DE75349C - Verfahren zur Herstellung von EKktrodenplatten für elektrische Sammelbatterien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von EKktrodenplatten für elektrische SammelbatterienInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M4/00—Electrodes
- H01M4/02—Electrodes composed of, or comprising, active material
- H01M4/14—Electrodes for lead-acid accumulators
- H01M4/16—Processes of manufacture
-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate und Maschinen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. November 1892 ab.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Herstellung von Elektrodenplatten für elektrische
Sammelbatterien, in denen wirksame Masse und Leiter zu einem durch die inneren Vorgänge
unlösbaren Ganzen von geringem Widerstände und leichter Durchdringbarkeit für die Erregungsflüssigkeit verbunden bleiben, zum Zwecke der
Vergröfserung der Aufspeicherungsfähigkeit bei geringem Gewicht, der Verlängerung der Lebensdauer
und der Ermöglichung plötzlicher Kraftsteigerung ohne Beschädigung der Platte. Letztere ist zu dem Ende dadurch gekennzeichnet,
dafs die wirksame Masse mittelst einer taschenartigen, aus Zellhorn, Kautschuk oder
anderem dergleichen nichtleitenden und säurebeständigen Stoff bestehenden und mit siebartig
durchlöcherten Seitenwänden versehenen Hülle allseitig um den Leiter herum dicht angeprefst
und in sich zusammengehalten, sowie gleichzeitig durch Ausfüllung der siebartigen Löcher
der Hülle an sehr zahlreichen Stellen einerseits mit den Hüllenwänden gleichsam verankert
und andererseits mit der Erregungsflüssigkeit ausschliefslich auf den Aufsenseiten
der Hülle oder Tasche in Berührung gebracht wird.
Das zu solchen Elektrodenplatten führende Verfahren ist folgendes:
In die aus Zellhorn (Kautschuk, Ebonit, Fibrolithöid, vulcanisirter Faser bezw. ähnlichen
Stoffen) hergestellte, mit siebartig gelochten Seitenwänden versehene, am Boden geschlossene,
dagegen oben offene Hülle wird zunächst der aus einer Platte, Stab, Rost oder ähnlichem Gebilde bestehende Leiter eingesetzt
und dann um diesen die wirksame Masse entweder im plastischen oder trockenpulverförmigen
Zustande eingefüllt. Im letzteren Falle taucht man die gefüllte Tasche zunächst in angesäuertes
Wasser, bis sich das Trockenpulver durch Aufsaugung in eine teigartige Masse umgewandelt
hat, wozu etwa eine bis zwei Minuten Eintauchdauer genügen. Etwaigen Ueberschufs
an wirksamer Masse kann man aus der gefüllten Hülle mit Hülfe einer als Lehre dienenden entsprechend
bemessenen Hohlform durch Auspressen leicht entfernen. Nunmehr unterwirft
man die Platte, ehe ihre wirksame Masse noch erhärtet ist, einem, schwachen, aber gleichmäfsigen
Druck, den man am zweckmäfsigsten mittelst einer hydraulischen Presse ausübt, so
dafs die wirksame Masse, ohne allzu grofse Verdichtung zu erfahren, einerseits in die
kleinen Oeffnungen der Seitenwände der Tasche eindringt und durch Ausfüllen derselben sich
in sehr zahlreichen Stellen mit der Tasche verankert, und andererseits in fest haftende Verbindung
mit dem Leiter gebracht wird. Gleichzeitig wird durch diese Pressung der Platte
auch die gewünschte äufsere Form gegeben. Hiernach läfst man etwa 24 Stunden trocknen
und schliefst dann die Oberseite der Hülle dicht und fest mit einem ebenfalls aus Zellhorn oder
dergleichen bestehenden Deckel; gegebenenfalls kann man diese Schliefsung auch vor der
Pressung bewirken.
Das Einbringen der wirksamen Masse in die Tasche und ihre Verbindung mit derselben und
(2. Auflage, ausgegeben am j. September j,
dem Leiter kann man auch ohne Pressung in der Art bewirken, dafs man die wirksame
Masse in Pulverform in angesäuertem Wasser vertheilt, die Tasche, nachdem sie mit dem
Leiter versehen und allseitig geschlossen worden ist, in diese Flüssigkeit einsetzt und durch
Rühren derselben die wirksame Masse veranlafst, durch die siebartigen Löcher der Tasche
oder Hülle in das Innere derselben einzudringen und sich darin abzusetzen. Diese Verfahrensweise
bietet den Vortheil, dafs die wirksame Masse sowohl die Hülle wie auch schliefslich
deren Löcher so dicht ausfüllt, dafs die beschriebene Pressung fortfallen kann.
Indem durch die beschriebene Art der Herstellung die drei Theile der Platte: wirksame
Masse, Leiter und Hülle, ein in sich zwangsweise verbundenes Ganzes bilden, erhält die
Platte die Fähigkeit, ihre wirksame Masse gegen die auf Ausdehnung, Gestaltänderung und Auflösen
des inneren Zusammenhanges wirkenden Einflüsse dicht mit dem Leiter verbunden und
in sich zusammen zu halten, wodurch selbst plötzliche und übermäfsige Entladungen ohne
Schädigung der Platte ermöglicht werden. Ferner sind die inneren Widerstände gering;
die Erregungsflüssigkeit findet zahlreiche Gelegenheit, in die für dieselbe leicht durchdringbar
bleibende wirksame Masse einzudringen, ohne sich zwischen letztere und die Hülle bezw. den
Leiter einschieben zu können; letztere bleibt dem Angriff durch die Säure vollständig entrückt;
Kurzschlüsse durch sich ablösende wirksame Masse treten nicht ein. Schliefslich ermöglicht
auch die selbst bei plötzlicher Entladung nur in geringem Mafse auftretende Ausbauchung
der Taschen eine gedrängte Anordnung der Plätten.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung der Elektrodenplatten für elektrische Sammelbatterien, dadurch gekennzeichnet, dafs mana) die wirksame Masse um den Leiter (Platte, Rost, Stab u. s. w.) herum in eine offene, aus Zellhorn, Kautschuk und dergleichen bestehende taschenartige Hülle mit siebartig durchlochten Seitenwänden entweder in teigartigem oder pulverförmigem Zustande einbringt und das Ganze, und zwar in letzterem Falle nach zuvoriger Tränkung mit angesäuertem Wasser, einem gleichmäfsigen Druck unterwirft, so dafs die wirksame Masse einerseits die siebartigen Löcher der Hülle ausfüllt und andererseits in feste Verbindung mit dem Leiter gebracht wird, und wobei die Einfüllseite der Hülle entweder vor oder nach der Pressung ebenfalls dicht geschlossen wird;' oder dafs manb) die pulverförmige wirksame Masse in angesäuertem Wasser vertheilt, die mit dem Leiter versehene Hülle, nachdem sie allseitig geschlossen ist, in die Flüssigkeit einsetzt und durch Umrühren der letzteren die wirksame Masse veranlafst, durch die siebartigen Löcher in das Innere der Hülle einzudringen und dieselbe, sowie die Löcher dicht auszufüllen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE75349C true DE75349C (de) |
Family
ID=348319
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT75349D Expired - Lifetime DE75349C (de) | Verfahren zur Herstellung von EKktrodenplatten für elektrische Sammelbatterien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE75349C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE901303C (de) * | 1951-12-21 | 1954-01-11 | Accumulatorenfabrik Ag | Alkalischer Akkumulator mit Sintergeruestelektroden |
DE1006917B (de) * | 1953-06-19 | 1957-04-25 | Mareg Akkumulatoren G M B H | Kastenplatte fuer Akkumulatoren, in welche die aktive Masse ohne Verwendung eines Gitters eingebracht ist |
FR2571549A1 (fr) * | 1984-10-10 | 1986-04-11 | Diafred | Accumulateur au plomb |
-
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE901303C (de) * | 1951-12-21 | 1954-01-11 | Accumulatorenfabrik Ag | Alkalischer Akkumulator mit Sintergeruestelektroden |
DE1006917B (de) * | 1953-06-19 | 1957-04-25 | Mareg Akkumulatoren G M B H | Kastenplatte fuer Akkumulatoren, in welche die aktive Masse ohne Verwendung eines Gitters eingebracht ist |
FR2571549A1 (fr) * | 1984-10-10 | 1986-04-11 | Diafred | Accumulateur au plomb |
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