DE7520779U - Lotdraht mit Flußmittelummantelung - Google Patents

Lotdraht mit Flußmittelummantelung

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K35/00Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
    • B23K35/22Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
    • B23K35/36Selection of non-metallic compositions, e.g. coatings, fluxes; Selection of soldering or welding materials, conjoint with selection of non-metallic compositions, both selections being of interest
    • B23K35/365Selection of non-metallic compositions of coating materials either alone or conjoint with selection of soldering or welding materials

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

DEUTSCHE GOLD- UND SILBER-SCHEIDEANSTALT VORMALS ROESSLER Frankfurt am Main, Weißfrauenstraße 9
Lötdraht mit Flussmittelumniantelung.
Die Neuerung betrifft Lotdrähte, die,mit einem Flussmittel ummantelt sind."
Beim Löten werden im allgemeinen neben dem Lot auch Flußmittel eingesetzt. Diese haben die Aufgabe, entstehende Oxide zu lösen und die Lötstelle vor Oxydation zu schützen. Normalerweise wird vor dem Löten die Lötstelle mit Flußmitteln bestrichen und hernach das Lot aufgetragen. Es ist jedoch auch möglich, Lot und Flußmittel zu kombinieren, wie es bei bekannten .flußmittelumhüllten Lotstäben der Fall ist. Die Herstellung solchen Flußini ttelmänt el auf Hartlotstäben ist bekannt und beispielsweise in der DT-OS 2 336 hhZ beschrieben. Man geht dabei so vor, daß man mit Hilfe einer Presse, wie sie zur Herstellung von Schweißelektroden verwendet wird, einen Flußmittelmantel auf den- Lötstab aufpreßt. Während der Formgebung muß das Flußmittel plastische Eigenschaften aufweisen. Dies wird durch spezielle Zusätze von Bindemitteln zum Flußmittel erreicht. In der Praxis verwendet man meist zähflüssige Kunststofflösungen, Silikate, vie Wasserglas pder Bentonit,und Naturstoffe, wie Wachs, Gelatine oder Alginate (DT-OS 2 336 442). Nach der Formgebung findet ein Aushäxtungsvorgang statt, wobei ein fester, stabiler FJ.ußmittelmantel erzeugt wird. Derartige flußmittelumhüllte Lotstäbe können direkt zum Löten verwendet werden. Beim Ansetzen der Flamme schmelzen sowohl Lot als auch Flußmittel und gelangen an die Lötstelle, um dort in bekannter Weise eine Lötverbindung herzustellen.
Die Verwendung von Bindemitteln zum Plastifizieren des Flußmittels bringt eine Reihe \on Nachteilen mit sich. So beeinträchtigen fast immer die Rückstände solcher Bindemittel den
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Lötvorgang. Sie setzen die Wirksamkeit des Flußmittels herab und behindern das Fließen des Lotes· Während des Lötvorganges treten daneben vielfach Rauch- oder Rußerscheinungen auf oder es verden Geruchsbelästigungen empfunden. Außerdem kann bei Auflösung des Bindemittels in der Flußmittelschmelze die Fließfähigkeit des Flußmittels beeinträchtigt werden.
Flußmittel für Hartlote sind anorganische chemische Verbindungen. Werden diese Flußmittel ohne organische Bindemittelanteile zu Flußmittelurahüllungen Verarbeitet, ergibt sich als wesentlicher Nachteil dieser flußmittelunihüllter Lote eine hohe Schlagerapfindlichkeit und auch nur eine geringe Verbiegbarkeit der Flußmittelumhüllung. Praktisch bedeutet dies, daß verhältnismäßig leicht Beschädigungen der Umhüllung auftreten können, beispielsweise Teile der Umhüllungsmasse ausbrechen, abbröckeln oder abplatzen, so daß danach die gewünschte und erforderliche Flußmittelinenge für den Lötvorgang nicht mehr zur Verfügung steht.
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Neuerung, Lotdrähte
. - . · mit einer Flußmittelummantelung zu
schaffen, die weder organische Plastifizierungsmittel enthalten, noch zum Abbröckeln des Flußmittelmantels neigen.
•Diese Aufgabe wurde neuerungsgemäss dadurch gelöst, daß das Flußmittel anorganische und/oder metallische Fasern enthält. Durch Zusätze von anorganischen und/oder metallischen Fasern, deren Länge für ihre Wirksamkeit keine entscheidende Rolle spielt, zur Flußmittelraasse läßt sich bereits durch sehr geringe Prozentsätze an Faseranteil eine wirksame Verbesserung der Schlagempfindlichkeit und des Biegeverhaltens der Flußmittelumhüllung herbeiführen. Die dem Flußmittel zugesetzten Fasern können aus einem beliebigen anorganischen Material bestehen, bei dessen Anwesenheit lediglich beim Abschmelzen des Flußmittels keine Geruchsbelästigung und eine möglichst vernachlassißbare Beeinflussung der Flußniittel«wirkung auftreten darf.
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Beispielsweise eignen sich hierfür Glasfasern, die sich in der Regel im geschmolzenen Flußmittel auflösen und die Flußmittelwirkung nicht beeinträchtigen. Vorteilhaft ist es, die Fasern nicht der Flußmittelmasse beizumischen, sondern die Flußmittelumhüllung mit den Fasern, die zu einem gewebten Schlauch verarbeitet wurden, zu überziehen ocler spiralförmig zu überwickeln. Auf diese Veise wird ein besonders sicherer Schutz gegen das Abbröckeln des Flußmittelmantels hergestellt. Auch eine Kombination von Faserzusatz im Flußmittel und eine Umhüllung mit schlauchförmigem Fasergewebe kommt infrage, solange durch den Faseranteil die Flußmittelwirkung nicht wesentlich beeinflußt
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Bei größerem Anteil an artfremden Fasermengen im Flußmittelmantel steigt die Gefahr einer unerwünschten Veränderung der Flußmitteleigenschaften. In diesem Fall empfiehlt es sich, das Flußmittel selbst zu anorganischen Fasern zu verarbeiten, wozu die bekannte Technologie für die Herstellung von Glasfasern angewandt werden kann, da auch bei den üblichen Flußmitteln der Übergang vom festen in den flüssigen Zustand nicht schlagartig erfolgt .sondern eine teigige Phase durchläuft, die eine Faserherstellung aus dem Flußmittel gestattet.
Eine spezielle Losung, die vor allem für eine Anwendung in Lötmaschinen, bei denen Lot-Flußmittel-Draht von der Rolle (als"Endlosdraht") zugeführt werden soll, von Vorteil ist, stellt die ausschließliche Verwendung von Flußmittelfasern als Uinhüllungsmaterial dar. In diesem Falle werden die Flußmittelfasern zweckraäßigerweise zu einem gewebten Schlauch verarbeitet, der dann über den Lotdraht gezogen werden kann. Lotdraht und Flußmittelumhüllung können auf diese Veise verbogen und mechanisch beansprucht werden, ohne daß die Flußmittelumhüllung beschädigt wirdr was eine Grundvoraussetzung für eint* Anwendung in Lötmaschinen darstellt.
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Der Faseranteil in der Flußmittelunihüllung kann von 0,05 100 Volumenprozent betragen, wobei es sich bei 100 $ Faseranteil um ein Lotformteil mit einer Faserumhüllung aus reinen Flußmittelfasern handelt. .
Metallische Fasern können nur in geringerem Maße in das Flußmittel eingelagert werden, um noch einen für die Lötung ausreichenden Flußmittelanteil zu erzielen. Diese Metallfsvsern besitzen entweder die Zusammensetzung der Lotlegierung oder bestehen aus den Komponenten der Lotlegierung im entsprechenden Verhältnis.
Oft ist es vorteilhaft, die Oberfläche der Lotformteile mechanisch oder chemisch so vorzubehandeln, daß die Flußmittelumhüllung gut haftet.
Die Abbildung zeigt schematisch einen Teil eines neuerungsgemäßen Lotdrahtes, wobei die Lotlegierung (i) von einem Flußmittelmantel (2) umgeben ist, der Fasern (3) enthält.
Folgende Beispiele sollen der neuerungsgeraässen Lotdraht näher erläutern:
•1. Zu einer Flußmittelmasse aus Boraten und Boriden mit einer Pulvergröße "^50 /um werden Glasfaserabschnitte von ca. 10 /Uin Durchmesser und ca. I5 mm Länge in einer Menge von 0,1 V0I5S zugesetzt. Diese Masse wird angeteigt und nach dem bekannten Strangpreßverfahren um einen Lotstab der Zusammensetzung 40 Ag-21-Zn 20 Cd 19 Cu"gepresst. Die feste Flusiämittelumhüllung. erweist sich" als sehr schlagfest.
2. Ein Lotdraht aus 50 Cu 11 Ni 39 Zn. 0,3 Si wird mit einer gebräuchlichen Flußmittelmasse aus Boraten und Borsäure umhüllt. Auf die noch feuchte Masse wird ein Schlauch aus Flußmittelgewebe aufgezogen und leicht angepreßt. Dadurch bekommt, man einen festhaftenden Zusammenhalt zwischen der Hülle aus Fasergewebe und der Flußmi tt elunihüllung.
Diese flußmittelumhüllten Lote sind sehr schlagbeständig und biegefest.
3. Auf einen Lotdraht aus L-Ag 30 Cd (30 Ag 21 Cd 28 Cu 21 Zn) vird ein Überzug aus einem Plußaiittelgemisch aus Boraten und Borsäure in Gewebeform aufgebracht. Solche Lotdrähte eignen sich besonders als "Endlosdrähte" in Lötmaschinen.
h. Ein Lotdraht aus L-CuZn *ίθ (60 Cu ^O Zn 0,3 Si) vird mit einem Flußmittelgen.-.sch aus Boraten und Borsäure ummantelt, das 10 Vol$ Kupfer- und Zinkfasern im Verhältnis 6 : k enthält. Die Flußmittelumhüllung ist sehr schlagfest.
Frankfurt/Main, 11.4.1978
PAT/Dr.Br.-Bi

Claims (3)

• >ri>i ι ι ι fM» · t ■ · DEUTSCHE GOLD- UND SILBER-SCHEIDEANSTALT VORMALS ROESSLER 6000 Frankfurt/Main 1, Weißfrauenstrasse 9 /L Lotdraht mit Flussmittelummantelung. SCHUTZANSPRÜCHE
1. Lotdraht mit einer Flussmittelummantelung, dadurch gekennzeichnet , dass das Flussmittel anorganische und/ oder metallische Fasern enthält.
2. Lotdraht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern die Zusammensetzung des Flussraittelgemisches besitzen.
3. Lotdraht nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lotdraht mit einem Gewehe aus Flussmittelfasern
umhüllt ist.
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DE19757520779 1975-07-01 1975-07-01 Lotdraht mit Flußmittelummantelung Expired DE7520779U (de)

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