DE75151C

DE75151C - Behälter zur Aufbewahrung feuchter Badeschwämme u. dergl

Info

Publication number: DE75151C
Application number: DENDAT75151D
Authority: DE
Original assignee: E. A. E. VIVIAN in Stanwell House, Stanwell, Staines, Grafschaft Middlesex, England
Anticipated expiration: 1913-11-29

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegender Behälter dient zur Aufbewahrung feuchter Badeschwämme u. dergl. und ist besonders für den Gebrauch in heifsen Gegenden und auf Reisen geeignet.

In beiliegender Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Behälters dargestellt. Von der einen dieser Formen giebt Fig. 1 einen senkrechten Schnitt des zur Aufnahme des Schwammes geöffneten Behälters, Fig. 2 eine Ansicht in geschlossenem Zustande, während die Fig. 3 und 4 entsprechende Ansichten der zweiten Ausführungsform darstellen.

Der Behälter besteht (bei beiden Ausführungsformen) aus der Kapsel A von vorzugsweise runder Form und mit geschlossenem Boden (Fig. 1). Am unteren Rande von A ist. eine Wulst B im unmittelbaren Anschlufs an eine Einkehlung J5¹ angebracht, wodurch der vorspringende Rand C^J am Boden des inneren, vorzugsweise konischen Gefä'fses C derart festgehalten wird, dafs C in A wohl gedreht, aber nicht herausgezogen werden kann. Auf C ist in der Weise des bekannten zusammenschiebbaren Trinkbechers ein gleichfalls konischer, etwas weiterer Ring D aufgesteckt, welcher aus der in Fig. 1 punktirt angedeuteten tieferen in die durch ausgezogene Linien veranschaulichte obere Stellung gebracht werden kann, dann aber nicht weiter aufwärts geht und sich an C dicht anschliefst. Die obere Kante von D ist durch Umbörtelung und gegebenenfalls Drahteinlage versteift.

Nach dem oberen Rande ist die Kapsel A mit einem nach aufsen vorspringenden Ring A² und oberhalb desselben mit (vorzugsweise drei) Vorsprüngen E versehen, welche im Verein mit den Einschnitten F¹ und einer herausgetriebenen Wulst F'² des Deckels F einen Bajonnetverschlufs bilden. Statt dessen kann aber auch ein anderer Verschlufs zur lösbaren Verbindung von Kapsel A und Deckel F gewählt werden. -

An geeigneter Stelle, zweckmäfsig im Bereich der Wulst B, ist die Kapsel A mit Löchern A³ versehen, welche im Gebrauchszustande zur Zuführung von Luft zwecks Austrocknung des Schwammes dienen und beim Schliefsen des Behälters das aus dem eingelegten Schwamm ausgepreiste Wasser austreten lassen. Das Gefäfs C erhält zweckmäfsig keine Löcher, um in demselben den noch feuchten Schwamm aufbewahren zu können. Dagegen kann der Ring D vielfach mit Löchern D² versehen sein, so dafs beim Zusammendrücken des Schwammes das Wasser durch den Zwischenraum von C und A und durch die Löcher A³ entweichen kann, bevor man den Behälter in den Koffer packt.

Bei Benutzung des Behälters wird der nasse Schwamm in den nach Fig. 1 geöffneten und gebrauchsfertigen Behälter eingelegt, Deckel F darauf gelegt und mittelst des letzteren ein Druck auf Schwamm und Behälter ausgeübt. Dabei schiebt sich D auf C herab, der Schwamm wird ausgeprefst und das Wasser läuft in der bereits angedeuteten Weise ab. Schliefslich greifen die Schlitze F¹ über die Stifte E und eine Drehung des Deckels F

gegen A bewirkt das Eingreifen des Verschlusses.

Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform finden sich statt des nicht durchlochten Innengefäfses C und eines durchlochten verschiebbaren Ringes D ein Innengefäfs, welches mit zahlreichen Löchern versehen ist (wobei aber auch der untere Theil der Wandung nicht durchlocht ist), und zwei verschiebbare Ringe D und G, durchsetzt von Löchern JD² bezw. G¹. Kapsel A und Innengefäfs C können fest mit einander verbunden sein bezw. einen gemeinsamen Boden A¹ besitzen. Die Verbindung von Deckel F und Kapsel A erfolgt mit Hülfe eines Bügels H, welcher an A gelenkig befestigt ist und über den auf A aufgesetzten Deckel gedreht werden kann. Der letztere kann mit einem verjüngten Rande in A hineinpassen, wie aus Fig. 4 (links) ersichtlich. Die Gebrauchsweise dieser Ausführungsform entspricht derjenigen der zuerst beschriebenen Ausführung; der Schwamm kann mithin in dem Behälter sicher untergebracht werden und ohne Schaden in einen Koffer oder eine Reisetasche mit verpackt werden. Ist der Schwamm durch das Schliefsen des Behälters einmal ausgedrückt und das Wasser abgelaufen, so ist das fernere Austreten von Feuchtigkeit nicht mehr zu befürchten. Der Behälter wird äufserlich abgetrocknet und der Schwamm trocknet aus,- ohne (infolge der Luftzuführung) dumpfig zu werden. ,

Der Behälter kann aus irgend einem geeigneten Stoff, wie Metall oder Hartgummi, gefertigt werden. Besonders geeignet ist Aluminium wegen seiner Leichtigkeit und seiner für vorliegenden Zweck besonders werthvollen Eigenschaft, nicht zu rosten.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Behälter zur Aufbewahrung feuchter Badeschwämme u. dergl., bestehend aus einer durch Deckel (F) zu verschliefsenden, nahe dem Boden mit Löchern versehenen Kapsel (A) und einem in dieselbe eingesetzten, aus mehreren zum Theil durchlöcherten, gegen einander verschiebbaren Theilen (C D G) bestehenden inneren Gefäfs, so dafs durch Aufsetzen des Deckels und Zusammendrücken des Innengefäfses der feuchte Schwamm ausgedrückt werden kann und das Wasser durch die Wandungen des Innengefäfses und die Löcher in A abläuft, während diese Löcher andererseits Luft zur Austrocknung des Schwammes zuführen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.