DE754702C

DE754702C - Abdichtung einer durch eine Ventilgehaeusewand gefuehrten Schwingachse

Info

Publication number: DE754702C
Application number: DEM151320D
Authority: DE
Inventors: Paul H Dr-Ing Mueller; Johann Stiel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1941-07-08
Filing date: 1941-07-08
Publication date: 1954-01-18

Description

Abdichtung einer durch eine Ventilgehäusewand geführten Schwingachse Die Erfindung bezieht sich auf die Abdichtung einer durch eine Ventilgehäusewand geführten Schwingachse, .deren inneres Ende einen das Ventil bewegenden Hebel und: deren außenliegendes Ende einen Hebel für die bewegende Kraft besitzt. Im Gegensatz zu bekannten Abdichtungen dieser Art wird bei derjenigen der Erfindung eine Stopfbüchse zur Abdichtung der Schwingachse bei ihrer Durchführung durch die Gehäusewand, mit gleitender Bewegung der Schwingachse an der Stopfbüchspackung, vermieden. Um dieses Ziel zu erreichen, werden erfindungsgemäß Gummihülsen benutzt, deren innerer und äußerer zylindrischer Mantel mit metallenen Wänden festhaftend verbunden sind, wie diese als Lager-, Feder- oder Kupplungs.buchsen bekannt sind.
Gummi für die Abdichtung von Schwingachsen, welche eine Ventilgehäusewandi durchdringen, zu verwenden, ist bekannt. Bei dieser bekanntenArt ist der abdichtendeGummi aber nicht festhaftend, z. B. durch Vulkanisatiom, mit den gleichachsigen., sich gegeneinander be- Wegenden Metallteilen verbunden. Diese bekannten abdichtenden Gummibüchsen müssen daher auf der Außenseite des Gehäuses an den Stirnflächen durch metallene Platten abgestützt werden. Dies hat zur Folge, daß die Schwingachsen nur ganz kleine Winkelausschläge machen dürfen, weil sonst die Reibung zwischen dem Gummi und der metallenen Stirnplatte :den Gummi schnell zerstört.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu-. grun:de, daß diese Stirnplatte, gegen die der Gummi sich stützt, entbehrlich ist, wenn die innere und. äußere Zylinderfläche der Gummibüchse festhaftend mit den metallenen, sie berührenden Wänden verbunden sind, weil dann die Scherfestigkeit dieser festhaftenden Verbindung die axial gerichteten Kräfte aufnimmt. Da keine gleitende Reibung zwischen Metall und Gummi mehr möglich ist, kann die Schwingachse auch größere Winkelausschläge ohne Nachteil ausführen.
Die Erfindung besteht dementsprechend darin, daß die Schwingachse durch einen Gummizylinder abgedichtet isst, .dessen innere Zylinderfläche mit der Achse oder einer an ihrer Bewegung teilnehmenden, mit ihr dicht verbundenen Büchse und dessen äußere Zylinderfläche mit dem Gehäuse oder mit einer an diesem starr und abdichtend befestigten Büchse unlöslich festhaftend, z. B. durch Vulkanisation, verbunden ist.
Die Zeichnung stellt den Gegenstand der Erfindung in. den Abb. i und 2 int zwei Ansichten und in. den Abb. 3 und d. in zwei Schnitten dar.
Die Schwingachse cz, welche das Gehläuse b durchdringt, trägt an ihrem inneren Ende den Hebel c, der das auf der Stange d geführte Ventil e bewegt. Am äußeren Ende trägt die Schwingachse a, den Hebel f, an welchem unter Zwischenschaltung üblicher Triebwerksteile die Spindel g angreift, die mittels des Handrades k gedreht werden kann, um das Ventil e zu öffnen oder zu schließen. Die Schwingachse a ist bei lz. und i ortsfest, aber drehbar gelagert.
Um den Innenraum des Ventilgehäuses b dicht gegen die Außenluft abzuschließen, ist der Gummizylinder 7-n vorgesehen, dessen äußere Zylinderfläche mit der Büchsen . und dessen innere Zylinderfläche mit der Büchse o festhaftend, z. B. durch Vulkanisation, verbunden ist. Die Büchse o und die Schwingachse a einerseits sowie die Büchse zc. und das Gehäuse b andererseits sind fest und dicht miteinander verbunden.
Bei einer Verdrehung der Schwingachse a verdreht sich die Büchse o ,gegenüber der Büchse n, wodurch der Gummizylinder an, dessen beide Zylinderflächen sich gegeneinander verdrehen., spiralförmige Verzerrungen erleidet.
Herrscht im Ventilgehäuse b Überdruck, so lastet dieser auch auf der Stirnfläche des Gummizylinders m und des im Ventilgehäuse steckenden Endes der Schwingachse a und belastet den Gummizylinder m in axialer Richtung.
Der auf der Stirnfläche der Schwingachse lastende Druck beansprucht die Scherfestigkeit der Verbindung der inneren 2y linderfläche der Gummibüchse mit der inneren metallenen Hülse, während die Scherfestigkeit der Verbindung der äußeren Zylinderfläche der Gummibüchse mit der äußeren metallenen Hülse von dem axialen Druck belastet wird, der auf den Stirnflächen der Schwingachse und der ringförmigen Stirnfläche der Gummibüchse wirkt. Diese Beanspruchung der Gummibüchse kann dadurch günstiger gestaltet werden, daß entweder die Schwingachse a beiderseits mittels Gummizylinder durch die Wände des Gehäuses b herausgeführt wird oder indem, ein Widerlabrner p vorgesehen: wird, gegen das sich eine Stirnfläche der schwingenden Teile, z. B. die Stirnfläche q des Hebels c, legt.
In beiden Fällen ist dann nur noch der auf der Stirnfläche der Gummibüchse lastende axiale Druck von der Scherfestigkeit der festhaftenden Verbindung des Gummis mit dem inneren und äußeren Metallzylinder gemeinsam aufzunehmen. Diese Verbindung wird daher weniger hoch beansprucht, was besonders bei hoben Drücken im Ventilgehäuse vorteilhaft ist.

Claims

PATENTAVSPRÜCHE: i. Abdichtung einer durch eine Venti.lgehäusewand geführten Schwingachse, deren inneres Ende einen das Ventil bewegenden Hebel und deren außenliegendes Ende einen Hebel für die bewegende Kraft besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingachse (a) durch einen Gummizylinder (m) abgedichtet ist, .dessen innere Zylinderfläche mit der Achse (a) oder einer an ihrer Bewegung teilnehmenden, mit ihr abdichtend verbundenen Büchse (o) und dessen äußere Zylinderfläche mit dem Gehäuse oder mit einer an diesem starr und abdichtend befestigten. Büchse (n) unlöslich festhaftend, z. B. durch Vulkanisation, verbunden ist.
2. Absperrventil nach. Anspruch i, dadurch, gekennzeichnet, daß die schwingenden Teile mit einer Stirnfläche (q) versehen sind, die sich auf ein Widerlager (p) stützt, um den Gummizvlinder (nz) nur mit dem Axialschul> des auf der ringförmigen Stirnfläche der Gummibüchse ruhenden Druckes zu belasten. Zur Abgrenzung .des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften. N r. 288 762, 574 501; österreichische Patentschrift Nr. 159 246; USA.-Patentschrift Nr. r 793 888; Katalog der Fa. Boge & Sohn, Eitorf/Sieg, »Technisch,- Angaben über den. Boge Silent-Bloc«, i935.