DE503088C - Metallene Stopfbuechsenpackung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine metallene Stopfbüchsenpackung derjenigen Art, bei der Lagerbüchsen mit konischen Sitzen federnde Dichtungsringe aufnehmen und letztere gegen die abzudichtende Kolbenstange oder -welle drücken. Bei den bekannten Packungen dieser Art sind die konischen Dichtungsringe als nach der abzudichtenden Fläche offene Hohlringe ausgeführt, die mit schmäleren oder breiteren Ringflächen auf die Kolbenstange einwirken. Diese Hohlringe sind in den zugehörigen konischen Lagerbüchsen derartig angeordnet, daß ein Teil der Ringe in der einen und der andere Teil der Ringe in der anderen Lagerbüchse, die mit ihren Grundflächen in beträchtlichem Abstande einander gegenüberstehen, untergebracht ist. Es entstehen also zwei voneinander mehr oder weniger unabhängige Hohlringgruppen, die bei den unver-

ao meidlichen Schwingungen und Deformationen der Kolbenstange sich nicht gleichmäßig gegen letztere anlegen können und somit die Möglichkeit zu Undichtigkeiten, Eckungen und größeren Reibungswiderständen bieten. Auch ist in dem Hohlraum, der zwischen den einander zugekehrten Grundflächen der Lagerbüchsen besteht, die Anordnung einer Weichpackung zur Verhinderung von Dampfverlusten notwendig, oder es müssen an anderen Stellen der Packung derartige Vorkehrungen getroffen werden.

Die Erfindung erstrebt unter Vermeidung der geschilderten Übelstände eine besonders gute Abdichtung des Druckraumes, auch beim Auftreten hoher und sehr hoher Drücke. Die diesen Erfolg hervorbringenden Mittel bestehen darin, daß konische massive Dichtungsringe an ihren aneinanderliegenden Grundflächen von dem konischen Sitz ein und derselben Lagerbüchse umschlossen und mit ihren vollen zylindrischen Flächen, die in bekannter Weise Labyrinthnuten tragen, durch die andere Lagerbüchse federnd gegen die Kolbenstange gepreßt werden.

Zur Erläuterung des Erfindungsgedankens ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt

Abb. ι einen axialen Längsschnitt der neuen Stopfbüchsenpackung und Abb. 2 einen Schnitt nach 2-2 der Abb. 1, gesehen in der Richtung des Pfeiles x.

Wesentliche Bestandteile der Packung sind die beiden metallenen aufgeschnittenen, also federnden Dichtungsringe α und δ, die im Ausführungsbeispiel einen T-förmigen Querschnittaufweisen und sich mit ihren Flanschen a¹, b¹ gegeneinander abstützen. Die letzteren sind mit Einschnitten c, c¹ versehen, die aber nicht durch die Wand des zugehörigen Ringes a bzw. b hindurchtreten; nur an einer Stelle sind die beiden Ringe in der bei Kolbenringen üblichen Weise geschlitzt. Durch die Schlitze c, c¹ wird die Federung der Ringe und ihre Anpassung an die zugehörigen Dichtungsflächen der Kolbenstange d erhöht. Die Ringe a und b sind in an sich bekannter Weise mit Labyrinthnuten e versehen. Die im Querschnitt T-förmigen Dichtungsringe α und b tragen Füllringe f und g von keilförmigem

Querschnitt, und zwar derart, daß konische Dichtungsflächen h und i entstehen, die eine entsprechende Sitzfläche in den Lager- und Einstellbüchsen h und k¹ finden. Die Einstellbüchsen k, k^l sind mit zylindrischen Abschnitten k² auf der Kolbenstange d geführt und weisen zwischen ihren einander gegenüberstehenden Stirnflächen einen kleinen Luftoder Einstellspalt m auf. Die zylindrischen ίο Führungsflächen A² sind mit Labyrinthnuten e¹ versehen. In der Büchse η wird die beschriebene Packung durch Zwischenbüchsen fi aufgenommen, innerhalb deren ein Schraubenring r die Packung in der gewünschten Stellung und Kontakt mit der Kolbenstange d hält. Für die Erleichterung der Montage ist es zweckmäßig, die beiden Dichtungsringe α und b durch eine versenkte Schraube s miteinander zu verbinden. Wie aus der Zeichnung ersichtlieh, ist die konische Sitzfläche i der Lagerbüchse k so groß gehalten, daß auch der Flansch a¹ des Dichtungsringes α von der Sitzfläche i umschlossen wird. Das ist zweckmäßig für einen guten Sitz der beiden Dichtungsringe und ihre gleichmäßig federnde Zusammendrückung beim Vorschub bzw. Einstellen der Lagerbüchse A¹ vermittels des Schraubenringes r.

Die ausgeführten Modelle und deren Erprobung haben gezeigt, daß die Einstellung der Packung außerordentlich exakt stattfindet und schon auf eine ganz geringe Drehbewegung des Schraubenringes r die Dichtung anspricht. Die Elastizität der Packung und ihre Anpassung an die Kolbenstange d ist so groß, daß bei jedem Hub die konischen Dichtungsflächen fest aufeinandergepreßt werden, weil unter diesen Verhältnissen für die Kolbenstange d die Tendenz besteht, die Packung mitzunehmen. In dieser Beziehung wirkt die ganze Packung ähnlich wie ein doppelsitziges Ventil. Die Erfindung kann natürlich auch mit baulichen Abänderungen von dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ausgeführt werden. So können z. B. die geschlitzten Zwischenringe / und g auch mit den Dichtungsringen α und δ aus einem Stück hergestellt werden, ebenso könnten die Sitzflächen i und k gleich lang gemacht werden, so daß die Packung als solche völlig symmetrisch erscheint. Bezüglich der Ausbildung der Zwischenbüchse p und der sonstigen Teile der gesamten Stopfbuchse besteht ebenfalls noch weitgehende konstruktive Freiheit.

Es ist noch zu beachten, daß die Stirnflächen t, t^l, in denen der Schraubring r und die Zwischenbüchse p an den Lager- und Einstellbüchsen k¹, k anliegen, aufeinandergeschliffen sind und daß weiterhin ein Luftspalt u zwischen den Lager- und Einstellbüchsen und der Zwischenbüchse f verbleibt; die erstere Maßnahme ist wichtig, um ein Durchtreten des Druckmediums zu verhindern, die zweite, um ein seitliches Ausschwingen der Packung zu gestatten, wenn an der Kolbenstange d Vibrationen auftreten. Die aufeinandergeschliffenen Dichtungsflächen t, t¹ erleichtern dabei die Gleitbewegungen der Teile. Der in das Zwischengehäuse j> eingeschraubte Verschlußring ν trägt an einer oder mehreren Stellen eine Preßschraube w, welche auf den Schraubenring r drückt und dessen Gewindegänge gegen das zugehörige Muttergewinde anpreßt, so daß eine selbsttätige Lösung des Schraubenringes r nicht möglich ist.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Metallene Stopfbüchsenpackung mit Lagerbüchsen, die in konischen Sitzen federnde Abdichtungsringe aufnehmen, dadurch gekennzeichnet, daß die konischen massiven Dichtungsringe (a, b) an ihren aneinanderliegenden Grundflächen von dem konischen Sitz der einen Lagerbüchse (A) umschlossen werden und mit ihren vollen zylindrischen Flächen, die in bekannter Weise Labyrinthnuten tragen, durch die andere Lagerbüchse (A) federnd gegen die Kolbenstange gepreßt werden.

2. Metallene Stopfbüchsenpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit konischen Sitzflächen versehenen Lager- und Einstellbüchsen (A und A¹) unter Anordnung von Labyrinthnuten auf der Kolbenstange geführt sind und unter Vermittlung eines Schraubenringes (r) o. dgl. den Dichtungsringen (a und b) die gewünschte Abdichtungsstellung erteilt.

3. Metallene Stopfbüchsenpackung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß die Flanschen {a¹ und δ¹) der Dichtungsringe mit radialen Einschnitten (c, c¹) versehen sind.

4. Metallene Stopfbüchsenpackung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager- und Einstellbüchsen (A, A¹) mit ihren nach außen gekehrten Stirnflächen (i¹) auf die zugehörigen Anlageflächen einer Zwischenbüchse (f) und des Schraubenringes (r) aufgeschliffen sind und eine oder mehrere Preßschrauben (w) in einem Verschlußring {v) die selbsttätige Stellungsänderung des Schraubenringes (f) verhindern.

5. Metallene Stopfbüchsenpackung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Lager- und Einstellbüchsen (k, k¹) mit seitlichem Spiel in der Stopfbüchse gelagert sind_

Hierzu ι Blatt Zeichnungen