DE752415C

DE752415C - Verfahren und Vorrichtung zum Glaetten von metallenen Strangguss-stuecken unter Verwendung spanabhebender Werkzeuge

Info

Publication number: DE752415C
Application number: DEJ62445D
Authority: DE
Inventors: Siegfried Junghans
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1938-09-13
Filing date: 1938-09-13
Publication date: 1954-08-23

Description

Das Patent 705 107 bezieht sich auf ein Verfahren zum Glätten von metallenen Stranggußstücken unter Verwendung spanabhebender Werkzeuge. Nach dem Hauptpatent geschieht das in der Weise, daß der Strang unmittelbar im Anschluß an die Gießform noch im plastischen Zustand zwecks Abschälung der Oberflächenschicht dem Werkzeug, z. B. Fräser oder Bürste, zugeführt wird. Die Vorrichtungen, die zu diesem Zweck dienen, werden hinter der Kokille angeordnet. Metalle oder Legierungen, die bereits in noch warmem Zustand eine sehr harte Schale haben, bei denen also eine ganz weiche Oberschicht nicht mehr vorhanden ist, wenn sie aus der Kokille kommen, werden gemäß vorliegender Erfindung dadurch geglättet, daß der Strang zum Abschaben der Oberfläche einem dem Endquerschnitt des Stranges entsprechenden matrizenartigen Schabewerkzeug zugeführt wird.
Durch dieses Schabewerkzeug, dessen lichte Weite dem Durchmesser oder der Form des zu gewinnenden oberflächenhautfre.ien Gußstranges entspricht, wird der Gußstrang durch entsprechende Fördervorrichtungen, beispielsweise Förderwalzen od. dgl., hindurchgeführt. Durch die Erfindung wird mit Sicherheit ein restloses Glätten des Gußstranges erzielt, da das Schabewerkzeug nicht nur die eigentliche Oxydhaut, sondern auch ein wenig der Barunterliegenden Oberflächenschicht des Metalls ringförmig abschneidet.
Werkzeuge zum Abschaben von Metallgegenständen in Form von Draht, Stangen oder Rohren sind an sich bekannt, jedoch erfolgt das Abschaben bei den bekannten Vorrichtungen in völlig kaltem Zustand, jedenfalls nicht im unmittelbaren Anschluß an eine Stranggießkokille.
Der Erfindungsgedanke sei an Hand der Abbildung näher beschrieben.
In der Abbildung ist mit i der untere Teil einer durchgehenden ringförmigen Kokille bezeichnet. Der Metallstrang a von kreisförmigem Querschnitt, welcher durch Eingießen des schmelzflüssigen Metalls in den oberen Teil der Kokille und der abkühlenden Kokillenwandung entstanden ist, wird durch eine ringförmige Matrize 3, die auf einer passenden Unterlage aufliegt, hindurchgeführt, wobei diese Matrize mit einem ringförmigen Schneide- oder Schabemesser q. ausgestattet ist. Die lichte Weite des Schabemessers ist um ein geringes kleiner als der Durchmesser des am unteren Teil der Matrize auszuführenden, geglätteten Stranges. Die Matrizenöffnung kann zylindrisch oder auch, sich nach unten zu erweiternd, kegelförmig ausgebildet sein. Die kegelförmige Ausbildung hat den Vorteil des geringeren Reibungswiderstandes.
Die Förderung des Gußstranges erfolgt mittels des, unterhalb der Matrize angebrachten Walzenpaares 5. Falls erforderlich, kann ; usätzlich auch oberhalb der Matrize ein Walzenpaar 6 vorgesehen sein, oder man kann auch nur mit dem oberen Walzenpaar 6 arbeiten.
An dem Schneidemesser oder an der Matrize a kann eine muldenförmige Aussparung 7 vorgesehen sein, welche zur Aufnahme der abgeschabten oder abgeschnittenen Zunderhaut dient.
Falls der Gußstrang ein anderes Profil hat, wird eine entsprechend geformte Matrize mit passender Schneidkante verwendet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Glätten von metallenen Stranggußstücken unter Verwendung spanabhebender Werkzeuge nach Patent 705 io7, dadurch gekennzeichnet, daß der Strang zum Abschaben der Oberfläche einem dem Endquerschnitt des Stranges entsprechenden matrizenartigen Schabewerkzeug zugeführt wird. z. Vorrichtung zum Ausüben des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Schabewerkzeug (3) durchgehend den gleichen Querschnitt besitzt oder sich nach unten erweitert. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 166 403; USA.-Patentschrift Nr. 1 756 739.