DE2362736C3 - Flußmittel zum Schutz der Nahtwurzel beim Lichtbogenschweißen von legierten Stählen und Paste auf dessen Basis - Google Patents

Flußmittel zum Schutz der Nahtwurzel beim Lichtbogenschweißen von legierten Stählen und Paste auf dessen Basis

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DE2362736C3
DE2362736C3 DE19732362736 DE2362736A DE2362736C3 DE 2362736 C3 DE2362736 C3 DE 2362736C3 DE 19732362736 DE19732362736 DE 19732362736 DE 2362736 A DE2362736 A DE 2362736A DE 2362736 C3 DE2362736 C3 DE 2362736C3
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Jurij W.; Popowa Walentina B.; Malyschew Boris D.; Sokolow Ewgenij W.; Witman Dmitrij W.; Nesterenko geb. Balachnenko Natalja A.; Matweew Sergej D.; Moskau Sokolow
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Wsesojusny Nautschno-Issledowatelskij Institut Po Montaschnym I Spezialnym Stroitelnym Rabotam, Moskau
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Flußmittel zum Schutz der Nahtwurzel beim Lichtbogenschweißen von legierten Stählen, enthaltend Natriumsilikat,Titandioxid und Kalziumfluorid und auf eine Paste auf dessen Basis.
Aus der US-PS 24 42 892 ist ein Flußmittel dieser Art bekannt, das neben Natriumsilikat Titandioxid und Kalziumfluorid, Boroxid, Boratglas, Lithiumfluorid, Kalziummethasilikat und Bariummethasilikat enthält.
Der Gehalt an Bor wirkt sich jedoch negativ auf die mechanischen Eigenschaften der Schweißverbindungen aus, da Bor dem Nahtwerkstoff eine unerwünschte Sprödigkeit verleiht, was zur Rißbildung in der Schweißverbindung führen kann. Selbst bei kleineren Mengen von 15 bis 20% Boroxiden (B2O3) und Boratglas (Na2B^z) im Flußmittel kommt es zu einem Übergang von Bor in den Nahtwerkstoff, wenn das flüssige Metall des Schweißbades mit dem Flußmittel in Wechselwirkung gerät. Wenn bei dem bekannten Flußmittel Lösungsmittel, wie Methanol und Äthylalkohol mit einem Wassergehalt bis zu 3% verwendet werden, wird die Korrosionsbeständigkeit der Schweißverbindungen herabgesetzt, es kommt in einigen Fällen sogar zur Bildung von unerwünschten Poren im Nahtwerkstoff und ein zuverlässiges Anhaften des Flußmittels am Schweißstück ist nicht mehr gewährleistet. Vielmehr wird schon bei geringsten Erschütterungen der Schweißstücke ein schnelles Abbröckeln des Flußmittels beobachtet. Dies macht es unmöglich, die Werkstücke zur Schweißstelle hin zu transportieren, erschwert das gegenseitige Aneinanderanpassen der Werkstücke und gestattet es nicht, diese längere Zeit zi» lagern. Die sich beim Schmelzen des Flußmittels bildende Schlackenschicht bleibt zudem infolge geringer Differenz der Wärmeausdehnungskoeffizienten von Flußmittel und Metall auf der Schweißnaht nach der Schweißung zurück, so daß ein zusätzlicher Arbeitsgang zur Entfernung des Flußmittels erforderlich ist
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flußmittel und eine Flußmittelpaste zum Schutz der Nahtwurzel beim Lichtbogenschweißen von legisrten Stählen anzugeben, deren Konsistenz und chemische Zusammensetzung es gestatten, Schweißverbindungen mit hohen Festigkeitsweiten, plastischen und korrosionshemmenden Eigenschaften zu erhalten, die nicht zur Rißbildung neigen, sowie ein vollständig selbständiges Ablösen der sich beim Schmelzen bildenden Schlackenkruste vom Nahtwerkstoff nach der Schweißung gewährleisten.
Dies wird bei einem Flußmittel der im Oberbegriff des Anspruches 1 aufgeführten Art erfindungügemäß dadurch erreicht, daß es die folgenden Bestandteile enthält:
29 bis 33% Natriumsilikat,
8 bis 12% Titandioxid,
13 bis 16% Kalziumfluorid,
28 bis 31% Kalziumkarbonat,
9 bis 13% Mangandioxid.
Basierend auf allgemeinen Untersuchungen wurde mit der Erfindung ein Schlackensyscem vom Typ SiO2- CaO-TiO2-CaF2 gewählt, das eine Easizität von 1,4 besitzt und durch die Fähigkeit gekennzeichnet ist, die im Nahtwerkstoff enthaltenen Legierungselemente beizubehalten, ohne in den Nahtwerkstoff Elemente einzuführen, die seine physikalisch-chemischen Eigenschaften verschlechtern. Das Vorhandensein von Natriumsilikat, Titandioxid und Kalziumfluorid in den angegebenen Mengen führt zur Erzielung optimaler technologischer Eigenschaften des Flußmittels, wie gute Benetzbarkeit des Nathwerkstolfes und der Zone nahe der Naht, Bildung einer dünnen und dichten Schlackenschicht auf der gesamten Oberfläche der Schweißverbindung, hohe Oberflächenspannung, die das Material in der Schweißzone bei zufälligen Änderungen der Schweißbedingungen gegen ein Abfließen zurückhält und selbständigem Ablösen von der Oberfläche des Nahtwerkstoffes nach der Schweißung.
Es ist jedoch zu bemerken, daß die Besonderheit der Arbeit sowohl das Flußmittel als auch der Flußmittelpaste ihre Fähigkeit ist, hauptsächlich durch die Wärme der erhitzten Kanten der Schweißstücke zu schmelzen. Dieser Umstand gewährleistet die Bildung einer dünnen, aber dichten Schicht flüssiger, die Oberfläche des Schweißmetalls gut benetzender Schlacke vor der Front des geschmolzenen Metalls, wobei diese Schicht die Metallschmelze an der Nahtwurzel vor schädlichen atmosphärischen Einwirkungen zuverlässig schützt.
Ausgehend von diesem Umstand und von den Anforderungen, die an die physikalischen Eigenschaften der Schlacke gestellt werden (Gewährleistung einer guten Benetzbarkeit des Metalls in der Zone der Schweißverbindung bei Temperaturen unterhalb des Schmelzpunktes des Metalls), wurde in das gewählte Schlackensystem Mangandioxid eingeführt, das die Bildung von Mangan(ll)-oxid MnO in der Schlacke gewährleistet, welches die Viskosität der Schlacke bei Temperaturen in der Größenordnung von 1000 bis 1300° C stark herabsetzt und hierdurch einen dünnen Film flüssiger Schlacke vor der Front des Schweißbades erhalten läßt, was wiederum den zuverlässigen Schutz der Nahtwurzel vor schädlichen atmosphärischen Einwirkungen verbürgt.
Eine Schlacke ohne diesen Zusatz besitzt die
tegebene viskosität nur bei Temperaturen oberhalb 15500C, d. h. bei der Schmelztemperatur des Metalls von Schweißstücken, was die Eigenschaften der Nahtwurzel negativ beeinflußt weil in einer Reihe von Fallen bei einer Änderung der Schweißbedingungen der volle Schutz der Rückseite der Naht durch die Schlackenschicht nicht gewährleistet wird, da er vor de-Schweißbadfront nicht rechtzeitig zerfließen kana
Außerdem IaOi die Verwendung des erfindungsgemäßen Flußmittels die Benutzung von Argon zum Schutz der Nahtwurzel vollkommen vermeiden, insbesondere beim Schweißen von Metallen, welche eine hohe Korrosionsbeständigkeit haben (z. B. Stähle, die über 17% Cr, 10% Ni und andere Legierungselemente enthalten).
Die Wahl der Menge von Mangandioxyd wird von der Basizität des Schlackensystems bestimm*, weshalb ein Gehalt von Mangandioxyd unter 9 Gew.% zur Erzielung der erforderlichen Schlackenviskosität (in der Größenordnung von 5—10 Poise) unzureichend ist, während das Vorhandensein von Mangandioxyd in einer Menge von über 13% zu einer übermäßigen Dünnflüssigkeit der Schlacke führt.
Das erfindungsgemäße Flußmittel gewährleistet mit der angegebenen Zusammensetzung die Herstellung von Schweißverbindungen, die hohe Festigkeitswerte (o > 55 kp/mm2) sowie hohe plastische Eigenschaften (ό> 30%) besitzen und nicht zur Rißbildung neigen, ca im Flußmittel keine schädlichen Elemente wie Bor vorhanden sind, dessen negativer Einfluß auf die Beständigkeit gegen Rißbildung allgemein bekannt ist.
Beim Schweißen von legierten Stählen, die durch Titan stabilisiert sind, ist das Vorhandensein von Eisenoxyd (Fe2Ü3) in einer Menge von 2-6 Gew.% im Flußmittel zweckmäßig.
Beim Lichtbogenschweißen mittels Elektroden mit Vergrößerung des spezifischen Wärmeaufwandes ist es zweckmäßig, im Flußmittel an Stelle des Natriumsilikats Siliziumdioxyd und Natriumoxyd zu verwenden, deren Anwesenheit die Schmelztemperatur des Flußmittels bis auf 1200°C unter Beibehaltung der optimalen technologischen Eigenschaften erhöht.
Es ist hierbei vorteilhaft, ein Flußmittel zu verwenden, das die folgende chemische Zusammensetzung (in Gew.%) besitzt.:
aufgetragener Paste in Speichern eine lange Zeit aufzubewahren.
Eine Dichte des Bindemittels untt-r 1,28 gewährleistet nicht die oben angegebenen Eigenschaften. Eine Dichte über 131 kann den Gehalt von SiO2 und NA2O im Flußmittel beträchtlich erhöhen, was nicht erwünscht ist, weil sich dadurch die Basizität des Flußmittels verändert Dies führt jedoch, wie bereits vorstehend angedeutet zur Veränderung der physikalisch-chemisehen Eigenschaften des Flußmittels.
Darüber hinaus ermöglicht die gewählte Dichte des
Bindemittels ein schnelles Trocknen der Paste im von
10-15 min bei 20° C auf den Oberflächen der zur
Schweißung vorbereiteten Werkstücke, was bei den Vorbereitungsarbeiten von besonderer Wichtigkeit ist.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert; es zeigt:
Fig. 1 eine der Varianten einer zur Schweißung vorbereiteten Verbindung von Blechen mit an der Nahtwurzel befindlichem, gemäß der Erfindung ausge führtem Flußmittel,
Fig.2 eine andere Variante der Schweißung von Blechen mit einer anderen Variante der Aufbringung *5 des erfindungsgemäßen Flußmittels,
F i g. 3 eine zur Schweißung vorbereitete Stoßverbindung einer Rohrleitung mit an der Nahtwurzel aufgetragener Paste gemäß der Erfindung.
Es wird ein Flußmittel verwendet, das (in Gew.%) enthält:
Kalziumkarbonat
Mangandioxyd
Natriumsilikat
Titandioxyd
Kalziumfiuorid
28-31 9-13
29-33 8-12
13-16
Kalziumkarbonat
Mangan (in Oxyden)
Natriumoxyd
Siliziumdioxyd
Titandioxyd
Kalziumfiuorid
Eisenoxyd
25-30 4- 9 6-10
20-32 6-12
10-16 2- 6
Zur Erweiterung der technologischen Möglichkeiten bei der Verwendung des Flußmittels wird dieses zweckmäßigerweise in Form einer Paste eingesetzt Als Bindemittel kann die Paste flüssiges Natronwasserglas mit einer Dichte von 1,27 — 1,31 im Verhältnis 1:1 zum Gewicht des Flußmittels enthalten.
Das Vorhandensein eines solchen Bindemittels verändert nicht die chemische sondern in größerem Maße die prozentuale Zusammensetzung des Flußmittels, und gewährleistet zugleich die gewählte Dichte desselben sowie ein zuverlässiges Anhaften des Flußmittels an der Metalloberfläche von Schweißstükken. Dieses Anhaften erlaubt es, die Teile aneinander arminassen. sie zu befördern sowie Teile mit bereits Dieses Flußmittel ist zum Schutz der Nahtwurzel beim Lichtbogenschweißen von legierten Stählen bestimmt.
Das erfindungsgemäße Flußmittel und die erfindungsgemäße Paste, die dieses Flußmittel enthält und mit Bindemittel verdünnt ist, werden zum Schweißen von Werkstücken in Form von Blechen oder Rohren verwendet. Beim Schweißen von Rohren ist es besonders technologiegerecht, eine Flußmittelpaste zu benutzen, da die Verwendung von Haltevorrichtung und Klebebändern kompliziert ist und den Prozeß der Vorbereitung der Werkstücke zur Schweißung verso teuert.
So wird z.B. auf eine zur Schweißung vorbereitete Stoßverbindung von Blechen, wie in F i g. 1 gezeigt, das Flußmittel 1 auf die Oberflächen 2 der zu verschweißenden Bleche 3 längs des Stoßes 4 an der Nahtwurzel aufgetragen. In diesem Falle ist das Flußmittel 1 zum dichten Anliegen an den Oberflächen 2 in eine dem genannten Zweck dienende Form 5 geschüttet.
In Fig.2 ist eine andere Variante zur Aufbringung
des Flußmittels t auf die Oberflächen 2 der zu
verschweißenden Bleche 3 längs des Stoßes 4 an der
Nahtwurzel gezeigt. Das Flußmittel 1 wird an diesen
Oberflächen 2 mittels eines Klebebandes 6 befestigt.
Beim Schweißen von legierten Stählen, die in ihrer Zusammensetzung Titan haben, beispielsweise 18,0% Cr, 11,0% Ni, 0,55% Ti und Rest Ft, wird ein Flußmittel verwende:, das 2 bis 6 Gew.% Eisenoxyde enthält. Dieses Oxyd gewährleistet die Bildung von F.isen(ll)-oxyd in der Schlacke, welches bei einer
Temperatur von 1250—1300°C mit Titankarbid zusammenwirkt, das sich während des Schweißens im Nahtwerkstoff gebildet hat.
Als Resultat dieser Wechselwirkung wird Kohlenstoffmonoxyd (CO) erhalten, das in die Gasphase übergeht und dadurch die erforderliche Reinheit des Metalls in der Nahtwurzel in bezug auf den Kohlenstoff gewährleistet. Es ist eine zwischen 0,01 und 0,03% liegende Senkung des Kohlenstoffgehalts zu verzeichnen, was die korrosionshindernden Eigenschaften der Schweißverbindung insgesamt erheblich steigert.
Das anstatt des Schutzes der Rückseite der Naht (der Nahtwurzel) durch Argon eingesetzte Flußmittel gestattet es, beim Schweißen einen garantierten Einbrand der Nahtwurzel sicherzustellen, die von Durchbrüchen und nicht durchgeschweißten Stellen frei ist. Dies ist auf den positiven Einfluß der flüssigen Schlackenschicht zurückzuführen, die das flüssige Metall der Naht gleichsam auf sich festhält, selbst wenn das Metallvolumen bei zufälliger Intensivierung der Schweißbedingungen beträchtlich zunimmt. Eine zufällige Senkung des spezifischen Wärmeaufwandes während einer kurzen Zeitspanne verhindert nicht den Einbrand, da bereits vor der Front des Schweißbades Wärme angesammelt ist und die in der Schweißzone infolge der isolierenden und abschirmenden Wirkung der Schlackenschicht aufgespeichert wird. Diese positive Eigenschaft tritt besonders beim Schweißen von Feinblech zutage.
Die Verwendung des Flußmittels läßt die Kosten der Schweißarbeiten durch Einsparung von Argon in bedeutendem Maße herabsetzen. Je laufendes Meter wird 20 bis 40 Liter Argon verbraucht.
Das Flußmittel wird auf geradlinige Oberflächen aufgetragen. Wenn es auf krummlinige Oberflächen nur schwer aufzubringen ist, wird es in Form einer Paste eingesetzt, was zur Erweiterung der technologischen Eigenschaften des Flußmittels beiträgt. Beim Schweißen der Stoßverbindung von Rohrleitungen, in F i g. 3 gezeigt, wird die Paste 7 auf die Innenflächen 8 der zu verschweißenden Rohre 9 längs des Stoßes 10 der Nahtwurzel aufgetragen.
Auf dieselbe Weise kann man die Paste auf die in F i g. 4 dargestellte Blechkonstruktion aufbringen, wo die Paste 7 auf die Oberflächen 11 der Bleche 12 längs des Stoßes 13 an der Nahtwurzel aufgetragen ist.
Als Bindemittel enthält die Flußmittelpaste flüssiges Natronwasserglas mit einer Dichte von 1,27 — 1.31 im Verhältnis 1:1 zum Gewicht des Flußmittels. Die Anwendung dieses Bindemittels ruft keine Änderung der chemischen Zusammensetzung des Flußmittels hervor, weil das flüssige Natronwasserglas als Bindemittel lediglich eine unbedeutende mengenmäßige Vergrößerung an Natriumsilikat ergibt, ohne die gesamte chemische Zusammensetzung des Flußmittels und folglich auch seine physikalisch-chemischen Eigenschaften zu verändern.
Die erfindungsgemäße Paste, mit deren Hilfe Schweißverbindungen mit hohen Festigkeitswerten sowie plastischen und korrosionshindernden Eigenschaften erhalten werden, die nicht zur Rißbildung neigen, besitzt außerdem die Fähigkeit, an der Oberfläche der Schweißstücke zuverlässig zu haften und sich während einer langen Zeit an deren Oberflächen zu halten, und sie zeichnet sich durch die Möglichkeit aus, daß die Werkstücke befördert und aneinander angepaßt werden können.
Außer den angegebenen Vorzügen des Flußmittels
und der Flußmittelpaste gestattet es ihre Verwendung noch qualitätsgerechte Schweißverbindungen bei beträchtlichen Verschiebungen der Kanten in bezug aufeinander (bis zu 2 mm) und, was sehr wesentlich ist, mit lOO°/oigem Einbrand der Naht zu erhalten sowie die Größe der Nahtwurzelverstärkung zu regeln.
Es sei auch bemerkt, daß beim Schweißen von Feinblech-Werkstücken wie auch beim Schweißen von Werkstücken, deren Dicke 3 mm übersteigt, das
ίο Auftragen der Flußmittel- oder Flußmittelpastenschicht einmal vor der Schweißung vorgenommen wird, was zur Bildung einer hochwertigen Schweißverbindung ausreichend ist, da der Schlackenfilm, der sich beim Schmelzen des Flußmittels (der Flußmittelpaste) gebildet hat, den Nahtwerkstoff zuverlässig schützt und sich beim Erkalten der Schweißverbindung unter 1000C selbständig ablöst.
Zum besseren Verstehen der Erfindung werden nachstehend konkrete Ausführungsbeispiele derselben angeführt.
Beispiel 1
Zum Schweißen unter Anwendung der erfindungsgemäßen Paste wird ein ruhender Stoß einer Rohrleitung genommen.
Die Rohre sind aus Chrom-Nickel-Stahl gefertigt, der (in Gew.%) enthält:
Chrom
Nickel
Titan
Kohlenstoff
Mangan
Silizium
Eisen
17,7
10.5
0,55
0,09
1,29
0,57
Rest
Die Rohre sind 5 mm dick und haben einer Durchmesser von 8,5 mm.
Die Schweißung wird im Medium von Argon mittel: einer nicht verzehrenden Elektrode vom 0 = 3,0 mn mit Zusatzdraht zum Schweißen der zweiten Schicht be einer Stromstärke von ]χ1,κ = 100-120 A und eine Lichtbogenspannung von Ub = 10-15 V durchgeführt.
Es wird die erfindungsgemäße Paste verwendet, di< ein Flußmittel enthält, das die folgende Zusammenset zung (in Gew.%) enthält:
27 5 7
31 9
13 5
K_alziumkarbonat
Mangan (in Oxyden)
Natriumoxyd Siliziumdioxyd Titandioxyd
Kalziumfluorid
Eisenoxyd
und Bindemittel, als welches flüssiges Natronwassergla
mit der Dichte 1,30 im Verhältnis 1:1 vom Gesamtgf wkht des Flußmittels verwendet wird. Eine 0,5 mm dicke und 5 mm breite Pastenschicr wird auf die Oberflächen der Rohre längs des Stoßes a der Nahtwurzel aufgetragen. Die Trocknungszeit bi 25°Cbeträgtl0mm.
Hiernach wird in zwei Schichten geschweißt. Als Resultat wird eine Schweißverbindung m folgenden Daten erhalten.
Die chemische Zusammensetzung des Werkstoffs d< Nahtwurzel (in Gew.%):
Chrom
Nickel
Titan
Kohlenstoff
Mangan
Silizium
Eisen
17,9
10,4
0,56
0,08
1,31
0.52
Rest
Mechanische Eigenschaften der Schweißverbindung; Bruchfestigkeit < >a = 66,3 kp/mm:, spezifische Dehnung Λ = 40,0%.
Die Untersuchungen der Schweißverbindung auf interkristalliner Korrosion zeigten keine Risse auf.
Metallographische Untersuchungen der Schweißverbindung ergaben ein feinkristallincs desorientiertes ausienitisches Gefüge mit einem Gehalt an <\-Phase über 2%, die gleichmäßig über den Querschnitt der Schweißnaht verteilt ist.
Bei der Abkühlung der Schweißverbindung bis auf 100LX hinunter löst sich die Schlackenkruste selbständig vom Nahtwerkstoff ab.
Beispiel 2
Zum Schweißen unter Anwendung des erfindungsgemäßen Flußmittels wird eine Stoßverbindung von 5 mm dicken Blechen aus Stahl genommen, welcher (in Gew.%) enthält:
Chrom
Nickel
Molybdän
Titan
Mangan
Silizium
Kohlenstoff
Eisen
17.88
15.9
3.34
0.52
1,66
0.80
0.08
Rest
IS
Die Schweißung wird im Medium von Argon in zwei Durchgängen mittels einer Elektrode vom 0=3 mm mit Zusatzdraht zum Schweißen der zweiten Schicht.
dessen Zusammensetzung der des Schweißmetalls ähnlich ist, bei einer Stromstärke von /twm = 100— 160 A und einer Lichtbogenspannung von ί./fe = 12-15 V durchgeführt.
Ls wird das erfindungsgemäßc riußmittcl verwendet, das die folgende Zusammensetzung (h Gew.%) hat:
Kalziumkarbonai
Mangan (in Oxyden)
SiliziumdioNyd
Tilandioxyd
Kalziumfliiorid
Lisenoxvd
30.0
4,6
28,0
11.5
15.0
3,5
Das Flußmittel wird aufgetragen und mittels Klebeband auf den Oberflächen der Schweißstücke längs des Stoßes an der Nahtwurzel befestigt.
Es wird in zwei Schichten geschweißt.
Als Resultat wird eine Schweißverbindung mit folgenden Daten erhalten.
Die ehemische Zusammensetzung des Nahtwerkstoffs (in Gew.%)
Chrom
Nickel
Molybdän
Titan
Mangan Silizium
Kohlenstoff
Eisen
17.50
15,60
3,30
0,48
1.55
0,76
0,07
Rest
Mechanische Eigenschaften der Schweißverbindung ob = 56,0 kp/mm2, ό = 35,0%. Metallographische Untersuchungen des Querschnitts des Nahtwerkstoff« ergaben ein modifiziertes N ath werkstoff gefüge mi' über den gesamten Querschnitt verteilter α-Phase. Di« Untersuchungen auf interkristalline Korrosion zeigter in keinem einzigen Fall die Bildung von Rissen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

«f Patentansprüche:
1. Flußmittel zum Schutz der Nahtwurzel beim Lichtbogenschweißen von legierten Stählen, enthaltend Natriumsilikat, Titandioxid und Kalziumfluorid, dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Bestandteile enthält:
29 bis 33% Natriumsilikat,
8 bis 12% Titandioxid, <o 13 bis 16% Kalziumfluorid,
28 bis 31% Kalziumkarbonat,
9 bis 13% Mangandioxid.
2. Flußmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 2 bis 6% Eisenoxid enthält.
3. Flußmittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Bestandteile enthält:
25 bis 30% Kalziumkarbonat,
4 bis 9% Mangan (in Oxiden),
6 bis 10% N atriumoxid, zo
20 bis 32% Siliziumdioxid.
6 bis 12% Titandioxid,
10 bis 16% Kalziumfluorid,
2 bis 6% Eisenoxid.
4. Flußmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form einer Paste verwendet wird, die flüssiges Natronwasserglas mit einer Dichte von 1,27 bis 1,31 im Verhältnis 1:1 zum Gewicht des Flußmittels enthält.
30
DE19732362736 1973-12-17 Flußmittel zum Schutz der Nahtwurzel beim Lichtbogenschweißen von legierten Stählen und Paste auf dessen Basis Expired DE2362736C3 (de)

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