DE753839C

DE753839C - Zweikreisbremse mit Druckerzeugung durch eine Pumpe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE753839C
Application number: DET58130D
Authority: DE
Inventors: Friedrich Beuchle
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1942-10-16
Filing date: 1942-10-17
Publication date: 1954-08-09

Description

AUSGEGEBEN AM 9. AUGUST 1954

REICHSPATENTAMT

T 58130 II/63 c ■: 1 7 NOV 1954

Nachträglich gedruckt durch das Deutsche P ,t in München

Friedrich Beuchle, Frankfurt/Main

ist als Erfinder genannt worden

Patentiert im Deutschen Reich vom 17, Oktober 1942 an Patenterteilung bekanntgemacht am 17. August 1944

Die Erfindung bezieht sich auf Druckflüssigkeitsbremsen der sogenannten Zweikreisbauart, wobei der Druck durch eine Pumpe erzeugt wird. Bremsen dieser Art finden insbesondere an Kraftfahrzeugen, vornehmlich an Schwerkraftfahrzeugen Verwendung, bei denen die Kraft des Fahrers zur Betätigung normaler hydraulischer Bremsen nicht mehr ausreicht.

Es sind Bremsen der erwähnten Art bekannt, bei welchen vom Bremshebel ein Steuerventil betätigt wird, das beim Schließen einen Staudruck der Pumpe entstehen läßt, der auf die Kolben der Radbremszylinder wirkt. Das Neue der vorliegenden Erfindung' besteht nun darin, daß /.um Krzielen einer Zweikreiswirkung die Pumpe auf eine der beiden Druckleitungen unmittelbar, auf die andere Druckleitung in an sich bekannter Weise über einen Zwischenkolben wirkt, der in ebenfalls bekannter Weise ein Steuerventil zur Steuerung der Pumpenrücklaufleitung trägt.

Da ferner der Hebel zum Betätigen des Steuerventils so ausgebildet ist, daß mit ihm unmittelbar auf den Zwischenkolben und damit auf einen der beiden Druckkreise, vorzugsweise den des 'Hinterrades, eingewirkt werden kann, so bleibt bei Ausfall der Druckpumpe oder des einen Bremskreises der zweite Bremskreis- betriebsfähig. Bei Ausfall des anderen Bremskreises stützt sich der Zwi-

schenkolben am Gehäuse ab, so daß der unmittelbar von der Pumpe beaufschlagte Bremskreis betriebsfähig bleibt.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstände ist in der Abbildung dargestellt. In dem Druckzylinder ι ist ein Zwischenkolben 2 verschiebbar angeordnet, der beim Verschieben das Druckmittelvolumen 3 verdrängt und dadurch Radbremszylinder 4 beaufschlagt.

Der Zwischenkolben 2 hat einen Durchgangskanal 5, der als Rücklauf leitung einer Pumpe 6 dient. Die Leitung 5 wird durch ein Steuerventil 7 gesteuert, das unmittelbar vom Bremshebel.8 .betätigt wird.

Dabei ist zu berücksichtigen, daß es bekstm'i*iet, bei Fiüssigkeitsbj&lasen mit Druckerzeugung durch eine Pumpe den Pumpendruck Aiber" einen Zwischenkolben auf die ao Druckleitung wirken zu lassen, wobei der Zwischenkolben ein Steuerventil zur Steuerung der Pumpenrücklaufleitung· trägt und der das Steuerventil betätigende Hebel zur unmittelbaren Übertragung de#·· Bremskraft auf den Zwischenkolben dient. Für diese bekannten Einzelmerkmale wird daher kein selbständiger Schutz begehrt.

Die Wirkungsweise ist folgende: ImBremslösezustand fördert die Pumpe 6 über Leitung 15, Zylinderteil 9, Kolbenbohrung 5 und Rücklaufleitung 10. Über eine Zylinderöffnung 11 steht dieser Kreislauf mit dem Nachfüllbehälter 12 in Verbindung. Durch Betätigen des Hebels 8 wird durch Ventil 7 die Bohrung 5 im Kolben 2 verschlossen. Der Druck der Pumpe 6 wirkt infolgedessen auf den Zwischenkolben 2 ein und verschiebt diesen nach rechts. Dadurch wird das Zylindervolumen 3 in den Bremskreis gedrückt. Ein dem Druck in dieser Bremsleitung entsprechender Druck baut sich in der Bremsleitung nach den Vorderradbremsen 13 auf, so daß die Bremswirkung auf sämtlichen Fahrzeugrädern gleich groß ist. Die erzielte Bremswirkung richtet sich nach der Winkelbewegung des Hebels 8. Übersteigt nämlich der von der Pumpe 6 erzeugte Druck das durch die Stellung des Ventils 7 bestimmte Maß, so wird durch weiteres Verschieben des Zwischenkolbens 2 die Bohrung S freigegeben und damit die Rücklaufleitung so lange geöffnet, bis der Druck in den Bremskreisen sich der Ventilstelluug angepaßt hat.

Eine zusätzliche Feder 14, die beim Betätigen des Steuerventils überwunden werden muß, gibt am Bremshebel ein Gefühl für die Größe des erzielten Bremsdruckes.

Bei Ausfall der Bremse 4 stützt sich der Kolben 2 auf einer Feder 16 ab, wobei die Steuerung des Druckes im Raum 9 -in Abhängigkeit von dieser Federspannung erfolgt. Bei Ausfall der Bremse 13 wird über das Ventil 7 der Kolben 2 unmittelbar betätigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Zweikreisbremse mit Druckerzeugung durch eine Pumpe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (6) auf eine der Druckleitungen (15, 13) unmittelbar, auf die andere Druckleitung (3, 4) in an sich bekannter Weise über einen Zwischenkolben (2) wirkt, der in ebenfalls bekannter Weise ein Steuerventil (7) zur Steuerung der Pumpenrücklaufleitung (5, 10) trägt.

2. Zweikreisbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der das Steuerventil- (7) betätigende Hebel (8) zur unmittelbaren Übertragung der Bremskraft auf den Zwischenkolben (2) dient.

3. Zweikreisbremse nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder (16) bei Ausfall der Druckleitung (3, 4) deren Gegendruckwirkung auf den Zwischeiikolben (2) übernimmt.

Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:

österreichische Patentschrift Nr. 126194; französische Patentschrift NY. 750 190; USA.-Patentschrift Nr. 1 967 893.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen