekuppelten Fliehkraftregler gesteuert. Hierdurch wird beim Sturzflug die Zufuhr der Kupplungsflüssigkeit abgedrosselt und somit der Schlupf der Kupplung soweit erhöht, daß die Drehzahl des Laufrades die normale, der Volldruckhöhe des Laders entsprechende Höchstdrehzahl nicht überschreitet.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt die Abb. i das Schema eines Luftfahrzeugantriebes, bestehend aus einem Motor a und einem Ladegebläse b, das durch eine Übersetzung c ins Schnelle sowie über eine Flüssigkeitskupplung d angetrieben wird. Die Kupplungsflüssigkeit befindet sich in einem Behälter e. Sie fließt unter der Wirkung einer Pumpe f der Kupplung d durch eine Leitung g zu und durch die Leitung lz wieder in den Behälter e zurück. Durch eine Regelung dieses Flüssigkeitskreislaufes kann der Schlupf der Kupplung verändert werden, und zwar geschieht dies durch ein Drosselglied i in der Zuleitung ä, die diese in demselben Maße freigibt, wie gleichzeitig eine nach dem Behälter führende Nebenleitung k abgeschlossen wird, und umgekehrt. Der Schwenkarm in des Drosselgliedes i steht unter dem Einfluß eines Fliehkraftpendels n, das von der Gebläsewelle her z. B. durch einen Antrieb o angetrieben wird. In Abb. z ist das Drosselglied e mit seinen Anschlußleitungen in einem größeren Maßstabe herausgezeichnet.
Die Wirkungsweise der geschilderten :dir ordnung ergibt sich aus der Zeichnung ohne weiteres. Wenn das Gebläserad die normale, der Volldruckhöhe entsprechende Höchstdrehzahl überschreitet, verstellt der Regler das Drosselglied, welches die Zuleitung g absperrt und gleichzeitig die \ebenleitung k freigibt. Dadurch fließt der Kupplung d durch die Leitung g weniger Flüssigkeit zu und, da die Flüssigkeit in der Kupplung durch die Leitung lt weiter in den Behälter e einströmen kann, wächst auch der Schlupf der Kupplung mit der weiteren Folge, daß die Drehzahl des Gebläses sich nicht erhöhen kann, also eine Überdrehzahl verhindert wird.
Unter entsprechender Anpassung der Regeleinrichtung kann die Flüssigkeitskupplung auch durch eine andere Schlupfkupplung ersetzt werden. Im Rahmen der Erfindung könnte der Regler über eine geeignete Übersetzung auch vom Motor oder von einer Welle des LTbersetzungsgetriebes aus angetrieben werden. Die oben beschriebene Regeleinrichtung kann zusätzlich zu der bisher üblichen Regeleinrichtung für die Füllung angeordnet oder mit dieser kombiniert sein.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Verhinderung einer unzulässig hohen Umlaufgeschwindigkeit des Laufrades eines Flugmotorenladers, der über eine Flüssigkeitskupplung angetrieben wird, die vermittels eines in der Zuleitung für die Kupplungsflüssigkeit angeordneten Drosselgerätes regelbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Drosselgerät (i) durch einen mit der Laderwelle gekuppelten Fliehkraftregler (rt) gesteuert wird. ZurAbgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Britische Patentschrift Nr. 497 779.