DE7528606U - Klebegebundenes Buch - Google Patents
Klebegebundenes BuchInfo
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Description
Reinhard Mohn OHG, 4830 Gütersloh 1
Carl - Bertelsmann - Straße 161
Klebegebundenes
Die Erfindung betrifft ein klebegebundenes Buch aus insbesondere gestrichenem Papier, im wesentlichen bestehend
aus Bucheinband und Buchblock, dessen Blätter am Buchblockrücken miteinander verklebt sind.
In der Buchbinderei werden die aus der Druckerei angelieferten
Druckbogen in der Regel auf Schneidemaschinen getrennt und auf Falzmaschinen gefalzt und a.ischließend
gebündelt. Dann wird der Vorsatz in Vorsatzklebemaschinen an Titel- und Schlußbogen angeklebt. Zusammentragemaschinen
legen die zu einem Werk gehörenden Druckbogen aufeinander.
Das Vereinigen der Bog^n erfolgt bei Broschüren durch Klammern,
Heften oder durch Verklebe, des angeschnittenen Buchblockrückens
mit einer Klebebindemaschine. In dieser werden
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in der Regel auch die Umschläge mit umgehangen. Wenn die Buchblöcke in Decken eingehängt werden sollen, werden die
Bogen ebenfalls geheftet oder am Rücken in der Klebebindemaschine zusammengeklebt·
Für die Klebebindung werden die am Rücken abgeschnittenen Buchblöcke nur an den Blätterkanten beleimt und, um
bessere Verbindung untereinander zu schaffen,durch Aufrauhen oder Fräsen mit Nadeln für eine bessere Klebstoffverankerung gesorgt. Beispielsweise wird nach einem bekannten Verfahren wie folgt gearbeitet:
Der von der Zusammentragemaschine kommende rohe Buchblock wird automatisch den Einpressbacken der Klebebindemaschine
übergeben,auf einer vibrierenden Platte gleiohgestoßen, festgeklemmt und durch ein rotierendes Messer am Rücken
beschnitten. Eine mit Nadeln besetzte Scheibe rauht die losen Blätterkanten auf, sie werden entstaubt und laufen
danach Über Leimwalzen, die den Klebstoff auftragen. Ein Abstreifblech drückt den Leim ungewollt zwischen die Blätterkanten. Danach erfolgt ein weiteres Beleimen, um entweder Hinter-Klebematerial, wie Papier- oder Gazestreifen
oder den Umschlag andrücken zu können. Bei einer anderen bekannten Verfahrensweise werden die Buchrücken schräg
und gestaucht über die Leimwalzen geführt, wobei eine Auffächerung erfolgt.
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Im Anschluß an die Klebebindung wird der Buchblock beschnitten,
und falls erforderlich die Buchrücken gerundet, dann der Buchblock gegebenenfalls in an sich bekannter Weise
in eine Buchdecke eingehängt«
Die bisher bekannten Klebebindeverfahren genügen jedoch nicht den Anforderungen, die an die Klebkraft zwischen
einzelnen Blättern bestimmter Papiere zu stellen sind. Sie sind darüberhinaus in bezug auf die Maschinenkosten eehr aufwendig
und haben den weiteren Nachteil, daß nicht gewährleistet werden kann, daß insbesondere die Dispersionskleber-nicht „durchschießen,
d. h. stellenweise nicht weiter in den Buchblock eindringen als gewollt. Außerdem fehlt meist die Zeit zum
Austrocknen des Leimes vor dem Beschneiden oder es müssen aufwendige Trocknungsanlagen verwendet werden, um insbesondere
Dispersionskleber zu trocknen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die beschriebenen Nachteile bekannter Buchbindeverfahren zu vermeiden
und ein klebegebundenes Buch zu schaffen, das in bezug auf die Klebkraft der Einzelblätter fester gebunden
ist, einen geringeren Maschinenpark zu seiner Herstellung erfordert und insbesondere dabei Dispersionskleber verwendet
werden können, ohne daß aufwendige Trocknungsanlagen eingesetzt werden müssen. Darüberhinaus soll sich
das Verfahren zur Herstellung des Buches insbesondere bei
Verwendung gestrichener Papiere eignen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein klebegebundenes
Buch gelöst, das im wesentlichen aus Bucheinband und Buchblock besteht, dessen Seiten am Buchblockrücken
miteinander verklebt sind, und das sich dadurch auszeichnet, daß der Buchblock aus miteinander am Rücken
verklebten Lagen und jede Lage aus mehreren aufeinanliegendon,
gefalzten Blättern besteht, die im PaIz miteinander verklebt sind. Vorzugsweise bestehen jede Lage
aus vier gefalzten Blättern und die Blätter aus^gestrichenem
Papier. Das Buch kann mit einem Umschlag als Broschüre ausgebildet sein, es kann aber evuch mit einem
Vorsatz und Hinter-Klebematerial versehen und in eine
Decke eingehängt sein. Der Vorsatz ist jedoch nicht am ersten und letzten Blatt des Buchblockes angeklebt, sondern
Teil der ersten bzw. letzten Lage und mit dieser wie die anderen Lagen des Buchblockes am Rücken verklebt.
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist der Vorsatz der außen liegende Teil eines Blattes
einer Lage der ersten bzw. letzten Lage, wobei der im Buchblock liegende Teil des Blattes bedruckt ist.
Anhand der Figuren 1 bis 3 wird das erfindungsgemäße
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Buch, sowie das Verfahren zu seiner Herstellung beispielhaft näher erläutert. Bs zeigen:
Fig. 1 a und b die Anordnung der Leimstreifen auf den Bogen
Pig. 2 eine geklebte Lage
Fig. 3 einen Ausschnitt eines Buchrückens
Auf den Bogen 1 werden vor, beim oder unmittelbar nach dem Bedrucken Leimstreifen 2 aufgetragen. Das Beleimen finde^
vorzugsweise in der Druckmaschine oder im Bogen-Falzautomaten statt und wird ebenfalls vorzugsweise mit einer an
sich bekannten Kaltleimauftrageapparatur durchgeführt, die
aus einem Düsensystem für den kontinuierlichen Klebstoffauftrag mit geschwindigkeitsabhängiger· Zufuhr besteht· Mit
dieser Apparatur werden in Abhängigkeit von der gewünschten Seitenzahl einer Lage oder der Formatgröße Leimstreifen aufgebracht.
Beispielsweise wird zur Herstellung einer 16-seitigen Lage der Bogen 1 beidseitig gem. Fig. 1 a mit einem
Leimstreifen 2 versehen und in den Falzkanten 13 derart gefalzt, daß alle acht Blätter 6 der Lage 3 im Rückenfalz 11
(Fig. 2 und 3) miteinander verkleben können. Die Leimstreifenanordnung
gem. Fig. 1 b ermöglicht die Zusammenstellung einer 32-seitigen Lage aus vorzugsweise zwei Bogen 1 und 14. Dabei
ist der linke Leimstreifen 15 beidseitig und nur auf dem Bogen 1 ausgeführt, während der rechte Leimstreifen 2 einseitig
und auf beiden Bogen 1 und 14 aufgetragen ist. Durch
Aufeinanderlegen der Bogen 1 und H, entsprechende Falzung in den Falzkanten 13 ergibt sich nach dem Beschneiden des Buohblooks eine 32-seitige Lage, deren B ätter
6 im Rückenfalz 11 miteinander verklebt sind. rcr außen
liegende Teil 4 bzw. 8 des letzten Bogens einer Lage 3
kann als Vorsatzblatt dienen. Bs ist aber auch möglich, einen Vorsatzbogen 12 neben der ersten bzw. letzten Lage vorzusehen.
Die einzelnen Lagen 3 eines Werkes werden zu.einem
Buchblock zusammengetragen und am Buchblockrücken miteinander verklebt. Dabei ist es lediglich erforderlich,
daß der Klebstoff 9 die äußeren Rückenpartien der Lagen miteinander verbindet. Der derart klebegebundene Buchblock
rücken wird entweder mit einem Umschlag zur Herstellung einer Broschüre oder mit Hinterklebematerial 10 versehen, worauf der mit Hinter-Klebematerial versehene Buchblock in eine Decke 7 eingehängt wird. Dabei wird die
Klebebindung mit einer Decke über einen Vorsatz 8 geschaffen.
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• 7 -
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Buches ist somit
äußerst einfach. Der Buchblockrücken braucht nicht mehr beschnitten, gefräst, aufgerauht und entstaubt zu werden.
Die die Blätter miteinander im Falz verbindende Klebstoffmenge kann auf die jeweiligen Erfordernisse in Bezug auf
die Festigkeit der Klebebindung abgestimmt und sehr gleichmäßig aufgetragen werden· Dabei hat sich gezeigt, daß die
Klebebindung der Bögen in der Regel stärker als die Reißfestigkeit des Papiers und stärker als bei den bekannten
Klebebindungen ist. Diese Feststellung war insbesondere bei der Verwendung von gestrichenem Papier überraschend,
weil bekanntermaßen eine Klebebindung, die lediglich die äußeren Schichten des gestrichenen Papiers miteinander verbindet bei Belastung zu einer Ablösung der Schicht des Papiers führt una damit in der Flegel keine hohen Festigkeiten zu erzielen sind. Aus diesem Grunde werden bekanntlich insbesondere Buchblocks aus gestrichenem Papier am
Rücken beschnitten, um die Kernschicht des Papiers freizulegen und über Letztere eine Klebebindung zu schaffen.
Überraschenderweise werden jedoch nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bei gestrichenen Papieren höhere Festigkeiten als nach konventionellen Klebebindungen erzielt.
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Bin besonderer Vorteil de« Verfahrens liegt darin begründet, daß insbesondere für die Klebebindung der einzelnen
Blätter zu einer Lage Dispersionskleber verwendet werden können und die Kleber ausreichend Zeit vor der Weiterverarbeitung
habenι bei Raumtemperatur zu trocknen· Spezielle aufwendige Trocknungsanlagen sind nicht erforderlich·
Die Klebebindung der Lagen kann mit bekannten Klebern erfolgen· Bs hat sich jedoch gezeigt, daß
die Verwendung eines Hotmelt-Klebers in bezug auf die
Verarbeitungszelt und Festigkeit der Klebebindung besonders günstig ist· Ein weiterer Vorteil des Verfahrens
ist, daß der Vorsatz nicht an der ersten und letzten Seite des Buchblocks angeklebt ist, sondern
entweder Teil des äußeren Bogens einer Lage ist, oder
vor der ersten bzw· letzten Lage des Buchblockes positioniert und über den PaIz mit der Lage verklebt ist·
Dadurch wird die Hebelwirkung vermieden, die bei den bekannten Klebebindungen auftritt, weil bei Letzteren der
Vorsatz an der ersten bzw· letzten Seite des Buchblockes angeklebt ist. Beim Aufschlagen des Buches hat diese Anordnung
häufig zur Zerstörung insbesondere einer Klebebindung beigetragen.
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Claims (5)
1. Klebegebundenes Buch im wesentlichen bestehend aus einem Bucheinband und einem Buchblock, dessen Blätter
am Buchblockrücken miteinander verklebt sind, d adurch gekennzeichnet^ daß der
Buchblook aus miteinander am Rücken verklebten Lagen und jede Lage aus mehreren aufeinanderliegenden,
gefalzten Blättern besteht} die im Falz miteinander verklebt sind·
2. Klebegebundenes Buch nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Blätter aus gestrichenem Papier bestehen·
3. Klebegebundenes Buch nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Lage (3) aus vier gefalzten Blättern (6) besteht.
4. Klebegebundenes Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorsatz Teil einer ersten und letzten Lage und mit dieser im Falz verklebt ist·
5. Klebegebundenes Buch nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeich-
- 10 -
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net, daß der Vorsatz der außenliegende Teil (8)
des Blattes (6) der ersten bzw. letzten Lage ist·
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19757528606 DE7528606U (de) | 1975-09-10 | 1975-09-10 | Klebegebundenes Buch |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19757528606 DE7528606U (de) | 1975-09-10 | 1975-09-10 | Klebegebundenes Buch |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7528606U true DE7528606U (de) | 1976-02-19 |
Family
ID=31961358
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19757528606 Expired DE7528606U (de) | 1975-09-10 | 1975-09-10 | Klebegebundenes Buch |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7528606U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8809676U1 (de) * | 1988-07-29 | 1988-12-08 | Melzer, Abraham, 6072 Dreieich | Transport- und Lagerhilfe für Papierbögen |
-
1975
- 1975-09-10 DE DE19757528606 patent/DE7528606U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8809676U1 (de) * | 1988-07-29 | 1988-12-08 | Melzer, Abraham, 6072 Dreieich | Transport- und Lagerhilfe für Papierbögen |
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