DE753793C - Anordnung an Stuetzisolatoren zum Tragen einer durchgehenden biegsamen Leitung einer elektrischen Freiluftanlage - Google Patents

Description

• Unter gewissen. Voraussetzungen hat es sich für elektrische Freiluftanlagen als zweckmäßig erwiesen, die Sammelschienen und sonstigen Verbindungsleitungen nicht als Schienen. auszubilden, sondern für diesen Zweck Seile, also biegsame Leitungen zu verwenden, die dann unmittelbar von Stützisolatoren der elektrischen Geräte getragen werden. Gegebenenfalls können diese Isolatoren auch lediglich zum Tragen der Leitung bestimmt sein. In beiden Fällen muß darauf Rücksicht genommen werden, daß das Seil durch irgendwelche äußere Einflüsse (starke Kälte, Schneelast, Reif, Sturm u. dgl.) zum Reißen gebracht werden kann. Während sich im normalen Betriebszustand die in Leitungsrichtung auftretenden Kräfte am Isolator aufheben, da die durchgehende Leitung beiderseits abgespannt ist, bedeutet ein. Bruch des Seiles eine Störung des Kräftegleichgewichtes, die zum Auftreten starker einseitiger Kräfte führt. Die Isolatoren müssen also derart berechnet sein, daß sie der möglichen höchsten beim Leitungsbruch auftretenden Kraft gewachsen sind. Um die sich hieraus ergebende Bemessung, die sich für den betriebsmäßigen Zustand als -wesentliche Überbemessung darstellt, zu verringern, ist bereits vorgeschlagen worden., die die Leitung haltende Tragklemme gegenüber dem Stützisolator in Leitungsrichtung beweglich anzuordnen. Von diesem Gedanken. macht auch die vorliegende Erfindung Gebrauch, und. zwar besteht sie darin, daß die Tragklemme für das Seil durch einen um die Isolatorachse drehbaren Ausleger getragen wird. Diese Anordnung ist besonders dann vorteilhaft, wenn es sich um Isolatoren von Trennschaltern mit Schwenkarmen handelt, da hier das an sich erforderliche Drehgelenk zwischen der Stützerachse und der Leitungsbefestigung gleichzeitig das Drehgelenk für den Ausleger bilden kann.
• Eine derartige Anordnung sei an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es handelt sich um die Abstützung des Seiles i durch den Stützisolator 2 eines Schwenktrennschalters 3. Der Schwenktrennschalterarm 3 ist um die Achse d. drehbar. Es muß also aus Funktionsgründen zwischen dem Seil i und dem Schwenkarm 3 ein Gelenk vorhanden sein; denn das Seil i bleibt bei einer Bewegung des Schwenkarmes 3 in Ruhe. Dieses Gelenk wird nun gemäß der Erfindung in neuartiger Weise ausgenutzt, und zwar in folgender Weise: Auf dem Zapfen 4 ruht eine Kappe 5, die einen Ausleger 6 trägt. Dieser besitzt eine feststehende Klemmbacke 7 und eine lösbare Klemmbacke 8, die durch Schraubenbolzen 9 gegeneinander verspannt sind. Zwischen den Backen 7 und 8 wird das Seil i festgeklemmt. Tritt infolge Seilbruches ein einseitiger Zug auf, so wird der Ausleger 6 um den Drehzapfen 4 geschwenkt, und zwar so weit, wie sich aus der auf den Ausleger 6 wirkenden Kraft ergibt.
• Die Fig. i bis 3 lassen deutlich erkennen, daß die Aufgabe der beweglichen Leitungsverbindung bei dieser Anordnung deshalb besonders günstig gelöst ist, weil das an sich erforderliche Gelenk zwischen Seil und Stützisolator hier gleichzeitig dazu ausgenutzt ist, um die Beweglichkeit des Einspannpunktes gegenüber derSchalterachse herzustellen.

Claims (1)

1. PATEN TANSPßlCHE: i. Anordnung an Stützisolatoren, insbesondere der anzuschaltenden Schaltgeräte, zum Tragen einer durchgehenden biegsamen. Leitung einer elektrischen Freiluftanlage, bei der die die Leitung tragende Klemme gegenüber dem Stützisolator beweglich angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragklemme (7,8) an einem Ausleger (6) angeordnet ist, der schwenkbar auf der Achse (4) des Isolators (2) ruht. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (6) an einer Kappe (5) angesetzt ist, die das Achsende (.I) überdeckt und das Schwenkgelenk des Auslegers gegen Witterungseinflüsse schützt. 3. Anordnung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung eines Schwenktrennschalters das Gelenk zwischen der Leitungsbefestigung und der Achse des Trennschalterisolators gleichzeitig das Schwenkgelenk für den :Xusleger (6) bildet. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgendeDruckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 377898, 526 63-1g BBC-Sammelliste für Schaltmaterial (Liste VS vom November i937), S. 2a.