DE752980C - Verfahren zur Herstellung von Zinkperoxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Zinkperoxyd

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DE752980C
DE752980C DEP79919D DEP0079919D DE752980C DE 752980 C DE752980 C DE 752980C DE P79919 D DEP79919 D DE P79919D DE P0079919 D DEP0079919 D DE P0079919D DE 752980 C DE752980 C DE 752980C
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Germany
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peroxide
zinc
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water
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DEP79919D
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English (en)
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Walter Klabunde
Donald Otter Notman
Joseph Seraphim Reichert
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EIDP Inc
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/04Metal peroxides or peroxyhydrates thereof; Metal superoxides; Metal ozonides; Peroxyhydrates thereof
    • C01B15/047Metal peroxides or peroxyhydrates thereof; Metal superoxides; Metal ozonides; Peroxyhydrates thereof of heavy metals

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zinkperoxyd Zur Herstellung von Zinkperoxyd ist man bisher derart verfahren, daß man chemisch reines Wasserstoffsuperoxyd zur Einwirkung auf reines trockenes. Zinkoxyd brachte oder eine Lösung von Wasserstoffsuperoxyd mit einer Zinksalzlösting versetzte und hlierauf alkalisch machte. Es wurde jedoch festgestellt, daß verschiedene Muster von Zinkperoxyd, welche nach. ein. und dem.selben Verfahren hergestellt waren und auch die gleiche Zwsammensetzung zeigten, verschiedene phys ikallsche Eigenschaften besaßen und in ihrem therapeutischen Wirkungsgrad erheblich schwankten. Häufig enthielten die handelsüblichen Präparate störende körnige Teilchen und zeigten beim Zusammenbringen mit Wasser oder wäßrigen - Flüssigkeiten Neigung zum Zusammenbacken. Bei Wunldbehandlung mit Peroxydpräparaten erwies sich mitunter die Entfernung der Präparate von den Wunden schwierig; auch erfolgte Zhsammenbacken unter Bildung gipsähniicher als Fremdkörper wirkender Kuchen.
  • Es wurde gefunden, daß diese Nachteile vermieden werden, wenn mlan darauf achtet, daß das Reaktionsgemiscb, bestehend aus einer Zinksalzlösung, z. B. Zinkehloridlösung, und Peroxyd, z. B. Wasserstoffsuperoxyd oder Alkalisuperoxyd, auf bestimmte - PH-Werte, nämlich zwischen etwa 8,5 und II, vorzugsweise zwischen etwa g und etwa In,5, eingestellt wird und diese Werte während der Durchführung der Reaktion aufrechterhalten werden. Wird das Peroxyd in fester Form -in die Zinksalzlösung eingeführt, so empfiehlt sich die Einstellung und Einhaltung eines Pn von etwa 9,5 und mehr, vorzugsweise etwa In,5, bei Anwendung von Lösungen dagegen die von etwa 8,5 aufwärts, vorzugsweise zwischen etwa g und 9,5.
  • An Stelle von löslichen Zinksalzen kann man auch andere Zinkverbindungen, z. B.
  • Zinkhydroxyd, verwenden. Als aktive sauerstoffenthaltende Verbindungen kommen außer Wasserstoffsuperoxyd und Alkalimetalisuperoxyd z. B. auch Erdal;kalisuperoxyde, Persalze usw. in Betracht.
  • Um das PH des Reaiktionsgemisches möglichst gleichmäßig zu halten, bringt man die einzelnen Lösungen allmählich, vorteilhaft unter kräftigem Rühren, zusammen. Der Zulauf soll so erfolgen, daß immer etwa die gleiche Menge Zinksalz und die entsprechende Menge von Peroxyd in der Minute eingeführt wird, Um eine Hydrolyse der Zinksalze unter Bildung unlöslicher basischer Salze zu verhüten, empfiehlt es sich, der Zinksalzlösung, z. B: Zinkchloridlösung, eine kleine Menge Säure, z. B. Salzsäure, zuzusetzen. Ebenso soll vermieden werden, daß Peroxyd in ungelösten Zustand übergeht.
  • Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, das Verfahren bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen, z. B. Raumtemperatur (etwa 180 C) oder niedriger, durchzuführen, um Verluste an aktivem Sauerstoff zu vermeiden.
  • Der sich bildende Brei wird vorteilhaft auf etwa o bis 50 C gekühlt. Das ausgefallene Zinkperoxyd wird sorgfältig ausgewaschen und dann, vorzugsw-eise an der Luft, getrocknet. Schließlich kann es noch trocken sterilisiert werden.
  • Das Erzeugnis stellt ein feines Pulver von talkumähnlicher Beschaffenheit dar, frei von körnigen Bestandteilen. Die pH-Werte einer wäßrigen Lösung sind in der Regel niedriger als die von nach den bekannten Verfahren hergestelltem Zinkperoxyd. Das Erzeugnis kann zwecks Verbesserung seiner physikalischen Eigenschaften noch mit Kohlensäure versetzt werden.
  • Das verfahrensgemäß hergestellte Zinkperoxid besitzt den weiteren. Vorteil, daß es bei Gegenwart von Wasser und wäßrigen Flüssigkeiten keine oder nur geringe Neigung zum Zulsammenbacken zeigt. Es ist gleichmäßig in der Wirkung und zerstört oder hemmt, insbesondere in wäßriger Suspension, schädliche, insbesondere infektionserregende Organismen. Das Erzeugnis eignet sich be sonder für die Behandlung von Infektionen, namentlich Wundinfektionen. Die Anwendung geschieht derart, daß das zweckmäßig kurz vor Gebrauch in kleiner Menge sterilisierte Erzeugnis durch Mischen mit destilliertem Wasser in eine rahmartige Suspension übergeführt und diese auf die zu behandelnde Fläche gebracht wird. In Körperhöhlen oder Hauttaschen kann das Peroxyd mittels Katheter oder kleiner Röhrchen oder in Form von mit Suspensionen imprägnierten Gazen eingeführt werden, ferner kann es auch als Streupuder, Mundwasserpulver u. dgl. verwendet werden.
  • Weitere Untersuchungen haben ergeben, daß man die Eigenschaften von Zinkperoxyd und solches enthaltenden Präparaten noch dadurch verbes,sern kann, daß man den Lösungen vor oder während der Umsetzung geringe Mengen von Kupfer- und/oder Manganverbindungen zusetzt. Hierdurch werden die aktivierenden Verbindungen in feinster und gleichmäßiger Weise in dem Erzeugnis verteilt. Es hat sich gezeigt, daß trotz Anwesenheit dieser Verbindungen nennenswerte Verluste an Peroxydsauerstoff bei der Umsetzung nicht auftreten, daß aber die Aktivität des gewonnenen Zinkperoxyds hierdurch wesentlich erhöht wird.
  • Die Menge der dem Peroxyd einzuverleibenden aktivierenden Verbindungen kann innerhalb beträchtlicher Grenzen schwanken; sie können z. B. etwa g milliontel bis etwa 40 milliontel, vorzugsweise etwa 15 bis 20 milliontel Gewichtsteile von Kupfer und/oder Mangan in Form ihrer Verbindungen, bezogen auf das Zinkperoxydpräparat, betragen. Die optimale Zusatzmenge hängt ab von der Herstellungsart und der Zusammensetzung des Erzeugnisses und auch von der Gegenwart oder Abwesenheit von Verunreinigungen.
  • Beispiele I. I200 g Zinkchlorid werden in 24 l Wasser gelöst, 50 ccm chemisch reine Salzsäure (370/0) zugegeben und 693 g gemahle nes Natriumsuperoxyd in etwa IO Minuten eingerührt. Durch Zugabe einer Lösung, die IOO g Natriumsuperoxyd in I 1 Wasser enthält, wird auf PH IO,5 eingestellt, gekühlt, filtriert, der Filterkuchen in dünner Schicht ausgebreitet und in einem Luftstrom bei 50 bis 600 C 24 Stunden lang getrocknet, wobei zunächst gebildete Brocken zerkleinert werden. Alsdann wird gemahlen, durch ein 25o-Maschen-Sieb gesiebt und das trockene weiße Pulver in einer umlaufenden Flasche durch dreistündiges Einleiten von Kohlen dioxid mit Kohlensäure versetit. Wenn man das Erzeugnis in Wasser suspendiert, erhält man ein rahmartiges Produkt. Durch Mischen von 5 g des Pulvers mit 100 ccm Wasser bei 37,50 C und zwei-stündiges' Stehenlassen bei gleicher Temperatur erhält man ein Erzeugni,s, das einen pH-Wert von etwa 7,9 zeigt.
  • 2. 84 kg wasserfreies Zinkchlorid werden in 447 1 Wasser gelöst, 3,6 1 reine Salzsäure (37 O/o) zugegeben, die Lösung auf 7 bis 80 C gekühlt und bei dieser Temperatur gehalten.
  • Gleichzeitig werden 47 kg Natriumsuperoxyd in 439 l Wasser-gelöst, auf 10 bis I20 C gekühlt und die Lösung bei dieser Temperatur gehalten. Die Zinkchloridlösung und die Natriumsuperoxydlösung werden alsdann gleichzeitig unter gründlichem Durchmischen mit einem Hochtourenrührer in ein kleines Reaktionsgefäß eingeleitet. Die Einflußgeschwindigkeit wird so geregelt, daß das PH im Mischer zwischen g,o und 9,5 liegt; sie kann z. B. o,6 1/min betragen.
  • Das breiförmige Erzeugnis wird auf etwa o bis 50 C und durch Zugabe von Zinkehloridlösung oder Natriumsuperoxydlösung bei PH 9,0 bis 9,5 gehalten, alsdann filtriert, der Rückstand viermal mit Wasser gewaschen und dann sofort in einem Lufttrockner bei 55 bis 600 C 15 bis 20 Stunden mit der Maßgabe getrocknet, daß nach etwa 5 Stunden zerkleinert und dann weiter getrocknet wird.
  • Hierauf wird in einer Mikromühle so weit zerkleinert, daß mindestens 99 0/o durch ein Ioo-Maschen-Sieb gehen. Das Erzeugnis zeigt ein PH von etwa 7,8.
  • An Stelle von Zinkchlorid können auch andere Zinksalze, z. B. Zinksulfat, verwendet werden, wobei die Bildung wasserfreier Salze in der Ausgangslösung zu vermeiden ist.
  • 3. 84 kg entwässertes Zinkchlorid werden in 447 1 Wasser gelöst, 3,6 1 Salzsäure (spezifisches Gewicht 1,19) zugefügt und o,8o g Cu Cl2 und 2,90 g MnCl2 . 4H2O zugesetzt. Die Lösung wird auf 7 bis 80 C gekühlt. Gleichzeitig werden 47 kg' Natriumsuperoxyd in 447 1 Wasser gelöst und auf 120 C gekühlt. Beide Lösungen werden wie in Beispiel 2 beschrieben, in einen Mischer eingeführt, wobei der Zufluß o,6 1/min betrug.
  • Die Weiterbehandlung erfolgt ebenfalls im Sinne des Beispiels 2. Das Erzeugnis zeigte einen pn-Wert von 7,8.
  • Eine Probe von 100 g wunde mit Kohlensäure gesättigt und bei I400 C 4 Stunden lang sterilisiert. Die Probe wurde alsdann auf Gasentwicklungsvermögen geprüft, indem jeweils 25 g entnommen und diese einer 24stüntdigen Wärmebehandlung bei 37,50 C unterworfen wurde. Die Totalgasentwicklung in der 24-Stunden-Periode betrug im Mittel ungefähr 35 cm3; die Gasentwicklungsgeschwindigkeit in den letzten 4 Stunden betrug im Mittel 0,42 cm8/Stunde. Die Menge des. löslichen Sauerstoffs wurde durch Zugabe von 5 g Zinkperoxyd zu 100 g sterilisiertem Wasser nach zweistündigem Stehenlassen der Milschung-bei der gleichen Temperatur ermittelt. - Der Brei wurde alsdann filtriert und mit ungefähr 0,2 n-Kaliumpermanganatlösung in üblicher Weise titriert.
  • Die Proben zeigten einen Durchschnitt von etwa o,I8 Gewichtsprozent löslichem Sauerstoff.
  • PATENTANSPROCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Zinkperoxyd für therapeutische, kosmetische o. dgl. Zwecke durch Zusammenbringen einer Zinksalzlösung mit Peroxyd, z. B.
  • Wasserstoffsuperoxyd oder Alkalisuperoxyd, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei p-Werten zwischen etwa 8,5 und etwa II, vorzugsweise etwa g und etwa 10,5, durchgeführt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß kleine Mengen von Mangan undZoder Kupferverbindungen vor oder während der Umsetzung der Lösungen zugesetzt werden.
DEP79919D 1938-10-21 1939-10-21 Verfahren zur Herstellung von Zinkperoxyd Expired DE752980C (de)

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US752980XA 1938-10-21 1938-10-21

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