DE754914C - Verfahren zur Herstellung von rostfreien Gegenstaenden mit hoher Brinellhaerte - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von rostfreien Gegenständen mit hoher Brinellhärte Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von rostfreien Gegenständen mit hoher Brinellhärte sowie hoher Verschleiß- und Warmfestigkeit, wie beispielsleise Wellen, Ventilspindeln und -sitzen für Hochdruckdampf und -Messern oder chirurgischen Instrumenten, die eine hohe Schneidfestigkeit besitzen müssen, aus einem Chrom-\Tickel-Molvbdän-Stahl mit 0,2 bis 0.75% Kohlenstoff, 4. bis unter 8% Chrom, 6 bis i 5 % Nickel, 3 bis io % Mo-Ivbdän, Rest Eisen und die üblichen Gehalte an Silicium und Mangan usw. Chrom-\ ickel-Molvbdän-Stähle dieser stofflichen Zusammensetzung sind zur Herstellung von Gegenständen. die rostfrei sein müssen, bekannt, sie haben jedoch eine zu geringe Härte und Verschleißfestigkeit, um zur Herstellung beispielsweise von Wellen, Ventilspindeln und -sitzen für Hochdruckdampf und auch für Messer oder chirurgische Instrumente. die eine hohe Schneidfestigkeit besitzen müssen. Verwendung finden zu.können. Für austenitische -Nickel- bzw. Chrom-Nickel-Legierungen ist schon eine Härtebehandlung durch Abschrecken aus Temperaturen von 9,oo:9 C in Wasser und anschließendes Anlassen auf Temperaturen zwischen .loo und goo° C vorgeschlagen worden, ohne daß die Legierungen ihrer Zusammensetzung wegen sich aber für den Zweck, für den die nichtaustenitischen Chrom-; ickel-Molvbdän-Stähle nach dieser Erfindung brauchbar sind, eignen.
• Es ergab sich nun, daß man solchen nichtaustenitischen Chrom-N ickel-Molybdän-Stählen mit o,a bis 0,75% Kohlenstoff, 4. bis unter 8% Chrom, 6 bis i50/0 Nickel, 3 bis io% Molybdän, Rest Eisen und die üblichen Gehalte an Silicium und Mangan usw. eine überraschend hohe Brinellhärte verleihen kann, wenn man sie, wie das die Erfindung jetzt vorschlägt, aus Temperaturen von etwa iooo bis i ioo° C abschreckt, bei Temperaturen von 70o bis Soo° C glüht und dann langsam erkalten läßt. Das Abschrecken der Stähle kann dabei in Wasser oder in Öl geschehen. Wird ein in Öl aus Temperaturen von i ioo° C abgeschreckter Chrom-Nickel-Stahl obiger Zusammensetzung auf Temperaturen von 740'#C angelassen und dann allrnählich abgekühlt, dann nimmt er eine Brinellhärte von 50o° BE an. Dabei wird der Stahl. gleichzeitig hochverschleißfest, und er erhält eine besonders gute Schneidhaltigkeit. so .daß er sich in hervorragendem Maße zur Herstellung von Messern und chirurgischen Instrumenten und ähnlichen Gegenständen eignet.
• Die wie gekennzeichnet behandelten Chromickel-1lolvbdän-Stähle sind vergleichsweise mit im Einsatz gehärteten Stählen als Wellen in Pumpen zur Förderung von Kieselgur, der mit Öl vermischt war, eingebaut worden. Die im Einsatz gehärtete Welle war schon nach kurzer Zeit verschlissen und unibrauchbar, während die aus dem nach der Erfindung zu verwendenden und in der gekennzeichneten Weise behandelten Chrom-Nickel-Molybdän-Stahl bestehende Welle auch nach -.wöchigem Betrieb keine merkliche Veränderung aufwies.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von rostfreien Gegenständen mit hoher Brinellhärte sowie hoher Verschleiß- und Warmfestigkeit. wie beispielsweise Wellen; Ventilspindeln und -sitzen für Hochdruckdampf und Messern oder chirurgischen Instrumenten, die eine hohe Schneidfestigkeit besitzen müssen, aus einem Chrom-. N ickel-Molvl>dän-Stahl mit 0,2 bis 0,75 0/0 Kohlenstoff. .4 bis unter 8% Chrom, 6 bis 15010 Nickel, 3 bis i o % Molybdän, Rest Eisen und die üblichen Gehalte an Silicium und Mangan usw., dadurch gekennzeichnet. daß die Gegenstände von etwa iooo bis i i00' C abgeschreckt, bei Temperaturen von 700 bis 80o° C geglüht und dann langsam erkalten gelassen werden. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgendeDruckschriften in Betracht gezogen worden: . 1, ranzösische Patentschriften Nr. 698 724, 7(1i 113.