DE2712566C3 - Unterpulver-Schweißverfahren zum Schweißen von nickelhaltigen Stählen - Google Patents

Unterpulver-Schweißverfahren zum Schweißen von nickelhaltigen Stählen

Info

Publication number
DE2712566C3
DE2712566C3 DE19772712566 DE2712566A DE2712566C3 DE 2712566 C3 DE2712566 C3 DE 2712566C3 DE 19772712566 DE19772712566 DE 19772712566 DE 2712566 A DE2712566 A DE 2712566A DE 2712566 C3 DE2712566 C3 DE 2712566C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
welding
content
weight
nickel
flux
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19772712566
Other languages
English (en)
Other versions
DE2712566B2 (de
DE2712566A1 (de
Inventor
Yoshinori Ito
Mutsuo Nakanishi
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nippon Steel Corp
Original Assignee
Sumitomo Metal Industries Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sumitomo Metal Industries Ltd filed Critical Sumitomo Metal Industries Ltd
Priority to DE19772712566 priority Critical patent/DE2712566C3/de
Publication of DE2712566A1 publication Critical patent/DE2712566A1/de
Publication of DE2712566B2 publication Critical patent/DE2712566B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2712566C3 publication Critical patent/DE2712566C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K35/00Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
    • B23K35/22Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
    • B23K35/36Selection of non-metallic compositions, e.g. coatings, fluxes; Selection of soldering or welding materials, conjoint with selection of non-metallic compositions, both selections being of interest
    • B23K35/3601Selection of non-metallic compositions, e.g. coatings, fluxes; Selection of soldering or welding materials, conjoint with selection of non-metallic compositions, both selections being of interest with inorganic compounds as principal constituents
    • B23K35/3602Carbonates, basic oxides or hydroxides
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23KSOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
    • B23K35/00Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting
    • B23K35/22Rods, electrodes, materials, or media, for use in soldering, welding, or cutting characterised by the composition or nature of the material
    • B23K35/36Selection of non-metallic compositions, e.g. coatings, fluxes; Selection of soldering or welding materials, conjoint with selection of non-metallic compositions, both selections being of interest
    • B23K35/368Selection of non-metallic compositions of core materials either alone or conjoint with selection of soldering or welding materials

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Nonmetallic Welding Materials (AREA)

Description

B =
CaO + MgO
SiO2 + Al2O., '
30
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß eine aus einem Flußstahlband durch Aufwickeln zu einem langen Rohr hergestellte Schweißelektrode verwendet wird und daß der Hohlraum dieser Elektrode mit dem Füllmaterial j^ gefüllt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Flußstahlband aus weniger als 0,5 Gew.-% Kohlenstoff, weniger als 1,0 Gew.-% Mangan. Rest im wesentlichen Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmateria! im wesentlichen aus CaF2, metallischem Nickel. Fe-Mo sowie Fe-Ti besteht. 4-,
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß ein 3,5 Gew.-% Nickel enthaltender Stahl verwendet wird.
Die Erfindung betrifft ein I Interpulver·Schweißverfahren zum Schweißen von nickelhaltigen Stählen unter Verwendung einer Schweißelektrode in Gegenwart γ, eines basischen Flußmittels
Ein derartiges Verfahren ist bereits aus der Zeitschrift »Schweißen und Schneiden«. |ahrgang 27 (1975), Heft 9. Seiten 353 bis 356 bekannt Mit diesem bekannten Verfahren werden sowohl unlegierte, kaltzähe Stähle als auch Mangan^ und Mangan-Nickel-legierte Feinkornbaustähle bei der Herstellung von Anlagen zur Gasverflüssigung sowie zur Lagerung und zum Transport liefkalter verflüssigter Gase verschweißt.
In der Regel wird ein 3,5% Nickel enthaltender kaltzäher Stahl zur Herstellung von Anlagen für die Herstellung, den Transport und die Lagerung tiefkalter verflüssigter Gase verwendet. Es versteht sich, daß bei den vorherrschenden Betriebstemperaturen um -100°C hinreichende Zähigkeitseigenschaften der geschweißten Abschnitte gefordert werden. Außerdem wird aus Kostengründen angestrebt, die Schweißvorgänge so weit als möglich zu automatisieren.
Aus »Schweißen und Schneiden«, Jahrgang 28 (1976), Heft 6, Seiten 214 und 215, ist das Unterpulverschweißen mit Fülldrahtelektroden bekannt, wobei Fülldrahtelektroden verwendet werden, die nicht allein mit Legierungselementen, sondern auch mit anderen Komponenten wie basischen Schlackenbildnern und Desoxidationsmitteln gefüllt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schweißverfahren der eingangs genannten Gattung so auszugestalten, daß ein Schweißgut mit besonders guten Zähigkeitseigenschaften, insbesondere bei Tieftemperaturanwendung erzielt wird. Dabei soll mit Hilfe eines solchen Schweißverfahrens insbesondere ein zufriedenstellendes Schweißen eines 3,5% Nickel enthaltenden Stahls gewährleistet werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
a) daß eine Fülldrahtelektrode ve-wendet wird, die aus einem Flußstahl besteht und gefüllt ist mit, bezogen auf das Gesamtgewicht der Schweißelektrode, 5 bis 25 Gew.-% CaF2,2,5 bis 5,5 Gew.-% Ni, 0 bis 0,5 Gew.-% Mo und 0 bis 0,5 Gew.-% Ti, und
b) daß ein Flußmittel vom Bindungs-Typ verwendet wird, welches die folgende Zusammensetzung aufweist: 10 bis 30 Gew.-% SiO2, 8 bis 20 Gew.-% AI2O3, 25 bis 45Gew.-% MgO, 10 bis 30Gew.-% CaO, 7 bis 20 Gew.-% CaF2 und mindestens einen Vertreter aus der (iruppe metallisches Si, Fe-Si und Fe-Si —Mn in einer Menge von 0 bis 0,6 Gew.·0/«. berechnet als metallisches Si, und das eine Basiszität B von mehr als 1,5 aufweist, wobei die Basizität unter Bezugnahme auf das Gewicht durch die folgende Gleichung definiert ist:
B =
CaO f MgO
SiO2 + Ai2O,
Mit Hilfe des .Schweißverfahrens nach der Erfindung lassen sich insbesondere Stähle mit einem Nickelgehalt von 3.5% hervorragend verschweißen, wobei ein Schweißgut erhalten wird, welches sich durch eine besonders gute Zähigkeit bei niedrigen Temperaturen auszeichnet.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens kann eine aus einem aufgewickelten Band aus Flußstahl hergestellte Fülldrahtelektrode verwendet werden, die eir. langgestrecktes Rohr bildet, in dessen Inneren das Füllmaterial enthalten ist. Vorzugsweise besteht das Flußstahlband aus weniger als 0.5 Gew. % Kohlenstoff, weniger als 1,0 Gew.-% Mangan. Rest im wesentlichen Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen.
Das Füllmaterial der beim Verfahren nach der Erfindung verwendeten fülldrahtelektrode besteht vorzugsweise im wesentlichen aus CaF2, metallischem Nickel, Fe-Mo sowie Fe-Ti.
Besonders günstige Ergebnisse werden dadurch erzielt, daß das Schweißverfahren zum Verschweißen eines 3,5 Gew.'% Nickel enthaltenden Stahls verwendet wird.
Durch Verwendung eines Flußmittels Vom Btndungs^Typ (gebundenes Flußmittel) mit hoher Basizität läßt sich der Sauerstoffgehalt des Schweißgules auf
relativ niedrigen Werten halten, wenngleich in der Regel noch immer ein Sauerstoffüberschuß vorhanden ist, der den Zusatz von Desoxidationsmitteln erforderlich macht Die Menge dieser Desoxidationmittel ist sehr wichtig, weil zu hohe Mengen zur Steigerung des Siliciumgehaltes führen, während unzureichende Mengen für das Auftreten von Schweißfehlern, wie Lunkern und dergl. ursächlich sind, die eine Verschlechterung der Zähigkeitseigenschaften der Schweißung zur Folge haben. ι ο
Wie bereits erwähnt, ist das Schweißverfahren nach der Erfindung als Unterpulver-Schweißverfahren ausgebildet und wird ein Flußmittel mit einer solchen Zusammensetzung verwendet, daß eine Herabsetzung des Sauerstoffgehaltes im Schweißgut gewährleistet ist. Ferner bedient sich das Verfahren nach der Erfindung einer Fülldrahtelektrode, deren Füllmaterial in spezieller Weise zusammegesetzt ist.
Die Fülldrahtelektrode liefert bei verhältnismäßig großer Energiezufuhr einen stabilen Lichtbogen. Zum Herstellen dieser Fülldrahtelektrode kann ein Flußstahl in Bandform zu einem langgestreckten Rohr geformt werden, dessen Innenraum mit dem Füllmaterial gefüllt wird.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens niedergebrachte Schweißungen erwiesen sich bei der Schweißgutprüfung als im wesentlichen frei von Schweißfehlern, wie z. B. Gasblasenlunkern. Es versteht sich, daß der im Füllmaterial enthaltene CaF2-Anteil bei der im Schweiß-Lichtbogen herrschenden hohen Tem- jo peratur versetzt v«.rd, wobei sich größere Mengen Fluorgas bilden, welches den Bereich um den Lichtbogen sowie die Oberfläche des geschmolzenen Materials abschirmt und so verhindert, daß Luft c ier andere Gase an die Schmelzbadoberfläche herantreten. Der CaF2- π Gehalt sorgt somit für eine Verminderung der Gehalte an Sauerstoff und anderen gasförmigen Verunreinigungen in der Schweiße. Der Siliciumgehalt des Schweißgutes kann auf maximal 0,2% und der Sauerstoffgehalt des Schweißgutes kann auf maximal 400 ppm gehalten werden.
Ferner wurde gefunden, daß sich die Festigkeit und Schlagzähigkeit bei - 1000C nur dann auf annehmbaren Werten halten läßt, wenn der Nickelgehalt des Füllmaterials mehr als 2,5% beträgt. Übermäßig hohe 4', Nickelgehalte führen jedoch zur Ausbildung eines Bainit-Gefüges. was auch dann der Fall ist. wenn der Siliciumgehalt des Schweißgutes sehr niedrig ist. Ein solches Gefüge führt jedoch /u unzureichenden Tieftemperatur Zähigkeiten. F.s versteht sich, daß die w Zähigkeitsabnahme nicht so ausgeprägt ist, wie in Fällen, bei welchen das Schweißgut mehr als 0,2% Silicium enthält. Nickelgehalte der Schweii3elektrode von 2.5 bis 5.5%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Schweißelektrode, sind deshalb für die Erfindung von v> Bedeutung.
Molybdän kann in die Schweißelektrode eingearbei let werden, um die festigkeit des geschweißten Teils sicherzustellen, weil die Neigung bestehl, daß die Festigkeit des geschweißten Teils verhältnismäßig bo gering ist bei niedrigen Kohlenstoff* Und SiliciUmgehalten. Der Mo-Gehalt sollte jedoch auf einen Wert Unterhalb 0,5% begrenzt werden, weil ein höherer Mo-Gehalt zur Bildung eines Schvveißgutes mit Bainit-Gefüge führt, die in einer deutlichen Abnahme der Schlag-Zähigkeit bei tiefen Temperaturen resultiert. In der Schweißelektrode kann auch Titan als Desoxydationsmittel enthalten sein und es dient ferner dazu, feine Kristalle und ein Feingefüge in dem Schweißgut zu erzeugen, welches die Zähigkeit des Schweißmetalls verbessert. Obgleich das Titan die Zähigkeit des geschweißten Metalls verbessert, muß sein Gehalt unterhalb 0,5% gehalten werden, weil ein Titangehalt, der diesen Wert übersteigt, zu einer Erhöhung des Siliciumgehaltes in dem geschweißten Metall und zur Bildung eines Bainit-Gefüges führt, vas zu einer Abnahme der Zähigkeit bei tiefen Tmperaturen führt.
Bezüglich des Flußmittels ist die Basizität von Bedeutung, weil bei einer Basizität von weniger als 1,5 das SiO2 in dem Flußmittel zunimmt und entsprechend der Si-Gehalt in dem Schweißgut ansteigt. Außerdem besieht bei einer Basizität von weniger als 1,5 auch die Neigung, daß der Sauerstoffgehalt in dem Schweißmetall erhöht wird und Lunker (Gasporen) gebildet werden.
Das SiO2 hat einen Einfluß auf den Schmelpunkt des Flußmittels und wenn der SiO2-Gehalt weniger als 10% beträgt, erhöht sich der Schmelzpunkt des Flußmittels, so daß nachteilige Effekte während der Durchführung des Schweißverfahrens und auch in bezug auf das Aussehen der Schweißraupen auftreten. Bei einem SiO2-Gehalt von mehr als 30% wird das SiO2 chemisch reduziert und der Si-Grhalt in dem Schweißgut wird erhöht, was zu einer geringen Zähigkeit des Schweißgutes führt.
Das Al2O) hat einen Einfluß auf das Aussehen der Schweißraupen und uin akzeptabler Bereich liegt zwischen 8 und 20%. Bei einem MgO-Gehalt von weniger als 25% ist es schwierig, die Basizitäl bei dem gewünschten Wert zu halten, wenn der MgO-Gehalt jedoch oberhalb 45% liegt, steigt der Schmelzpunkt des Flußmittels auf einen nicht mehr akzeptablen Wert an. Der CaO-Gehalt sollte mehr als 10% betragen, um die Basizität innerhalb des gewünschten Bereiches zu halten, er hat jedoch einen nachteiliger, Einfluß auf die Verarbeitbarkeit, wenn er über 30% hinaus ansteigt.
Der CaF2-Gehalt sollte mehr als 7% betragen, um ein zufriedenstellendes Aussehen der Schweißraupen zu erzielen. Eine übermäßige Zugabe von CaF2 führt jedoch zu einem instabilen Schweißlichtbogen, so daß der CaF2-Gehalt unterhalb 20% liegen sollte. Um den Siliciumgehalt in dem .Schweißmetall unterhlab 0,20% zu halten, ist es erforderlich, den Siliciumgehalt von metallischem Silicium, Fe-Si und Fe-Si-Mn in dem f lußmittel auf unterhalb 0.6% zu halten. Sonst tritt ein nachteiliger Effekt auf die Zähigkeit bei tiefen Temperaturen auf als Folge der Zunahme des Siliciumgehaltes in dem Schweißgut. Wie oben erwähnt, kann es sich bei dem Silicium enthaltenden Desoxyda tionsmittel um metallisches Si. Fe - Si oder Fe-Mn-Si handeln. Es ist natürlich auch möglich, ein anderes Material als Silicium als Desoxydationsmittel zu verwenden So kann beispielsweise Mangan für diesen Zweck verwendet werden. Das Flußmittel kann das Desoxidationsmittel in einer Men^e vfin weniger als 0.6%. berechnet als Silicium enthalten.
Bezüglich der Fülldrahtelektrode wurde gefunden, daß ihr CaFi-Gehalt mehr als 5%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Schweißelektrode, betragen sollte. Sonst entstehen Lunk;r (Gasporen) in dem Schweißgut und die Zähigkeit nirr mt ab. Bei einem CaF2-Gehalt von mehr als 5% tritt eine deutliche Abnahme des Sauerstoffgehaltes in dem geschmolzenen Metall auf, so daß die Bildung von Lunkern (Gasporen) verhindert und die Zähigkeit verbessert wird. Der CaF2-Gehalt sollte
97 1 9 SAfi
Λ· / X Jim \-f Vy VS
jedoch 25% nicht übersteigen, weil ein übermäßig hoher CsF2-Gehalt den Schweißlichtbogen instabil macht und zu einer schlechten Verarbeitbarkeit führt.
Um eine ausreichende Zähigkeit bei — 1000C zu gewährleisten, muß der Nickelgehalt der Fülldrahtelektrode auf einem Wert oberhalb 2,5% gehalten werden. Wenn der Nickelgehalt jedoch 5,5% übersteigt, können bei hoher Temperatur Risse auftreten.
Molybdän kann in der Fülldrahtelektrode eingearbeitet sein zur Erzielung einer erhöhten Festigkeit des Schweißgutes, sein Gehalt sollte jedoch 0,5% nicht übersteigen, weil dann, wenn der Mo-Gehalt oberhalb dieses Wertes liegt, dieses einen nachteiligen Einfluß auf die Zähigkeit bei tiefen Temperaturen haben kann.
Die Fülldrahtelektrode kann auch Titan enthalten, weil dieses ein feinkristallines Gefüge ergibt, welches die Zähigkeit bei tiefer Temperatur verbessert Das Titan kann aber auch weggelassen werden. Wenn der Ti-Gehalt mehr als 0,5% beträgt, nimmt die Zähigkeit wegen der Zunahme des Siliciumgehaltes in dem Schweißgut ab.
Nickel, Molybdän und Titan im Füllm; terial können in Form ihrer Ferrolegierungen, z. B. in Form von Fe-Ni, Fe — Mo und Fe — Ti, in die Schweißelektrode eingeführt werden. Fe — Ni, Fe — Mo oder Fe - Ti kann in der oben angegebenen Menge, berechnet als Nickel, Molybdän oder Titan eingearbeitet werden. Nickel, Molybdän oder Titan kann natürlich auch in Form des elementaren Metalls der Elektrode zugesetzt werden.
Es wurde gefunden, daß dann wenn eine Unterpulver-Schweißung unter Verwendung des oben genannten Flußmittels und der oben genannten Fülldrahtelektrode bei einem 3,5% Ni enthaltenden Stahl angewendet wird.
es möglich ist, ein Schweißgut mit einer ausgezeichne ten Zähigkeit bei tiefen Temperaturen zu erzeugen. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß das erfindungsgemäße Unterpulver-Schweißverfahren auch auf andere
Typen von Nickel enthaltenden Stählen als einen 3,5% Ni enthaltenden Stahl angewendet werden kann. Es sei ferner darauf hingewiesen, daß die Schweißbedingungen je nach den praktischen Anforderungen in geeigneter Weise vom Fachmann ohne weiteres ermittelt werden können.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiele
Stumpfschweißungen wurden bei Proben aus einem 3,5% Ni enthaltenden Stahl (ASTMA 203D) einer Dicke von 25 mm mit einem Schweiß?trom von 600 A bei 40 V und einer Schweißgeschwindigkeit von 40 cm/Min, durchgeführt zur Herstellung von Mchrfachschichten aus dem Schweißgut Die Arbeitsgänge wurden unter Anwendung eines konventionellen Verfahrens sowie unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens durchgeführt. Bei den Schweißungen wurden die Metallbleche so geformt, daß sie Kanten aufwiesen, die unter einem Winkel von 20° abfielen (geneigt waren) und ein Paar solcher Bleche wurde in einem Minimalabstand von 10 mm voneinander angeordnet.
Die geschweißten Proben wurden auf Schweißdefekte hin untersucht. Dann wurden die Proben mit V-förmigen Kerben versehen und bei — 1000C wurden ein Charpy-Kerbschlagversuche durchgeführt Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben.
Tabelle
Probe Typ der Fülldraht Chemische Zusammensetzung der Elektrode (Gew.-%) Ni Mo Ti Fluß Flußmittel-Typ
Schweiß Fülldraht stahl
elektrode Fülldraht CaF2
Fülldraht
Kontroll Fülldraht 3,6 0,5 Rest Schmelztyp
beispiele
A massiver - - - Rest Bindungs-Typ
Draht
B massiver - - - Rest Bindungs-Typ
Draht
C massiver - 2,0 - Rest Bindungs-Typ
Draht 2,7 - Rest Bindungs-Typ
D Fülldraht 10 3,5 - Rest Bindungs-Tyr
E Fülldraht 10 5,8 0,6 Rest Bindungs-Typ
F Fülldraht 4 3,5 0,4 0,9 Rest Bindungs-Typ
G Fülldraht 10 3,5 - Rest Bindungs-Typ
H Fülldraht 10
I Füllciraht 28
Erfindungsgemäße 2,7 0,5 Rest Bindungs-Typ
Beispiele 3,5 - Rest Bindungs-Typ
J 10 3,5 - 0,3 Rest Bindungs-Typ
K 12 3,5 0,2 Rest Bindungs-Typ
L 8 5,0 - Rest Bindungs-Typ
M 12
h 10
7 27 Al2O3 MgO CaO 12 566 SI Fluß 8 Erhaltenes Metall (mkg)
stahl schweißtes Verarbeitbar^ vE400
Tabelle (Fortsetzung) keit
Probe Chemische Zusammensetzung 2,2
10 29 20 0 Rest Basizität 1,2
SiO2 13 36 16 0 Rest gut
Lunker 0,8
Kontroll- 13 36 16 1,2 Rest bildung 3,1
beispiele 13 36 16 des Flußmittels (Gew.-%) 0,5 Rest 1,1 gut 1,4
A 35 12 23 Π 0,5 P.est 1,6 gut
B 21 CaF2 Lunker- 2,2
13 36 16 0,5 Rest 1,6 bildung
C 21 1,6 Lunker 0,9
D 21 12 32 22 0,5 Rest !,3 bildung 1,3
ITl 25 13 36 16 6 0,5 Rest gut '8,1
12 32 22 13 0,5 Rest 1,6 gut
F 21 schmutz. 5,7
13 36 16 12 0,5 Rest 1,8 Schweiß-
raupert
9,2
G 18 13 36 16 13 0,3 Rest 1,6 gut 11,8
H 21 13 36 16 22 0 Rest 1,8 gut 7,5
I 18 12 32 22 0,5 Rest gut 6,9
Erfindungsgemäße
Beispiele
12 32 22 13 0,5 Rest 1,6 gut
J 21 1,6 gut
K 21 15 1,6
L 21 13 1,8
M 18 15 1,8
N 18
13
13
14
15
15
In der obigen Tabelle gibt die Fülldrahtzusammensetzung die Bestandteile des Füllmaterials in Gew.-%, bezogen auf die Schweißelemenle als Ganzes, an. Der Flußstahl in der Tabelle hatte die folgende Zusammensetzung: 0,06 Gew-% Kohlenstoff, 0,50 Gew.-% Mangan, Rest Eisen. Es sei darauf hingewiesen, daß in der Tabelle die Probe A eine unbefriedigende Zähigkeit aufwies, weil beim Schweißen ein Flußmittel vom Schmelz-Typ mit einer niedrigen Viskosität verwendet wurde. Die Probe B wies Lunker (Gasporen) auf wegen der unzureichenden Desoxydation, weil das Flußmittel kein Silicium enthielt. Die Probe C wies keine zufriedenstellende Zähigkeit auf, weil in dem auf die Probe angewendeten Verfahren eine Schweißelektrode aus einem massiven Draht verwendet wurde, die keine ausreichende Menge Sauerstoff ergab. Die Probe D wies eine unbefriedigende Zähigkeit auf wegen ihres unzureichenden Nickelgehaltes. Die Probe E wies Lunker (Gasporen) auf wegen der unzureichenden Desoxydation, weil das für die Probe verwendete Flußmittel eine niedrigere Basizität aufwies.
Die Proben I bis N, die unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahren geschweißt worden waren, wiesen bei tiefer Temperatur eine zufriedenstellende Schlagfestigkeit auf. In der Probe H enthielt das Flußmittel kein Si, die Desoxydation wurde jedoch durch die Anwesenneit von 11 bewirkt.
Die Probe F wies Lunker (Gasporen) auf, die wegen des unzureichenden CaF2-Gehaltes in dem Schweißdraht entstanden waren. Die Probe G wurde mit einem Schweißdraht geschweißt, der übermäßige Mengen an Nickel enthielt Die Folge davon war, daß das Schweißmetall keine zufriedenstellende Zähigkeit aufwies. Die Probe H wurde mit einem Schweißdraht geschweißt, der übermäßige Mengen Titan enthielt sind die Folge davon war, daß das Schweißmetall eine unzureichende Zähigkeit aufwies. Die Probe I wies ein nicht akzeptables Aussehen der Schweißraupen auf wegen des übermäßig hohen CaF^Gehaltes in dem Schweißdraht

Claims (1)

Patentansprüche:
1. Unterpulver-Schweißverfahren zum Schweißen von nickelhaltigen Stählen unter Verwendung einer Schweißelektrode in Gegenwart eines basischen Flußmittels, dadurch gekennzeichnet,
a) daß eine Fülldrahtelektrode verwendet wird, die aus einem Flußstahl besteht und gefüllt ist mit, bezogen auf das Gesamtgewicht der Schweißelektrode, 5 bis 25 Gew.-% CaF2,2,5 bis 5,5 Gew.-% Ni, 0 bis 0,5 Gew.-% Mo und 0 bis 0,5 Gew.-% Ti und
b) daß ein Flußmittel vom Bindungs-Typ verwendet wird, welches die folgende Zusammensetzung aufweist: 10 bis 30 Gew.-% SiO2, 8 bis 20 Gew.-% Al2O3, 25 bis 45 Gew.-% MgO, 10 bis 30 Gew.-% CaO, 7 bis 20 Gew.-% CaF2 und mindestens einen Vertreter aus der Gruppe metallisches Si, Fe — Si und Fe — Si — Mn in einer Menge von 0 bis 0,6 Gew.-%, berechnet als metallisches Si, und das eine Basizität B von mehr als 1,5 aufweist, wobei die Basizität unter Bezugnahme auf das Gewicht durch die folgende Gleichung definiert ist:
DE19772712566 1977-03-22 1977-03-22 Unterpulver-Schweißverfahren zum Schweißen von nickelhaltigen Stählen Expired DE2712566C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772712566 DE2712566C3 (de) 1977-03-22 1977-03-22 Unterpulver-Schweißverfahren zum Schweißen von nickelhaltigen Stählen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19772712566 DE2712566C3 (de) 1977-03-22 1977-03-22 Unterpulver-Schweißverfahren zum Schweißen von nickelhaltigen Stählen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2712566A1 DE2712566A1 (de) 1978-09-28
DE2712566B2 DE2712566B2 (de) 1979-04-19
DE2712566C3 true DE2712566C3 (de) 1980-01-03

Family

ID=6004340

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19772712566 Expired DE2712566C3 (de) 1977-03-22 1977-03-22 Unterpulver-Schweißverfahren zum Schweißen von nickelhaltigen Stählen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2712566C3 (de)

Also Published As

Publication number Publication date
DE2712566B2 (de) 1979-04-19
DE2712566A1 (de) 1978-09-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112013006287B4 (de) Höchstfeste Fülldraht-Lichtbogenschweissverbindung mit exzellenter Schlagzähigkeit, und Schweissdraht zu ihrer Herstellung
DE1758476C3 (de) Schweißelektrode zum offenen Lichtbogenschweißen
DE1960032B2 (de) Schweißzusatzwerkstoff
EP0417546A1 (de) Basische Metall-Kernelektrode
DE2456563B2 (de) Flussmittel fuer die verwendung beim verdeckten lichtbogenschweissen von stahl
DE2161098B2 (de) Seelenelektrode für automatisches oder halbautomatisches Schweißen
DE2252588A1 (de) Elektrode fuer das kurzschluss-bogenschweissen
EP0322878A1 (de) Abschmelzbare Schweisselektrode und Verfahren zur Verwendung derselben
DE1690602B2 (de) Seelen-Elektrode zum Lichtbogenschweißen unter Kohlendioxid
DE2552971C3 (de) Verwendung einer Eisenlegierung für eine nackte Schweißelektrode mit einem Durchmesser von mindestens 3,0 mm in einem Hochstrom-Schutzgas-Schweißverfahren
DE2126634A1 (de) Rohrförmige, selbstschützende Verbund-Lichtbogenschweißelektrode
DE1558884C2 (de) Seelenelektrode zum Lichtbogenschweißen
DE2033841A1 (de) Geschweißte Gegenstande und Schweiß material zu deren Erzeugung
DE2217082C3 (de) SchweiBzusatzwerkstoff zum Lichtbogenschweißen von Tiefsttemperatur-Stählen
DE1196936B (de) Umhuellte Schweisselektrode mit Nickel-Kupfer-Drahtkern zum Lichtbogenschweissen
DE60033070T2 (de) Stahl mit schweißwärmebeeinflusster Zone mit ausgezeichneter Zähigkeit
DE2712566C3 (de) Unterpulver-Schweißverfahren zum Schweißen von nickelhaltigen Stählen
DE69702629T3 (de) Drahtelektrode mit Flussmittelkern zum Lichtbogenschweissen
DE4208673C2 (de) Hochbeschichtete Schweißelektrode des Zellulose-Typs
DE2356640A1 (de) Schweissdraht mit flussmittelseele
DE2410878A1 (de) Fuelldrahtelektrode fuer das autogene elektro-lichtbogenschweissen
DE2041491B2 (de) Verfahren zum unterpulverschweissen kaltzaeher nickelstaehle
DE2061606C3 (de) Verwendung eines Schweißelektrode aus einer schwachlegierten Stahllegierung
DE1533543A1 (de) Schweisselektrode
DE3814072C2 (de)

Legal Events

Date Code Title Description
OAP Request for examination filed
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee