DE2712566C3 - Unterpulver-Schweißverfahren zum Schweißen von nickelhaltigen Stählen - Google Patents
Unterpulver-Schweißverfahren zum Schweißen von nickelhaltigen StählenInfo
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Description
B =
CaO + MgO
SiO2 + Al2O., '
SiO2 + Al2O., '
30
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß eine aus einem Flußstahlband durch Aufwickeln zu einem langen Rohr hergestellte
Schweißelektrode verwendet wird und daß der Hohlraum dieser Elektrode mit dem Füllmaterial j^
gefüllt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Flußstahlband aus weniger
als 0,5 Gew.-% Kohlenstoff, weniger als 1,0 Gew.-% Mangan. Rest im wesentlichen Eisen und herstellungsbedingte
Verunreinigungen besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmateria! im wesentlichen
aus CaF2, metallischem Nickel. Fe-Mo sowie
Fe-Ti besteht. 4-,
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß ein 3,5 Gew.-% Nickel
enthaltender Stahl verwendet wird.
Die Erfindung betrifft ein I Interpulver·Schweißverfahren
zum Schweißen von nickelhaltigen Stählen unter Verwendung einer Schweißelektrode in Gegenwart γ,
eines basischen Flußmittels
Ein derartiges Verfahren ist bereits aus der Zeitschrift »Schweißen und Schneiden«. |ahrgang 27 (1975), Heft 9.
Seiten 353 bis 356 bekannt Mit diesem bekannten Verfahren werden sowohl unlegierte, kaltzähe Stähle
als auch Mangan^ und Mangan-Nickel-legierte Feinkornbaustähle
bei der Herstellung von Anlagen zur Gasverflüssigung sowie zur Lagerung und zum Transport
liefkalter verflüssigter Gase verschweißt.
In der Regel wird ein 3,5% Nickel enthaltender kaltzäher Stahl zur Herstellung von Anlagen für die
Herstellung, den Transport und die Lagerung tiefkalter verflüssigter Gase verwendet. Es versteht sich, daß bei
den vorherrschenden Betriebstemperaturen um -100°C hinreichende Zähigkeitseigenschaften der
geschweißten Abschnitte gefordert werden. Außerdem wird aus Kostengründen angestrebt, die Schweißvorgänge
so weit als möglich zu automatisieren.
Aus »Schweißen und Schneiden«, Jahrgang 28 (1976), Heft 6, Seiten 214 und 215, ist das Unterpulverschweißen
mit Fülldrahtelektroden bekannt, wobei Fülldrahtelektroden verwendet werden, die nicht allein mit
Legierungselementen, sondern auch mit anderen Komponenten wie basischen Schlackenbildnern und Desoxidationsmitteln
gefüllt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schweißverfahren der eingangs genannten Gattung so
auszugestalten, daß ein Schweißgut mit besonders guten Zähigkeitseigenschaften, insbesondere bei Tieftemperaturanwendung
erzielt wird. Dabei soll mit Hilfe eines solchen Schweißverfahrens insbesondere ein zufriedenstellendes
Schweißen eines 3,5% Nickel enthaltenden Stahls gewährleistet werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
a) daß eine Fülldrahtelektrode ve-wendet wird, die aus einem Flußstahl besteht und gefüllt ist mit,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Schweißelektrode, 5 bis 25 Gew.-% CaF2,2,5 bis 5,5 Gew.-% Ni,
0 bis 0,5 Gew.-% Mo und 0 bis 0,5 Gew.-% Ti, und
b) daß ein Flußmittel vom Bindungs-Typ verwendet wird, welches die folgende Zusammensetzung
aufweist: 10 bis 30 Gew.-% SiO2, 8 bis 20 Gew.-% AI2O3, 25 bis 45Gew.-% MgO, 10 bis 30Gew.-%
CaO, 7 bis 20 Gew.-% CaF2 und mindestens einen Vertreter aus der (iruppe metallisches Si, Fe-Si
und Fe-Si —Mn in einer Menge von 0 bis
0,6 Gew.·0/«. berechnet als metallisches Si, und das eine Basiszität B von mehr als 1,5 aufweist, wobei
die Basizität unter Bezugnahme auf das Gewicht durch die folgende Gleichung definiert ist:
B =
CaO f MgO
SiO2 + Ai2O,
SiO2 + Ai2O,
Mit Hilfe des .Schweißverfahrens nach der Erfindung lassen sich insbesondere Stähle mit einem Nickelgehalt
von 3.5% hervorragend verschweißen, wobei ein
Schweißgut erhalten wird, welches sich durch eine besonders gute Zähigkeit bei niedrigen Temperaturen
auszeichnet.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens
kann eine aus einem aufgewickelten Band aus Flußstahl hergestellte Fülldrahtelektrode verwendet
werden, die eir. langgestrecktes Rohr bildet, in dessen
Inneren das Füllmaterial enthalten ist. Vorzugsweise besteht das Flußstahlband aus weniger als 0.5 Gew. %
Kohlenstoff, weniger als 1,0 Gew.-% Mangan. Rest im wesentlichen Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen.
Das Füllmaterial der beim Verfahren nach der Erfindung verwendeten fülldrahtelektrode besteht
vorzugsweise im wesentlichen aus CaF2, metallischem
Nickel, Fe-Mo sowie Fe-Ti.
Besonders günstige Ergebnisse werden dadurch erzielt, daß das Schweißverfahren zum Verschweißen
eines 3,5 Gew.'% Nickel enthaltenden Stahls verwendet wird.
Durch Verwendung eines Flußmittels Vom Btndungs^Typ
(gebundenes Flußmittel) mit hoher Basizität läßt sich der Sauerstoffgehalt des Schweißgules auf
relativ niedrigen Werten halten, wenngleich in der Regel noch immer ein Sauerstoffüberschuß vorhanden
ist, der den Zusatz von Desoxidationsmitteln erforderlich macht Die Menge dieser Desoxidationmittel ist
sehr wichtig, weil zu hohe Mengen zur Steigerung des Siliciumgehaltes führen, während unzureichende Mengen
für das Auftreten von Schweißfehlern, wie Lunkern und dergl. ursächlich sind, die eine Verschlechterung der
Zähigkeitseigenschaften der Schweißung zur Folge haben. ι ο
Wie bereits erwähnt, ist das Schweißverfahren nach der Erfindung als Unterpulver-Schweißverfahren ausgebildet
und wird ein Flußmittel mit einer solchen Zusammensetzung verwendet, daß eine Herabsetzung
des Sauerstoffgehaltes im Schweißgut gewährleistet ist. Ferner bedient sich das Verfahren nach der Erfindung
einer Fülldrahtelektrode, deren Füllmaterial in spezieller Weise zusammegesetzt ist.
Die Fülldrahtelektrode liefert bei verhältnismäßig großer Energiezufuhr einen stabilen Lichtbogen. Zum
Herstellen dieser Fülldrahtelektrode kann ein Flußstahl in Bandform zu einem langgestreckten Rohr geformt
werden, dessen Innenraum mit dem Füllmaterial gefüllt wird.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens niedergebrachte Schweißungen erwiesen sich bei der
Schweißgutprüfung als im wesentlichen frei von Schweißfehlern, wie z. B. Gasblasenlunkern. Es versteht
sich, daß der im Füllmaterial enthaltene CaF2-Anteil bei der im Schweiß-Lichtbogen herrschenden hohen Tem- jo
peratur versetzt v«.rd, wobei sich größere Mengen Fluorgas bilden, welches den Bereich um den Lichtbogen
sowie die Oberfläche des geschmolzenen Materials abschirmt und so verhindert, daß Luft c ier andere Gase
an die Schmelzbadoberfläche herantreten. Der CaF2- π
Gehalt sorgt somit für eine Verminderung der Gehalte an Sauerstoff und anderen gasförmigen Verunreinigungen
in der Schweiße. Der Siliciumgehalt des Schweißgutes kann auf maximal 0,2% und der Sauerstoffgehalt des
Schweißgutes kann auf maximal 400 ppm gehalten werden.
Ferner wurde gefunden, daß sich die Festigkeit und Schlagzähigkeit bei - 1000C nur dann auf annehmbaren
Werten halten läßt, wenn der Nickelgehalt des Füllmaterials mehr als 2,5% beträgt. Übermäßig hohe 4',
Nickelgehalte führen jedoch zur Ausbildung eines Bainit-Gefüges. was auch dann der Fall ist. wenn der
Siliciumgehalt des Schweißgutes sehr niedrig ist. Ein solches Gefüge führt jedoch /u unzureichenden
Tieftemperatur Zähigkeiten. F.s versteht sich, daß die w Zähigkeitsabnahme nicht so ausgeprägt ist, wie in
Fällen, bei welchen das Schweißgut mehr als 0,2% Silicium enthält. Nickelgehalte der Schweii3elektrode
von 2.5 bis 5.5%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Schweißelektrode, sind deshalb für die Erfindung von v>
Bedeutung.
Molybdän kann in die Schweißelektrode eingearbei
let werden, um die festigkeit des geschweißten Teils
sicherzustellen, weil die Neigung bestehl, daß die Festigkeit des geschweißten Teils verhältnismäßig bo
gering ist bei niedrigen Kohlenstoff* Und SiliciUmgehalten.
Der Mo-Gehalt sollte jedoch auf einen Wert Unterhalb 0,5% begrenzt werden, weil ein höherer
Mo-Gehalt zur Bildung eines Schvveißgutes mit Bainit-Gefüge führt, die in einer deutlichen Abnahme
der Schlag-Zähigkeit bei tiefen Temperaturen resultiert. In der Schweißelektrode kann auch Titan als
Desoxydationsmittel enthalten sein und es dient ferner dazu, feine Kristalle und ein Feingefüge in dem
Schweißgut zu erzeugen, welches die Zähigkeit des Schweißmetalls verbessert. Obgleich das Titan die
Zähigkeit des geschweißten Metalls verbessert, muß sein Gehalt unterhalb 0,5% gehalten werden, weil ein
Titangehalt, der diesen Wert übersteigt, zu einer Erhöhung des Siliciumgehaltes in dem geschweißten
Metall und zur Bildung eines Bainit-Gefüges führt, vas zu einer Abnahme der Zähigkeit bei tiefen Tmperaturen
führt.
Bezüglich des Flußmittels ist die Basizität von Bedeutung, weil bei einer Basizität von weniger als 1,5
das SiO2 in dem Flußmittel zunimmt und entsprechend der Si-Gehalt in dem Schweißgut ansteigt. Außerdem
besieht bei einer Basizität von weniger als 1,5 auch die Neigung, daß der Sauerstoffgehalt in dem Schweißmetall
erhöht wird und Lunker (Gasporen) gebildet werden.
Das SiO2 hat einen Einfluß auf den Schmelpunkt des
Flußmittels und wenn der SiO2-Gehalt weniger als 10%
beträgt, erhöht sich der Schmelzpunkt des Flußmittels, so daß nachteilige Effekte während der Durchführung
des Schweißverfahrens und auch in bezug auf das Aussehen der Schweißraupen auftreten. Bei einem
SiO2-Gehalt von mehr als 30% wird das SiO2 chemisch
reduziert und der Si-Grhalt in dem Schweißgut wird erhöht, was zu einer geringen Zähigkeit des Schweißgutes
führt.
Das Al2O) hat einen Einfluß auf das Aussehen der
Schweißraupen und uin akzeptabler Bereich liegt zwischen 8 und 20%. Bei einem MgO-Gehalt von
weniger als 25% ist es schwierig, die Basizitäl bei dem gewünschten Wert zu halten, wenn der MgO-Gehalt
jedoch oberhalb 45% liegt, steigt der Schmelzpunkt des Flußmittels auf einen nicht mehr akzeptablen Wert an.
Der CaO-Gehalt sollte mehr als 10% betragen, um die Basizität innerhalb des gewünschten Bereiches zu
halten, er hat jedoch einen nachteiliger, Einfluß auf die Verarbeitbarkeit, wenn er über 30% hinaus ansteigt.
Der CaF2-Gehalt sollte mehr als 7% betragen, um ein
zufriedenstellendes Aussehen der Schweißraupen zu erzielen. Eine übermäßige Zugabe von CaF2 führt
jedoch zu einem instabilen Schweißlichtbogen, so daß der CaF2-Gehalt unterhalb 20% liegen sollte. Um den
Siliciumgehalt in dem .Schweißmetall unterhlab 0,20% zu halten, ist es erforderlich, den Siliciumgehalt von
metallischem Silicium, Fe-Si und Fe-Si-Mn in dem f lußmittel auf unterhalb 0.6% zu halten. Sonst tritt ein
nachteiliger Effekt auf die Zähigkeit bei tiefen Temperaturen auf als Folge der Zunahme des
Siliciumgehaltes in dem Schweißgut. Wie oben erwähnt, kann es sich bei dem Silicium enthaltenden Desoxyda
tionsmittel um metallisches Si. Fe - Si oder Fe-Mn-Si
handeln. Es ist natürlich auch möglich, ein anderes Material als Silicium als Desoxydationsmittel zu
verwenden So kann beispielsweise Mangan für diesen Zweck verwendet werden. Das Flußmittel kann das
Desoxidationsmittel in einer Men^e vfin weniger als
0.6%. berechnet als Silicium enthalten.
Bezüglich der Fülldrahtelektrode wurde gefunden, daß ihr CaFi-Gehalt mehr als 5%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Schweißelektrode, betragen sollte. Sonst entstehen Lunk;r (Gasporen) in dem Schweißgut
und die Zähigkeit nirr mt ab. Bei einem CaF2-Gehalt von mehr als 5% tritt eine deutliche Abnahme des
Sauerstoffgehaltes in dem geschmolzenen Metall auf, so daß die Bildung von Lunkern (Gasporen) verhindert und
die Zähigkeit verbessert wird. Der CaF2-Gehalt sollte
97 1 9 SAfi
Λ· / X Jim \-f Vy VS
jedoch 25% nicht übersteigen, weil ein übermäßig hoher CsF2-Gehalt den Schweißlichtbogen instabil macht und
zu einer schlechten Verarbeitbarkeit führt.
Um eine ausreichende Zähigkeit bei — 1000C zu
gewährleisten, muß der Nickelgehalt der Fülldrahtelektrode auf einem Wert oberhalb 2,5% gehalten werden.
Wenn der Nickelgehalt jedoch 5,5% übersteigt, können bei hoher Temperatur Risse auftreten.
Molybdän kann in der Fülldrahtelektrode eingearbeitet sein zur Erzielung einer erhöhten Festigkeit des
Schweißgutes, sein Gehalt sollte jedoch 0,5% nicht übersteigen, weil dann, wenn der Mo-Gehalt oberhalb
dieses Wertes liegt, dieses einen nachteiligen Einfluß auf die Zähigkeit bei tiefen Temperaturen haben kann.
Die Fülldrahtelektrode kann auch Titan enthalten, weil dieses ein feinkristallines Gefüge ergibt, welches
die Zähigkeit bei tiefer Temperatur verbessert Das Titan kann aber auch weggelassen werden. Wenn der
Ti-Gehalt mehr als 0,5% beträgt, nimmt die Zähigkeit wegen der Zunahme des Siliciumgehaltes in dem
Schweißgut ab.
Nickel, Molybdän und Titan im Füllm; terial können in
Form ihrer Ferrolegierungen, z. B. in Form von Fe-Ni, Fe — Mo und Fe — Ti, in die Schweißelektrode eingeführt
werden. Fe — Ni, Fe — Mo oder Fe - Ti kann in der oben angegebenen Menge, berechnet als Nickel, Molybdän
oder Titan eingearbeitet werden. Nickel, Molybdän oder Titan kann natürlich auch in Form des elementaren
Metalls der Elektrode zugesetzt werden.
Es wurde gefunden, daß dann wenn eine Unterpulver-Schweißung unter Verwendung des oben genannten
Flußmittels und der oben genannten Fülldrahtelektrode bei einem 3,5% Ni enthaltenden Stahl angewendet wird.
es möglich ist, ein Schweißgut mit einer ausgezeichne
ten Zähigkeit bei tiefen Temperaturen zu erzeugen. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß das erfindungsgemäße
Unterpulver-Schweißverfahren auch auf andere
Typen von Nickel enthaltenden Stählen als einen 3,5% Ni enthaltenden Stahl angewendet werden kann. Es sei
ferner darauf hingewiesen, daß die Schweißbedingungen je nach den praktischen Anforderungen in
geeigneter Weise vom Fachmann ohne weiteres ermittelt werden können.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Stumpfschweißungen wurden bei Proben aus einem
3,5% Ni enthaltenden Stahl (ASTMA 203D) einer Dicke von 25 mm mit einem Schweiß?trom von 600 A bei 40 V
und einer Schweißgeschwindigkeit von 40 cm/Min, durchgeführt zur Herstellung von Mchrfachschichten
aus dem Schweißgut Die Arbeitsgänge wurden unter Anwendung eines konventionellen Verfahrens sowie
unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt. Bei den Schweißungen wurden die
Metallbleche so geformt, daß sie Kanten aufwiesen, die unter einem Winkel von 20° abfielen (geneigt waren)
und ein Paar solcher Bleche wurde in einem Minimalabstand von 10 mm voneinander angeordnet.
Die geschweißten Proben wurden auf Schweißdefekte hin untersucht. Dann wurden die Proben mit
V-förmigen Kerben versehen und bei — 1000C wurden
ein Charpy-Kerbschlagversuche durchgeführt Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
angegeben.
Probe | Typ der | Fülldraht | Chemische Zusammensetzung der Elektrode (Gew.-%) | Ni | Mo | Ti Fluß | Flußmittel-Typ |
Schweiß | Fülldraht | stahl | |||||
elektrode | Fülldraht | CaF2 | |||||
Fülldraht | |||||||
Kontroll | Fülldraht | 3,6 | 0,5 | Rest | Schmelztyp | ||
beispiele | |||||||
A | massiver | - | - | - | Rest | Bindungs-Typ | |
Draht | |||||||
B | massiver | - | - | - | Rest | Bindungs-Typ | |
Draht | |||||||
C | massiver | - | 2,0 | - | Rest | Bindungs-Typ | |
Draht | 2,7 | - | Rest | Bindungs-Typ | |||
D | Fülldraht | 10 | 3,5 | - | Rest | Bindungs-Tyr | |
E | Fülldraht | 10 | 5,8 | 0,6 | Rest | Bindungs-Typ | |
F | Fülldraht | 4 | 3,5 | 0,4 | 0,9 Rest | Bindungs-Typ | |
G | Fülldraht | 10 | 3,5 | - | Rest | Bindungs-Typ | |
H | Fülldraht | 10 | |||||
I | Füllciraht | 28 | |||||
Erfindungsgemäße | 2,7 | 0,5 | Rest | Bindungs-Typ | |||
Beispiele | 3,5 | - | Rest | Bindungs-Typ | |||
J | 10 | 3,5 | - | 0,3 Rest | Bindungs-Typ | ||
K | 12 | 3,5 | 0,2 | Rest | Bindungs-Typ | ||
L | 8 | 5,0 | - | Rest | Bindungs-Typ | ||
M | 12 | ||||||
h | 10 | ||||||
7 | 27 | Al2O3 | MgO | CaO | 12 566 | SI | Fluß | 8 | Erhaltenes | Metall | (mkg) | |
stahl | schweißtes | Verarbeitbar^ vE400 | ||||||||||
Tabelle (Fortsetzung) | keit | |||||||||||
Probe | Chemische Zusammensetzung | 2,2 | ||||||||||
10 | 29 | 20 | 0 | Rest | Basizität | 1,2 | ||||||
SiO2 | 13 | 36 | 16 | 0 | Rest | gut | ||||||
Lunker | 0,8 | |||||||||||
Kontroll- | 13 | 36 | 16 | 1,2 | Rest | bildung | 3,1 | |||||
beispiele | 13 | 36 | 16 | des Flußmittels (Gew.-%) | 0,5 | Rest | 1,1 | gut | 1,4 | |||
A | 35 | 12 | 23 | Π | 0,5 | P.est | 1,6 | gut | ||||
B | 21 | CaF2 | Lunker- | 2,2 | ||||||||
13 | 36 | 16 | 0,5 | Rest | 1,6 | bildung | ||||||
C | 21 | 1,6 | Lunker | 0,9 | ||||||||
D | 21 | 12 | 32 | 22 | 0,5 | Rest | !,3 | bildung | 1,3 | |||
ITl | 25 | 13 | 36 | 16 | 6 | 0,5 | Rest | gut | '8,1 | |||
12 | 32 | 22 | 13 | 0,5 | Rest | 1,6 | gut | |||||
F | 21 | schmutz. | 5,7 | |||||||||
13 | 36 | 16 | 12 | 0,5 | Rest | 1,8 | Schweiß- raupert |
9,2 | ||||
G | 18 | 13 | 36 | 16 | 13 | 0,3 | Rest | 1,6 | gut | 11,8 | ||
H | 21 | 13 | 36 | 16 | 22 | 0 | Rest | 1,8 | gut | 7,5 | ||
I | 18 | 12 | 32 | 22 | 0,5 | Rest | gut | 6,9 | ||||
Erfindungsgemäße Beispiele |
12 | 32 | 22 | 13 | 0,5 | Rest | 1,6 | gut | ||||
J | 21 | 1,6 | gut | |||||||||
K | 21 | 15 | 1,6 | |||||||||
L | 21 | 13 | 1,8 | |||||||||
M | 18 | 15 | 1,8 | |||||||||
N | 18 | |||||||||||
13 | ||||||||||||
13 | ||||||||||||
14 | ||||||||||||
15 | ||||||||||||
15 | ||||||||||||
In der obigen Tabelle gibt die Fülldrahtzusammensetzung
die Bestandteile des Füllmaterials in Gew.-%, bezogen auf die Schweißelemenle als Ganzes, an. Der
Flußstahl in der Tabelle hatte die folgende Zusammensetzung: 0,06 Gew-% Kohlenstoff, 0,50 Gew.-% Mangan,
Rest Eisen. Es sei darauf hingewiesen, daß in der Tabelle die Probe A eine unbefriedigende Zähigkeit
aufwies, weil beim Schweißen ein Flußmittel vom Schmelz-Typ mit einer niedrigen Viskosität verwendet
wurde. Die Probe B wies Lunker (Gasporen) auf wegen der unzureichenden Desoxydation, weil das Flußmittel
kein Silicium enthielt. Die Probe C wies keine zufriedenstellende Zähigkeit auf, weil in dem auf die
Probe angewendeten Verfahren eine Schweißelektrode aus einem massiven Draht verwendet wurde, die keine
ausreichende Menge Sauerstoff ergab. Die Probe D wies eine unbefriedigende Zähigkeit auf wegen ihres
unzureichenden Nickelgehaltes. Die Probe E wies Lunker (Gasporen) auf wegen der unzureichenden
Desoxydation, weil das für die Probe verwendete Flußmittel eine niedrigere Basizität aufwies.
Die Proben I bis N, die unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahren geschweißt worden
waren, wiesen bei tiefer Temperatur eine zufriedenstellende Schlagfestigkeit auf. In der Probe H enthielt das
Flußmittel kein Si, die Desoxydation wurde jedoch durch die Anwesenneit von 11 bewirkt.
Die Probe F wies Lunker (Gasporen) auf, die wegen des unzureichenden CaF2-Gehaltes in dem Schweißdraht
entstanden waren. Die Probe G wurde mit einem Schweißdraht geschweißt, der übermäßige Mengen an
Nickel enthielt Die Folge davon war, daß das Schweißmetall keine zufriedenstellende Zähigkeit aufwies.
Die Probe H wurde mit einem Schweißdraht geschweißt, der übermäßige Mengen Titan enthielt sind
die Folge davon war, daß das Schweißmetall eine unzureichende Zähigkeit aufwies. Die Probe I wies ein
nicht akzeptables Aussehen der Schweißraupen auf wegen des übermäßig hohen CaF^Gehaltes in dem
Schweißdraht
Claims (1)
1. Unterpulver-Schweißverfahren zum Schweißen
von nickelhaltigen Stählen unter Verwendung einer Schweißelektrode in Gegenwart eines basischen
Flußmittels, dadurch gekennzeichnet,
a) daß eine Fülldrahtelektrode verwendet wird, die aus einem Flußstahl besteht und gefüllt ist
mit, bezogen auf das Gesamtgewicht der Schweißelektrode, 5 bis 25 Gew.-% CaF2,2,5 bis
5,5 Gew.-% Ni, 0 bis 0,5 Gew.-% Mo und 0 bis 0,5 Gew.-% Ti und
b) daß ein Flußmittel vom Bindungs-Typ verwendet wird, welches die folgende Zusammensetzung
aufweist: 10 bis 30 Gew.-% SiO2, 8 bis 20
Gew.-% Al2O3, 25 bis 45 Gew.-% MgO, 10 bis
30 Gew.-% CaO, 7 bis 20 Gew.-% CaF2 und mindestens einen Vertreter aus der Gruppe
metallisches Si, Fe — Si und Fe — Si — Mn in einer Menge von 0 bis 0,6 Gew.-%, berechnet als
metallisches Si, und das eine Basizität B von mehr als 1,5 aufweist, wobei die Basizität unter
Bezugnahme auf das Gewicht durch die folgende Gleichung definiert ist:
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772712566 DE2712566C3 (de) | 1977-03-22 | 1977-03-22 | Unterpulver-Schweißverfahren zum Schweißen von nickelhaltigen Stählen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772712566 DE2712566C3 (de) | 1977-03-22 | 1977-03-22 | Unterpulver-Schweißverfahren zum Schweißen von nickelhaltigen Stählen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2712566A1 DE2712566A1 (de) | 1978-09-28 |
DE2712566B2 DE2712566B2 (de) | 1979-04-19 |
DE2712566C3 true DE2712566C3 (de) | 1980-01-03 |
Family
ID=6004340
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772712566 Expired DE2712566C3 (de) | 1977-03-22 | 1977-03-22 | Unterpulver-Schweißverfahren zum Schweißen von nickelhaltigen Stählen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2712566C3 (de) |
-
1977
- 1977-03-22 DE DE19772712566 patent/DE2712566C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2712566B2 (de) | 1979-04-19 |
DE2712566A1 (de) | 1978-09-28 |
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Legal Events
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