DE737712C

DE737712C - Elektrische Schaltanlage mit einem Schaltgeraet, in dem Leistungsschaltstelle und Spannungstrennstelle zu einer ausfahrbaren Einheit verbunden sind

Info

Publication number: DE737712C
Application number: DES131785D
Authority: DE
Inventors: Albinus Dehn
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1931-12-24
Filing date: 1931-12-24
Publication date: 1943-07-21

Description

Elektrische Schaltänlage mit einem Schaltgerät, in dem Leistungsschaltstelle und Spannungstrennstelle zu einer ausfahrbaren Einheit verbunden sind Für die Ausbildung elektrischer Schaltgesäte hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, die Leistungsschaltstelle -und die ihr zugeordnete Spannungstrennstelle oder deren mehrere . nicht als Einzelgeräte zu verwenden, sondern sie zu einer ausfahrbaren Einheit zu verbinden. Hierdurch wird neben einer in vielen Fällen sehr ins Gewicht fallenden Platzersparnis der große Vorteil gewonnen, daß das Schaltgerät 'in der Werkstatt hergestellt und zusammengebaut werden kann, so daß also die Arbeit an der Einbaustelle, für die unter Umständen nicht immer die notwendigen Geräte zur Verfügung stehen würden, in Fortfall kommt.
Die Erfindung verfolgt diesen bei Schaltgeräten verwirklichten Gedanken weiter und überträgt ihn auf die übrige Schaltanlage in der Weise, daß der ortsfeste Teil der Schaltanlage mit den Gegenkontakten des ausfahrbaren Schaltgerätes und den zugehörigen Isolatoren aus -einem eine Baueinheit bildenden Hilfsgerüst besteht. In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung :enthält das Hilfsgerüst die Fahrbahn des Schaltwagens.
Die Erfindung sei an Hand der Abbildungen erläutert. Die Fig. i zeigt eine Schaltanlage mit Doppelsammelsrhienen in Sammelschienenrichtung gesehen.
Fig.2 zeigt eine Anlage mit Einfachsammelschienensystem, bei der einige Bauteile, wie weiter unten ausgeführt wird, in besonderer Weise ausgebildet sind.
In der Schaltanlage nach Fig. i erfolgt die Stromführung von den Sammelschienen 43 über die Durchführungen 44 zu den vom Leistungsschalter getragenen Schaltarmen 34 und 34' und von hier über den Leistungsschalter 29, einen im Stützes So befndlich#n Stromwandler und einen auf dem alten 28 aufgebauten Spannungswandler 45 zum Endvergchluß 46 des Abzweigkabels 47.
Dem von dem festen Isolator 48 getragenen Steckkontakt 49 des Abzweiges steht ein Steckkontakt 5o am Spannungswandler 45 gegenüber. Die Kontakte 49 und 5o sind durch: ein herausnehmbares Trennstück 5 r verbunden.
Für Instandsetzung und Prüfungszwecke kann der Wagen 28 mit dem Leistungsschalter in der üblichen Weise ausgefahren werden. Entfernt män das Trennstück 51, so können im eingefahrenen Zustand des Schaltwägens Probeschaltungen an den Spannungs- und Leistungstrennstellen vorgenommen: -werden. Die Endlage des eingefahrenen Schalters wird durch Feststellvorrichtungen 52 gesichert.
Zum gemeinsamen Antrieb der Leistungs-und Spannungstrennstellen ist auf dem Wag-,ri 28 ein Druckluftzylinder 53 mit Druckluftkolben aufgebaut. Dieser trägt gleichzeitig den Klemmenkasten 54. zur Aufnahme der Stecker 55, an die die Leitungen 56 zur Fernsteuerung des Schaltgerätes, zur Messung und Signalisierung und zur Zuführung der Druckluft angeschlossen sind.
Vom Druckluftantrieb 53 führen Antriebsgestänge 22 und 22' zu dem im Schalterkopf 33 befindlichen Schaltgetriebe des Schalters. Je nachdem nun das Schaltgestänge 22 oder 22' betätigt wird, wird z. B. bei einer Stromschließung zunächst durch Bewegen des Schaltarmes 34. oder 3.4' der rechte oder linke Trennkontakt geschlossen und darauf der Leistungsschalter eingeschaltet.
Die von den Sammelschienen kommenden Durchführungen .1.1, an denen die Gegenkontakte 35 und 35' für die Schaltarme 3.1 und 3q.' sitzen, werden von einem in der Anlage feststehenden Eisengerüst 57 getragen. Dieses Gerüst bildet gemäß der weiteren Erfindung mit der Fahrbahn 58 für den Schaltwagen eine besondere bauliche Einheit, die in der Werkstatt vor dem Aufbau der Schaltanlage ztveckmäßig hergestellt wird, um einen genauen Eingriff in den Trennkontakt 49 bzw. die Kontakte 35 und 35' der Durchführungen 44. zu sichern. Um eine Synchronisierung bei jedem Leistungsschalter zu ermöglichen, kann man die Durchführungen 44 in bekannter Weise mit Kondensatorbelegen und Hilfswandlern 59 versehen. Die gleichen Hilfswandler 59 baut man dann an dem Kondensatorbelag des im Stützisolator 3o befindlichen Stromwandlers an.
Die Anlage der Fig.2 unterscheidet sich von der Anlage der Fig. i im wesentlichen dadurch, daß hier auch die Sammelschienen 43 von dem Gerüst 57, in dem die Durchführungen.lq, eingebaut sind, getragen werden. Während sich bei der Anlage nach Fig. i der Kabelendverschluß 46 neben dem Schaltwagen befindet, ist er bei der Anlage nach Fig.2 unter dem Wagen 28 eingebaut. Dies hat den Vorteil, daß die Anlage sich außerordentlich schmal bauen läßt und vor allem von den Sammelschienen bis zum Kabel geradlinige Stromführung aufweist. Bei Anlagen mit Einfachsammelschienensystemen macht sich der Vorteil der geringeren Schaltwagentiefe bemerk-bar.
Die Anlagen nach den Fig. i und 2 zeigen ihre besonderen Vorteile bei Spannungen in der Größenordnung von 5o bis too ooo Volt und darüber. Bei Spannungen dieser Größe sind hohe Schlagweiten einzuhalten, so lag eine geeignete Leitungsführung und Schaltgerätgruppierung auch in der Raumersparnis sich besonders stark bemerkbar macht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrische Schaltanlage mit einem Schaltgerät, in dem eine Leistungsschaltstelle und mindestens eine Spannungsschaltstelle zu einer ausfahrbaren Einheit verbunden sind, die mit Hilfe eines beweglichen Kontaktes über mindest. ns einen festen Kontakt an das Sammelschienensystem anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der ortsfeste Teil der Schaltanlage mit den Gegenkontakten des ausfahrbaren Schaltgerätes und den zugehörigen Isolatoren aus einem eine Baueinheit bildenden Hilfsgerüst besteht.
2. Anlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsgerüst die Fahrbahn des Schaltwagens enthält.